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Das Menschenrecht auf Gesundheit

Normative Grundlagen und aktuelle Diskurse
Buch | Softcover
280 Seiten
2016
transcript (Verlag)
9783837634716 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Menschenrecht auf Gesundheit -
CHF 41,95 inkl. MwSt

Menschenrechte in der Medizin - theoretische Grundlagen und praktische Anwendungen für das (inter-)nationale Recht auf Gesundheit (»Right to Health«).


Wie können Menschenrechte im Gesundheitswesen respektiert und umgesetzt werden?
Dieser Band, der aus einer Forschungsgruppe der »Emerging Fields Initiative« hervorgegangen ist und Ergebnisse einer langjährigen Kooperation von Expert_innen vorstellt, legt theoretische Grundlagen für das Recht auf Gesundheit und zeigt praktische Anwendungen in nationalen wie auch globalen Zusammenhängen.
In Kooperation von Autor_innen aus Philosophie, Medizin, Ethik, Recht und Politikwissenschaft sowie unter Beachtung internationaler Perspektiven - u.a. aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) - werden zentrale Fragen an der Schnittstelle von Menschenrechten und Medizinethik erörtert.
Mit Beiträgen von Heiner Bielefeldt (Erlangen-Nürnberg/Genf), Lotta Eriksson (Stockholm), Andreas Frewer (Erlangen-Nürnberg), Christina Heinicke (Erlangen-Nürnberg), Michael Krennerich (Erlangen-Nürnberg), Amrei Müller (Oslo), Andreas Reis (Genf), Abha Saxena (Genf), Martina Schmidhuber (Erlangen-Nürnberg/Salzburg) und Caroline Welsh (Berlin) sowie einem Anhang mit der deutschen Übersetzung des General Comment 14 »Das Recht auf ein Höchstmaß an Gesundheit« des UN-Ausschusses für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Menschenrechte.

Andreas Frewer (Prof. Dr. med., M.A.) ist Professor für Ethik in der Medizin an der Universität Erlangen-Nürnberg und European Master in Bioethics. Heiner Bielefeldt (Prof. Dr. phil. Dr. h.c.) ist Inhaber des Lehrstuhls für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik der Universität Erlangen-Nürnberg und UN-Sonderberichterstatter für Religions- und Weltanschauungsfreiheit.

Deutsches Ärzteblatt25/2016
Ethik: Gesundheit ist ein Menschenrecht

Ein absolutes Recht auf Gesundheit kann es nicht geben, wohl aber ein Recht eines jeden auf das für ihn erreichbare Höchstmaß an körperlicher und geistiger Gesundheit. Auch für Ärzte ist es ein gewöhnungsbedürftiger Gedanke, dass es überhaupt Menschenrechtsansprüche in diesem Gebiet geben kann. In dem Sammelband, der als erster Band einer Reihe „Menschenrechte in der Medizin“ gedacht ist, sind acht Beiträge zum Menschenrechtsansatz im Gesundheitswesen vereint.

Heiner Bielefeldt stellt Grundsatzüberlegungen vor, erläutert den Klärungsbedarf und das universelle Verständnis von Menschenwürde und -rechten sowie deren enge Beziehung zur Medizin. Untersuchungen zufolge ist der Wissensstand zu Menschenrechten und insbesondere zum Recht auf Gesundheit in der Ärzteschaft unzureichend, letzteres sei geradezu bestreitbar. Michael Krennerich erläutert die normativen Prinzipien und den Universalismus der Menschenrechte sowie ihre freiheitliche Orientierung, ausformuliert im Anspruch auf Respekt und Förderung der Autonomie jedes Menschen gerade in Fällen von Krankheit oder Behinderung. Ausdifferenziert werden spezifische Diskriminierungsverbote sowie die menschenrechtliche Gewährleistungsfunktion des Staates. Das Recht auf Gesundheit steht in engem Zusammenhand mit anderen Menschenrechten, wie denen auf Bildung, Sicherheit, Privatsphäre und Religionsfreiheit.
Andreas Frewer setzt das Menschenrecht auf Gesundheit in Bezug zur medizinischen Praxis; dabei werden Fragen der Forschung am Menschen und internationale Strategien zur Verbesserung gesundheitlicher Grundversorgung beleuchtet. Dazu gehört auch das Thema einer „universellen Gesundheitssicherung“, welches mehr umfasst als eine allgemeine Krankenversicherung.

Martina Schmidhuber analysiert die zunehmenden Einflüsse der Medizin auf Menschen und Gesellschaft im Sinne eines fortschreitenden Medikalisierungsprozesses. Sie stellt individuelle Perspektiven im Umgang mit Gesundheit, Krankheit und Leid in den Vordergrund. Der Beitrag von Caroline Welsh stellt provokativ die Gegenfrage: Brauchen wir womöglich ein Recht auf Krankheit? Ausgehend von dem literarischen Werk „Corpus Delicti“ von Juli Zeh (2009) – mit der Fiktion einer zukünftigen diktatorischen Gesundheitsgesellschaft – fordert sie angesichts der Ökonomisierung der Medizin, der Problematik des Datenschutzes, der Präventionsbemühungen und der Konsequenzen der Molekulargenetik, das Recht auf Gesundheit mit der Freiheit zum Kranksein stetig neu zu verhandeln, zu verteidigen und auch zu erstreiten.
— Stephan Heinrich Nolte

»Die interdisziplinäre Sicht auf die Gesundheit als Menschenrecht erweist sich als überaus produktiv. Sie zeigt eindringlich, dass erheblicher Forschungs-, aber eben auch Handlungsbedarf besteht. Der vorliegende Band schafft dafür eine solide Grundlage.«
Wolfgang Berg, www.socialnet.de, 09.06.2016

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Menschenrechte in der Medizin / Human Rights in Healthcare ; 1
Verlagsort Bielefeld
Sprache deutsch
Maße 148 x 225 mm
Gewicht 441 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Allgemeines / Lexika
Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte ethics • Ethik • Gerechtigkeit • Gesundheitswesen • globale Gesundheit • Global Health • Healthcare • Human • Human Rights • Justice • Law • Medical Ethics • Medicine • Medizin • Medizinethik • Medizinische Ethik • Medizinische Soziologie / Medizinsoziologie • Medizinsoziologie • Mensch • Menschenrechte • Menschenrechte (MenschR) • Philosophie • Philosophy • Recht • Recht auf Gesundheit • Right To Health • Sociology • Sociology of Medicine • Soziologie
ISBN-13 9783837634716 / 9783837634716
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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