Strafjustiz an der Heimatfront
Die strafrechtliche Verfolgung von Frauen und Jugendlichen im Oberlandesgerichtsbezirk Köln 1939-1945
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Michael Löffelsender liefert eine detaillierte Analyse der strafrechtlichen Verfolgung von Frauen und Jugendlichen im Krieg. Er untersucht alle Etappen des Strafverfahrens bis in den Strafvollzug und analysiert erstmals den Einfluss von gesellschaftlichen Leitvorstellungen, Geschlechterstereotypen und kriminologischen Wissensbeständen in der Strafrechtspraxis.
In den Kriegsplanungen des NS-Regimes spielte die Strafjustiz eine zentrale Rolle. Als ein so genannter "Akteur der inneren Kriegsführung" sollte sie dazu beitragen, die "Heimatfront" zu stabilisieren. Michael Löffelsender fragt nach der Umsetzung dieses Arbeitsauftrages, indem er die Strafrechtspraxis gegenüber Frauen und Jugendlichen untersucht, die als besondere Risikofaktoren an der "inneren Front" galten. Er analysiert die verschiedenen Etappen des Strafverfahrens und entwirft das Bild einer differenzierend agierenden Strafjustiz, deren Maßnahmen sich zwischen den Polen von kalkulierten Strafverzichten und exemplarischer Härte bewegten. Bei der Urteilsanalyse verbindet er rechtshistorische mit kultur- und sozialgeschichtlichen Ansätzen und beleuchtet somit erstmals den weitreichenden Einfluss von ideologischen und gesellschaftlichen Leitvorstellungen, zeitgenössischen Geschlechterstereotypen und kriminologischen Wissensbeständen in der Strafrechtspraxis während des Krieges. Die Arbeit wurde mit dem Ehrhardt-Imelmann-Preis der Universität Köln 2011 und dem Preis der Offermann-Hergarten-Stiftung ausgezeichnet.
In den Kriegsplanungen des NS-Regimes spielte die Strafjustiz eine zentrale Rolle. Als ein so genannter "Akteur der inneren Kriegsführung" sollte sie dazu beitragen, die "Heimatfront" zu stabilisieren. Michael Löffelsender fragt nach der Umsetzung dieses Arbeitsauftrages, indem er die Strafrechtspraxis gegenüber Frauen und Jugendlichen untersucht, die als besondere Risikofaktoren an der "inneren Front" galten. Er analysiert die verschiedenen Etappen des Strafverfahrens und entwirft das Bild einer differenzierend agierenden Strafjustiz, deren Maßnahmen sich zwischen den Polen von kalkulierten Strafverzichten und exemplarischer Härte bewegten. Bei der Urteilsanalyse verbindet er rechtshistorische mit kultur- und sozialgeschichtlichen Ansätzen und beleuchtet somit erstmals den weitreichenden Einfluss von ideologischen und gesellschaftlichen Leitvorstellungen, zeitgenössischen Geschlechterstereotypen und kriminologischen Wissensbeständen in der Strafrechtspraxis während des Krieges. Die Arbeit wurde mit dem Ehrhardt-Imelmann-Preis der Universität Köln 2011 und dem Preis der Offermann-Hergarten-Stiftung ausgezeichnet.
Geboren 1978; Studium der Geschichte und Germanistik in Köln; 2011 Promotion; derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora.
| Erscheint lt. Verlag | 30.3.2012 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Beiträge zur Rechtsgeschichte des 20. Jahrhunderts |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 155 x 233 mm |
| Gewicht | 758 g |
| Themenwelt | Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Militärgeschichte |
| Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika | |
| Recht / Steuern ► Rechtsgeschichte | |
| Schlagworte | Drittes Reich / 3. Reich; Recht • Drittes Reich; Recht • Geschichte • Heimatfront (2. Weltkrieg) • Köln, Geschichte; Recht • Nationalsozialismus • Rechtsgeschichte • Strafjustiz |
| ISBN-10 | 3-16-151737-7 / 3161517377 |
| ISBN-13 | 978-3-16-151737-2 / 9783161517372 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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