Wenn Hunger droht
Bewältigung und religiöse Deutung (1400-1980)
Seiten
2017
Mohr Siebeck (Verlag)
978-3-16-155175-8 (ISBN)
Mohr Siebeck (Verlag)
978-3-16-155175-8 (ISBN)
Der Hunger bleibt - wie Kriege und Seuchen - eine elementare Bedrohung des menschlichen Lebens und der sozialen Ordnung. Gesellschaften des Westens, die sich am Christentum orientierten, haben enorme Anstrengungen unternommen, den elementaren Mangel an Nahrung zu bewältigen, aber auch religiös zu verarbeiten. Diesen Bemühungen und ihren Grenzen geht der Band nach: vom Spätmittelalter über die Industrialisierung bis zur Globalisierung.
Hunger bedroht die Menschheit elementar - bis heute. In drei großen Zeitsprüngen analysieren die Autorinnen und Autoren dieses Bandes, wie die christliche Gesellschaft des Westens Hunger bekämpfte, aber auch, wie sie ihn religiös deutete. Im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit sind die Möglichkeiten effektiver Vorsorge begrenzt; Hunger ist eine Geißel Gottes, mit der er die allgegenwärtigen Sünden straft, oder aber eine Folge schwarzer Magie. Soll man also Buße tun oder Hexen verbrennen? In den Erwerbs- und Nahrungskrisen der Hochindustrialisierung entwickelt sich ein Sozialkatholizismus, der Mangel und Not zunehmend wirksam bekämpft, dieses Engagement aber gleichzeitig mit fundamentaler Kritik an der Ordnung von Politik und Wirtschaft verknüpft. Kann es eine christliche Fabrik und eine effektive Fürsorge geben, wenn die 'Irrtümer' der Moderne nicht behoben werden? Als die Folgen des Zweiten Weltkriegs fürs Erste überwunden sind, erlebt Europa eine 'Fresswelle'; gleichzeitig erscheinen in den Medien verstörende Bilder aus Biafra, Indien und der Sahel-Zone. Was kann der Westen tun, wenn die Wahrnehmung des Hungers sich entfernt und gleichzeitig globalisiert? Provoziert der Westen seinen eigenen Untergang, wenn er Unterentwicklung und Umweltzerstörung nicht in den Griff bekommt?
Hunger bedroht die Menschheit elementar - bis heute. In drei großen Zeitsprüngen analysieren die Autorinnen und Autoren dieses Bandes, wie die christliche Gesellschaft des Westens Hunger bekämpfte, aber auch, wie sie ihn religiös deutete. Im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit sind die Möglichkeiten effektiver Vorsorge begrenzt; Hunger ist eine Geißel Gottes, mit der er die allgegenwärtigen Sünden straft, oder aber eine Folge schwarzer Magie. Soll man also Buße tun oder Hexen verbrennen? In den Erwerbs- und Nahrungskrisen der Hochindustrialisierung entwickelt sich ein Sozialkatholizismus, der Mangel und Not zunehmend wirksam bekämpft, dieses Engagement aber gleichzeitig mit fundamentaler Kritik an der Ordnung von Politik und Wirtschaft verknüpft. Kann es eine christliche Fabrik und eine effektive Fürsorge geben, wenn die 'Irrtümer' der Moderne nicht behoben werden? Als die Folgen des Zweiten Weltkriegs fürs Erste überwunden sind, erlebt Europa eine 'Fresswelle'; gleichzeitig erscheinen in den Medien verstörende Bilder aus Biafra, Indien und der Sahel-Zone. Was kann der Westen tun, wenn die Wahrnehmung des Hungers sich entfernt und gleichzeitig globalisiert? Provoziert der Westen seinen eigenen Untergang, wenn er Unterentwicklung und Umweltzerstörung nicht in den Griff bekommt?
Geboren 1961; Studium der Geschichte, Kunstgeschichte, Kath. Theologie, Publizistik und Philosophie; 1993 Promotion; 1997 Habilitation; seit 1999 Professor für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Eberhard-Karls-Universität Tübingen.
| Erscheinungsdatum | 25.05.2017 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Bedrohte Ordnungen |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 163 x 237 mm |
| Gewicht | 616 g |
| Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Neuzeit (bis 1918) |
| Religion / Theologie ► Christentum ► Kirchengeschichte | |
| Schlagworte | 1400-1970 • Dritte-Welt-Bewegung • Ernährung • Hunger / Hungersnot • Kirchengeschichte • Kirchengeschichte 1400-1970 • Sozialkatholizismus |
| ISBN-10 | 3-16-155175-3 / 3161551753 |
| ISBN-13 | 978-3-16-155175-8 / 9783161551758 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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