Hegels Gesammelte Werke
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Die Bemühungen um eine in editorischer Hinsicht zuverlässige Ausgabe des Hegel'schen Werks haben den Verlag in seiner Geschichte durchgängig begleitet. Bereits im Gründungsjahr 1911 fasste Felix Meiner "den Plan, die vorhandenen Ansätze [von Otto Weiß und Georg Lasson] von nun an zu einer kritischen Gesamtausgabe der Werke Hegels auszubauen", und - so war es beabsichtigt - diese in der Philosophischen Bibliothek erscheinen zu lassen. Diese Ausgabe kam nicht in Gänze zustande, auch wenn Lasson in den Folgejahren (ab 1932 fortgeführt durch Johannes Hoffmeister) wichtige Teilbände der zunächst auf 18, später auf 26 und zuletzt auf 35 Bände angelegten Gesamtausgabe herausgeben konnte. Bis zur Aufgabe des Vorhabens 1961 aus der Erkenntnis, dass ein solches Projekt von einer Einzelperson nicht zu bewältigen war, erschienen u.a. Neueditionen der Phänomenologie, der Enzyklopädie, der Rechtsphilosophie, der Wissenschaft der Logik, der Jenaer, Nürnberger und Berliner Schriften, zahlreicher Vorlesungen sowie in vier Bänden die überlieferten Briefe Hegels (zur Vorgeschichte der GW s. unten, S. 29-35, das Vorwort von Heinz Heimsoeth in GW 1).
Mit der Gründung der Hegel-Kommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft 1957 (ab 1970 der Rheinisch-Westfälischen Akademie der Wissenschaften) und des Hegel-Archivs 1958 beginnt die Arbeit an den Gesammelten Werken, deren kontinuierliches Erscheinen seit 1968 das Ergebnis einer langjährigen, vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Kommission, Verlag und vor allem den verantwortlichen Editoren ist. Insbesondere seit der Berufung von Walter Jaeschke zum Direktor des Hegel-Archivs 1998 ist eine Vielzahl an Bänden erschienen: Im Jahr 2014, 46 Jahre nach dem Erscheinen des ersten Bandes, konnte mit GW 2 die 22 Bände umfassende erste Abteilung abgeschlossen werden. 2008 war mit GW 25,1, dem ersten Teilband der Vorlesungsnachschriften, parallel bereits die zweite Abteilung eröffnet worden, und seitdem wurden zehn weitere Teilbände der nach acht Hauptbänden gegliederten zweiten Abteilung vorgelegt. Verlagsseitig wird die Hegel-Ausgabe redaktionell und herstellerisch seit Langem kontinuierlich von Axel Kopido betreut, der sich als Koordinator der komplexen Produktionsprozesse einen Namen gemacht hat. Bis zur Fertigstellung der Edition in etwa fünf Jahren werden weitere sechzehn Teilbände erscheinen, an denen teilweise bereits intensiv gearbeitet wird (zur Bedeutung und zum Umfang der zweiten Abteilung s. unten, S. 79-82, das Vorwort von Walter Jaeschke in GW 23,1).Die besondere Bedeutung der Vorlesungen für Hegels Werk und zugleich die missliche Lage, dass diese bis dahin nur in unzulänglichen Ausgaben ediert vorlagen, in denen mit dem Ziel der Präsentation eines kohärenten Hegel'schen Gesamtsystems unterschiedliche Nachschriften kompiliert wurden, hat Verlag und Herausgeber dazu bewogen, zwischen 1983 und 2007 die Reihe G. W. F. Hegel - Vorlesungen als Vorausedition wichtiger und besonders aufschlussreicher Nachschriften zu veröffentlichen, die nun nach und nach durch die Bände der zweiten Abteilung der Gesammelten Werke abgelöst wird (S. 101-106).
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Georg Wilhelm Friedrich Hegel, geb. am 27. August 1770 in Stuttgart, gest. am 14. November 1831 in Berlin. Er wuchs in einem pietistischen Elternhaus auf. Vermutlich ab 1776 besuchte Hegel ein Gymnasium in Stuttgart, seit 1784 das Obergymnasium. Seine Interessen waren breit gestreut. Besonderes Augenmerk widmete er der Geschichte, insbesondere der Antike und den alten Sprachen. Ein weiteres frühes Interesse bildete die Mathematik. 1788 nahm Hegel an der Tübinger Universität das Studium der Theologie auf. Im September 1790 erhielt er den Grad eines Magisters der Philosophie, 1793 wurde ihm das theologische Lizenziat verliehen. Hegel profitierte viel von dem intellektuellen Austausch mit seinen später berühmten Zimmergenossen Hölderlin und Schelling. Sie hegten große Sympathie für die revolutionären politischen Ereignisse in Frankreich. Jedoch fand später durch das Scheitern Napoleons eine politische Umorientierung bei Hegel statt. Er wurde ein Anhänger der konstitutionellen Monarchie Preußens und söhnte sich mit den politischen Gegebenheiten aus. Hegels Philosophie erhebt den Anspruch, die gesamte Wirklichkeit in der Vielfalt ihrer Erscheinungsformen einschließlich ihrer geschichtlichen Entwicklung zusammenhängend, systematisch und definitiv zu deuten. In ihrer Wirkung auf die westliche Geistesgeschichte ist sie mit dem Werk von Platon, Aristoteles und Kant vergleichbar. Sein philosophisches Werk Phänomenologie des Geistes aus dem Jahre 1807 zählt zu den wirkmächtigsten Werken der Philosophiegeschichte überhaupt.
| Erscheinungsdatum | 29.04.2016 |
|---|---|
| Verlagsort | Hamburg |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 185 x 275 mm |
| Gewicht | 456 g |
| Einbandart | kartoniert |
| Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Philosophie der Neuzeit |
| Schlagworte | Hegel, Georg W. Fr. • Hegel, G.W.F. • Idealismus • Katalog • Klassische Deutsche Philosophie • Logik • Metaphysik und Ontologie • Philosophen; Hegel, Georg W. Fr. • Philosophie des Geistes • Philosoph / Philosophin; Hegel, Georg W. Fr. |
| ISBN-10 | 3-7873-2973-0 / 3787329730 |
| ISBN-13 | 978-3-7873-2973-1 / 9783787329731 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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