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Geistliche Begleitung als mystagogische Seelsorge (eBook)

Ein integrativer pastoralpsychologischer Entwurf aus evangelischer Perspektive
eBook Download: PDF
2018 | 1. Auflage
247 Seiten
Vandenhoeck und Ruprecht (Verlag)
9783788733032 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Geistliche Begleitung als mystagogische Seelsorge -  Andrea Gorres
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Geistliche Begleitung wird von Andrea Gorres als eine mystagogische Seelsorge entworfen. Sie ist ein zwischenmenschliches Beziehungsgeschehen und zugleich ein spirituelles Geschehen. Anhand ausgewählter Modelle Geistlicher Begleitung (bei den Wüstenvätern, Johannes von Kreuz, Ignatius von Loyola, der benediktinischen und evangelischen Tradition) wird Geistliche Begleitung als eine mystagogische Seelsorge entwickelt. Diese spezifische Seelsorge führt Menschen zum einen mit geistlichen Übungen zu existentiellen religiösen Erfahrungsdimensionen hin und begleitet sie zum anderen darin, ihre spirituellen Erfahrungen für das je eigene Leben fruchtbar zu machen. Mittels theologisch erweiterter Kernkonzepte der Integrativen Therapie werden sowohl ein wissenstheoretisches Strukturmodell entwickelt, das alle Prozesse der Geistlichen Begleitung zu reflektieren vermag ('tree of science Geistlicher Begleitung'), als auch die zwischenmenschlichen Prozesse der Geistlichen Begleitung für die Seelsorge erschlossen ('Ko-respondenz-Modell Geistlicher Begleitung'). Mit dieser spirituell und pastoralpsychologisch fundierten Seelsorge kann verantwortungsvoll Geistliche Begleitung reflektiert, eine seelsorgliche Beziehung gestaltet und mystagogisches, religiöses erfahrungsbezogenes Lernen transparent eröffnet werden. Geistliche Begleitung ist damit eine heilsame und förderliche Seelsorge, die zugleich eine neue oder vertiefende Beheimatung in Gott ermöglichen möchte.

Andrea Gorres, geb. 1970, Dr. theol., ist seit 2005 Heilpraktikerin (Psychotherapie); Supervisorin der Deutschen Gesellschaft für Supervision und Coaching (DGSv) und Lehrtherapeutin der Europäischen Akademie für psychosoziale Gesundheit / Fritz Perls Institut (EAG /FPI) sowie Lehr-Supervisorin (DGSv). Seit 2016 Pfarrerin und Seelsorgereferentin im Kirchenkreis Leverkusen.

Andrea Gorres, geb. 1970, Dr. theol., ist seit 2005 Heilpraktikerin (Psychotherapie); Supervisorin der Deutschen Gesellschaft für Supervision und Coaching (DGSv) und Lehrtherapeutin der Europäischen Akademie für psychosoziale Gesundheit / Fritz Perls Institut (EAG /FPI) sowie Lehr-Supervisorin (DGSv). Seit 2016 Pfarrerin und Seelsorgereferentin im Kirchenkreis Leverkusen.

Cover 1
Title Page 4
Copyright 5
Table of Contents 10
Geleitwort 8
1 Einführung und Entwicklung des Vorhabens 16
1.1 Geistliche Begleitung – eine Annäherung an das Phänomen 16
1.1.1 Allgemeine Beschreibung des Phänomens Geistliche Begleitung 16
1.1.2 Geistliche Begleitung und ihr aktueller gesellschaft-licher und innerkirchlicher Bezug 17
1.1.3 Geistliche Begleitung innerhalb der Praktischen Theologie 19
1.1.3.1 Geistliche Begleitung in der theologischen Diskussion ihrer wissenschaftlichen Verortung 20
1.1.3.2 Geistliche Begleitung und ihr Verhältnis zur Pastoralpsychologie 25
1.1.4 Geistliche Begleitung und Spiritualität oder der »fröhliche spirituelle Eklektizismus« 30
1.1.5 Forschungsvorhaben und Vorgehensweise 31
2 Grundlegende Reflexion unterschiedlicher Diskursfelder Geistlicher Begleitung 33
2.1 Biblisch-theologische Bezüge Geistlicher Begleitung 33
2.1.1 Geistliche Begleitung als Emmaus-Weggemeinschaft zur Entwicklung des eigenen Glauben-Lebens und des eigenen Lebens-Glaubens (Willi Lambert) 34
2.1.2 Geistliche Begleitung als Entfaltung der Taufgnade in die Nachfolge Christi, hinführend zum ewigen Leben (Klemens Schaupp) 36
2.1.3 Geistliche Begleitung als Nachfolge in der Seelenführung Jesu (Franz Jalics) 39
2.1.4 Geistliche Begleitung als Lebens-Gespräch mit Gott im Geheimnis der Verwandlung (Ralf Stolina) 42
2.1.5 Geistliche Begleitung aus evangelischer Perspektive – biblisch-theologische Wegmarken 44
2.2 Außerbiblische Traditionsstränge Geistlicher Begleitung 45
2.3 Historische Entwicklungslinien Geistlicher Begleitung – ein Überblick 48
2.4 Diskursfelder Geistlicher Begleitung in der gegenwärtigen evangelisch-theologischen Forschung 51
2.4.1 Geistliche Begleitung und Spiritualität 51
2.4.1.1 Allgemeine Gedanken zur Spiritualitätsforschung 51
2.4.1.2 Die Untersuchungen Claudia Kohli Reichenbachs zur Geistlichen Begleitung als Beitrag zum Spiritualitätsdiskurs 54
2.4.1.3 Spiritualität zu Beginn des 3. Jahrtausends – der Beitrag Ralf Stolinas zum Spiritualitätsdiskurs 56
2.4.1.4 Plädoyer für eine erneuerte reformatorisch orientierte Spiritualität in Einheit mit evangelischer Theologie (Peter Zimmerling) 58
2.4.1.5 Geistliche Begleitung als Chance für eine reflektierte Spiritualität im dritten Jahrtausend 60
2.4.2 Geistliche Begleitung und »religiöse Erfahrung« 61
2.4.2.1 Der Erfahrungsbegriff nach William James 61
2.4.2.2 Der Erfahrungsbegriff innerhalb der angloamerikanischen Forschung 63
2.4.2.3 Geistliche Begleitung als Begleitung »religiöser Erfahrung« und »religiösen Erlebens« 64
2.4.3 Geistliche Begleitung und Mystagogik 66
2.4.3.1 Der Begriff »Mystagogik« 67
2.4.3.2 Mystagogik in der Rezeption der Theologie Karl Rahners 68
2.4.3.3 Mystagogik in der Tradition der Religionsphänomenologie 71
2.4.3.4 Geistliche Begleitung als mystagogisches Lernen 75
2.4.4 Geistliche Begleitung und Aszetik 76
2.4.4.1 Die allgemeine Situation evangelischer Aszetik 76
2.4.4.2 Geistliche Begleitung als seelsorgliches Geschehen unter asketischer Perspektive – Klaus Raschzoks Position 78
2.4.4.3 Geistliche Begleitung als Aszetik: Glauben üben – Silke Harms’ Position 80
2.4.4.4 Geistliche Begleitung mit Aspekten einer reflektierten asketischen Übung 84
2.5 Abschließende Betrachtung der Diskurse um Geistliche Begleitung 85
3 Geistliche Begleitung – Präzisierung des Vorhabens nach Reflexion der Diskurse 88
Erster Teil: Geistliche Begleitung – exemplarische Modelle aus der christlichen Tradition 90
0 Begründung der Modellauswahl 92
1 Geistliche Begleitung als »Geistliche Vater- bzw. Mutterschaft« im frühen Mönchtum – die individuellen Anfänge 95
1.1 Hinführende Gedanken 95
1.1.1 Die Wüstenväter im frühen Mönchtum 95
1.1.2 Biografisches und Hagiografisches zu Antonius und Poimen 97
1.2 Grundzüge geistlicher Begleitung in der Wüstentradition 99
1.2.1 Das »Wort« als Weisung 99
1.2.2 Trösten und Ermutigen 101
1.2.3 Symbolhandlungen als Antworten 102
1.2.4 Die Entscheidung selber finden 102
1.2.5 Schweigen und Verweigerung des Wortes 103
1.2.6 Behutsamkeit innerhalb einer Geistlichen Begleitung 103
1.2.7 Antwort mit einem Rätselwort 104
1.3 Voraussetzungen für den geistlich Begleitenden 104
1.4 Die asketische Dimension – das Gebet als Übung 107
1.5 Umgang mit Krisen bei den Wüstenvätern 109
1.6 Das Ziel und die Frucht der Geistlichen Begleitung 111
1.6.1 Kontemplation als Zielperspektive Geistlicher Begleitung 111
1.6.2 Demut als Frucht einer kontemplativen Lebenshaltung 112
1.7 Geistliche Begleitung in der Wüstenvätertradition 113
2 Geistliche Begleitung als »Gottsuche in Gemeinschaft« in der benediktinischen Tradition 114
2.1 Hinführende Gedanken 114
2.2 Grundzüge Geistlicher Begleitung in der Regula Benedicti 114
2.2.1 Ausrichtung auf Christus im geistlichen Kampf 114
2.2.2 Der Abt als Geistlicher Begleiter 115
2.2.3 Geistliche Begleitung: Wachsen in Demut als spiritueller Weg 116
2.2.4 Geistliche Begleitung: Ausdruck benediktinischer Gastfreundschaft 118
2.3 Grundzüge »Geistlicher Begleitung« in der Vita Benedicti 118
2.4 Geistliche Begleitung in benediktinischer Perspektive 119
3 Geistliche Begleitung als »Seelenführung« bei Johannes vom Kreuz – eine systematische Darstellung geistlich-seelischer Prozesse 121
3.1 Hinführende Gedanken 121
3.2 Grundzüge der Geistlichen Begleitung 122
3.2.1 Entblößung und geistige Armut 124
3.2.2 Die dunkle Nacht 124
3.2.3 Das Kreuz Christ in der Liebe 125
3.2.4 Liebe, die sich nur verwirklicht in der Vereinigung mit Gott 125
3.3 Voraussetzungen für den Geistlichen Begleiter 126
3.3.1 Eigene Erfahrung 126
3.3.2 Weisheit 127
3.3.3 Gabe der Unterscheidung 127
3.4 Das Gebet als Weg zur unio mystica 129
3.5 »Methoden«, um Krisen im kontemplativen Leben zu bewältigen 131
3.6 Geistliche Begleitung nach Johannes vom Kreuz 132
4 Geistliche Begleitung in den Exerzitien des Ignatius von Loyola 133
4.1 Hinführende Gedanken 133
4.2 Grundzüge Geistlicher Begleitung nach dem Exerzitienbuch des Ignatius von Loyola 134
4.2.1 Das »Prinzip und Fundament« (EB 23) 135
4.2.2 Die erste Woche: »Umkehr« (EB 24–90) 135
4.2.3 Die zweite Woche: »Nachfolge Jesu« (EB 91–169) 135
4.2.4 Die dritte Woche: »Passion« (EB 190–209) 136
4.2.5 Die vierte Woche: »Auferstehung« (EB 218–229) 136
4.2.6 Abschluss: »Betrachtung zur Erlangung der Liebe« (EB 230–237) 136
4.3 Die Rolle des Geistlichen Begleiters 137
4.4 Geistliche Begleitung ignatianischer Prägung 138
5 Geistliche Begleitung in der evangelischen Tradition 141
5.1 Geistliche Begleitung – »evangelisch« oder »evangeliumsgemäß« 142
5.2 Geistliche Begleitung aus evangelischer Perspektive 144
5.2.1 Evangelische Geistliche Begleiter: Luther und Bonhoeffer? 144
5.2.2 »Evangeliumsgemäß« als hermeneutische Frage nach geistlicher Schriftauslegung, die die historisch-kritische Methode komplettiert 146
5.2.3 Geistliche Begleitung evangelisch 147
6 Geistliche Begleitung in der christlichen Tradition 149
Zweiter Teil: Die pastoralpsychologisch-seelsorgliche Dimension: Geistliche Begleitung und der Ansatz der Integrativen Therapie 152
1 Hinführung und Begründung für die Wahl des Integrativen Ansatzes 154
1.1 Begriff und Begründung der »Integrativen Therapie« 154
1.2 Gründe für die Entwicklung des Verfahrens 155
1.3 Der Begriff »Integration« 156
1.4 Begründung der Auswahl des Verfahrens der Integrativen Therapie für die Reflexion Geistlicher Begleitung 157
2 Die wissenschaftstheoretische Position in der Entwicklung der Integrativen Therapie 160
3 Kernkonzepte der Integrativen Therapie 164
3.1 Die integrative Wissensstruktur – das Modell des »Tree of Science« 164
3.1.1 Metatheorien (»large range theories«) 165
3.1.2 Realexplikative Theorien (»middle range theories«) 167
3.1.3 Praxeologie (»small range theories«) 168
3.1.4 Praxis 169
3.2 »Komplexes Lernen« – der lerntheoretische Ansatz der Integrativen Therapie 170
4 »Intersubjektive Ko-respondenz« – das Beziehungsmodell der Integrativen Therapie 174
4.1 Intersubjektivität als ein »In-Beziehung-Sein« 174
4.2 Dialogizität und Polylogizität 175
4.3 Ko-kreativität und Kon-vivalität 176
4.4 Modalitäten der Relationalität 176
4.5 Anthropologische Grundposition 178
4.6 Ko-respondenz von Theorie und Praxis 179
5 Ziele der Integrativen Therapie 182
5.1 Integrative Persönlichkeitstheorie 182
5.1.1 Die fünf Säulen der Identität 183
5.1.2 Die Identitätsbildungstheorie der »Integrativen Therapie« 184
5.1.3 Die vier Wege der Förderung und Heilung 186
5.1.4 Gesundheits- und Krankheitslehre 189
5.1.5 Zur Praxis der Integrativen Therapie 190
5.1.6 Wirkfaktoren der Integrativen Therapie 191
6 Integrative Therapie und Religion/Spiritualität 192
7 Begegnungen von Theologie und Integrativer Therapie 194
8 Integrative Therapie und Geistliche Begleitung 195
Dritter Teil: Perspektiven für einen Entwurf Geistlicher Begleitung als ein seelsorgerlich-pastoralpsychologisches und spirituelles Geschehen 196
1 Ergebnisse der Untersuchung exemplarischer Modelle der christlichen Tradition hinsichtlich des intersubjektiven und spirituellen Beziehungsgeschehens in der Geistlichen Begleitung 198
1.1 Geistliche Begleitung: eine verbindliche mystagogische Seelsorge 198
1.2 Geistliche Übungen im Dienst mystagogischen Lernens 200
1.3 Geistlich Begleitende als kardiognostische und diakritische Mystagoginnen und Mystagogen 200
1.4 Geistliche Begleitung braucht einen gemeinschaftlichen Rahmen zum Korrektiv und Vorbild 202
1.5 Geistliche Begleitung und Demut 203
2 Pastoralpsychologische Perspektiven zur Gestaltung Geistlicher Begleitung unter Aufnahme der wissenschaftstheoretischen Position und von Kernkonzepten der Integrativen Therapie 204
2.1 Grundlegung 204
2.2 Abgrenzung und Kritik 204
2.3 Neues integratives Verfahren 206
3 Grundzüge eines integrativen Entwurfes Geistlicher Begleitung als einer mystagogischen Seelsorge 208
3.1 Der »tree of science« Geistlicher Begleitung 208
3.2 Das »Ko-respondenzmodell« Geistlicher Begleitung 211
3.3 »Komplexes Lernen« in Geistlicher Begleitung als einer mystagogischen Seelsorge 215
3.4 Das Pathogenesemodell der »spirituellen Entfremdung« 216
3.5 Geistliche Begleitung und die Anfechtung 223
4 Impulse Geistlicher Begleitung als einer mystagogischen Seelsorge für die Praktische Theologie 225
4.1 Das Novum Geistlicher Begleitung als eine »Integrative mystagogische Seelsorge« 225
4.2 Skizze möglicher Handlungsfelder Geistlicher Begleitung als eine »Integrative mystagogische Seelsorge« 227
4.2.1 Geistliche Begleitung und Pastoraltheologie 227
4.2.2 Geistliche Begleitung und Gemeindeleitung 229
4.2.3 Geistliche Begleitung und gemeinsame Rituale 230
4.2.4 Anregungen für die Qualifikation zur Geistlichen Begleiterin / zum Geistlichen Begleiter 232
Literaturverzeichnis 236

Erscheint lt. Verlag 11.6.2018
Zusatzinfo mit 8 Abb. und 1 Tab.
Verlagsort Göttingen
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Religion / Theologie Christentum
Schlagworte Geistliche Begleitung • Pastoralpsychologie • Praktische Theologie • Seelsorge
ISBN-13 9783788733032 / 9783788733032
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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