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Al Suhrawardi, Philosophie der Erleuchtung

Aus dem Arabischen übersetzt und herausgegeben von Nicolai Sinai

Nicolai Sinai (Herausgeber)

Buch | Hardcover
469 Seiten
2011
Verlag der Weltreligionen
978-3-458-70032-6 (ISBN)
CHF 58,75 inkl. MwSt
Hartnäckig hält sich das Vorurteil, im islamischen Kulturraum sei die philosophische Reflexion nach dem Tod Ibn Rushds (Averroës, gest. 1198) gänzlich zum Erliegen gekommen. An der Rezeption des philosophischen Werkes von Shihab ad-Din al-Suhrawardi (gest. 1191) läßt sich jedoch demonstrieren, daß man sich in der islamischen Welt auch nach der Wende zum 13. Jahrhundert noch intensiv und innovativ mit Philosophie befaßte. Anders als im europäischen Kontext war die weitere Entwicklung des philosophischen Denkens hier allerdings durch eine Annäherung an die Mystik geprägt. Al-Suhrawardis "Philosophie der Erleuchtung" (hikmat al-ishraq), die der Verfasser als überlegene Alternative zum Aristotelismus Ibn Sinas (Avicenna, gest. 1037) präsentiert, ist einer der einflußreichsten Versuche, eine solche Synthese systematisch und begrifflich rigoros durchzuführen und ihre metaphysischen und erkenntnistheoretischen Konsequenzen zu bestimmen.
Der um terminologische Konsistenz bemühten Neuübersetzung ist ein ausführlicher Kommentar beigegeben, der die oft verwickelte Argumentationsstruktur des Textes erhellt und al-Suhrawardis zumeist implizite Bezüge auf frühere Schriften zu identifizieren versucht.

Nicolai Sinai, geboren 1976, Dr. phil., seit 2007 Mitarbeiter des Forschungsprojektes Corpus Coranicum - Textdokumentation und historisch-kritischer Kommentar zum Koran und ab 2011 Dozent für Islamwissenschaft an der Universität Oxford. Forschungsschwerpunkte: historisch-kritische Koranforschung, islamische Koranrezeption, Philosophie und Theologie im islamischen Kulturraum.

Einleitung (

1-6)
Erster Teil: Über die Regeln des Denkens (in drei Abhandlungen) (

7-106)
Erste Abhandlung: Über Wissen und Definition (in sieben Regeln) (

7-15)
Erste Regel [Über das Bezeichnungsverhältnis zwischen Ausdruck und Bedeutung] (
7)
Zweite Regel [Über Bedeutungsgehalte] (
8)
Dritte Regel [Über Quidditäten] (
9)
Vierte Regel [Über den Unterschied zwischen wesentlichen und äußerlichen Akzidenzien] (
10)
Fünfte Regel [Über die Unterteilung allgemeiner Bedeutungsgehalte in homogene, heterogene und synonyme] (
11)
Sechste Regel [Über menschliches Wissen] (
12)
Siebte Regel [Über Definitionen und ihre Voraussetzungen] (

13-15)
Abschnitt [Über echte Wesensdefinitionen] (
14)
Erleuchtungsphilosophischer Lehrsatz [Destruktion der peripatetischen Definitionslehre] (
15)
Zweite Abhandlung: Über Gründe und ihre Prinzipien (in verschiedenen Regeln) (

16-33)
Erste Regel [Mit einer beschreibenden Definition von Aussagen und Syllogismen] (
16)
Zweite Regel [Über die verschiedenen Klassen von Aussagen] (

17-18)
Dritte Regel [Über die Modalitäten von Aussagen] (

19-21)
Erleuchtungsphilosophische Maxime [Über die Reduktion aller Aussagen auf notwendige Affirmationen] (
21)
Vierte Regel [Über den Widerspruch und seine Wesensdefinition] (
22)
Fünfte Regel: Über den Widerspruch und seine Wesensdefinition (
23)
Sechste Regel [Über den Syllogismus] (

24-29)
Erleuchtungsphilosophische Subtilität [Über die Negation und die vollkommenste Schlußfigur] (
25)
[Erleuchtungsphilosophischer] Lehrsatz [über die zweite Schlußfigur] (
26)
[Erleuchtungsphilosophischer] Lehrsatz [über die dritte Schlußfigur] (
27)
Abschnitt über Konditionale (
28)
Abschnitt [Über den indirekten Beweis] (
29)
Dritte Abhandlung: Über Trugschlüsse und verschiedene Schiedsentscheidungen zwischen erleuchtungsphilosophischen und peripatetischen Thesen (in verschiedenen Abschnitten) (

34-106)
Erster Abschnitt: Über Trugschlüsse (

34-44)
Zweiter Abschnitt: Über einige Regeln und die Lösung von Zweifelsfällen (

45-51)
Lehrsatz [Über die konstituierenden Faktoren der Dinge] (
47)
Lehrsatz [Über universale Lehrsätze] (
48)
Lehrsatz und Entschuldigung (

49-51)
Dritter Abschnitt: Über einige Schiedsentscheide hinsichtlich erleuchtungsphilosophischer Fragen (

51-106)
Einleitung (

52-55)
Schiedsentscheidung [Über intellektuelle Betrachtungsweisen] (

56-68)
Abschnitt [Daß Akzidentalität etwas ist, was dem Wesen von Akzidenzien äußerlich ist] (
69)
Weitere Schiedsentscheidung [Daß es den Peripatetikern zufolge unmöglich ist, irgend etwas zu erkennen] (

70-71)
Weitere Schiedsentscheidung [Widerlegung von Form und Erster Materie] (

72-76)
Schiedsentscheidung [Daß die Erste Materie der Elementarwelt durch sich selbst subsistente Größe ist] (
77)
Weitere Schiedsentscheidung [Über Untersuchungen, die mit Form und Erster Materie zusammenhängen] (

78-88)
Lehrsatz [Widerlegung der Atome] (
89)
Lehrsatz [Widerlegung des Vakuums] (
90)
Schiedsentscheidung [Über die Beweise für die Fortdauer der Seele] (

91-93)
Schiedsentscheidung [Über die Platonischen Ideen] (

94-95)
Lehrsatz [Daß etwas Einfaches aus etwas Zusammengesetztem hervorgehen kann] (

96-98)
Schiedsentscheidung [Widerlegung der Körperlichkeit von Strahlen] (

99-100)
Schiedsentscheidung [Darlegung der Schwäche dessen, was über das Sehen gesagt wird] (

101-103)
Lehrsatz [Über das Wesen von Formen in Spiegeln] (
104)
Schiedsentscheidung [Über die Gegenstände des Hörens, nämlich Klänge und Buchstaben] (
105)
Abschnitt [Über

»Aber auch wenn es nichts für die Allgemeinheit ist, dass es übersetzt wurde ins Deutsche ist definitiv ein Gewinn. Wenn auch die Mehrheit der Muslime in Deutschland sprachlich und vom Zustand noch nicht auf dem Niveau des von Suhrawardi intendierten Lesers ist, so zeugt dieses Werk vom Geist einer Zeit, an der sich die Muslime Deutschlands orientieren können, wenn sie an frühere Leistungen ihrer muslimischen Vorgänger anknüpfen und Europa bereichern wollen.« Ahmet Aydin islamische-zeitung.de 20210623

»Aber auch wenn es nichts für die Allgemeinheit ist, dass es übersetzt wurde ins Deutsche ist definitiv ein Gewinn. Wenn auch die Mehrheit der Muslime in Deutschland sprachlich und vom Zustand noch nicht auf dem Niveau des von Suhrawardi intendierten Lesers ist, so zeugt dieses Werk vom Geist einer Zeit, an der sich die Muslime Deutschlands orientieren können, wenn sie an frühere Leistungen ihrer muslimischen Vorgänger anknüpfen und Europa bereichern wollen.«

Erscheint lt. Verlag 25.5.2011
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 116 x 181 mm
Gewicht 418 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Östliche Philosophie
Geisteswissenschaften Religion / Theologie Islam
Schlagworte Erleuchtung • Geschichte 1186 • hikmat al-ishraq • Internationaler Preis für das Buch des Jahres der Islamischen Republik Iran 2013 • Islamische Philosophie • Kommentar • Quelle • Shihab ad-Din al-Suhrawardi • Sufismus • Suhrawardi (Meister)
ISBN-10 3-458-70032-3 / 3458700323
ISBN-13 978-3-458-70032-6 / 9783458700326
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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