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Im Dienst der Gemeinschaft (eBook)

Zur Ordnung der Moral in der Hitler-Jugend

(Autor)

eBook Download: PDF
2018 | 1. Auflage
346 Seiten
Wallstein Verlag
978-3-8353-4220-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Im Dienst der Gemeinschaft -  Thomas Gloy
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Über die »Explosion« moralischer Diskurse im Nationalsozialismus. Dem Nationalsozialismus wird aus heutiger Perspektive oft jegliche Moral abgesprochen. Geht man aber davon aus, dass moralische Werte von historischen Kontexten abhängen, stellt sich die Frage neu. Thomas Gloy führt am Beispiel der Hitler-Jugend aus, wie der Nationalsozialismus eine spezifische Moral entworfen hat: Als »gut« galt, was der Gemeinschaft diente. Nicht nur der eigene Tod sollte für den Dienst an der »Volksgemeinschaft« in Kauf genommen werden - in letzter Konsequenz ging es darum, alles »Feindliche« ohne schlechtes Gewissen zu töten. So wurde die Moralisierung zu einer Herrschaftstechnik, die die Bevölkerung zur Erreichung der Ziele des NS motivierte. Deutlich wird in dieser Untersuchung, dass die Moral der HJ nicht nur durch einen expliziten Antisemitismus geprägt, sondern auch eng mit der Kategorie Geschlecht verbunden war: Das antisemitische Gegenbild stand in enger Verbindung zu einem Entwurf der »wahren Männlichkeit«, die auf Härte, Soldatentum und Opferbereitschaft fußte.

Thomas Gloy, geb. 1978, studierte an der Universität Potsdam und der FU Berlin Politikwissenschaften, Soziologie und Neuere Geschichte. Gegenwärtig ist er in der politischen Bildung sowie der Menschenrechts- und Demokratieerziehung tätig.

Thomas Gloy, geb. 1978, studierte an der Universität Potsdam und der FU Berlin Politikwissenschaften, Soziologie und Neuere Geschichte. Gegenwärtig ist er in der politischen Bildung sowie der Menschenrechts- und Demokratieerziehung tätig.

Umschlag 1
Titel 4
Impressum 5
Inhalt 6
1. Einleitung 10
2. Versuche zur Frage der Moral im Nationalsozialismus 26
2.1 Hannah Arendt: Denken und Urteilen 26
2.1.1 Totaler Zusammenbruch der Moral 29
2.1.2 Moral der Vielen 31
2.1.3 Moral der Wenigen: Die »Denkenden« 33
2.1.4 Kritische Wu?rdigung 37
2.2 Mitscherlichs Sozialpsychologie der relativen Moralität 40
2.2.1 Abwehr, Verlegung und Derealisierung 42
2.2.2 Relativität der Moral 47
2.2.3 Kritische Wu?rdigung 57
2.3 Zygmunt Bauman: Fragmente einer Moraltheorie 58
2.3.1 Kritische Wu?rdigung 66
2.4 Harald Welzer: Vorrang der Situation 68
2.4.1 Wechsel des Referenzrahmens 70
2.4.2 Rollendistanz 73
2.4.3 Nationalsozialistische Moral 76
2.4.4 Kritische Wu?rdigung 81
2.5 Rolf Zimmermann: Philosophie der historischen Erfahrung 85
2.5.1 Kritische Wu?rdigung 87
2.6 Raphael Gross: Moralgeschichtlicher Ansatz 88
2.6.1 Kritische Wu?rdigung 90
2.7 Synthese – Einsichten, Ansatzpunkte und Leerstellen 91
3. Diskursiv moralisierte Subjekte 102
3.1 Diskursivität 103
3.1.1 Diskurs als Geschichtsauffassung 106
3.1.2 Diskurs im Spannungsfeld Wissen / Wahrheit–Macht 108
3.2 Subjektivierung 113
3.2.1 Anrufung 115
3.2.2 Konstitutionsebenen moralischer Subjektivierung 125
3.3 Funktion der Moral 129
3.4 Funktion der Norm 135
3.5 Synthese – Das Potential von moralisierter Subjektivierung 137
4. Methodologie – Analyse diskursiver Formationen 146
4.1 Aussage 146
4.1.1 Aussagefunktion 148
4.2 Diskursive Formation 152
4.2.1 Formationssystem 153
4.3 Synthese 157
5. Kontextanalyse 158
5.1 Institutioneller Kontext – Die Hitler-Jugend 161
5.1.1 Die Hitler-Jugend vor der Machtu?bergabe – 1926 bis 1933 163
5.1.2 Etablierung der Hitler-Jugend als Staatsjugend – 1933 bis 1936 166
5.1.3 Revolution der Erziehung? 1937 bis 1939 172
5.1.4 Das Amt fu?r weltanschauliche Schulung in der Reichsjugendfu?hrung (RJF) 178
5.2 Medialer Kontext – Die Schulungsbroschu?re der HJ 182
5.3 Synthese 187
6. Moralisierende Subjektivierung in der HJ 190
6.1 Formation der Gegenstände: Gemeinwohl – Einheit – Kampf – Leben 191
6.1.1 Die Vergangenheit: Kampf um Einheit 199
6.1.2 Die Zukunft: Bedrohung der Einheit 211
6.1.3 Konklusion – Feind-Werden 214
6.1.4 Die Gegenwart: Verteidigung der guten Ordnung der Einheit 219
6.1.5 Die Ewigkeit in der Einheit – die Einheit in der Ewigkeit: Verpflichtung und Verantwortung 228
6.1.6 Konklusion: Einheit – Gemeinschaft – Volksgemeinschaft – Kameradschaft 233
6.1.7 Ehre – Explizierung der Verpflichtung auf das Gemeinwohl 244
6.2 Moralcodes in der HJ: Formation der Begriffe 260
6.2.1 Mann sein – Soldat sein 263
6.2.2 Hart werden 275
6.2.3 Opferbereitschaft 285
6.2.4 Treu sein 291
6.2.5 Arbeit und Leistung 297
6.2.6 Beweis der Moralität: Die Tat 308
6.2.7 Held vs. Händler als Stepppunkt der HJ-Moral 315
6.3 Synthese 318
7. Schluss 328
8. Quellen- und Literaturverzeichnis 338
Periodika 338
Weitere Quellen 338
Literatur 338

Erscheint lt. Verlag 5.3.2018
Verlagsort Göttingen
Sprache deutsch
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte 1918 bis 1945
Schlagworte 20. Jahrhundert • Antisemitismus • Deutschland • Diskurs • Gender • Geschichte • Geschichtswissenschaft • Geschlecht • Härte • Hitler-Jugend • Männlichkeit • Moral • Nationalsozialismus • Opferbereitschaft • Soldatentum • Theorie • Volksgemeinschaft
ISBN-10 3-8353-4220-7 / 3835342207
ISBN-13 978-3-8353-4220-0 / 9783835342200
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