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Hegels Ästhetik des Komischen (eBook)

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2016 | 1. Auflage
460 Seiten
Felix Meiner Verlag
978-3-7873-2856-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Hegels Ästhetik des Komischen -  Niklas Hebing
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Seit jeher hat Hegels Philosophie der Kunst ihr Publikum fasziniert. Beeindruckt hat sie vor allem durch die überzeugende Einlösung eines unmöglich scheinenden Anspruchs: Das gesamte Kunstschaffen der Menschheit einerseits begrifflich einheitlich zu bestimmen und es andererseits überaus kenntnisreich in sämtliche Künste, Ausdrucksformen, historische Phasen, Kulturkreise, singuläre Werke zu differenzieren. In der umfangreichen Forschung ist jedoch ein bedeutender Gegenstandsbereich der Kunst so gut wie unbeachtet geblieben, dem Hegel große Aufmerksamkeit schenkt und für seine Zeit beachtliche Anerkennung zollt: Das Komische. In dieser Studie wird erstmals Hegels Auseinandersetzung mit der antiken Komödie, der Satire, dem Lustspiel, dem Humor u.v.m. systematisch aufgearbeitet und in den Kontext seiner Philosophie insgesamt gestellt. Dabei zeigt sich, dass Hegels philosophische Rekonstruktion der Kunst in ihrer Geschichte ohne Besinnung auf das Wesen der komischen Formen gar nicht vollständig begriffen werden kann. Komische Kunst nach ihrer höchsten Bestimmung ist ästhetische Selbstverständigung moderner Subjektivität, Ausdruck des selbstbestimmten Menschen im politischen Kontext, Selbstvergewisserung demokratischen Bewusstseins, das bestrebt ist, sich eine freiheitliche Wirklichkeit zu verschaffen. Insbesondere als Theoretiker des Komischen beweist sich Hegel als zeitgenössischer Denker, der zu aktuellen Debatten Substantielles beizutragen hat.

Cover 1
Inhaltsverzeichnis 7
Einleitung 13
I. Von der Groteske zur Ironie - Feldbegrenzungen des Komischen 31
1. Erste Annäherung: Komik als Selbstverhältnis des Geistes 31
2. Verzerrte Natur - Die Disqualifikation der Übertreibung und Vermischung 37
3. Verkehrte Welt - Die Disqualifikation der abstrakten Negativität 42
II. Komödie im Sittlichen - Ästhetik und Politik beim jungen Hegel 47
1. Die Entdeckung einer literarischen Tradition in den Jugendschriften 50
2. Die Geburt der Schönheit aus dem Geist des Absoluten: Die Differenzschrift 53
3. Denken des Schicksals im Tübinger Stift - Der Austausch mit Hölderlin und Schelling 57
4. Der Naturrechtsaufsatz, befragt nach seinen dramentheoretischen Momenten 61
5. Das Prinzip Sokrates 68
6. Von der Naturrechtskritik zum philosophischen Systementwurf 73
III. Maskenspiel der freien Bürger - Die Komödie in der Phänomenologie des Geistes 79
1. Der Weg des Bewusstseins 79
2. Poetische Zeiten, geschlossene Welt - Das Epos 84
3. Der Olymp beginnt sich zu entvölkern - Die Tragödie 88
4. Heimkehr der Götter ins menschliche Selbstbewusstsein - Gipfelpunkt Komödie 93
5. Antike Revolutionen - Der Demos erstürmt die Bühne 103
6. Wesentlichkeit und Unwesentlichkeit der freien Subjektivität 112
IV. Der > >
1. Was kann eine gute Komödie eigentlich wirken? 125
2. Die Gemütsfreiheit 128
3. Schillers Entwurf und Hegels Einwand 134
V. Negationen der heiteren Seele - Das Lachen in Hegels Anthropologie 143
1. Die Verleiblichung der Empfindung 144
2. Komik als Widerspruch. Zur Geschichte der Theorie des Lachens 150
3. Ästhetik und Anthropologie bei Hegel und Kant 155
4. Katharsis und Bewusstsein 164
5. Entlastung von Fremdbestimmung als Befreiung zum Geist 171
VI. Aristophanes in Berlin - Bekehrungen des Nichtigen in der großen Ästhetik 179
1. Die Ausarbeitung einer Philsophie der Kunst in Vorlesungen 179
2. Der spekulative Fächer: Drei Perspektiven der Komödientheorie 184
a) Kernmoment der Komödie ist die Selbstvernichtung des Nichtigen. 190
b) Die Affirmation des Substantiellen durch subjektive Selbstvernichtung ist die Selbstaffirmation des Subjekts. 203
c) Die siegreiche Subjektivität überwindet den Verlust des Substantiellen. 208
3. Die menschliche Komödie - Hegels Abschaffung der Ständeklausel 218
4. Die Vermessung einer Problematik: Wie wird Kunst wieder substantiell? 226
VII. Bruchlinien der Subjektivität - Die römische Satire 229
1. Hegel und Schiller. Variation und Reprise 230
2. Der Schritt in die Entzweiung: Rom und sein Recht 233
3. Satirische Dichtung in Ihrer adäquaten Form 239
4. Überlegungen zu einer Verteidigung des Satire-Begriffs 247
VIII. Zur Aufführung gebrachte Partikularität - Optionen des komischen Theaters in Hegels Gegenwart 253
1. Der Held, der nicht lachen kann - Bestimmungen des Lustspiels 257
2. Geiz, Betrug, Intrige und die klugen Hausmädchen - Über das Theater Molières 264
3. Mit Hegel im Schauspielhaus. Zur antikritischen Kritik einer Kritik 268
4. Erörterungen zum Naturrechtsaufsatz. Zweiter Teil 277
5. Drama oder Schauspiel als mittlere Form 288
6. Der Mensch in Raum und Zeit verinnerlicht - Übergang zur nächsten Gestalt 299
IX. Die Heiterkeit: Humor als höchste Gestalt der modernen Kunst 301
1. > >
2. Die Gegenwart der Willkür - Hegel über romantische Ironie 322
3. Luftschiffreisen des Ich im Ich oder Humor ist keine Ironie 332
4. Die objektive Option als Überwindung: Theodor Gottlieb Hippel 349
5. Goethes Divan und die neue Substantialität der Dichtung 368
6. Letzte Vertiefung der letzten geschichtlichen Erscheinung 380
X. Darüber hinaus sein - Das allgemeine Wesen des Komischen 389
1. Die Kunst scheidet heiter von Ihrer Vergangenheit - Endgestalten der Ästhetik 389
2. Die Abenteuer des komischen Ritters. Hegels Don Quixote-Rezeption 404
3. Das zerrissene Hohngelächter des Absolutismus. Anspielungen auf Diderots Rameaus Neffe 409
4. Tochter Thalia: Das Komische als Ende und Vollendung der Geschichte 414
Abschliessende Betrachtungen 419
Literaturverzeichnis 423
1. Ausgaben der Werke und Briefe Hegels 423
2. Vorlesungsnachschriften der Studenten Hegels 425
3. Gesamtausgabe anderer Autoren 426
4. Sonstige Quellen und Forschungsliteratur 432
Personenregister 457

Erscheint lt. Verlag 14.7.2016
Reihe/Serie Hegel-Studien, Beihefte
Hegel-Studien, Beihefte
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Geschichte der Philosophie
Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie der Neuzeit
Schlagworte Anthropologie • Ästhetik • G.W.F. • Hegel • Klassische Deutsche Philosophie • Theaterwissenschaft
ISBN-10 3-7873-2856-4 / 3787328564
ISBN-13 978-3-7873-2856-7 / 9783787328567
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