Filuteks Handbuch der Fragen
PalmArtPress (Verlag)
978-3-941524-79-8 (ISBN)
Carmen-Francesca Banciu, im rumänischen Lipova geboren, studierte Kirchenmalerei und Außenhandel in Bukarest. Die Verleihung des Internationalen Kurzgeschichtenpreises der Stadt Arnsberg für die Erzählung Das strahlende Ghetto (1985) hatte für sie ein Publikationsverbot in Rumänien zur Folge. Sie kam 1991 nach Deutschland auf Einladung des Künstlerprogramms des DAAD. Seit 1992 lebt sie als freie Autorin in Berlin, schreibt Beiträge für Rundfunk und Zeitungen, leitet Seminare für Kreativität und kreatives Schreiben. Seit 2013 ist sie Mitherausgeberin und stellvertretende Direktorin des transnationalen, interdisziplinären und mehrsprachigen e-Magazins Levure Littéraire. Banciu erhielt zahlreiche Preise und Stipendien. Ihre Texte wurden in mehrere Sprachen übersetzt.
Ihre poetischen Ländereien liegen an der Grenze zur Nacht, finster-faszinierende Planquadrate zwischen Himmel und Hölle, denn Carmen-Francesca Banciu schreibt aus der ganzen Schwärze einer balkanischen Innenwelt. Mit dem Blick der literarischen Ethnologin komponiert diese Autorin Minidramen in Prosa, die im Schrecklichen das Komische bannen – und umgekehrt. (...) Nach dem Band „Fenster in Flammen“ liefert ihr
eng versponnener Episodenroman immer neue Geschichten um Menschen, die mit ihrem Scheitern ringen; bizarre provinzielle Einzelkämpfer wie die verrückte Marie oder die labile Luisa, die ihr Leben als eine einzige Schuld begreift. Schließlich sind es Filutek, der Dichter der Einbildung, und sein nicht minder fiktives „Handbuch der Fragen“, die verstörende Sätze und scheinbar endgültige Antworten liefern auf all das: auf das Vegetieren und den Irrsinn der Provinz. Changierend zwischen Delirium und Realität, zwischen Tagtraum und
Wahn, schreibt die Autorin Philosophisches an der Grenze zum Verstummen, enigmatische Sprachgebilde von fremdartiger, rätselhafter Schönheit: Geschichten aus dem „Nachtasyl“, das Leben heißt.
- Die Weltwoche
Die Erzählungen Carmen-Francesca Bancius sind verdichtete Erfahrungen aus dem Nachtasyl, in das sich ein ganzes Land verwandelt hat. Gegen die Furcht, die wegsieht, von den Dramen der Menschheit hilft nur genaues Hinsehen, und sei es mit abgeschnittenen Lidern, und eine Literatur, die im Schrecken die Komik aufspürt, die sich wappnet mit Trotz, Willensstärke und schöner Respektlosigkeit.
– Roland H. Wiegenstein, WDR
Ich war am Hof des Königs der Drunterunddrüberlande, Homlicks des Schönen, genannt der Gekröpfte. Der König fand Gefallen an meinem Talent und an meinem Buckel, hatte er doch selbst einen Kropf, der hoch angesehen war (als Zeichen seiner Macht, verliehen vom allmächtigen Schicksal). Er redete mir zu, an seinem Hof zu bleiben. Auf daß wir das Land gemeinsam regierten. Von diesem Traum ist nichts geblieben als der Brief, den ich auf meinem Tisch fand.
| Erscheinungsdatum | 01.12.2016 |
|---|---|
| Verlagsort | Berlin |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 125 x 210 mm |
| Gewicht | 287 g |
| Einbandart | Englisch Broschur |
| Themenwelt | Literatur ► Biografien / Erfahrungsberichte |
| Literatur ► Essays / Feuilleton | |
| Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
| Schlagworte | Carmen-Francesca Banciu • Erzählende Literatur • Rumänische Literatur |
| ISBN-10 | 3-941524-79-8 / 3941524798 |
| ISBN-13 | 978-3-941524-79-8 / 9783941524798 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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