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Freunde, Feinde oder Klassenteam? (eBook)

Empirische Rekonstruktionen von Peerbeziehungen an globalen Schulen
eBook Download: PDF
2012 | 2012
X, 320 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (Verlag)
978-3-531-19719-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Freunde, Feinde oder Klassenteam? - Sina-Mareen Köhler
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Globale Schulen wie die 'Internationale Schule' in Deutschland und die 'Deutsche Auslandsschule' in Japan rahmen den schulischen Zusammenhang durch die Ausrichtung des Schulprofils nicht nur auf die curricularen Lern- und Bildungsprozesse, sondern auch auf die pädagogisch-professionelle Unterstützung der Kinder, Jugendlichen und Familienangehörigen in der Migrationssituation. Schule als organisatorischer Rahmen bietet hier die einzige gemeinschaftliche Erfahrungs- und Erlebnisbasis für die Peers, die als kollektive Praxen, Orientierungen und Reflexionen empirisch untersucht werden. Im Einzelnen zeigt die Studie auf, dass Peerbeziehungen als existentielle performativ vollzogene Beziehung zu rekonstruieren sind. Zudem sind sie als  reflexive Beziehungskonstruktion dekonstruierbar und es wird klar, dass eine systematische Auseinandersetzung mit den individuellen Selbstauskünften zur Bestimmung der Reziprozität der Peerbeziehung erforderlich ist. Erst dann ist zu verstehen, wer Freund oder Feind ist oder ob eine Klasse tatsächlich als 'Team' agiert. ?

Sina-Mareen Köhler ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Erziehungswissenschaft im Bereich Bildungsforschung der Leibniz Universität Hannover.

Sina-Mareen Köhler ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Erziehungswissenschaft im Bereich Bildungsforschung der Leibniz Universität Hannover.

Danksagung 5
Inhalt 6
I. Themenkomplex und Design der Studie 10
1. Einleitung 11
2. Forschungsstand und Wege zur empirischen Fassung des Gegenstandes 14
2.1 Forschungsstand zu den schulisch gerahmten Peer- und Freundschaftsbeziehungen sowie grundlagentheoretische Verortungen 14
2.1.1 Internationale Schulen bzw. Deutsche Auslandsschulen und ihre Schülerschaft – Befunde zu einem vernachlässigten Forschungs 17
2.1.2 Peerbeziehungen im Klassenverband – Befunde an der Schnittstelle von Schul-, Kindheits- und Jugendforschung 29
2.1.3 Erste Schlussfolgerungen zu den Peerbeziehungen in der Schule und Hinweise zur Fassung des Kulturbegriffs 42
2.2 Forschungsstand sowie empirische Zugänge zu den Peer- und Freundschaftsbeziehungen 46
2.2.1 Peereinbindungen und -interaktion am Übergang in die Jugendphase – Sichtung der Befunde für die Fassung der Praxen in den Gruppendiskussionen 51
2.2.2 Auf Peerbeziehungen bezogene Kognitionen und Konzepte – Sichtung der Befunde für die Fassung der reflexiven Beziehungskons in den Gruppendiskussionen 59
2.2.3 Relevante Befunde der Peerforschung und empirische Anschlussmöglichkeiten – Zusammenfassung 62
2.3 Eine grundlagentheoretische Annäherung an die Peerbeziehung als Forschungsgegenstand 63
3. Empirisches Design und methodisches Vorgehen 72
3.1 Fragestellung und Begründung des empirischen Designs 72
3.2 Die empirische Fassung der Gleichaltrigenbeziehung mit der dokumentarischen Methode 74
3.2.1 Das Erhebungsverfahren bezogen auf Gruppendiskussionen 76
3.2.2 Das Vorgehen bei der Rekonstruktion von Gruppendiskussionen 77
3.3 Der methodologische Ansatz zur Analyse der Beziehungsform in der Muster- und Typenbildung 79
II. Freunde, Feinde oder Klassenteam? Ergebnisse der Rekonstruktionen 84
4. Die Klasse an der Deutschen Auslandsschule in Japan 85
4.1 Die Thematisierung ethnisch-kultureller Differenz in den Gruppendiskussionen 88
4.1.1 Die Auseinandersetzung mit den Japanischkenntnissen 88
4.1.2 Die Erfahrung ethnisch-kultureller Zuschreibungen 91
4.1.3 Die Bedeutung der gesellschafts-vergleichenden Perspektive 93
4.1.4 Freundschaftsverlust in der Migrationssituation 96
4.2 Fallbeschreibung zu der Gruppe Nashi 97
4.2.1 Die Verortung der Gruppe im Klassenverband 97
4.2.2 Die zentralen Praxen, Orientierungen und die Gruppenkonstitution 102
4.2.3 Diskursbeschreibung und weiterführende Betrachtung der Scherzkommunikation 112
4.2.4 Die Auseinandersetzung der Gruppe mit dem Freundschaftsbegriff 122
4.2.5 Der Bezug auf und das Wissen über die Einzelnen in der Gruppendiskussion 131
4.2.6 Scherz- und Konfliktkommunikation als Praxis einer reziproken Freundinnengruppe – Zusammenfassung 133
4.3 Fallbeschreibung zu der Gruppe Weiki 134
4.3.1 Die Verortung der Gruppe im Klassenverband 134
4.3.2 Die zentralen Praxen, Orientierungen und die Gruppenkonstitution 140
4.3.3 Diskursbeschreibung 143
4.3.4 Die Auseinandersetzung der Gruppe mit dem Freundschaftsbegriff 148
4.3.5 Der Bezug auf und das Wissen über die Einzelnen in der Gruppe 153
4.3.6 Die konflikthaften Aushandlungen von Beziehungsverhältnissen als Praxis der Peergroup Weiki – Zusammenfassung 156
4.4 Die Thematisierung des Klassenverbandes in allen Gruppen 157
4.5 Erste Ergebnisse 168
5. Die Klasse an der Internationalen Schule in Deutschland 169
5.1 Die Thematisierung ethnisch-kultureller Differenz 170
5.1.1 Der vergleichende Blick auf das Schulwesen 171
5.1.2 Die Problematisierung des Lebens in Deutschland 173
5.1.3 Spaß an der Mehrsprachigkeit 174
5.2 Fallbeschreibung der Gruppe Pumpkin 175
5.2.1 Die Verortung der Gruppe im Klassenverband 176
5.2.2 Die zentralen Praxen, Orientierungen und die Gruppenkonstitution 183
5.2.3 Diskursbeschreibung 187
5.2.4 Die Auseinandersetzung der Gruppe mit dem Freundschaftsbegriff 192
5.2.5 Der Bezug auf und das Wissen über die Einzelnen in der Gruppendiskussion 195
5.2.6 Die situative Peergroup als scherzende Schicksalsgemeinschaft – Zusammenfassung 198
5.3 Fallbeschreibung der Gruppe Mushroom 200
5.3.1 Die Verortung der Gruppe im Klassenverband und andere Peerkontexte 200
5.3.2 Die Orientierungsschemata der Jungen sowie die externe Gemeinschaftskonstruktion 205
5.3.3 Diskursbeschreibung 209
5.3.4 Die Auseinandersetzung der Jungen mit dem Freundschaftsbegriff 210
5.3.5 Der Bezug auf und das Wissen über die Einzelnen in der Gruppendiskussion 212
5.3.6 Die fehlende Artikulation einer gemeinsamen Erfahrungsbasis in der nicht-existenziellen Gruppe – Zusammenfassung 213
5.4 Die Thematisierung des Klassenverbandes in allen Gruppen 214
5.5 Erste Ergebnisse 221
III. Schule als Peerwelt – Ergebnisse der Kontrastierungen 222
6. Die beiden Klassenverbände im Kontrast 224
7. Die sinngenetische Typenbildung zum Typus Zusammenfall von Schule und Peerwelt 229
7.1 Typ 1: Begrenzung der Beziehung durch Schule und Peeröffentlichkeit 229
7.2 Typ 2: Schule als einziger, aber wenig geschätzter Ort 232
7.3 Typ 3: Schule als begrüßter Ort für die Peers 237
7.4 Typ 4: Schulische Leistungsfähigkeit und absurde Peerpraxen 241
7.5 Typ 5: Informations- und Beziehungskontrolle in der Peeröffentlichkeit 245
7.6 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen der sinngenetischen Typenbildung für die Auseinandersetzung mit den Beziehungsformen 249
8. Die Beziehungsformen der Gruppen innerhalb der Typen zum Zusammenfall von Schule und Peerwelt 253
8.1 Beziehungsform mit Begrenzungserfahrung durch den Beziehungsort Schule und die Peers (Typ 1) 254
8.2 Beziehungsformen, für die die Schule den notwendigen Beziehungssowie Lern-und Leistungsort bildet (Typ 2, 3 und 4) 259
8.3 Beziehungsformen, für die Schule den Interaktionsort mit anderen stellt (Typ 5) 277
8.4 Beziehungsform ohne artikulierten Orientierungsrahmen und Schule als allgemeiner Kontext 284
8.5 Resultate der Beziehungsformanalyse für den Typus Zusammenfall von Schule und Peerwelt 286
IV. Peerbeziehungen in internationalen Schulklassen – Diskussion 289
9. Orte für die Peers an Deutschen Auslandsschulen und Internationalen Schulen 291
9.1 Der Zusammenfall von Schule und Peerwelt 291
9.2 Spannungen zwischen Beziehungs-, Lernund Leistungsort? 293
9.3 Entgrenzung von Schule und Freizeit? 294
10. Praxen der Abgrenzung und Vergemeinschaftung in der Klassenöffentlichkeit 296
10.1 Gemeinsamkeit durch Differenzkonstruktion und Differenzvermeidung 296
10.2 Der Umgang mit den Neuzugängen im Klassenverband 298
10.3 Randständigkeit in der Peeröffentlichkeit vermeiden durch wechselnde Klassenverbände? 298
10.4 Beziehungen zwischen Mädchen und Jungen im Klassenverband 300
11. Die Suche nach habitueller Gemeinsamkeit und persönlicher Gemeinschaft in der Peerbeziehung 302
11.1 Aktionismen als Ausgangspraxis für die gemeinsame Basis in der Peerbeziehung 302
11.2 Von der gemeinsamen Basis zur Vergemeinschaftung 305
12. Abschließende Zusammenführung und Ausblick 307
Quellen 310
Abbildungsverzeichnis 320
Transkriptionsregeln 321

Erscheint lt. Verlag 12.8.2012
Reihe/Serie Studien zur Schul- und Bildungsforschung
Studien zur Schul- und Bildungsforschung
Zusatzinfo X, 320 S. 12 Abb.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
Sozialwissenschaften Pädagogik
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Erziehungswissenschaft • Internationale Schule • Peers • Sozialisationsforschung
ISBN-10 3-531-19719-3 / 3531197193
ISBN-13 978-3-531-19719-7 / 9783531197197
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