Kommunikation und Herrschaft (eBook)
250 Seiten
S.Hirzel Verlag
978-3-7776-2424-2 (ISBN)
Der Verschriftlichungsprozeß des Rechts gehört zu den tiefgreifendsten zivilisatorischen Veränderungen des europäischen Mittelalters. In einer über Jahrhunderte auf der Autorität des mündlichen Verfahrens ruhenden Rechtskultur signalisiert die Ausbildung schriftlicher Rechtstraditionen einen entscheidenden Wandel sozialer, politischer und kultureller Prozesse.
Diesen Umbruch im deutschsprachigen Raum zwischen 1200 und 1300 sichtbar zu machen, ist Gegenstand des vorliegenden E-Books. Nach einer Übersicht über die deutsche Rechtsprosa des 13. Jahrhunderts werden am Beispiel des urbarialen Schriftguts, also den Güter-, Zins- und Lehnsverzeichnissen, sowie den nieder- und oberdeutschen Rechtsspiegeln, dem 'Sachsenspiegel' Eikes von Repgow und dem sog. 'Schwabenspiegel' die Anfänge einer neuen schriftgestützten Rechtstradition im Kontext medien- wie sozialgeschichtlicher Fragestellungen untersucht.
Christa Bertelsmeier-Kierst studierte Germanistik, Anglistik, Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Bonn. Neben ihrer Lehrtätigkeit in Köln war sie von 1999-2018 Professorin am Institut für Deutsche Philologie des Mittelalters in Marburg.
VORWORT 6
INHALTSVERZEICHNIS 8
I. EINLEITUNG 12
1. DAS PROBLEM 12
2. ZUM VERSCHRIFTLICHUNGSPROZESS DES RECHTS 13
3. ÜBERBLICK ÜBER DIE DEUTSCHE RECHTSPROSA BIS 1300 14
4. SCHWERPUNKTE UND METHODISCHES VORGEHEN 22
II. URBARE 24
1. ZUR FORSCHUNGSLAGE 24
2. VORLÄUFER: DAS TRADITIONSBUCH – DER CODEX FALKENSTEINENSIS 26
3. DAS URBAR DER MARSCHÄLLE VON PAPPENHEIM 32
4. DAS ÄLTESTE BAYERISCHE HERZOGSURBAR 35
5. BAYERISCHE HERZOGSURBARE SEIT DER LANDESTEILUNG 1255 38
6. HABSBURGISCHE GÜTERVERZEICHNISSE VOR 1300 44
7. DIE URBARE DER GRAFEN VON GÖRZ-TIROL 47
8. URBARE KLEINERER GRUNDHERRSCHAFTEN 53
9. STIFTSURBARE 56
10. ERGEBNISSE 58
III. EIKE VON REPGOW: ‘SACHSENSPIEGEL’ 62
1. DAS AUFKOMMEN DER RECHTSBÜCHER IN DEUTSCHER SPRACHE 62
2. ZUR FORSCHUNGSSITUATION 64
3. BIOGRAPHISCHE ZEUGNISSE 67
4. SCHRIFTLICHE VORLAGEN – MÜNDLICHE TRADITION? 87
5. ZU DEN RECHTSTRADITIONEN DES ‘SACHSENSPIEGELS’ 93
6. DIE ÄLTESTE ÜBERLIEFERUNG 95
7. ECKHARDTS TEXTKRITISCHES MODELL 97
8. REZEPTIONSBEDINGUNGEN DES ‘SACHSENSPIEGELS’ 109
IV. ‘SCHWABENSPIEGEL’ ODER KVNIC KARLS REHT 128
1. ZUR FORSCHUNGSLAGE 128
2. ZUR ÜBERLIEFERUNGSSITUATION BIS 1300 131
3. DAS ALTER DER FASSUNG E 134
4. REGENSBURG: ENTSTEHUNGSORT DER ÄLTESTEN ÜBERLIEFERUNG 136
5. DER TEXTBESTAND IN E 139
6. E IM VERHÄLTNIS ZUM ‘DEUTSCHENSPIEGEL’ 141
7. FASSUNGSBILDUNG UND PROGRAMMATIK IM ‘SCHWABENSPIEGEL’ 159
8. ZUM ENTSTEHUNGSKONTEXT DER ÄLTESTEN HANDSCHRIFTEN 165
9. ‘BUCH DER KÖNIGE’ ODER ‘BUCH DER KÖNIGE ALTER Ê UND NIUWER Ê’? 172
V. ERGEBNISSE UND PERSPEKTIVEN 176
1. HISTORISCHE UND SOZIOKULTURELLE ASPEKTE 176
2. KONKURRIERENDE TEXTFASSUNGEN 177
3. SCHRIFTLICHE UND MÜNDLICHE TRADITION 178
4. ENTWICKLUNGSLINIEN 179
ANHÄNGE 182
I. DOKUMENTATION DER ÜBERLIEFERUNG BIS 1300 184
1. VORBEMERKUNGEN 184
2. VERZEICHNIS DER URBARE 185
3. EIKE VON REPGOW: ‘SACHSENSPIEGEL’ 191
4. ‘SCHWABENSPIEGEL’ ODER KÜNIC KARLS REHT 194
II. URKUNDENREGESTEN 196
1. URKUNDLICHE ZEUGNISSE EIKES VON REPGOW 196
2. URKUNDLICHE ZEUGNISSE DER GRAFEN VON FALKENSTEIN 198
III. VERZEICHNISSE 212
1. ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS 212
2. LITERATURVERZEICHNIS 214
3. ABBILDUNGSVERZEICHNIS 244
IV. REGISTER 245
1. NAMEN UND WERKE 245
2. HANDSCHRIFTEN UND ARCHIVALIEN 251
| Erscheint lt. Verlag | 11.7.2014 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur – Beihefte | Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur – Beihefte |
| Zusatzinfo | 13 schw.-w. u. 3 farb. Abb. |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Geschichte |
| Schlagworte | Germanistik • Kommunikation und Herrschaft • volkssprachlichen Verschriftlichungsprozeß |
| ISBN-10 | 3-7776-2424-1 / 3777624241 |
| ISBN-13 | 978-3-7776-2424-2 / 9783777624242 |
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