Potestates und ministerium publicum
Eine Studie zur Amtstheologie im Mittelalter und bei Martin Luther
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Christopher Voigt-Goy verfolgt in dieser Studie die Problemgeschichte der Vorstellung vom 'kirchlichen Amt' von der Kirchenrechtssammlung Gratians bis zum frühen Luther. Die mittelalterlichen Deutungskämpfe um den Begriff der Amtsgewalten werden rekonstruiert und Luthers eigenständige Stellung zum Problemhorizont mittelalterlicher Amtstheologie herausgearbeitet.
In dieser Studie widmet sich Christopher Voigt-Goy der Problemgeschichte der Vorstellung vom 'kirchlichen Amt'. Zunächst verfolgt er die von der Kirchenrechtssammlung Gratians angestoßene Entwicklung bis zu Gabriel Biel. Als Leitlinie der Rekonstruktion dienen hierbei die unterschiedlichen Deutungen des Begriffs der Amtsgewalt bzw. der Amtsgewalten (potestates). Dann untersucht er Martin Luthers Umgang mit den für die mittelalterliche Amtsvorstellung zentralen Begriffen und Kategorien. Bereits von seinen frühen Vorlesungen an zeigte Luther einen eigenwilligen Zugriff auf den ihm überkommenen Problemhorizont mittelalterlicher Amtstheologie. Der konsequent daraus erwachsende 'spiritualisierende Zuschnitt' von Luthers Amts- und Kirchenvorstellung wurde erst 1523 durch die Vorstellung des öffentlichen (Predigt-)Amts (ministerium publicum) abgelöst, wodurch Luther seine Amts- und Kirchenlehre in festere institutionelle Bahnen lenkte.
In dieser Studie widmet sich Christopher Voigt-Goy der Problemgeschichte der Vorstellung vom 'kirchlichen Amt'. Zunächst verfolgt er die von der Kirchenrechtssammlung Gratians angestoßene Entwicklung bis zu Gabriel Biel. Als Leitlinie der Rekonstruktion dienen hierbei die unterschiedlichen Deutungen des Begriffs der Amtsgewalt bzw. der Amtsgewalten (potestates). Dann untersucht er Martin Luthers Umgang mit den für die mittelalterliche Amtsvorstellung zentralen Begriffen und Kategorien. Bereits von seinen frühen Vorlesungen an zeigte Luther einen eigenwilligen Zugriff auf den ihm überkommenen Problemhorizont mittelalterlicher Amtstheologie. Der konsequent daraus erwachsende 'spiritualisierende Zuschnitt' von Luthers Amts- und Kirchenvorstellung wurde erst 1523 durch die Vorstellung des öffentlichen (Predigt-)Amts (ministerium publicum) abgelöst, wodurch Luther seine Amts- und Kirchenlehre in festere institutionelle Bahnen lenkte.
Geboren 1972; Studium der Ev. Theologie in Frankfurt, Cambridge und Göttingen; 2001 Promotion; 2011 Habilitation; Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte, Abteilung Abendländische Religionsgeschichte.
| Erscheint lt. Verlag | 14.3.2014 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Spätmittelalter, Humanismus, Reformation / Studies in the Late Middle Ages, Humanism, and the Reformation |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 161 x 239 mm |
| Gewicht | 485 g |
| Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Mittelalter |
| Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Neuzeit (bis 1918) | |
| Religion / Theologie ► Christentum ► Kirchengeschichte | |
| Schlagworte | Ekklesiologie • Luther, Martin • Mittelalter; Religion • Rechtstheologie • Reformation |
| ISBN-10 | 3-16-152762-3 / 3161527623 |
| ISBN-13 | 978-3-16-152762-3 / 9783161527623 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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