Penetrierte Männlichkeit (eBook)
449 Seiten
Böhlau Verlag
978-3-412-50440-3 (ISBN)
Benedikt Wolf, geboren 1985. Studium der Neogräzistik, des Deutschen als Fremdsprache und der Soziologie in München und Thessaloniki. Promotion in Neuerer deutscher Literatur in Berlin. Seit 2016 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsstelle Kulturgeschichte der Sexualität, Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin.
Benedikt Wolf, geboren 1985. Studium der Neogräzistik, des Deutschen als Fremdsprache und der Soziologie in München und Thessaloniki. Promotion in Neuerer deutscher Literatur in Berlin. Seit 2016 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsstelle Kulturgeschichte der Sexualität, Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin.
Cover 1
Title Page 4
Copyright 5
Table of Contents 8
Body 12
Danksagung 12
Einleitung 14
Penetration als Leerstelle 14
Mynonas Der Schmarotzer: Eckpunkte für eine literaturwissenschaftliche Untersuchung penetrierter Männlichkeit 18
Ansätze zu einer Historiographie penetrierter Männlichkeit 22
Historische Homosexualitätskonzepte 25
Untersuchungszeitraum 36
Ansätze zur literaturwissenschaftlichen Erforschung penetrierter Männlichkeit 39
Heteronormativitätskritische Lektüre 44
Eine Poetologie penetrierter Männlichkeit 49
Penetrierte Männlichkeit: theoretische Zugänge 54
Freud, der anale Partialtrieb und die Urszene 55
Der anale Partialtrieb 56
Die Urszene 62
Nach Freud: heteronormativitätskritische Relektüre und Fundamentalkritik desÖdipus 67
Wie penetrierte Männlichkeit konzeptualisieren? 73
Eckpunkte für eine Theorie penetrierter Männlichkeit 74
1 Dethematisierung – Allusion – Pornographie: Strategien der narrativen Vermittlung von Analverkehr 84
1.1 »Mehr Tränen als Sperma«? Felix Rexhausens Die Sache und die historischen Bedingungen des Erzählens von Analverkehr 85
1.2 Dethematisierung und Allusion in der sogenannten homosexuellen Belletristik des frühen 20. Jahrhunderts 89
Dethematisierung 92
Allusion 93
Markierte Aussparung 94
Schmutz 95
§ 175 und ›beischlafähnliche Handlungen‹ 100
Soziolekt 102
Versteckte Zote 104
Metapher und Metonymie 104
1.3 Pornographie: Felix Rexhausens Berührungen 110
2 Ironie: Narzissmus und Maskerade 116
2.1 Die »Echtheit des Kinädentums«: Penetrierte Männlichkeit als Desublimierung und Maskerade in Otto Julius Bierbaums Prinz Kuckuck 122
»Es hat sich bei ihm alles aufs Gehirn geschlagen«: Karl Krakers Weg derDesublimierung 126
Sublimierung des Begehrens 128
Homosexualität? 129
Londons Homosexuelle 133
Die Mutter Sara als Femme fatale 139
Henry Felix’ Maskeraden und Demaskierung 142
Ein heterosexuelles Abenteuer im homosexuellen Gewand 146
Penetrierte Männlichkeit als Gegenstand intradiegetischen Erzählens 149
2.2 »Verkehrtheit« und »Vertauschbarkeit«. Penetrierte Männlichkeit als Moment des Karnevalesken in Thomas Manns Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull 159
Erzählte Heteronormativität 161
»Liebeserziehung« als Drama – Männlichkeit als Maskerade 167
Männlichkeit auf der Operettenbühne 168
Männlichkeit als Maskerade 170
Die Unterminierung der Maskerade durch das rezeptive Begehren 173
Die Exekution der Männlichkeit in der Stierkampfarena 177
Vertauschbarkeit, penetrierte Männlichkeit und existenzielle Ironie 181
3 Metapher: Sexualität in Erziehungsinstitutionen 183
Metaphernkonzepte 184
Das Konvikt zu W. und das Waisenhaus: repressive und produktive Dimensionen der Macht 191
3.1 Die Entdeckung der analen Signifikanten: Robert Musils Die Verwirrungen des Zöglings Törleß 195
i: Törleß’ epistemologisches Begehren und die Zirkularität der Signifikation 197
Törleß’ epistemologisches Problem 199
Die Metapher als Lösungsansatz 204
B.: Das sodomitische Törlein und die analen Signifikanten 206
Geschlecht im Konvikt zu W. 206
Bordell: die heterosoziale Konfiguration 212
Pforten, Türen, Tore 215
Der anale Signifikant ›B.‹ 219
Das Geständnis als illokutiver und perlokutiver Akt 224
3.2 Der Primat des Signifikanten und das Concetto ›flicken‹: Hubert Fichtes Das Waisenhaus 229
Das Waisenhaus als polyphoner Roman 230
Die Darstellung des Sprachterrors im polyphonen Roman 235
Detlev als Tölpel 239
Lindenblatt und Sargattrappe: Metaphern penetrierter Männlichkeit 244
Geschlecht im Waisenhaus 245
Das Lindenblatt als Metapher analer Vulnerabilität 248
Sargattrappe und grausam geöffnete Körper als Metaphern penetrierter Männlichkeit 250
Freuds Leonardo im Waisenhaus? 254
Urszene des Nichtverstehens 260
›Flicken‹ 263
4 Metonymie: Wunden im männlichen Körper 272
4.1 Die rosa Wunde und die Grenzen des Schriftkörpers: Franz Kafkas Ein Landarzt 278
»Amorphes Druckbild«? Schrift und Struktur 282
Tempuswechsel 282
Episches, Dramatisches 284
Rosa, Rose, Rosette 289
Triangulationen 291
Die Wunde 295
4.2 Ist die Wunde ein Grab? Ist der Anus ein Spiegel? Identität, Alterität und Trauma in Hans Henny Jahnns Die Nacht aus Blei 309
Symmetrien und Spiegelungen 315
Der Engel als entzogene Voraussetzung des Erzählens 316
Spiegel und Spiegelungen 318
Tempuswechsel 320
Ist die Wunde ein Grab? Das Ideal-Ich und die Wiederkehr des zerstückelten Körpers 322
›Begehren nach etwas anderem‹ 323
Die Ausschaltung der Frau aus dem Feld des Begehrens 325
Ideal-Ich und zerstückelter Körper 328
Die Wunde 335
Ist der Anus ein Spiegel? Die Struktur der Fiktion und die analen Korrespondenzen 341
Der Engel als Bote 342
Der entzogene Code der Heteronormativität und der Analverkehr 344
5 Relative Explizität: Sexuelle Unmittelbarkeit und Vermittlung durch penetrierte Körper 352
5.1 Der penetrierte Knabenkörper im erotischen Dreieck: Arnolt Bronnens Die Septembernovelle 357
Sexuelle Penetration im homoerotischen Männerbund 358
Erzählverfahren und Figurenkonstellation: Septembernovelle und Tod in Venedig 363
Die Triangulation homosozialer Beziehungen durch die Frau 366
5.2 Zirkulation der Körper – Zirkulation der Körperteile: Hans Henny Jahnns Jeden ereilt es 375
Eine homosexuelle Beziehung? 378
Die ›Regel vom Loch‹ und die Zirkulation der Körper 381
Die ›Regel vom Loch‹ und die Zirkulation der Körperteile 384
Penetrierte Männlichkeit, Poetik und Heteronormativität 390
Erzählte penetrierte Männlichkeit 390
Konventionelle und unkonventionelle Konnotationen 391
Minorisierende und universalisierende Fassungen 399
Erzählung penetrierter Männlichkeit 403
Diskursivierung des Körpers 404
Somatisierung des Diskurses 405
Penetrierte Männlichkeit und Heteronormativität 407
Stabilisierung der Heteronormativität 407
Kritik der Heteronormativität 408
Transformation der Heteronormativität 409
Diachrone Entwicklungen? 409
Forschungsdesiderate 414
Literaturverzeichnis 416
Personenregister 447
| Erscheint lt. Verlag | 16.4.2018 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Literatur-Kultur-Geschlecht (ehem. Große Reihe) | Literatur-Kultur-Geschlecht (ehem. Große Reihe) |
| Verlagsort | Göttingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Germanistik |
| Schlagworte | deutschsprachige Erzähltexte 1905-1969 • Gay Studies • (Homo-)Sexualität • Literarische Moderne |
| ISBN-10 | 3-412-50440-8 / 3412504408 |
| ISBN-13 | 978-3-412-50440-3 / 9783412504403 |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
| Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopierschutz. Eine Weitergabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persönlichen Nutzung erwerben.
Dateiformat: PDF (Portable Document Format)
Mit einem festen Seitenlayout eignet sich die PDF besonders für Fachbücher mit Spalten, Tabellen und Abbildungen. Eine PDF kann auf fast allen Geräten angezeigt werden, ist aber für kleine Displays (Smartphone, eReader) nur eingeschränkt geeignet.
Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. den Adobe Reader oder Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. die kostenlose Adobe Digital Editions-App.
Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.
aus dem Bereich