Die zionistische Komödie im Drama Sammy Gronemanns
Über Ursprünge und Eigenarten einer latenten Gattung
Seiten
2020
De Gruyter Oldenbourg (Verlag)
9783110591248 (ISBN)
De Gruyter Oldenbourg (Verlag)
9783110591248 (ISBN)
Die 1992 gegründete Buchreihe ist interdisziplinär ausgerichtet; sie umfasst wissenschaftliche Monographien, Aufsatzsammlungen und kommentierte Quelleneditionen vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Der Begriff deutsch-jüdische Literatur bzw. Kultur verweist auf Werke jüdischer Autoren in deutscher Sprache, insoweit jüdische Aspekte erkennbar sind. Aber auch das häufig vom Antisemitismus geprägte Judenbild nichtjüdischer Autoren wird zu einem Faktor der literarisch vermittelten deutsch-jüdischen Beziehungsgeschichte. Der Erforschung des gesamten Problemfelds bietet die Reihe ein angemessenes Forum.
Das bislang erfolgreichste Drama in der Geschichte des israelischen Theaters ist Sammy Gronemanns biblische Komödie „Der Weise und der Narr“, das er in deutscher Sprache in Tel Aviv schrieb, wo es 1942 in hebräischer Sprache uraufgeführt wurde. In Israel und Deutschland geriet sein Autor jedoch in Vergessenheit. Gronemanns dramatisches Gesamtwerk wird nun in der vorliegenden Publikation erstmals umfassend gewürdigt. Zugrunde liegt dabei die These, dass in Gronemanns Dramen die Entstehung des von Theodor Herzl antizipierten „neujüdischen Lustspiels“ zu beobachten ist. Im Kontext von Gronemanns literarischem Oeuvre, dessen Rezeptionsgeschichte hier dokumentiert ist, wird seine Biographie um neue Archivfunde und Erkenntnisse insbesondere aus der palästinensisch-israelischen Schaffenszeit (1936-1952) korrigiert und erweitert. Im Fokus steht hierbei die Spannung zwischen Judentum und Zionismus, insbesondere der neu-hebräischen und deutsch-jüdischen Kultur, die nach seiner 1936 erfolgten Immigration als dramatischer Konflikt in seinen Texten aufbrach.
Das bislang erfolgreichste Drama in der Geschichte des israelischen Theaters ist Sammy Gronemanns biblische Komödie „Der Weise und der Narr“, das er in deutscher Sprache in Tel Aviv schrieb, wo es 1942 in hebräischer Sprache uraufgeführt wurde. In Israel und Deutschland geriet sein Autor jedoch in Vergessenheit. Gronemanns dramatisches Gesamtwerk wird nun in der vorliegenden Publikation erstmals umfassend gewürdigt. Zugrunde liegt dabei die These, dass in Gronemanns Dramen die Entstehung des von Theodor Herzl antizipierten „neujüdischen Lustspiels“ zu beobachten ist. Im Kontext von Gronemanns literarischem Oeuvre, dessen Rezeptionsgeschichte hier dokumentiert ist, wird seine Biographie um neue Archivfunde und Erkenntnisse insbesondere aus der palästinensisch-israelischen Schaffenszeit (1936-1952) korrigiert und erweitert. Im Fokus steht hierbei die Spannung zwischen Judentum und Zionismus, insbesondere der neu-hebräischen und deutsch-jüdischen Kultur, die nach seiner 1936 erfolgten Immigration als dramatischer Konflikt in seinen Texten aufbrach.
Jan Kühne, Hebrew University of Jerusalem, Israel.
"Kühne, der auch als Herausgeber von Gronemanns Werkausgabe [...] im De Gruyter Verlag fungiert, kombiniert umfassendes Quellenwissen mit intensiven Textlektüren. [...] So wie Gronemann sich selbst einen ,Theaterraum' der zionistischen Komödie erschrieben und begründet hat, etabliert der Verfasser einen interdisziplinären Raum, in dem Gronemanns Texte neu lesbar werden." Clemens Peck in: Judaica, Neue Digitale Folge, 2023/1
| Erscheinungsdatum | 23.01.2020 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Conditio Judaica ; 94 |
| Zusatzinfo | 4 b/w ill. |
| Verlagsort | Berlin/München/Boston |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 155 x 230 mm |
| Gewicht | 682 g |
| Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie ► Judentum |
| Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
| Schlagworte | Deutsch-jüdische Literatur • German-Jewish literature • Humor • Zionism • Zionismus |
| ISBN-13 | 9783110591248 / 9783110591248 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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