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Kommunikation von (Nicht-)Wissen (eBook)

Eine Fallstudie zum Lernen Erwachsener in hybriden Settings
eBook Download: PDF
2008 | 2008
279 Seiten
VS Verlag für Sozialwissenschaften
9783531909783 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Kommunikation von (Nicht-)Wissen - Joerg Dinkelaker
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Hybride Settings sind ein zentrales Element der die Grenzen von Bildungseinrichtungen überschreitenden Institutionalisierung des Lernens Erwachsener. Vor diesem Hintergrund untersucht Jörg Dinkelaker Muster der Zuschreibung von (Nicht-)Wissen am Fall von Interaktionen in einer Hilfeeinrichtung und in einem Unternehmen.

Dr. Jörg Dinkelaker ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Erziehungswissenschaften der Universität Frankfurt am Main.

Dr. Jörg Dinkelaker ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Erziehungswissenschaften der Universität Frankfurt am Main.

Dank 8
Inhaltsverzeichnis 9
Verzeichnis der Tabellen 13
Einleitung 14
1 Zur Analyse der Kommunikation von Lernen in hybriden Settings 17
1.1 Hybride Settings des Lernens Erwachsener 18
1.2 Kommunikation von Lernen 22
1.3 Fallauswahl und Datenerhebung 32
1.4 Verfahren und Prozess der Analyse 37
2 Die untersuchten Settings 42
2.1 Settings in der Hilfeeinrichtung 42
2.2 Settings im Unternehmen 57
3 Verfahren der Zuschreibung von (Nicht-)Wissen 68
3.1 Unterstellungen 71
3.2 Behauptungen 76
3.3 Überprüfungen 82
3.4 Drei Formen zugeschriebenen (Nicht-)Wissens 95
3.5 (Nicht-)Wissen als Personeneigenschaft und Geltungsanspruch 98
4 Sequenzen thematisch zusammenhängender ( Nicht-) Wissenszuschreibungen 101
4.1 Bewertungsdisziplinen und Zuschreibungssequenzen 102
4.2 Ungleicher Umgang mit Wissen und Nicht-Wissen 122
4.3 Sequenzmuster der Aufhebung von Nicht-Wissenszuschreibungen 123
4.4 Sequenzmuster, die Wissenszuschreibungen voraussetzen 135
4.5 Kontextmarkierungen und Kontextvermischungen 144
5 Sequenzen der Kommunikation von Lernen 146
5.1 Das Sequenzmuster der Kommunikation von Lernen 147
5.2 Zeitformen der Kommunikation und Lernen 159
5.3 Kopplung von kommuniziertem Lernen und beobachtbarem Verhalten 167
5.4 Positionszuschreibungen im Rahmen der Kommunikation von Lernen 172
6 Hybride Sequenzen 175
6.1 Lernen und Geltungsaushandlung 176
6.2 Lernen und Positionsaushandlung 179
6.3 Lernen und Vereinbarung 186
6.4 Lernen und Geselligkeit 192
6.5 Lernen und gemeinsame Problembearbeitung 197
6.6 Übersichtstabelle 200
7 Hybride Settings 202
7.1 Verknüpfungsformen 202
7.2 Formale Struktur der Settings 204
7.3 Zusammenhang der Settings 225
7.4 Vergleich der Settings 231
8 Zusammenfassung und Diskussion 250
8.1 Hybride Lernsettings 250
8.2 Lernen Erwachsener in hybriden Settings 252
8.3 Offene Fragen 260
Literatur 261
Transkriptionskonventionen 272

4 Sequenzen thematisch zusammenhängender (S. 105-106)

(Nicht-)Wissenszuschreibungen sind keine singulären Ereignisse. Sie stehen in Zusammenhang mit ihnen vorangegangenen und an sie anschließenden (Nicht-) Wissenszuschreibungen. Allerdings werden nicht alle aufeinander folgenden (Nicht-)Wissenszuschreibungen als zueinander gehörig betrachtet. Dies hängt davon ab, inwiefern sie sich auf das selbe Thema der Bewertung beziehen lassen. Die Themen der Bewertung, die solche Zuschreibungssequenzen zusammenhalten, werden im Folgenden als Disziplinen bezeichnet. Gespräche sind als Kompositum mehrerer disziplinär zusammenhängender Sequenzen rekonstruierbar (4.1).

Im vergleichenden Überblick über die in den untersuchten Settings beobachtbaren Zuschreibungssequenzen werden wiederkehrende Muster erkennbar. Eines dieser Muster ist das der Kommunikation von Lernen. Die Rekonstruktion dieser Strukturen von Sequenzen disziplinär zusammenhängender (Nicht-)Wissenszuschreibungen ist der Schlüssel zum Verständnis hybrider Settings, denn auf dieser Ebene realisieren sich die unterschiedlichen Formen des Umgangs mit Wissen bzw. Nicht-Wissen. Welche Anschlüsse an (Nicht-)Wissenszuschreibungen gewählt werden, ist weder vorherbestimmt noch zufällig, denn jeder Anschluss an eine (Nicht-)Wissenszuschreibungen stellt eine Auswahl aus einem überschaubaren Strauß möglicher Anschlussoptionen dar (4.2): Nicht-Wissenszuschreibungen werden zum Anlass von Versuchen ihrer Überwindung.

Fortgesetzte Nicht-Wissenszuschreibungen drängen sich in den Vordergrund der Kommunikation. Sie werden zum veränderungsbedürftigen Gegenstand. Sequenzmuster der Überwindung von Nicht- Wissenszuschreibungen sind: Vermeiden/Dementieren/Ignorieren, Aushandeln von Geltungsansprüchen, Darstellung von Lernen und Verändern von Positionszuschreibungen (4.3). Fortgesetzte Wissenszuschreibungen treten in den Hintergrund der Kommunikation. Sie werden zur unterstellten selbstverständlichen Voraussetzung dessen, was in der Kommunikation geschieht. Sequenzmuster des Umgangs mit Wissen sind: Vereinbaren, gemeinsames Problemlösen und Geselligkeit (4.4).

Die unterschiedlichen Strukturmuster von Zuschreibungssequenzen sind auf die Bearbeitung jeweils eines bestimmten Problems spezialisiert. Deswegen verweist die Wahl eines Strukturmusters durch die Beteiligten jeweils auf eine spezifische Funktion, die dem Umgang mit (Nicht-)Wissenszuschreibungen in der betreffenden Situation zukommt (4.5).

4.1 Bewertungsdisziplinen und Zuschreibungssequenzen

Sequenzen von (Nicht-)Wissenszuschreibungen werden durch ein gemeinsames Thema der Bewertung zusammengehalten74. Diese im Folgenden als Disziplinen bezeichneten Bewertungszusammenhänge werden von den Beteiligten im Verlauf jeder Zuschreibungssequenz etabliert und reproduziert. Ein Wechsel der Bewertungsdisziplin ist mit dem Übergang von einer Zuschreibungssequenz zu einer anderen verbunden. Die Wiederaufnahme einer bereits etablierten Disziplin ermöglicht die Fortsetzung einer Zuschreibungssequenz, auch wenn sie zuvor bereits abgeschlossen war.

Zur Darstellung der Verfahren der Etablierung und Fortsetzung von disziplinär zusammenhängenden Zuschreibungssequenzen wird im Folgenden ein Fallbeispiel herangezogen. Der dazu ausgewählte Gesprächsauschnitt ist durch den wiederkehrenden Wechsel zwischen drei Bewertungsdisziplinen geprägt. Seine eng an seiner Sequenzlogik orientierte Rekonstruktion wird so lange fortgeführt, bis jede dieser Disziplinen ein zweites Mal wieder aufgegriffen wurde. So wird sowohl nachvollziehbar wie sich disziplinär zusammenhängende Sequenzen etablieren (4.1.1) als auch wie es zum Wechsel von Disziplinen kommen kann (4.1.2) als auch wie disziplinäre Sequenzen wieder aufgegriffen werden können (4.1.3).

Erscheint lt. Verlag 24.6.2008
Reihe/Serie Theorie und Empirie Lebenslangen Lernens
Theorie und Empirie Lebenslangen Lernens
Vorwort Prof. Dr. Harm Kuper
Zusatzinfo 279 S.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
Sozialwissenschaften Pädagogik Erwachsenenbildung
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Bildungseinrichtung • Entgrenzung • Erwachsenenbildung • Hilfeeinrichtung • Hybride Lernsettings • Lebenslanges Lernen • Lernen
ISBN-13 9783531909783 / 9783531909783
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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