Christentum und Menschenrechte
Schöpfungs- oder Lernprozeß?
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"Christentum" und "Menschenrechte" lassen sich nicht auf einen einfachen Nenner bringen. Fabian Wittreck spürt der christlichen Kritik an den modernen Menschenrechten ebenso nach wie den zentralen Aussagen der christlichen Lehre, die erst auf lange Sicht der Idee individueller Rechte im Westen zum Durchbruch verholfen haben. Heute dienen sie als Grundlage kirchlicher Menschenrechtspolitik, werfen aber auch kritische Fragen auf.
Das Verhältnis von Christentum und Menschenrechten ist hochgradig ambivalent: Nebeneinander begegnen die Reklamation einer christlichen `Alleinautorschaft` an den modernen Grundrechten sowie der Hinweis darauf, dass christliche Würdenträger die neuzeitlichen Menschenrechtskataloge anfangs als Ausgeburt des Individualismus und Rationalismus erbittert bekämpft haben. In seinem Essay zeichnet Fabian Wittreck zunächst die eminente politische Relevanz der Fragestellung nach, bevor er anhand der Quellen belegt, dass beide Positionen deutlich zu kurz greifen. Der anfängliche Widerstand gegen die Menschenrechtsidee verdeckt bei näherem Hinsehen weniger eine Fundierungs- als eine Ermöglichungsfunktion des Christentums, das im Gegensatz zu anderen Weltreligionen insbesondere infolge der Trennung von `weltlich` und `geistlich` Raum für die Entwicklung der Menschenrechtsidee durch das Vernunftnaturrecht lässt. Zugleich enthält die biblische Lehre Ansatzpunkte, die heute eine christliche Theologie der Menschenrechte tragen (und zugleich die kritische Frage nach der Geltung der Menschenrechte in den Kirchen aufwerfen).
Das Verhältnis von Christentum und Menschenrechten ist hochgradig ambivalent: Nebeneinander begegnen die Reklamation einer christlichen `Alleinautorschaft` an den modernen Grundrechten sowie der Hinweis darauf, dass christliche Würdenträger die neuzeitlichen Menschenrechtskataloge anfangs als Ausgeburt des Individualismus und Rationalismus erbittert bekämpft haben. In seinem Essay zeichnet Fabian Wittreck zunächst die eminente politische Relevanz der Fragestellung nach, bevor er anhand der Quellen belegt, dass beide Positionen deutlich zu kurz greifen. Der anfängliche Widerstand gegen die Menschenrechtsidee verdeckt bei näherem Hinsehen weniger eine Fundierungs- als eine Ermöglichungsfunktion des Christentums, das im Gegensatz zu anderen Weltreligionen insbesondere infolge der Trennung von `weltlich` und `geistlich` Raum für die Entwicklung der Menschenrechtsidee durch das Vernunftnaturrecht lässt. Zugleich enthält die biblische Lehre Ansatzpunkte, die heute eine christliche Theologie der Menschenrechte tragen (und zugleich die kritische Frage nach der Geltung der Menschenrechte in den Kirchen aufwerfen).
ist Professor für Öffentliches Recht, Rechtsphilosophie und Rechtssoziologie an der Universität Münster.
| Erscheint lt. Verlag | 11.12.2013 |
|---|---|
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 112 x 180 mm |
| Gewicht | 118 g |
| Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie |
| Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika | |
| Recht / Steuern ► EU / Internationales Recht | |
| Recht / Steuern ► Öffentliches Recht ► Völkerrecht | |
| Schlagworte | Christentum • Gottesebenbildlichkeit • Menschenrechte • Menschenrechte (MenschR) • Naturrecht • Recht • Recht und Religion • Religion • Religionsfreiheit • und |
| ISBN-13 | 9783161530715 / 9783161530715 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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