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Urteil und Anschauung

Kants metaphysische Deduktion der Kategorien

(Autor)

Buch | Hardcover
XVII, 410 Seiten
2021
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-055627-8 (ISBN)
CHF 153,90 inkl. MwSt
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In der 1970 gegründeten Reihe erscheinen Arbeiten, die philosophiehistorische Studien mit einem systematischen Ansatz oder systematische Studien mit philosophiehistorischen Rekonstruktionen verbinden. Neben deutschsprachigen werden auch englischsprachige Monographien veröffentlicht. Gründungsherausgeber sind: Erhard Scheibe (Herausgeber bis 1991), Günther Patzig (bis 1999) und Wolfgang Wieland (bis 2003). Von 1990 bis 2007 wurde die Reihe von Jürgen Mittelstraß mitherausgegeben.
Wie hier durch textnahe und argumentative Rekonstruktion erstmals gezeigt wird, entwickelt Kant in der Metaphysischen Deduktion in drei Schritten: (i) einen Begriff des Urteils, auf dem die Tafel logischer Funktionen beruht; (ii) einen Begriff der Synthesis der Anschauung, der die Inhalte der Kategorien erklärt; und (iii) einen Begriff des Verstandes, demzufolge die Kategorien a priori zu demselben Vermögen gehören, durch das wir auch urteilen. Die vorliegende Untersuchung ist eine argumentative Rekonstruktion von Kants Text. Der rekonstruierte Text ist der „Leitfaden der Entdeckung aller reinen Verstandesbegriffe" auf A 64 bis 83 / B 89 bis 113 der Kritik der reinen Vernunft in ihren beiden Auflagen von 1781 (A) und 1787 (B). Zudem werden andere, für ein Verständnis der Überlegungen in diesem Kapitel erforderliche oder zumindest erhellende Textstellen aus der Kritik herangezogen; aus Schriften, die Kant nach der Kritik geschrieben hat; sowie schließlich aus Kants Nachlass-Notizen und aus Nachschriften zu seinen Vorlesungen jeweils seit der Entstehungszeit der Kritik. Von entscheidender Bedeutung sind dabei vor allem vier weitere Passagen der Kritik selbst: i) die rückblickende Beschreibung der Aufgabe der Metaphysischen Deduktion auf B 159, ii) die rückblickende Beschreibung des Vorgehens im „Leitfaden" auf A 299/B 355 f., iii) der Abschnitt „Von den Gründen a priori zur Möglichkeit der Erfahrung" auf A 95 bis 110 der Transzendentalen Deduktion der Kategorien in der ersten Auflage und schließlich iv) die §§ 15 bis 21 auf B 128 bis 148 der Transzendentalen Deduktion der Kategorien in der zweiten Auflage der Kritik. Vor dem Hintergrund einer umfassenden und detaillierten Analyse des „Leitfadens", bei Hinzuziehung verwandter Stellen aus dem umgrenzten Textbestand und nicht zuletzt bei Berücksichtigung des Verhältnisses des „Leitfadens" zu den genannten vier Passagen der Kritik legt sich eine Interpretation der Metaphysischen Deduktion nahe, die sich nur schwer bestreiten lässt, sobald diese Texte einmal gemeinsam betrachtet und auf eine bestimmte Weise zueinander ins Verhältnis gesetzt werden. Dabei kann eine durchgehend wohlwollende, argumentative Rekonstruktion dazu beitragen, auch die philosophische Überzeugungskraft der Position Kants deutlich zu machen.

Till Hoeppner, Universität Potsdam.

"A fourth major monograph can now be added to this list [of the classic monographs on the Metaphysical Deduction as such: Reich 1932, Brandt 1991 and Wolff 1995, besides the masterful Longuenesse 1998]: Till Hoeppner's Urteil und Anschauung. Kants metaphysische Deduktion der Kategorien. Crucially, unlike those aforementioned three books, but like Longuenesse, Hoeppner includes an extensive, separate account of the all-important third section of the Metaphysical Deduction, that is, the section leading up to the table of categories (
10, A76-80/B102-6). [...] [T]he interpretative support, internal and external to the actual text of the Metaphysical Deduction, that Hoeppner does muster in support of his reading is impressive. His analysis of Kant's arguments for the central claim that the elements that make up the conditions of thought are exactly congruent to the functions of judgment, as well as his intriguing and, at first pass, persuasive account of the categories as having the threefold act of synthesis as their representational content (330 et passim) are rigorously argued, exceedingly detailed and frequently illuminating. [...] Much more of course can be said about Hoeppner's excellent book, and I am certain many scholars of Kant will benefit from its extensive and detailed analyses of an often still largely misunderstood chapter in Kant's Critique of Pure Reason."

-Dennis Schulting, Kantian Review 28 (4): 640-644.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Quellen und Studien zur Philosophie ; 143
Zusatzinfo 11 b/w tbl.
Verlagsort Berlin/Boston
Sprache deutsch
Maße 155 x 230 mm
Gewicht 750 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Logik
Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie der Neuzeit
Schlagworte Immanuel Kant • Kant, Immanuel • Logic • Logik • Philosophie des Geistes • Philosophy of mind
ISBN-10 3-11-055627-8 / 3110556278
ISBN-13 978-3-11-055627-8 / 9783110556278
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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