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Trauma – Literatur – Moderne (eBook)

Poetische Diskurse zum Komplex des Psychotraumas seit der Spätaufklärung

(Autor)

eBook Download: PDF
2018
VII, 555 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-21102-8 (ISBN)

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Trauma – Literatur – Moderne - Helmut Grugger
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In diesem Buch beschreibt Helmut Grugger, wie poetische Texte hochgradig reflektierte Auseinandersetzungen mit dem Komplex des Psychotraumas erzeugen, und zeigt so, dass gerade Literatur hoher Qualität für die unterschiedlichen Diskurse zum Thema Trauma von höchstem Interesse ist. Das wichtige transdisziplinäre Thema wird anhand exemplarischer Einzelanalysen behandelt - zum ersten Mal in einer größeren, die verschiedenen Ansätze überblickenden und literarhistorisch fundierten Arbeit. Während Theoretiker die Eröffnungskapitel und Praktiker die Ergebnisse des Schlussteils besonders aufschlussreich finden, können alle literarisch Interessierten an jedem Knotenpunkt der zweihundertjährigen Textgeschichte einsteigen.


PD Dr. Helmut Grugger ist derzeit als Dozent am MIC, Universität Limerick, tätig. ​

PD Dr. Helmut Grugger ist derzeit als Dozent am MIC, Universität Limerick, tätig. ​

Inhaltsverzeichnis 5
Einleitung 8
Abschnitt A: Der Komplex des Psychotraumas 28
1. Traumadiskurse und Überdeterminierung 28
1.1 Zu den Diskursen 31
1.2 Der Begriff des Traumas als Knotenpunkt und die Frage konkurrierender Konzepte 44
2. Zu isolierende Begriffe des Traumadiskurses 52
2.1 Überblick 52
2.2 Dimensionen des Begriffs ‚Trauma‘ selbst 56
2.2.1 Bandbreite des Begriffs 57
2.2.2 Einige technische Begriffe der Psychotraumatologie im Modell von Fischer/Riedesser 67
2.2.3 Begriff des Traumas in Abgrenzung 68
2.3 Zeit und Rekonstruktion 74
2.3.1 Zeitliche Dimension in engerer Sicht 74
2.3.2 Dimension der Rekonstruktion 80
2.4 Dimensionen der Zuschreibung 94
Abschnitt B: Von der Spätaufklärung zur literarischen Moderne 102
1. Ausgewählte Ausgangspunkte ab der Spätaufklärung 102
1.1 Von der Erschütterung zum Erziehungsprogramm: Der ästhetische Begriff des Erhabenen und das Trauma 105
1.2 Romantische Todessehnsucht? Überlegungen zu Hölderlins Stimme des Volkes 112
1.3 Kurzer Ausblick auf drei Stellen von Faust I 118
1.4 Von Goethes Tasso zu Kleists Homburg 122
1.4.1 Torquato Tasso: Vom Schrei zur künstlerischen Sprache. Schreiben über das Leid 122
1.4.2 Zur Poetik Kleists als einem wichtigen Ausgangspunkt für die Fragestellung 130
1.5 Zu E.T.A. Hoffmanns Sandmann und zu ausgewählten Punkten der Elixiere des Teufels 138
1.5.1 Der Sandmann: „darf der Dichter seine Menschen schaffen, um sie zu vernichten?“ 138
1.5.2 Die Frage der Struktur in den Elixieren des Teufels 147
1.6 Schließender Ausblick auf Nachtwachen. Von Bonaventura und Büchners Lenz 158
1.6.1 Nachtwachen und Nachtstücke 158
1.6.2 Lenz: Trauma als Melancholie und Leere/Nichts 161
2. Zwischenschritt: Kausalität, Milieu, Geschichte, Mikroskop und Riss im Subjekt als Conditio humana 165
2.1 Zu Droste-Hülshoffs Die Judenbuche als Übergangstext 168
2.2 Darstellung traumatischer Prozesse bei Ebner-Eschenbach 171
2.2.1 Das Gemeindekind 171
2.2.2 Ausgewählte Erzählungen 182
2.2.3 Schließend zu Ebner-Eschenbach 188
2.3 Der moderne Riss im Subjekt jenseits von Wahn und Erschütterung: Gottfried Kellers Winternacht 189
Abschnitt C: Traumadiskurse in der literarischen Moderne 196
Vorbemerkung zu den Romanen der Moderne 196
1. Rilke: Von den Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge zur späten Lyrik 200
1.1 Überlegungen zu Repräsentation: Der Übergang 200
1.2 Zu den Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge 204
1.2.1 „war beinahe grenzenlos auslegbar“: Zur grundlegenden Frage der Organisation der Aufzeichnungen 207
1.2.2 Drei Aufzeichnungen: Käfer, Hand und Maske 218
1.2.3 Die Aufzeichnungen im Kontext des lyrischen Spätwerkes 238
2. Kafka: „… unsere Lage ist so derart, daß wir mit aller Welt zerfallen sind“ 249
2.1 Zur Poetik Kafkas im Kontext der Fragestellung 249
2.2 Das Schloß 254
2.2.1 Allgemein zum Text: „nur deutest Du freilich alles falsch“ 254
2.2.2 Verlust der Orientierung 262
2.2.3 Olgas Erzählung und die Deutungsthematik im Schloß 270
2.2.4 Wesentliche themenrelevante Punkte von Kafkas Poetik im Überblick und vom Schloß aus gedacht 281
3. Der Komplex Trauma und die experimentellen Romane Hermann Brochs 283
3.1 Experimentelle Komplexion der Verfahrensweisen: zur modernen Romantrilogie Die Schlafwandler 288
3.1.1 Ausgewählte Punkte zur Trilogie 288
3.1.2 Die ödipale Thematik in den Schlafwandlern 297
3.1.3 Auf der Suche nach der Logik blinder Täter 305
3.2 Die Verzauberung: „Kein Zweifel, er litt an Wortassoziationen“ 314
3.3 Der Tod des Vergil 323
3.3.1 Ausgewählte Selbstkommentare zum Vergil 326
3.3.2 Der erste Abschnitt als Ausgangspunkt: ein Sterbender beobachtet entfesselte Gewaltbereitschaft vor antiker Kulisse 336
3.3.3 Der Abstieg, der Dichter am Feuer, ästhetische Distanz und Orpheus: Synopse des zweiten Abschnitts 339
3.3.4 Diskurse des dritten Abschnitts: Tag 354
3.3.5 Zur Referenz auf die Josephs-Romane und schließende Überlegungen zum Tod des Vergil 359
3.4 Die Schuldlosen 361
Abschnitt D: Traumadiskurse in der Spätmoderne 375
1. Übergang zur Spätmoderne: Von der Ordnung des Terrors zu Fragen der Repräsentation und der Erinnerung 375
1.1 Sofskys Studie zum System des Konzentrationslagers 377
1.2 Von Dr. Faustus zu Keilson und Améry 382
1.3 Zur Poetik Hans Keilsons. Das Gedicht Auch Eurydice 386
1.4 Jean Amérys Lefeu oder Der Abbruch vor dem Hintergrund der Essaysammlung Jenseits von Schuld und Sühne 392
1.4.1 Jenseits von Schuld und Sühne 394
1.4.2 Lefeu oder Der Abbruch 399
2. Ausgewählte autobiographische Romane der ‚langen‘ 1970er Jahre: Bernhards Ursache und darüber hinaus 407
2.1 Die Ursache. Eine Andeutung 411
2.2. Autobiographische Romane im Umfeld der Ursache 426
2.3 Von Goldschmidts Absonderung zu interkulturellen Aspekten autobiographischer Romane im Kontext ‚Trauma‘ 439
2.4 Schließend 445
3. Der Komplex Trauma und die dramatische Welt Werner Schwabs am Beispiel des ‚Fäkaliendramas‘ Mein Hundemund 446
3.1 Kurzer Blick auf den theoretischen Hintergrund und Verweis auf Inszenierungen der Erhöhung 446
3.2 Zu Schwabs Dramatik und zu Mein Hundemund 449
4. Ausblick auf zwei Gegenwartsromane im unmittelbaren Bezugsfeld des Traumadiskurses 465
4.1. Julia Francks Die Mittagsfrau 466
4.2 Jenseits der Ich-Erzählung: J. Schalanskys Der Hals der Giraffe 468
Schlussteil 482
1. Zur Chronologie 483
2. Ringen mit Subjektivität 486
3. Funktionen von Traumacodierung 489
4. Literarische Antworten auf Traumatisierungen 492
a) Eine generalisierende Annäherung: Die literarische Produktion von Bedeutung als komplexer Antwortbereich 492
b) Eine detailliertere Annäherung in einzelnen Punkten 494
5. Methodisches Feld 504
a) Vom beobachtbaren Ereignis zur inneren Sprache (Objekt der Narrativierung) 504
b) Techniken im engeren Sinn 505
c) Nutzen gattungsspezifischer Möglichkeiten und Spiel mit Gattungsgrenzen 506
d) Auf Chronologie bzw. Topologie bezogene Verfahren 506
e) Spezifisch zur Rezeption 506
6. Ausgewählte Fragen an und Herausforderungen für die Traumadiskurse 507
Literaturverzeichnis zitierter Werke 510
1. Siglen- und Abkürzungsverzeichnis 510
2. Primärliteratur und Quellen 512
3. Liste der im Text erwähnten Filme, Film- und TV-Serien 521
4. Sekundärliteratur 522

Erscheint lt. Verlag 2.3.2018
Zusatzinfo VII, 555 S. 2 Abb.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Anglistik / Amerikanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Autobiographie • Broch • Erinnerung • Psychotrauma • Repräsentation • Rilke • Sprachkritik • Subjekt
ISBN-10 3-658-21102-4 / 3658211024
ISBN-13 978-3-658-21102-8 / 9783658211028
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