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Der Eid im klassischen römischen Privat- und Zivilprozessrecht.

(Autor)

Buch | Softcover
234 Seiten
2013
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-14172-2 (ISBN)
CHF 109,95 inkl. MwSt
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Die Rolle des Eides im römischen Privatrechtsleben ist erst in zweiter Linie ein sozial- oder religionshistorisches und zuvörderst ein dogmatisches Thema. Dessen Untersuchung zeigt, dass der Eid in Rom für sich genommen wirkungslos war und seine Kraft nur aus dem Einverständnis der Gegenseite zog, also gewissermaßen aufgrund eines Vertrags wirkte. Der Eid war kein Beweismittel und galt als Zumutung für den Schwörenden, weshalb er ihm nur unter der Bedingung abverlangt wurde, dass auch der Gegner einen Eid schwören musste. Der streitentscheidende Eid bedeutete für die Partei, die voraussichtlich ihrer Beweislast nicht genügen konnte, einen Ausweg, indem sie sich ungeachtet ihrer Niederlage im Verfahren durch ihren Antrag zum Eid der Gegenseite zumindest moralisch über diese erhob. Dieser Ausweg konnte noch vor Prozesseinleitung gewählt werden, wurde aber nicht selten erst im Verfahren vor dem Richter genommen, wenn die Beweissituation zutage trat.

Jan Dirk Harke studierte von 1991 bis 1994 Rechtswissenschaft an der Universität Freiburg, wo er nach dem Ersten Staatsexamen als Assistent am Lehrstuhl von Joseph Georg Wolf tätig war. Auf das Referendariat am Landgericht Freiburg folgten 1998 das Zweite Staatsexamen und die Promotion. Harkes Doktorarbeit über die Methode des berühmten römischen Juristen Celsus wurde mit dem Preis der Dr. Georg-Rössler-Stiftung im Verein der Rechtsanwälte beim Bundesgerichtshof ausgezeichnet.Von 1998 bis 2000 war Harke als angestellter Rechtsanwalt im Berliner Büro einer großen internationalen Kanzlei tätig. Anschließend fertigte er als Habilitationsstipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft und unter Betreuung von Ulrich Manthe (Passau) eine Habilitationsschrift über den Irrtum im klassischen römischen Vertragsrecht an. Die Habilitation durch die Juristische Fakultät der Universität Passau erfolgte im Januar 2003. Im Wintersemester 2002/03 war Harke als Lehrstuhlvertreter an der Universität Regensburg tätig. Der Ruf an die Universität Würzburg erging im Mai 2003. Von 2009 bis 2016 war Harke zudem Richter am Oberlandesgericht Nürnberg. Seit 2016 ist Harke Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Römisches Recht und Europäische Rechtsgeschichte an der Universität Jena.

Einleitung

1. Iusiurandum bei Rechtsgeschäften

Verpflichtung durch Eidesleistung? – Der Eid als Bedingung letztwilliger Verfügungen

2. Der Eid nach dem Edikt de iureiurando

Eckdaten und Grundfragen – Eidesthemen und Eidessituationen – Schlussfolgerungen

3. Der Zwangseid

Der Eid nach dem Edikt si certum petetur – Andere Fälle des Zwangs zum Eid – Die Verschmelzung von Zwangseid und freiwilligem Eid in der Nachklassik

4. Das iusiurandum in litem

Der Schätzungseid als Privileg für den Kläger – Verhältnis von Eid und wirklichem Interesse – Der Grund für die Zulassung zum Schätzungseid

5. Iusiurandum de calumnia

Der vom Prätor auferlegte Kalumnieneid – Der Kalumnieneid auf Antrag einer Prozesspartei – Die justinianische Reform

6. Ertrag und Rechtsvergleich

Ergebnisse – Das Gegenmodell: Der Reinigungseid

Verzeichnis der juristischen Quellen

Sachverzeichnis

Erscheint lt. Verlag 29.8.2013
Reihe/Serie Schriften zur Rechtsgeschichte ; 164
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 368 g
Themenwelt Geschichte Teilgebiete der Geschichte Militärgeschichte
Recht / Steuern Allgemeines / Lexika
Recht / Steuern Öffentliches Recht Verfassungsrecht
Recht / Steuern Privatrecht / Bürgerliches Recht
Recht / Steuern Rechtsgeschichte
Schlagworte Eid • Römisches Privatrecht • Römisches Recht • römisches Zivilprozessrecht • Rom (Römisches Reich); Recht
ISBN-10 3-428-14172-5 / 3428141725
ISBN-13 978-3-428-14172-2 / 9783428141722
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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