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Spielend lernen

Spiel und Spielen in der mittelalterlichen Bildung

(Autor)

Buch | Hardcover
468 Seiten
2018
Jan Thorbecke Verlag
978-3-7995-6768-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Spielend lernen - Sophie Caflisch
CHF 64,40 inkl. MwSt
Mit dieser Untersuchung wird gezeigt, dass die Bedeutung des Spiels und des Spielens in der mittelalterlichen Bildung weit größer war als bisher angenommen. Sowohl in kirchlichen Bildungsinstitutionen wie Klöstern und Domschulen, als auch im höfischen Kontext galten Bewegungsspiele als unerlässlich für die gesunde körperliche Entwicklung der Kinder. Den jugendlichen und erwachsenen Universitätsbesuchern wurden sie ebenfalls, wenn auch immer im richtigen Maß, zugestanden und empfohlen. Nicht nur die körperliche, sondern auch die moralische und wissenschaftliche Unterweisung wurde in vielfältiger Weise mit Brettspielen, Sprachspielen, mimetischen Spielen und Bewegungsspielen verknüpft. Zudem gehörte es laut einer aristotelischen Forderung, die über Thomas von Aquin den Weg in die mittelalterliche Ethik fand, zu den Eigenschaften eines umfassend gebildeten Menschen, die Notwendigkeit des Spiels im menschlichen Leben anzuerkennen und das eigene Spielverhalten stets ausgewogen zu gestalten.

This study shows that play and games were much more significant in medieval education than previously assumed. Teachers in monasteries and cathedral schools as well as teachers entrusted with the education of young princes and princesses agreed that movement games were necessary for the physical health of their pupils. To a certain degree, this also applied to the training of young scholars at the universities. They were admonished not to exaggerate their game sessions and to choose right and honest games. Educational use of play and games was by no means restricted to physical conditioning, but also involved board games, language games, mimetic games and movement games used for moral, language and science instruction. Moreover, according to Aristotle and Thomas Aquinas, well-educated people should acknowledge the necessity of play for human life and at the same time be able to shape their conduct in play in a moderate and virtuous way.

Sophie Caflisch, lic. phil., geb. 1983, Lizentiat 2009 in Zürich mit einer Arbeit zur Bildung von Königinnen im Hochmittelalter, Dissertation zur Rolle des Spiels in der mittelalterlichen Bildung, 2010-2016 Assistentin am Lehrstuhl von Prof. Dr. Claudia Zey in Zürich, zur Zeit Assistentin am Institut für Historische Theologie an der Universität Bern.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Vorträge und Forschungen - Sonderbände ; 58
Zusatzinfo mit einer englischen Zusammenfassung
Verlagsort Ostfildern
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte Mittelalter
Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Geschichte Teilgebiete der Geschichte Kulturgeschichte
Schlagworte Aristoteles • Bewegungsspiel • Bildung • Erziehung • Hagiographie • Höfische Dichtung • Höfische Kultur • Hugo von St. Viktor • Klosterschule • Schach • Spiel • Spieltheorie • Thomas Murner • Unterricht
ISBN-10 3-7995-6768-2 / 3799567682
ISBN-13 978-3-7995-6768-8 / 9783799567688
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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