Theologie des Neuen Testaments (eBook)

Historische Kritik der historisch-kritischen Exegese

Ulrich Wilckens (Autor)

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2016 | 1. Auflage
386 Seiten
Vandenhoeck & Ruprecht Unipress (Verlag)
9783788731984 (ISBN)

Infos

In dieser kritischen Geschichte wissenschaftlicher Bibelauslegung von der Aufklärung bis zur Gegenwart wird dargelegt: Von Anfang an war man davon überzeugt, dass die Vernunft die Existenz des lebendigen Gottes, der wunderbar an den Menschen handelt, ausschließe. In einer vernünftigen 'historisch-kritischen' Auslegung könne es nur darum gehen, wie Jesus und die ersten Christen sich Gott wahrscheinlich vorgestellt und im Glauben an ihn gelebt haben. Junge Theologen sollen durch dieses Buch die Überzeugung gewinnen, dass diese ganze Weise der 'Bibelkritik' theologisch wie auch historisch auf falschen Voraussetzungen beruht; und sie sollen ermutigt werden, in der Exegese die Wirklichkeit des in der Bibel verkündigten Gottes ernst zu nehmen.

Dr. Ulrich Wilckens ist emeritierter Professor für Neues Testament und war von 1981 bis 1991 Bischof des Sprengels Holstein-Lübeck in der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche.

Inhalt

Cover 1
Title Page 4
Copyright 5
Table of Contents 8
Body 14
Vorwort 6
I Einleitung 14
Die Notwendigkeit einer zureichenden Begründung historisch-kritischer Bibelauslegung im Zusammenhang einer Problemgeschichte der Aufklärung 14
Teil 1: Biblische Theologie unter der Wirkung von Aufklärung und Pietismus 22
II Die Entstehung der Aufklärung 24
III Themen der Theologie, die zur Zeit der Aufklärung in die Kritik geraten sind 42
III.1 Autonomie und Toleranz 43
III.2 Subjektivierung der Theo-logie 45
III.3 Subjektivierung der Christo-logie und Soteriologie 47
III.4 Subjektivierung der Pneumatologie 50
III.5 Die Moralisierung des Christentums 53
III.6 Die Subjektivierung der Kirche 55
IV Pietismus und Aufklärung als gegensätzliche Mächte im Christentum des 18. Jahrhunderts 57
IV.1 Der Pietismus 57
IV.1.1 Philipp Jacob Spener 57
IV.1.2 August Hermann Francke 64
IV.1.3 Johann Albrecht Bengel 66
IV.2 Historisch-kritische Bibelauslegung in der frühen deutschen Aufklärung 67
IV.2.1 Johann Salomo Semler 67
IV.2.2 Hermann Samuel Reimarus 71
IV.2.3 Zur Kritik an Reimarus 77
IV.2.4 Zusammenfassung: Die drei Hauptpunkte der Bibelkritik der Aufklärung 81
IV.2.5 Zur pietistischen Kritik der Aufklärungstheologie 85
V »Einleitung in das Neue Testament« als Sammelort historisch-kritischer Problematisierung des Kanons Heiliger Schrift 88
V.1 Die Struktur der »Einleitung« 88
V.2 Die Kritik der Briefe des Neuen Testaments 90
V.2.1 Die Kritik der Evangelien I: Die Markus-Hypothese 93
V.2.2 Kritik der Evangelien II: Die Spruchquelle Q 96
V.3 Die form- und traditionsgeschichtliche Methode 98
V.4 Das Ziel der Literarkritik der Evangelien: die Geschichte Jesu 100
V.5 Die Krise der Leben-Jesu-Forschung: David Friedrich Strauß 105
V.6 Die Deutung der Lehre Jesu bei Ferdinand Christian Baur 110
VI Gott in der deutschen Philosophie des 19. Jahrhunderts 118
VI.1 Die theologische Problematik zur Zeit der Aufklärung 118
VI.2 Philosophie als Universalwissenschaft, in der die Theologie einen eigenen Platz bekommt: Christian Wolff (1679–1754) 120
VI.3 Gott und der Mensch: Religion und Sittlichkeit in der Philosophie Immanuel Kants (1724–1804) 121
VI.4 Gott und der Mensch: Der absolute Geist und seine Selbstverwirklichung in der Geschichte: Die idealistische Philosophie 135
VI.4.1 Johann Gottlieb Fichte (1762–1814) 135
VI.4.2 Auf der Suche nach Gott – Die Romantik: Schelling und Novalis 138
VI.4.3 Die Wirklichkeit Gottes als Geistes-Geschichte: Hegel 141
VI.4.4 Verabschiedung des Christentums in der Philosophie des ›Links-Hegelianismus‹ 167
VI.5 Die absolute Bestreitung der idealistischen Philosophie 170
VI.5.1 Nietzsches Atheismus als gewaltsame Lösung des theologischen Grundproblems neuzeitlicher Philosophie 170
VI.5.2 Der Glaube an Gott als das absolute Paradox: Sören Kierkegaard 178
VII Die Einfügung christlichen Glaubens in den Geist der Neuzeit: Friedrich Schleiermacher 194
VII.1 Das Verständnis von Religion in den frühen Schriften 194
VII.2 Schleiermachers Glaubenslehre als Grundwerk liberaler Theologie für die protestantische Kirche der Neuzeit 204
VII.2.1 Die Geschichte des Christentums als Stoff der Dogmatik 206
VII.2.2 Die Lehre von Gott 206
VII.2.3 Die Christologie 211
VII.2.4 Soteriologie und Ekklesiologie 215
VII.2.5 Die Lehre von der Schrift 217
VII.2.6 Die Predigten Schleiermachers als Vorbilder neuzeitlicher Homiletik 220
VII.3 Die Bedeutung der Theologie Schleiermachers für die exegetische Wissenschaft 222
Teil 2: Die neutestamentliche Wissenschaft im 19. Jahrhundert 226
VIII Neupietistische Reaktion 228
VIII.1 Sünde und Erlösung als Mitte einer biblisch begründeten Theologie 230
VIII.2 Die Heilige Schrift als Fundament neupietistischer Theologie 234
VIII.2.1 Hengstenberg und Beck 236
VIII.2.2 Der heilsgeschichtliche Aspekt der Bibel bei von Hofmann 238
VIII.2.3 Das Wirken Gottes in der Heiligen Schrift wahrnehmen – Adolf Schlatter 242
IX Theologie des Neuen Testaments als Geschichte des Urchristentums 254
IX.1 Das Programm einer historisch-kritischen Theologie des Neuen Testaments bei Johann-Philipp Gabler 255
IX.2 »Geschichte des Urchristentums« vor Baur 257
IX.3 Das »tendenzkritische« Geschichtsbild Baurs und der Tübinger Schule 261
IX.4 Das Geschichtsbild des Urchristentums in der Zeit nach Baur 272
IX.4.1 Eduard Reuss (1804–1891) 273
IX.4.2 Albrecht Ritschl 275
IX.4.3 Die rein historisch-deskriptiven Werke 283
IX.5 Das Bild des Urchristentums in der Religionsgeschichtlichen Schule 287
IX.5.1 Zwei Programmschriften der Religionsgeschichtlichen Schule 289
IX.5.2 Gesamtdarstellungen der Religion des Urchristentums 293
IX.6 Die Systematiker der Religionsgeschichtlichen Schule 309
IX.6.1 Otto Pfleiderer 309
IX.6.2 Ernst Troeltsch 310
IX.6.3 Adolf von Harnack 317
IX.6.4 Martin Kähler 319
X Die Bibelauslegung im neuzeitlichen Katholizismus 324
X.1 Überblick über die Geschichte der Bibelauslegung in der Alten und Mittelalterlichen Kirche 324
X.2 Die Reaktion der katholischen Kirche auf die protestantische Bibelkritik seit der Aufklärung 327
X.3 Der Dialog der beiden Tübinger Schulen – das Misslingen einer Verständigung zwischen den Konfessionen 330
Teil 3: Die neutestamentliche Wissenschaft im 20. Jahrhundert 338
XI Die tiefgreifende Wende in Theologie und Exegese nach dem Ersten Weltkrieg 340
XI.1 Karl Barth 340
XI.2 Rudolf Bultmann 349
XII Die Wende katholischer Theologie durch das II. Vatikanische Konzil 358
XIII Historisch-kritisches Verständnis der historisch-kritischen Exegese als Voraussetzung ihrer theologischen Überwindung 367
XIII.1 Die protestantische Exegese im Kontext der gegenwärtigen evangelischen Theologie 367
XIII.2 Das theologische Grundproblem historisch-kritischer Exegese 370
XIII.3 Die Wunder-Wirklichkeit des biblischen Gottes 375
XIII.4 Die Heilswirkung Gottes in der Geschichte Jesu Christi 382
XIII.5 Die Entstehung des Glaubens an Christus durch den Heiligen Geist 388
XIII.6 Die heilsgeschichtliche Theologie Pannenbergs als Basis eines Neuanfangs 391
XIII.7 Das Entweder-Oder in der gegenwärtigen Theologie 396
Bibelstellenregister 398

Produkt-Details

• Erscheint lt. Verlag: 5.12.2016
• Reihe/Serie: Theologie des Neuen Testaments
• Reihe/Serie: Theologie des Neuen Testaments
• Verlagsort: Göttingen
• Sprache: deutsch
• Themenwelt: Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie ► Christentum
• Schlagworte: Aufklärung • Bibelauslegung • Bibelkritik • Bibelwissenschaft • Exegese • Historisch-Kritische Forschung • Neues Testament • Theologie
• ISBN-13: 9783788731984 / 9783788731984