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The Big Typescript (eBook)

TS 213
eBook Download: EPUB
2012 | 1., German English Scholars' Edition
John Wiley & Sons (Verlag)
978-1-118-39425-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

The Big Typescript - Ludwig Wittgenstein
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Long awaited by the scholarly community, Wittgenstein's so-called Big Typescript (von Wright Catalog # TS 213) is presented here in an en face English-German scholar's edition.

  • Presents scholar's edition of important material from 1933, Wittgenstein's first efforts to set out his new thoughts after the publication of the Tractatus Logico Philosophicus
  • Includes indications to help the reader identify Wittgenstein's numerous corrections, additions, deletions, alternative words and phrasings, suggestions for moves within the text, and marginal comments


C. Grant Luckhardt is Professor Emeritus of Philosophy at Georgia State University, where he was a member of the Philosophy Department and for many years the Director of the Honors Program. His research interests are in Wittgenstein and in Native American Thought and Culture.

Maximillian E. Aue is Chair and Associate Professor of German Studies at Emory University. His publications include translations of the following works by Wittgenstein: Remarks on the Philosophy of Psychology, vol. II (1980), Last Writings on the Philosophy of Psychology, vol. I (1982), and Last Writings on the Philosophy of Psychology, vol. II (1992).


Long awaited by the scholarly community, Wittgenstein's so-called Big Typescript (von Wright Catalog # TS 213) is presented here in an en face English German scholar's edition. Presents scholar's edition of important material from 1933, Wittgenstein's first efforts to set out his new thoughts after the publication of the Tractatus Logico Philosophicus Includes indications to help the reader identify Wittgenstein's numerous corrections, additions, deletions, alternative words and phrasings, suggestions for moves within the text, and marginal comments

C. Grant Luckhardt is Professor Emeritus of Philosophy at Georgia State University, where he was a member of the Philosophy Department and for many years the Director of the Honors Program. His research interests are in Wittgenstein and in Native American Thought and Culture. Maximillian E. Aue is Chair and Associate Professor of German Studies at Emory University. His publications include translations of the following works by Wittgenstein: Remarks on the Philosophy of Psychology, vol. II (1980), Last Writings on the Philosophy of Psychology, vol. I (1982), and Last Writings on the Philosophy of Psychology, vol. II (1992).

Verstehen 1

1 Das Verstehen, die Meinung, fällt aus unsrer Betrachtung heraus 2

2 Meinen" amorph gebraucht. Meinen" mehrdeutig 5

3 Das Verstehen als Korrelat einer Erklärung 8

4 Das Verstehen des Befehls, die Bedingung dafür, daß wir ihn befolgen können. Das Verstehen des Satzes, die Bedingung dafür, daß wir uns nach ihm richten 12

5 Deuten. Deuten wir jedes Zeichen? 16

6 Man sagt: ein Wort verstehen heißt, wissen, wie es gebraucht wird. Was heißt es, das zu wissen? Dieses Wissen haben wir sozusagen im Vorrat 18

6a Einen Satz im Ernst oder Spaß meinen, etc. 21

Bedeutung 22

7 Der Begriff der Bedeutung stammt aus einer primitiven philosophischen Auffassung der Sprache her 23

8 Bedeutung, der Ort des Wortes im grammatischen Raum 26

9 Die Bedeutung eines Wortes ist das, was die Erklärung der Bedeutung erklärt 29

10 Die Bedeutung eines Zeichens ist durch seine Wirkung (die Assoziationen, die es auslöst, etc.) gegeben." 33

11 Bedeutung als Gefühl, hinter dem Wort stehend; durch eine Geste ausgedrückt 37

12 Man tritt mit der hinweisenden Erklärung der Zeichen nicht aus der Sprachlehre heraus 38

13 Primäre und sekundäre Zeichen". Wort und Muster. Hinweisende Definition 40

14 Das, was die Philosophie am Zeichen interessiert, die Bedeutung, die für sie maßgebend ist, ist das, was in der Grammatik des Zeichens niedergelegt ist 48

Satz. Sinn des Satzes 49

15 Satz" und Sprache" verschwimmende Begriffe 50

16 Die Logik redet von Sätzen und Wörtern im gewöhnlichen Sinn, nicht von Sätzen und Wörtern in irgend einem abstrakten Sinn 57

17 Satz und Satzklang 59

"Experts used to regard an edition of this much revised typescript as well-nigh impossible. Now they have been proved wrong: Aue and Luckhardt have miraculously succeeded in producing a scrupulously accurate and at the same time highly readable edition and translation of this previously missing link between Wittgenstein's Tractatus and his later writings."
--Joachim Schulte, Universität Bielefeld

"Here is Wittgenstein's most important unpublished typescript, expertly edited and superbly translated. Required reading for anyone interested in what Wittgenstein wrote after the Tractatus and before the Philosophical Investigations."
--David Stern, University of Iowa

Einleitung der Herausgeber

Der Text

Vom sogenannten „Big Typescript“1 gibt es drei Versionen. Die erste ist der unkorrigierte Durchschlag des Typoskripts, das von einem „Typisten“,2 wahrscheinlich im Sommer 1933, hergestellt wurde.3 Die zweite Version – die wir im folgenden zusammen mit einer englischen Übersetzung im en face Format herausgeben – hat das von Wittgenstein mit vielen handschriftlichen Zusätzen und Änderungen versehene Original zur Grundlage. Die Arbeit an diesen Zusätzen und Änderungen erstreckte sich wohl von unmittelbar nach der Fertigstellung des Typoskripts bis ins Jahr 1937. (Die dritte Version ist bis auf einige handschriftliche Bemerkungen, die nach Wittgensteins Tod von G. H. von Wright und G. Kreisel den Grundlagen der Mathematik, dem letzten Teil des „Big Typescripts“, hinzugefügt wurden, mit der zweiten identisch.)

Für das Typoskript gibt es viele Quellen. Am 18. 1. 1929 kehrte Wittgenstein nach Cambridge zurück, um als „fortgeschrittener Student“ sein Studium wiederaufzunehmen.4 Rund zwei Wochen danach begann er, ein Kontobuch mit Notizen zu füllen, denen er die Überschrift „I. Band, Philosophische Bemerkungen“ gab. Die erste Eintragung lautet: „Ist ein Raum denkbar, der nur alle rationalen aber nicht die irrationalen Punkte enthält? Und das heißt nur: Sind die irrationalen Zahlen nicht in den rationalen präjudiziert?“ Da diese Bemerkung später unverändert in das „Big Typescript“ übernommen wurde, kann man sagen, daß die Arbeit daran 1929, mit Wittgensteins Rückkehr zur Philosophie, einsetzt.

Zwischen diesem Eckdatum und 1933 wuchs das Corpus dieser Bemerkungen – verteilt auf weitere 9 „Bände“ und 4 Taschennotizbücher – auf ca. 3292 Seiten an. Aus diesen 14 Manuskripten wurden zunächst durch Auswahl, Korrektur und Zusätze vier Typoskripte.5 Diese Typoskripte wurden dann durch Zerschneiden und Neuordnen, durch Umformulierungen und Zusätze zu einem neuen Typoskript, dem TS 212. Die Bemerkungen darin sind Kapiteln mit schlagzeilenartigen Kapitelüberschriften zugeordnet, und diese Kapitel sind ihrerseits wieder zu größeren, gleichfalls mit Überschriften versehenen Abschnitten zusammengefaßt. Das „Big Typescript“ entstand dann, als Wittgenstein das TS 212 1933 unter Einbeziehung weiterer Änderungen und Zusätze und unter Hinzufügung eines Inhaltsverzeichnisses von einem Typisten kopieren ließ. Angesichts dieser Entstehungsgeschichte verwundert es nicht, daß die Abfolge der Bemerkungen im „Big Typescript“ eine gänzlich andere ist als in den ihm zugrundeliegenden Manuskripten. Beispielsweise findet sich die erste Bemerkung von Manuskriptband I erst ganz am Ende des „Big Typescripts“, auf S. 738 (Siehe S. 489 dieser Ausgabe).

Bald, vielleicht unmittelbar nach Fertigstellung des „Big Typescripts“, begann Wittgenstein mit der Revision. Manche der zwischen doppelten Schrägstrichen plazierten alternativen Worte und Satzteile strich er aus, andere blieben unberührt; er strich auch getippte und handgeschriebene Worte, Wortgruppen, Sätze, Absätze und Bemerkungen aus, setzte handschriftlich neue Alternativen ein, korrigierte Tippfehler, trennte, bzw. verband Buchstaben, Absätze und Bemerkungen, zeigte mit Hilfe von Pfeilen und anderen Verweiszeichen an, wohin er einzelne Bemerkungen verlegt haben wollte, entwarf sowohl auf den Vorder- als auch auf den Rückseiten der getippten Blätter neue Bemerkungen, notierte sich Fragen und setzte Randbemerkungen und Randzeichen (Schrägstriche, Haken, Fragezeichen und – als Zeichen für „schlecht“ – langgestreckte „s“–Zeichen) ein.

Es hat den Anschein, daß die Arbeit an diesen Zusätzen den größeren Teil des Jahres 1937 in Anspruch nahm. In einer chiffrierten Tagebucheintragung vom 23. 10. dieses Jahres (MS. 119, S. 79r) schreibt Wittgenstein: „Fing an meine alte Maschinschrift anzusehen und den Weizen vom Spreu zu sondern“. Drei Tage danach heißt es:

Schreibe jetzt nicht mehr, sondern lese nur den ganzen Tag meine Maschinschrift und mache Zeichen zu jedem Absatz. Es ist viel denken hinter diesen Bemerkungen. Aber brauchbar für ein Buch sind doch nur wenige ohne Umarbeitung, aus verschiedenen Gründen. Ich habe jetzt beinahe ein Viertel des Ganzen durchgesehen. Wenn es also glatt geht, könnte ich in ca. 6 Tagen damit fertig sein. Aber was dann? Nun, versuchen das brauchbare zu sammeln. – Freilich, das ist sehr schwer! und ich dachte heute manchmal, es werde vielleicht für mich bedeuten, von hier wegzugehen, etwa zu Drury, so Gott will. Denn ich weiß nicht ob ich diese Arbeit in dieser Einsamkeit machen kann. Aber es wird sich alles zeigen.

Wahrscheinlich fand diese Sonderung des Spreus vom Weizen Ende 1937 statt und kam im ersten Teil von Manuskriptband XII (MS 116) zum Ausdruck.6 In die ersten 135 Seiten dieses Manuskripts ist viel von den ersten 196 Seiten des „Big Typescripts“ eingegangen. Manuskriptband XII setzt mit der ersten Bemerkung des „Big Typescripts“ ein, und es folgen dann – mehr oder weniger in der Reihenfolge des „Big Typescripts“ – viele weitere, oft wörtlich übernommene Bemerkungen. Einige wurden freilich geändert und es kam auch neues Material hinzu.

Manuskriptband XII ist allerdings nur einer von drei Versuchen, in neuen Manuskripten am Material aus dem „Big Typescript“ weiterzuarbeiten. Die anderen beiden Versuche, hier als (1) und (2) gekennzeichnet, setzen gleichfalls mit der ersten Bemerkung des „Big Typescripts“ ein, entwickeln sich dann aber in unterschiedliche Richtungen:

(1) ist der längere dieser Versuche. Er umfaßt den Manuskriptband X (MS 114) ab S. 31 und findet dann im Manuskriptband XI (MS 115) von S. 1 bis einschließlich. S. 117 seine Fortsetzung. Die erste Seite des Manuskriptbands XI ist auf den 14. 12. 1933 datiert. Diese Bände X und XI enthalten viel dem „Big Typescript“ entstammendes, zum Teil revidiertes Material. Punkto Anordnung unterscheidet sich dieses Material aber beträchtlich von dem im „Big Typescript“: Die übernommenen Bemerkungen sind vielfach mit neuem Material untermischt. Mit Ausnahme einiger Seiten, die Wittgenstein aus dem TS 211 ausgeschnitten und hier eingeklebt hatte, sind alle Bemerkungen mit der Hand geschrieben.7
   Nach Fertigstellung dieser Revision versah sie Wittgenstein (auf S. 1) mit der Überschrift „Umarbeitung“. Darunter schrieb er: „Zweite Umarbeitung im großen Format“, ein Hinweis auf den obenerwähnten zweiten Versuch, Material aus dem „Big Typescript“ umzuarbeiten.
(2) Das Große Format (MS 140) ist also der zweite Ansatz zur Umarbeitung von Material, das dem „Big Typescript“ entnommen wurde. Er erfolgte möglicherweise zur gleichen Zeit wie der erste oder kurz danach. Dieses Manuskript ist kurz – 39 Seiten lang – und befaßt sich vor allem mit den Themen Verstehen und Verwendung von Worten, Sätzen und Sprache. Wieder sind die Bemerkungen, die dem „Big Typescript“ unter Einhaltung ihrer Abfolge entnommen sind, mit neuem Material untermischt, darunter auch mit solchem aus TS 212, das nicht ins „Big Typescript“ eingegangen ist. In den beiden Versuchen zur Umarbeitung (1) und (2) geht aus Hinweisen hervor, daß Wittgenstein Materialien aus dem einen in den jeweils anderen übertragen wollte.

Das „Big Typescript“ ist als Ursprung vieler Bemerkungen, die in späteren Manuskripten einer strengen Auswahl unterzogen wurden, von großem Nutzen. Es ist eine Quelle vieler Textstellen in den diversen Versionen der Philosophischen Untersuchungen und nimmt thematisch viel von dem vorweg, was in späteren Schriften zum Ausdruck kommt.

Editorische Richtlinien

Wie bereits erwähnt, ist die zweite Version des „Big Typescripts“, die wir hiermit veröffentlichen, mit unzähligen Änderungen versehen, und wir möchten im folgenden erklären, wie wir sie dargestellt haben.

Unser übergreifendes Ziel war es, den Text mit seinen Varianten zugänglich zu machen, ohne seine Lesbarkeit wesentlich zu beeinträchtigen. Infolgedessen haben wir im Fall von Varianten jeweils nur eine in den Text aufgenommen und alle anderen – stehengelassene und ausgestrichene – in die Fußnoten versetzt. Meist haben wir uns für die Variante entschieden, die wir für die zuletzt eingetragene hielten. In einigen Fällen haben wir uns aber von grammatischen Kriterien leiten lassen. D.h. dort, wo Wittgenstein die durch eine spätere Variante bedingten grammatischen Unstellungen nicht durchführte, haben wir eine frühere gewählt, die grammatisch mit den anderen Teilen der betreffenden Bemerkung übereinstimmt. Manchmal fiel unsere Wahl auch auf eine frühere Variante, weil eine spätere in eine Richtung...

Erscheint lt. Verlag 1.10.2012
Übersetzer C. Grant Luckhardt, Maximilian E. Aue
Sprache englisch
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Allgemeines / Lexika
Geisteswissenschaften Philosophie Geschichte der Philosophie
Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie der Neuzeit
Geisteswissenschaften Philosophie Sprachphilosophie
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Sprachwissenschaft
Schlagworte Alternative • BIG • Book • Collection • comments • Community • Contains • Corrections • dictating • extensively • Form • handwritten • Linguistics • Long • Manuscript • numerous • Philosophie • Philosophy • Philosophy of Language • scholarly • Semantics • Semantik • Sprachphilosophie • Sprachwissenschaften • suggestions • Surviving • typewritten • typist • Wittgenstein • wright catalog • Writings
ISBN-10 1-118-39425-9 / 1118394259
ISBN-13 978-1-118-39425-0 / 9781118394250
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