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Die Macht der Kunst

(Autor)

Buch | Softcover
112 Seiten
2021
Merve (Verlag)
9783883963419 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Macht der Kunst - Markus Gabriel
CHF 16,80 inkl. MwSt
  • Titel wird nachgedruckt (ca. Dezember 2025)
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SPEKULATIONEN Kunstwerke sind Dinge an sich, die ihre eigenen Erkennbarkeitsbedingungen zur Verfügung, ja zur Schau (und zu Gehör) stellen. Dabei unterscheiden sie sich von anderen Dingen dadurch, daß sie gar nicht erst suggerieren, man könnte sie nur auf genau eine Weise wahrheitsgemäß darstellen. Im Gegenteil lassen sie keinen Zweifel daran, daß man sie auf verschiedene Weisen deuten kann. Doch diese Deutungsoffenheit ist begrenzt und zwar durch die Werke selbst. Damit liefert der Band die Grundlagen für eine Ästhetik des Neuen Realismus, der darin neu ist, daß es endlich gelingt, die plurale Perspektivierung der Dinge an sich anzuerkennen. Die Kunst lehrt uns, daß die pluralen Erscheinungsformen Eigenschaften der Dinge an sich sind. Die Dinge lieben es, sich zu offenbaren. Diese Diagnose wird in Einzelanalysen von Kunstwerken aus verschiedenen Bereichen gegen Kant und alle konstruktivistischen Neo-Kantischen Variationen ausgespielt.
Wir leben in einer ästhetischen Epoche. Kunstwerke sind allgegenwärtig. Dazu kommt, dass es heutzutage zunehmend schwieriger wird, Kunst von Design zu unterscheiden. Indem sie sich vereinigen, wechseln Kunstwerke und Designgegenstände Form und Aspekt und treten da in Erscheinung, wo man sie nicht erwartet. Gegenüber dieser Allgegenwärtigkeit der Kunst wird in diesem Essay die folgende Frage behandeln: Wie ist die Kunst so mächtig geworden, dass wir unfähig sind, uns eine Wirklichkeit vorzustellen, die nicht von ihren Parametern bestimmt wird? Denn die Kunst wird durch keine fremden und entfremdenden Kräfte kontrolliert, die unter ihrem Deckmantel zum Ausdruck kommen. Kunst ist tatsächlich unkontrollierbar. Niemand, nicht einmal der Künstler, ist in der Position, ihre Geschicke zu lenken. Kunst kontrolliert uns, ohne uns ein spezifisches Interesse kundzutun; sie ist die Superintelligenz, vor der es zahlreichen Kritikern der digitalen Technologien graust.

Markus Gabriel (*1980), Philosoph, lehrt an der Universität Bonn.

Vorwort von Bernard Géniès
Die Macht der Kunst
Ästhetik und Wahrnehmung
Die Interpretation als Performance
Autonomie, radikale Autonomie und Originalität
Kunst und Macht
Endnoten

Erscheint lt. Verlag 14.12.2025
Reihe/Serie IMD ; 398
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 120 x 170 mm
Gewicht 120 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Allgemeines / Lexika
Geisteswissenschaften Philosophie
Schlagworte Ästhetik • Autonomie • Design • Kant • Kunstwerk • Neuer Realismus • Wahrnehmung
ISBN-13 9783883963419 / 9783883963419
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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