Kompendium Heilpraktikerprüfung Psychotherapie (eBook)
143 Seiten
Sonntag (Verlag)
9783830492672 (ISBN)
Vorwort zur 2. Auflage 7
Inhalt 8
Teil I: Grundlagen 14
1 Elementarfunktionen 15
Teil II: Krankheitsbilder 22
2 Das triadische System 24
3 Endogene Psychosen 26
4 Exogene Psychosen 35
5 Sucht/Abhängigkeit und Missbrauch von Substanzen 45
6 Psychogene Störungen 57
7 Psychosomatik 71
8 Essstörungen 76
9 Sexualstörungen 78
10 Kinder- und Jugendpsychiatrie 80
Teil III: Notfälle 86
11 Notfälle in der psychotherapeutischen Praxis 87
Teil IV: Behandlung 92
12 Psychotherapie 93
13 Psychopharmaka 98
14 Anamnese und Befunderhebung 102
Teil V: Prüfung 110
15 Prüfung 111
Anhang 124
16 Gesetzliche Grundlagen des Heilpraktikerberufs 125
Glossar 129
Literatur 138
Sachverzeichnis 139
1 Elementarfunktionen (S. 2)
Die Elementarfunktionen bilden die Grundlage der Psychopathologie. Erst die genaue Kenntnis erlaubt die Diagnose von Erkrankungen. Dieses Wissen ist auch deshalb unabdingbar, weil dem (zukünftigen) „Heilpraktiker für Psychotherapie“ nur eingeschränkte diagnostische Möglichkeiten zur Verfügung stehen.
Der Zugang zu Testverfahren ist den Heilpraktikern für Psychotherapie zwar offiziell nicht verwehrt, die Tests werden allerdings in der Regel nur an Ärzte und Psychotherapeuten nach dem Psychotherapeutengesetz herausgegeben. Im Gegensatz zu den anderen Heilpraktikern und Ärzten darf der „Heilpraktiker für Psychotherapie“ Patienten auch nicht körperlich untersuchen.
So darf er im Gegensatz zum Heilpraktiker beispielsweise keinen Blutdruck messen, um den Erfolg der Therapie bei einer essenziellen Hypertonie festzustellen. Er muss den Patienten also, sollte eine Untersuchung notwendig sein, immer an einen Arzt verweisen.
Nur die Kenntnis der „normalen Funktionen“ der Psyche erlaubt es, Abweichungen von diesem „Normalen“ als pathologisch zu erkennen und dann aus der Kombination der Symptome eine Diagnose zu stellen. Mehrere Symptome können dabei zu einem sog. Syndrom zusammengefasst werden.
1.1 Bewusstseinsstörungen
1.1.1 Quantitative Bewusstseinsstörungen
Meist organisch bedingt
* Benommenheit: leichtester Grad der Bewusstseinsstörung (Vigilanzstörung), Patient ist orientiert, aber im Denken und Handeln verlangsamt
* Somnolenz: abnorme Schläfrigkeit, aber leicht weckbar Vorkommen: z. B. bei leichter Intoxikation, Fieber, beginnendem Hirndruck, Trancezustände
* Sopor: Betäubung, aber mit starken Reizen für kurze Zeit weckbar Vorkommen: z. B. bei gesteigertem Hirndruck, Enzephalitis, nach epileptischem Anfall
* Koma: Nicht weckbar! Auf Schmerzreiz evtl. unkoordinierte Abwehrbewegungen. Im tiefen Koma fehlen einige Reflexe (z. B. Pupillen-, Korneal-, Muskelreflex) Vorkommen: schwere Intoxikation, schwerste Infektion, akute Hirnschädigung etc.
* Beim Wachkoma (Coma vigile) sind die Augen trotz tiefer Bewusstlosigkeit geöffnet. Spontanbewegungen, unbeeinträchtigte Vitalfunktionen Vorkommen: Funktionsausfall der Großhirnrinde (z. B. nach Trauma, Blutung) Grundsätzlich gilt, wie bei allen anderen Notfällen in der Medizin auch, die Sicherung der Vitalfunktionen, ggf. Reanimation.
1.1.2 Qualitative Bewusstseinsstörungen
Bewusstseinstrübung Verwirrtheit von Denken und Handeln
Achtung
Dieser Begriff wird oft auf alle Bewusstseinsstörungen angewandt.
Ausnahme: Koma Erscheinungsbild
* zerstückeltes Bewusstsein im Sinne von fehlenden Zusammenhängen zwischen einzelnen Vorgängen
* mangelnde Klarheit der Vergegenwärtigung des Erlebens in Bezug auf Ich und Umwelt
* Merkfähigkeitsstörungen
* Verlangsamung, Inkohärenz und Verwirrtheit des Denkens Bewusstseinseinengung Traumartige Veränderung des Bewusstseins, Dämmerzustand Erscheinungsbild
* Amnesie für den Zustand der Bewusstseinseinengung
* verminderte Ansprechbarkeit auf Außenreize, Aufmerksamkeit scheint nach innen gelenkt
* eingeengte Vorstellungen, Denkinhalte, Erlebnisse und Handlungen
* gelegentliches Auftreten von Illusionen oder Halluzinationen
* Handlungsfähigkeit bleibt erhalten Bewusstseinsverschiebung oder -erweiterung Abnorme Helligkeit des Bewusstseinsfelds (verursacht evtl. durch Psychosen, Meditation oder Drogen) Erscheinungsbild
* Vergrößerung des Bewusstseinsraums
* Gefühl der Helligkeits- und Intensitätssteigerung
* Veränderung gegenüber dem Tagesbewusstsein
* ungewöhnliche Wachheit
1.2 Störungen des Ich-Erlebens/ Ich-Störungen
Unter Ich-Erleben versteht man das Erleben der eigenen Identität. Ein gesunder Mensch kennt seine Grenzen in Bezug auf die Umwelt.
1.2.1 Beeinflussungserlebnisse Formen
* Gedankenausbreitung
* Gedankeneingebung
* Gedankenentzug
* Gefühl, bestrahlt zu werden
* Gefühl, gelenkt und beeinflusst zu werden
* Gefühl, hypnotisiert zu werden
* leibliche Beeinflussungserlebnisse (Gefühl des „Von-außen-Gemachten“)
* Willensbeeinflussung
| Erscheint lt. Verlag | 18.11.2009 |
|---|---|
| Verlagsort | Stuttgart |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Geisteswissenschaften |
| Medizin / Pharmazie ► Medizinische Fachgebiete ► Psychiatrie / Psychotherapie | |
| Medizin / Pharmazie ► Naturheilkunde ► Heilpraktiker-Ausbildung | |
| Medizin / Pharmazie ► Studium | |
| Schlagworte | Abhängigkeit • Affektive Psychosen • Alkoholsucht • Barbituratsucht • Depression • endogene Psychosen • Epilepsie • exogene Psychosen • Heilpraktiker • Heilpraktikerausbildung • Heilpraktikergesetz • Heilpraktikerprüfung • Heilpraktiker Psychotherapie • Heilpraktiker Psychotherapie /Prüfungsfragen • HEILPRAKTIKER PSYCHOTHE RAPIE /PRÜFUNGSFRAGEN • Komplementärmedizin • Krankheitsbilder • Neurosen • Paranoia • Persönlichkeitsstörungen • Psychogene Psychosen • Psychopharmaka • Psychosomatik • Psychotherapie • Schizoaffektive Psychosen • Schizophrenie • Sucht • Wahn • wahnhafte Störungen • zykloide Psychosen • Zyklothymien • Z YKLOTHYMIEN |
| ISBN-13 | 9783830492672 / 9783830492672 |
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