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Bildungsreisende und Arbeitsmigrantinnen

Auslandserfahrungen deutscher Lehrerinnen zwischen nationaler und internationaler Orientierung (1850–1920)
Buch | Softcover
311 Seiten
2014
Böhlau Köln (Verlag)
978-3-412-22248-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Bildungsreisende und Arbeitsmigrantinnen - Wolfgang Gippert, Elke Kleinau
CHF 76,95 inkl. MwSt
Im Mittelpunkt des Bandes stehen die Lebensgeschichten deutscher Lehrerinnen, die sich aus unterschiedlichen Motiven im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert im Ausland aufhielten. Aus umfangreichen autobiografischen und anderen zeitgenössischen Quellen, die von den reisenden Pädagoginnen verfasst wurden, werden Selbst- und Fremdkonstruktionen zwischen nationaler und internationaler Orientierung rekonstruiert. Diese vollzogen sich in der Auseinandersetzung mit Land und Leuten innerhalb und außerhalb Europas - in England und Frankreich, Brasilien und Chile, in Australien und Südwestafrika.

Wolfgang Gippert ist Wissenchaftlicher Mitarbeiter am Institut für vergleichende Bildungsforschung und Sozialwissenschaften der Universität zu Köln.

Elke Kleinau ist Professorin für Allgemeine Pädagogik mit dem Schwerpunkt Historisch-systematische Pädagogik an der Universität zu Köln

1. Einleitung
1.1 Zur Konstruktion nationaler Identitäten
1.2 Das Konzept des Kulturtransfers
1.3 Interdependenzen von Differenzkategorien in Reisetexten
1.4 Methodische Reflexionen zur Erschließung autobiografischer Zeugnisse
2. Ausbildungswege und Berufsperspektiven von Lehrerinnen im 19. und frühen 20. Jahrhundert
2.1 Anfänge der institutionalisierten Lehrerinnenbildung
2.2 Professionalisierungsstrategien der Mädchenschullehrer
2.3 Lehrerin – lebenslang ausgeübter Beruf oder Statuspassage?
2.4 Professionalisierungsstrategien von Lehrerinnen
2.5 Einführung der Oberlehrerinnenprüfung
2.6 Die preußische Mädchenschulreform von 1908: Zulassung zum Abitur und zum akademischen Lehramt
2.7 Berufsperspektiven von Lehrerinnen – das Ausland als Chance
DEUTSCHE LEHRERINNEN IM EUROPÄISCHEN AUSLAND: NATIONALE SELBSTBEHAUPTUNG UND KULTURTRANSFER
3. Deutsche Lehrerinnen in England
3.1 Zur deutsch-britischen Perzeptionsforschung
3.2 Deutsche Migrantinnen und Migranten in England
3.3 Der Verein Deutscher Lehrerinnen in England
3.4 Konstruktionen nationaler Identität in autobiografischen Zeugnissen
3.5 Das Ausland als Chance und Modell
3.6 Resümee
4. Deutsche Lehrerinnen in Frankreich
4.1 Zum deutsch-französischen Kulturtransfer
4.2 Deutsche Migrantinnen und Migranten in Paris
4.3 Deutsche Lehrerinnen in Paris 1880 bis 1914: Netzwerke und Fortbildung
4.4 Kulturelle Selbstvergewisserung in der ‚Fremde‘
4.5 Ambivalenter Kulturtransfer: Das Beispiel Käthe Schirmacher
4.6 Resümee
5. Exkurs: Käthe Schirmachers Entwurf einer völkisch-nationalen Mädchen- und Frauenbildung
5.1 Kulturimperialistisches Denken und die ‚Notwendigkeit‘ einer nationalen Erziehung
5.2 Zur Nationalisierung der häuslichen und schulischen Mädchenerziehung
5.3 Frauendienstjahr – Frauendienstpflicht
5.4 ‚Völkische Frauenpflichten‘ in Familie und Gesellschaft
5.5 Resümee
DEUTSCHE LEHRERINNEN IM AUßEREUROPÄISCHEN AUSLAND: SELBST UND FREMDKONSTRUKTIONEN ZWISCHEN NATIONALISMUS, RASSISMUS UND EXOTISMUS
6. Bertha Buchwald: Kulturtransfer oder allein unter ‚Fremden‘? Eine deutsche Lehrerin in Dänemark und in Chile
6.1 Soziale Herkunft und beruflicher Werdegang
6.2 Zwischen deutschem und dänischem Nationalismus – als Erzieherin in Nord-Schleswig
6.3 Auf dem Weg in die ‚neue Welt‘
6.4 Als Erzieherin in Chile
6.5 Zwei Klassen von Chilenen: Indigene und Kreolen, Arme und Reiche
6.6 Resümee
7. Auguste Mues: „Man könnte vergessen, daß man nicht in England ist.“ Reise einer deutschen Erzieherin durch das Britische Empire
7.1 Soziale Herkunft und beruflicher Werdegang
7.2 Als Erzieherin in englischen Familien: Kulturelle Differenzen und Kulturtransfer
7.3 Vertraute Fremde – Überall ist England
7.4 Das Fremde in der Fremde – Flora, Fauna, Indigene
7.5 Sozialer Stand, Nationalität, Ethnie
7.6 Resümee
8. Ina von Binzer: „[…] da wird selbst die harmloseste Seele zum Socialpolitiker.“ Eine Lehrerin in Brasilien
8.1 Biografisches und zur Wahl des Genres
8.2 Deutscher Wald als Metapher für Heimat
8.3 Soziale und nationale Alteritäten
8.4 ‚Rassische‘ Alteritäten
8.5 Geschlechtliche Alteritäten
8.6 Resümee
9. Der koloniale Blick auf das ‚Fremde‘ in Autobiografien deutscher Lehrerinnen
9.1 Frauen und Kolonialismus: Zur Einführung
9.2 Frauen in christlicher Mission
9.3 Bürgerlich-nationale Frauenverbände und die ‚koloniale Frauenfrage‘
9.4 Koloniale Frauenbiografien
9.5 Lehrerinnen in Deutsch-Südwest: Helene von Falkenhausen und Clara Brockmann
9.6 Auswanderung als Kulturkritik
9.7 Südwestafrika – das ‚gelobte Land‘ für alleinstehende Frauen?
9.8 Konstruktionen ‚weißer‘ und ‚schwarzer‘ Weiblichkeiten
9.9 Völker ohne Kultur und Geschichte?
9.10 Resümee
10. Ausblick
10.1 Kulturtransferanalysen in der Historischen Bildungsforschung
10.2 Offene Fragen und Perspektiven
11. Bibliografie

Erscheint lt. Verlag 14.5.2014
Reihe/Serie Beiträge zur Historischen Bildungsforschung ; Band 046
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Maße 159 x 226 mm
Gewicht 520 g
Themenwelt Geschichte Teilgebiete der Geschichte Kulturgeschichte
Sozialwissenschaften Pädagogik Allgemeines / Lexika
Schlagworte Auguste Mues • Auslandsberichterstattung • Bertha Buchwald • Biografisch • Ina von Binzer • Kolonialismus • Lehrer; Berichte/Erinnerungen • LehrerInnenbildung • Lehrer / Lehrerin; Berichte/Erinnerungen • Preußische Mädchenschulreform
ISBN-10 3-412-22248-8 / 3412222488
ISBN-13 978-3-412-22248-2 / 9783412222482
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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