Das Leben der Lebendigen (eBook)
320 Seiten
Felix Meiner Verlag
978-3-7873-2925-0 (ISBN)
Hubertus Busche ist ordentlicher Professor am Institut für Philosophie der Fern-Universität Hagen. Arbeitsschwerpunkte: Erkenntnistheorie, Metaphysik, Geschichte der Philosophie, Kulturphilosophie.
Cover 1
Vorbemerkung 7
Inhaltsverzeichnis 9
Einführung: Das politische Motiv von Hegels Religionssuche 13
Erster Teil: Dissoziierte Kräfte - Hegels Grunderfahrung vom Tod des öffentlichen Lebens und die Suche nach dem lebendigmachenden Geist 19
A. Bilder unmittelbarer Lebendigkeit - Die Einheit von Selbsttätigkeit und Hingabe, Freiheit und Verbundenheit in der wohlorganisierten Bedürfniswelt der Griechen 19
B. Der Lebendigkeitsverlust der gealterten Welt - Abspaltung der Theorie vom Handlungszusammenhang 30
1. Die „toten Zeichen kalter Buchgelehrsamkeit'' und das „tote Meer moralischen Geschwätzes" - Zur Fetischisierung von Aufklärung und Moral 31
2. Die „Scheidewand zwischen Leben und Lehre" - Von der Religions- und Lebensfeindlichkeit der Theologie 37
C. Hegels Programm einer Volksreligion zwischen nationaler Popular-Propädeutik des Vernunftglaubens und experimentellem Fragen nach den Bedingungen einer vernünftigen, politischen Religion der Moderne 44
1. Religiöser Gemeingeist als belebendes Prinzip sittlichen Handelns 45
2. Die Vernunftlosigkeit religiöser Belebung und die Leblosigkeit reiner Vernunft 64
Zweiter Teil: Historiographie des enteigneten Lebens: Hegels Studium des geschichtlichen Funktionswandels der Religion 77
A. Das Schicksal der sich dissoziierenden Allgemeinheit 78
1. Sozialität und Individualität - Die Entzweiung des ursprünglich einmütigen Volksgeistes 78
2. Die Unvereinbarkeit christlicher Religion mit dem Geist öffentlicher Verlebendigung 82
a) Die Entwertung freier Selbsttätigkeit in der christlichen Lehre 84
b) Die öffentliche Tugend des Sokrates und die Privatmoral Jesu 88
3. Der Verfall des republikanischen Lebenskreises - Hingabe an die republikanische Idee als Befriedigung in wahrer Arbeit, positive Religion und Privatismus als Ersatzbefriedigung politisch-moralischer Ohnmacht 94
B. Das Paradigma gescheiterter Verlebendigung 101
1. Das „Leben Jesu" als Geschichte von der exemplarischen Verabschiedung des positiven Glaubens und der Wiederbringung des Lebens durch den heiligen Geist liebender Freiheit - Hegels unvollendete Entdeckung der lebendigen Allvernunft 101
2. Die Tötung des Geistes im kirchlichen System der Enteignung des Menschen 119
3. Die Religion als Spiegel des Zeitgeistes: Positivität und Transzendenz als Symptome des Freiheitsverlustes 129
C. Religiöse Vernunft - Rückblick auf Hegels Problemstellung im Übergang nach Frankfurt 143
Dritter Teil: Wiederbelebung der Zeit - Hegels spekulative Reintegration geschichtlicher Entzweiungsformen in die regenerable Ganzheit des geistigen All-Lebens 160
A. Natur und Ideal - Hegels Frankfurter Religionstypologie und die Kritik der sozialen Beziehungsformen 164
1. Die Götter des einigen Menschen als seine durch Einbildungskraft beseelten Naturbeziehungen - Hegels Rezeption des Hölderlinschen Naturevangeliums 164
2. Der Eine göttliche Herr als Symptom und Lebensdeterminante des entzweiten Menschen - Von der Realitätserzeugung eines religiösen Ideals 175
a) Abraham (Prototyp der natur- und gemeinschaftsentfremdeten Egoität) und sein göttliches Spiegelbild (Jahwe - der Eine, der nicht das Ganze ist) 176
b) Die reproduzierte Entzweiung im Ideal der Einheit - Kritik des verabsolutierten Herrschafts- und Gleichgültigkeitsverhältnisses 184
B. Hegels Weg von der Kritik bis zur Schwelle des Systemprinzips 193
1. Auf der Suche nach einem theoretisch-praktischen Einheitsprinzip 194
a) Moralische Selbstbehauptung und theoretische Fremdheit - Abraham und das transzendentale Subjekt 194
b) Verbindung und Verbundenheitsbewußtsein - Zur Verwandtschaft von Liebe und Religion 207
2. „Gott ist die Liebe, die Liebe ist Gott, es gibt keine andere Gottheit" 217
a) Die organische Einheit von Freiheit und Verbundenheit in der Liebesbeziehung 217
b) Die Religion des Seins als Glaube an die Macht der Vereinigung 221
C. Die Entwicklung des geistigen „Lebens" vom sphärisch begrenzten Begriff sittlicher Ganzheit zum universalen Einheitsprinzip 230
1. Das Gesetz und das Leben - Hegels Kritik an Kants Vermengung von ethischer Reflexion und sittlichem Selbstverständnis 237
a) Desorganisation und legalistische Verkehrung der sittlichen Intention durch den Plagegeist der Reflexion 238
b) Leben als gegensatzintegrierendes Handeln aus dem Geist freier Verbundenheit 245
2. Freiheit und Schicksal - Vom tragischen Leben des Geistes 254
a) Die lebenden Justizfälle der moralischen Weltregierung 254
b) Der Verbrecher und die schöne Seele - Prototypen der Selbstsetzung des Schicksals 257
3. Das Christentum des Buchstabens und das Evangelium des Geistes - Hegels behinderte Annäherung an das Absolute 268
a) Pleroma pleromaton - Die Legitimierung des religiösen Bedürfnisses als Forderung nach ganzheitlicher, praxisleitender Weltdeutung 270
b) Eine leblose Liebe - Kritik der unpolitischen Konventikel-Solidarität der christlichen Urgemeinde und ihres Bedürfnisses nach einem verdinglichten Gott 277
c) Die Gestalt des Göttlichen - Schwierigkeiten bei der Suche nach einem adäquaten Modus der religiösen Selbsterkenntnis des Geistes 286
d) Die Beziehung selbst als der belebende Geist des Lebens - Hegels uneingestandener Übergang zur Philosophie 301
Literaturverzeichnis 313
| Erscheint lt. Verlag | 1.1.1987 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Hegel-Studien, Beihefte | Hegel-Studien, Beihefte |
| Verlagsort | Hamburg |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Geschichte der Philosophie |
| Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Philosophie der Neuzeit | |
| Schlagworte | G.W.F. • Hegel • Hegel-Forschung • Klassische Deutsche Philosophie |
| ISBN-10 | 3-7873-2925-0 / 3787329250 |
| ISBN-13 | 978-3-7873-2925-0 / 9783787329250 |
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