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Götter, Griechen und Germanen

Namenkundliche Untersuchungen zur Nibelungensage, Band 1. Eine Entwicklungsgeschichte der germanischen Religion.
Buch | Softcover
394 Seiten
2013 | 1. Band 1
Rhombos-Verlag
978-3-941216-75-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Götter, Griechen und Germanen - Norbert Lönnendonker
CHF 38,95 inkl. MwSt
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Norbert Lönnendonker
Götter, Griechen und Germanen.
Namenkundliche Untersuchungen zur Nibelungensage, Band 1.
Eine Entwicklungsgeschichte der germanischen Religion.

396 Seiten, Din A5, 37 Abbildungen, 8 Tabellen. Broschur. ISBN: 978-3-941216-75-4. Preis: 27,90 Euro.
RHOMBOS-VERLAG, Berlin 2013

Der erste Band dieser Trilogie beschäftigt sich mit den Orten und Ortsnamen, welche das toponymische Gerüst der sogenannten Deutschen Heldensagen bilden. Man wird bemerken, dass die Toponymie vornehmlich auf dem Teil der Heldensage beruht, welcher einerseits 'Kudrunsage' und andererseits 'Thidrekssaga' genannt wird. Die Kudrunsage ist in frühneuhochdeutscher Schreibung im Ambraser Heldenbuch erhalten.
Die Thidrekssaga ist in altwestnorwegischer Sprache – in einigen Handschriften auch in altisländischer und altschwedischer Schreibung. Der Verfasser hat bis auf Ausnahmen für Letztgenannte die Übersetzung von Friedrich Heinrich von der Hagen benutzt.
Das Nibelungenlied erweist sich in allen Handschriften als ungeeignet als Quelle von Toponymen, da es zu wenige Ortsnamen enthält, die dazu noch meist Phantasienamen sind. Ausnahme ist der Beiname Hagens – von Tronje.
Erstmals wurde das gesamte ON-Gerüst der Kudrunsage vollständig mithilfe toponymischer Literatur bearbeitet. Die Ergebnisse sind erstaunlich und passen auch sehr gut zu den Ergebnissen von Jakob Grimm und Wolfgang Jungandreas. Es taucht innerhalb des ON-Gerüstes der Kudrunsage sogar Tronege, Tronie (Tronyn, Trony) in unmittelbarer Nähe zu den ON Nîflant und Matelâne auf.
Das ON-Gerüst der Thidrekssaga ist ein niederdeutsches Gerüst, welches sich bis an den Niederrhein und den Mittelrhein erstreckt. Die Interpretation wird dadurch erschwert, dass die Verfasser (Redaktoren) häufig – wenn nicht immer – eine Komponente des ON verändert oder weggelassen haben, was schon William J. Paff aufgefallen ist. Die Ortsnamen sind bis auf Ausnahmen nicht nordisch – genau wie die Namen der Helden im Allgemeinen niederdeutschen Ursprungs sind.
Norbert Lönnendonker
Götter, Griechen und Germanen.
Namenkundliche Untersuchungen zur Nibelungensage, Band 1.
Eine Entwicklungsgeschichte der germanischen Religion.

396 Seiten, Din A5, 37 Abbildungen, 8 Tabellen. Broschur. ISBN: 978-3-941216-75-4. Preis: 27,90 Euro.
RHOMBOS-VERLAG, Berlin 2013

Der erste Band dieser Trilogie beschäftigt sich mit den Orten und Ortsnamen, welche das toponymische Gerüst der sogenannten Deutschen Heldensagen bilden. Man wird bemerken, dass die Toponymie vornehmlich auf dem Teil der Heldensage beruht, welcher einerseits 'Kudrunsage' und andererseits 'Thidrekssaga' genannt wird. Die Kudrunsage ist in frühneuhochdeutscher Schreibung im Ambraser Heldenbuch erhalten.
Die Thidrekssaga ist in altwestnorwegischer Sprache – in einigen Handschriften auch in altisländischer und altschwedischer Schreibung. Der Verfasser hat bis auf Ausnahmen für Letztgenannte die Übersetzung von Friedrich Heinrich von der Hagen benutzt.
Das Nibelungenlied erweist sich in allen Handschriften als ungeeignet als Quelle von Toponymen, da es zu wenige Ortsnamen enthält, die dazu noch meist Phantasienamen sind. Ausnahme ist der Beiname Hagens – von Tronje.
Erstmals wurde das gesamte ON-Gerüst der Kudrunsage vollständig mithilfe toponymischer Literatur bearbeitet. Die Ergebnisse sind erstaunlich und passen auch sehr gut zu den Ergebnissen von Jakob Grimm und Wolfgang Jungandreas. Es taucht innerhalb des ON-Gerüstes der Kudrunsage sogar Tronege, Tronie (Tronyn, Trony) in unmittelbarer Nähe zu den ON Nîflant und Matelâne auf.
Das ON-Gerüst der Thidrekssaga ist ein niederdeutsches Gerüst, welches sich bis an den Niederrhein und den Mittelrhein erstreckt. Die Interpretation wird dadurch erschwert, dass die Verfasser (Redaktoren) häufig – wenn nicht immer – eine Komponente des ON verändert oder weggelassen haben, was schon William J. Paff aufgefallen ist. Die Ortsnamen sind bis auf Ausnahmen nicht nordisch – genau wie die Namen der Helden im Allgemeinen niederdeutschen Ursprungs sind.

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1 15
Mühen und Ärger, Pläne und Vorhaben 15
Dreck- nein Druckfehler 15
Alte finstere Absichten und Pläne 18
Alte Geschichte(n) 20
Mythologie und Göttersagen 21
Rezeptionsgeschichte 27
Mythologische Essentials: 29
Bedeutung der Entdecker 29
Das implantierte Vorurteil 34
Programmatisches Fazit 36


Kapitel 2 47
Endlich Karten satt! 47
Die Toponymie der Thidrekssaga 47
Lokalisierungen in Kurzform 49
Diskussion Thidrekssaga-Toponymie 72
Streitiges 73
Beispiel für die Nützlichkeit der Thidrekssaga von anderem Autor 81
Verbreitung des Suffix –unga in Mitteleuropa 85


Kapitel 3 89
Weitere Sagen und deren Toponymie 89
Toponymien anderer Sagen 89
Die Toponymie des Nibelungenliedes im klassischen Verständnis 89
Spekulation über die wahre Lage des Santen des Nibelungenliedes 93
Keine Spekulation über das Tronege, Trony des Nibelungenliedes 93
Abweichende Schreibweisen von Tronje in HS A 95
Kartenausschnitte aus Karten von Blaeu 96
Kontroverse um Wülpensant 97
Weitere Kartenausschnitte 98
Die Entdeckung von »Dänemark« in Frankreich 99
Die vermaledeite Metrik 102


Kapitel 4 104
Ausflug in die Namenkunde 104
Darf man mit Postulaten arbeiten? 104
Muss man mit Postulaten arbeiten? 107
Die Bedeutung und das Alter von Herkunftsnamen 109
Sind Umbennungen von Orten möglich? 113
Werden Ortsnamen in kirchlichen Akten anders genannt? 114
Gibt es Umbenennungen von Göttern? 116
Götternamen als Namen von Menschen 117


Kapitel 5 123
Kein England weit und breit 123
England fehlt 123
Was ist mit Ungarn? 128
Was ist nun mit Dänemark? 130
Norwegen 131
Island, oh Schreck lass nach 132
Kein König von Irland? 138
Hypothese über die Herkunft und die Bedeutung des
dichterischen Namens »Tarlunga-land« in der Thidrekssaga 144


Kapitel 6 149
Indien und Portugal zwischen Schelde und Marne 149
Wülpensant 150
Wâleis 151
Abakîe 152
Abalî 153
Alzabê 153
Arabê 154
Baljân 155
Dietmers 157
Franke 158
Frideschotten 159
Friesen 161
Gâleis 162
Galitzenlant 163
Garadê 164
Gîvers 165
Hegelinge(n) 167
Holzânelant 169
Ikarjâ 170
Indîa 171
Campalîe 172
Îserlant 173
Karadê 174
Kassiâne 175
Matelâne 175
Môrlant 179
Nîflant 180
(N)orman(d)îe(lant) 183
Nortlant 184
Norwaege 188
Pôlân 189
Portigâl 190
Sahse 191
Salmê 191
Sêlant, Sêwen 193
Spânisch 194
Swâben 196
Stürmen, Sturmlant 197
Wâleis 198
Tênen 198
Toponymisches Fazit 199
„Endlich“ Unterstützung 206


Kapitel 7 213
Große Strecken und kleine Entfernungen 213
Der Weg der Helden von der Eidiss nach Berne. 213
Start an der Eidiss 214
Zug in den Süden 215
Spuren im Stein 216
Wege der Helden 219
Mixtura Carolii 221
Inhalt des Sagenteils 222
Schauplatz des Sagenteiles 223
Belege aus der Sage 225
Weitere geographische oder toponymische Identifizierungen 227
Karl ist gemeint, aber welcher? 231
Kommt Aachen in den Kapiteln über Apollonius vor? 232
Beitrag Karls II. – des Kahlen 234
Die völlig andere Sage innerhalb der Sage von Iron und Isold 235
Hypothesen über Absichten des Dichters 236
Eine gewagte Hypothese über die Struktur der Sage 236
Weitere Hypothese über einen Namen 238
Fazit 240
Ungereimtheiten der Sagengeographie 246


Kapitel 8 249
Die Harlungensage innerhalb der Thidrekssaga 249
Die Reise der Harlungen von Romaborg nach Fritila 254
Babilonia 261
Weitere Doubletten der Sagenlokalisation 270
Bergara 278
Ein weiteres „Bergara“ 305


Kapitel 9 309
Ausritt in die Mythologie 309
Exkurs über den griechischen Gott Apollo 310
Exkurs über den obersten griechischen
Gott Zeus im Wandel der Zeiten 315
Hypothese zu bartlosen Zeusdarstellungen 316
Der Name des Zeus 317
Die Stärke des Zeus 317
Informationen über Poseidon 318
Die Funktion des „höchsten Gottes“ 320
Der große Usurpator 320
Auffälligkeiten in der Rolle und der Funktion Odin/Wotans 320
Der kleine Usurpator 327
Auffälligkeiten in der Rolle und der Funktion Thors/Donars 327
Gibt es in den anderen indoeuropäischen Sagenwelten
auch usurpierte Sagen? 329
Religionsgeschichtliche Nomenklatur 330
Diskussion anhand von Beispielen 333
Dritte Reizung zum Kampf 334
Diskussion über die Beinamen Odins 343
Die Entstehung persönlicher Götter nach Usener 347
Theophore Begriffe und Symboltiere von Göttern 354
Der Löwe als Symboltier 356
Grammatik der Mythologie 363


Anhang 367
Sigel der Archive und Bibliotheken (Gysseling) 367
Literaturangaben Roesler, Geographie der Kudrun 375
Von Roesler zitierte mittelhochdeutsche Literatur mit
Ausnahme der Kudrun 375
Liste der Abbildungen 380
Liste der Tabellen 382
Literaturverzeichnis 383

Zusatzinfo 37 Abbildungen und 8 Tabellen
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 650 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Geisteswissenschaften Archäologie
Geschichte Allgemeine Geschichte Vor- und Frühgeschichte
Geisteswissenschaften Geschichte Hilfswissenschaften
Schlagworte Kudrunsage • Nibelungen • Ortsnamen • Thidrekssaga • Toponyme
ISBN-10 3-941216-75-9 / 3941216759
ISBN-13 978-3-941216-75-4 / 9783941216754
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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