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Geschichte aufführen

Darstellungen der Vergangenheit im Gegenwartstheater

(Autor)

Buch | Softcover
320 Seiten
2012
Neofelis (Verlag)
978-3-943414-05-9 (ISBN)
CHF 44,90 inkl. MwSt
lt;p>In Geschichte aufführen setzt sich Freddie Rokem sowohl aus theatertheoretischer Perspektive als auch in genauen Analysen mit dem Verhältnis von Theater und Vergangenheit auseinander. Er untersucht exemplarisch anhand ausgewählter israelischer, amerikanischer und europäischer Inszenierungen, wie Aspekte der Shoah und der Französischen Revolution, zweier für die Moderne prägender Ereignisse, nach dem Zweiten Weltkrieg aufgeführt wurden.

Anhand dreier israelischer Inszenierungen - Joshua Sobols Ghetto, Arbeit macht frei vom Toitland Europa des Akko Theatre Centre und Hanoch Levins Der Junge träumt - befragt er die Möglichkeiten und Grenzen der Auseinandersetzung mit der Shoah im Theater. Die Französische Revolution gerät Rokem zum historischen Bezugspunkt für die Erzeugung gegenwärtiger sozialer und theatraler Energien in Peter Brooks Marat/Sade-Inzenierung, Ariane Mnouchkines 1789 und Ingmar Bergmans Madame de Sade-Inszenierung, ebenso wie in drei amerikanischen Inszenierungen von Georg Büchners Dantons Tod durch Orson Welles, Herbert Blau und Robert Wilson.

Aus den Analysen einzelner Inszenierungen entwickelt Rokem eine Aufmerksamkeit für die Figur des Zeugen, die Bedeutung historischer Zeugenschaft. Auf der Bühne werden ihm die Schauspieler*innen zu Zeugen des oft nur fragmentarisch, vermittelt und gebrochen bezeugbaren historischen Geschehens, dessen fortdauernde soziale Energien sie im Raum des Theaters gestalten.

Er geht der Frage nach, wie sich Bilder der Shoah und der Französischen Revolution im theatralen Raum verändern, wie sich auf der Bühne Historisches mit der Gegenwart verknüpft. Die Theaterbühne zeigt sich als wichtiger Verhandlungsraum gesellschaftlicher Debatten über die Vergangenheit, wobei Rokem Geschichte als einen wesentlichen Fluchtpunkt für die Konstruktion kollektiver Identitäten betrachtet.

2001 erhielt Freddie Rokems Buch Performing History, das hier nun erstmals in deutscher Übersetzung vorliegt, den Outstanding Book Award der Association for Theatre in Higher Education, USA.

Freddie Rokem ist Emanuel Herzikowitz Professor für die Kunst des 19. und 20. Jh. und unterrichtet am Theaterinstitut der Universität Tel Aviv. Er ist ständiger Gastprofessor an der Universität Helsinki, Herausgeber von „Assaph. Studies in the Theatre“ und Autor von „Philosophers and Thespians: Thinking Performance“. Er hat zahlreiche Aufsätze zu europäischem und israelischem Theater veröffentlicht, zudem arbeitet er als Übersetzer und Dramaturg. 2001 erhielt Rokem für sein Buch „Performing History“ den „Outstanding Book Award“ der Association for Theatre in Higher Education, USA.

Erscheint lt. Verlag 25.10.2012
Übersetzer Matthias Naumann
Vorwort Erika Fischer-Lichte
Zusatzinfo Mit 22 S/W-Abbildungen
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Original-Titel Performing History
Maße 135 x 210 mm
Gewicht 382 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Theater / Ballett
Geisteswissenschaften Philosophie
Schlagworte Akko Theatre Center • Ariane Mnouchkine • Aufführung • Dantons Tod • Europa • Französische Revolution • Französische Revolution (Motiv) • Georg Büchner • Geschichte • Hanoch Levin • Herbert Blau • Holocaust • Holocaust (Motiv) • Holocaust / Shoah (Motiv) • Identität • Ingmar Bergman • Inszenierung • Israel • Joshua Sobol • Konstruktion • Orson Welles • Peter Brook • Peter Weiss • Robert Wilson • Shoah • Theater • Theateraufführung • USA • Vergangenheit • Yukio Mishima • Zeuge • Zeugenschaft
ISBN-10 3-943414-05-1 / 3943414051
ISBN-13 978-3-943414-05-9 / 9783943414059
Zustand Neuware
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