Das ADHGB von 1861 als gemeinsames Obligationenrecht in Mitteleuropa
Seiten
2019
Mohr Siebeck (Verlag)
978-3-16-156127-6 (ISBN)
Mohr Siebeck (Verlag)
978-3-16-156127-6 (ISBN)
Die Schaffung eines gemeinsamen Rechts- und Wirtschaftsraums in Europa ist eine Aufgabe, die sich nicht erst heute stellt. Schon das 19. Jahrhundert kennt erfolgreiche Kodifikationsvorhaben wie das ADHGB von 1861, das den Geschäftsverkehr in Mitteleuropa bestimmt und dabei die Funktion eines gemeinsamen Obligationenrechts übernimmt.
Das ADHGB von 1861 gilt in nahezu allen Mitgliedstaaten des Deutschen Bundes, darüber hinaus auch in nicht zum Deutschen Bund gehörenden Gebieten des Kaisertums Österreich und der Preußischen Monarchie. Außerdem steht es Pate für das ungarische Handelsgesetz von 1875, das seinerseits das Handelsgesetz für Bosnien und die Herzegowina von 1883 prägt. Auch der Entwurf eines schweizerischen Handelsrechtes von 1864 und der italienische Codice di commercio von 1882 werden durch das ADHGB beeinflusst. Da die Vorschriften für Handelsgeschäfte grundsätzlich auch dann Anwendung finden, wenn es sich nur für einen der beiden Vertragspartner um ein Handelsgeschäft handelt, erfasst das ADHGB in der Praxis eine Vielzahl von Fällen und tritt an die Stelle des jeweils einschlägigen partikularen Schuldrechts. Dadurch entsteht auf friedliche Art und Weise ein gemeinsamer Rechtsraum in ganz Mitteleuropa, in dem das ADHGB die Funktion eines gemeinsamen Obligationenrechts übernimmt.
Das ADHGB von 1861 gilt in nahezu allen Mitgliedstaaten des Deutschen Bundes, darüber hinaus auch in nicht zum Deutschen Bund gehörenden Gebieten des Kaisertums Österreich und der Preußischen Monarchie. Außerdem steht es Pate für das ungarische Handelsgesetz von 1875, das seinerseits das Handelsgesetz für Bosnien und die Herzegowina von 1883 prägt. Auch der Entwurf eines schweizerischen Handelsrechtes von 1864 und der italienische Codice di commercio von 1882 werden durch das ADHGB beeinflusst. Da die Vorschriften für Handelsgeschäfte grundsätzlich auch dann Anwendung finden, wenn es sich nur für einen der beiden Vertragspartner um ein Handelsgeschäft handelt, erfasst das ADHGB in der Praxis eine Vielzahl von Fällen und tritt an die Stelle des jeweils einschlägigen partikularen Schuldrechts. Dadurch entsteht auf friedliche Art und Weise ein gemeinsamer Rechtsraum in ganz Mitteleuropa, in dem das ADHGB die Funktion eines gemeinsamen Obligationenrechts übernimmt.
ist Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Deutsche und Europäische Rechtsgeschichte sowie Kirchenrecht an der Universität Regensburg.
ist Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Europäische, Deutsche und Sächsische Rechtsgeschichte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
| Erscheinungsdatum | 31.01.2019 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Mitteleuropäisches Zivilrecht |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 154 x 231 mm |
| Gewicht | 671 g |
| Themenwelt | Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Militärgeschichte |
| Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika | |
| Recht / Steuern ► Privatrecht / Bürgerliches Recht ► Besonderes Schuldrecht | |
| Recht / Steuern ► Privatrecht / Bürgerliches Recht ► Familienrecht | |
| Recht / Steuern ► Rechtsgeschichte | |
| Recht / Steuern ► Steuern / Steuerrecht | |
| Recht / Steuern ► Wirtschaftsrecht ► Bank- und Kapitalmarktrecht | |
| Schlagworte | Bund • Deutscher • Deutscher Bund • Handelsrecht • Rechtsvereinheitlichung |
| ISBN-10 | 3-16-156127-9 / 3161561279 |
| ISBN-13 | 978-3-16-156127-6 / 9783161561276 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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