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James Simon

Der Mann, der Nofretete zur Berlinerin machte

(Autor)

Buch | Hardcover
96 Seiten
2014
Edition Progris (Verlag)
978-3-88777-018-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

James Simon - Dietmar Strauch
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Autor: Dietmar Strauch, Berlin. Informationswissenschaftler und Historiker. Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen sowie Sachbuchautor zur historischen Themen.

INHALT
7 Vorwort
10 Aus Hinterpommern nach Berlin
14 Vom schlechtesten Schüler zum Überflieger
16 Volontär und Juniorpartner
18 Heirat mit Agnes Reichenheim, Geburt der Kinder Helene, Heinrich und Marie-Louise
20 Der erste Rembrandt
22 Aufstieg zum 'Baumwollkönig'
24 Die Berliner Museen im Kaiserreich
26 Wilhelm von Bode und James Simon
28 Kaiser-Friedrich-Museum
30 Simons Schenkungen an das Kaiser-Friedrich-Museum
32 Rudolf Virchow – Demokrat und 'Anti-Bode'
34 Museum für Deutsche Volkstrachten und Erzeugnisse des Hausgewerbes
36 Gemäldegalerie
38 Nationalgalerie
40 Orient-Begeisterung
42 Die Deutsche Orient-Gesellschaft (DOG)
44 Der 'Kaiserjude'
46 Vorderasiatisches Museum
48 Faszination Ägypten
50 Der Fund in Tell el-Amarna
52 Nofretete in Berlin.
54. oder zurück nach Ägypten?
58 Ägyptisches Museum
60 Museum für Ostasiatische Kunst
62 Münzkabinett
64 Kupferstichkabinett
66 James Simon als Förderer sozialer Einrichtungen
68 Verein Mädchenhort
70 Haus Kinderschutz
72 Verein für Ferienkolonien
74 Kaiser-Wilhelm-Kinderheim in Ahlbeck
76 Verein für Volksunterhaltungen
78 Hilfsverein der deutschen Juden
80 Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften
82 Schicksalsschläge nach dem Ersten Weltkrieg
84 Ein erfülltes Leben geht zu Ende

86 Literaturhinweise
89 Zeittafel
93 Personenregister

Vorwort: Bei der Erwähnung des Namens James Simon fällt unweigerlich der Name Nofretete, jener ägyptischen Schönheit, deren bemalter Porträtkopf 1912 in Armana am Ostufer des Nils gefunden wurde und seitdem aus Berlin nicht mehr wegzudenken ist. Bis heute wird die Königin von vielen Millionen Museumsbesuchern bewundert und ist ein fester Bestandteil der kulturellen Identität Berlins. Über den Entdecker der Nofretete und Mäzen James Simon ist dagegen nur wenig bekannt. Er selbst wollte nie im Mittelpunkt stehen, sondern blieb bescheiden im Hintergrund. Aus Freude und Begeisterung für die Kunst, die Wissenschaft und das menschliche Miteinander leistete er schier Unglaubliches. Seine Verdienste sind einmalig, obwohl es neben ihm weitere engagierte Bürger gab, die den Ruf der Berliner Museen mit Schenkungen aufpolierten. James Simon ist auch deswegen zwischenzeitlich weitgehend vergessen worden, weil nach 1933 die nationalsozialistischen Machthaber alle Erinnerungen und Hinweise auf diesen Preußen jüdischer Herkunft systematisch tilgten und er damit aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwand. Das hat sich erst in jüngster Zeit geändert. Mit der „James Simon-Galerie“ auf der Museumsinsel Berlin nach dem spektakulären Entwurf von David Chipperfield wird wieder der Mann geehrt, der nicht nur Mäzen und Wohltäter war. Die Ehrentafel zu seinem Gedenken am Tiergarten formuliert es so: „Er stand für einen Gemeinsinn, der 1933 gewaltsam zerstört wurde.“ Die Liste der Schenkungen Simons an die Berliner Museen ist kaum zu fassen: 350 Kunstwerke der deutschen und niederländischen Holzplastik des Spätmittelalters, mehr als 30 Gemälde der Renaissance und mehrere Flügelaltäre, 24 Hausmodelle und rund 900 Sammelstücke für die Volkskundliche Sammlung von Schmuck bis Herbergsschildern, 1500 japanische Farbholzschnitte, chinesisches Porzellan, 493 Skulpturen, Bronzen und Majoliken, mehr als 1000 neu- und altbabylonische Tontafeln, die riesige Sammlung aus Ägypten mitsamt der Nofretete und immer wieder viel, viel Geld für Stiftungen, Ausgrabungen und Ankäufe weiterer Kunstwerke. Die einzigartige Museumslandschaft im Zentrum Berlins auf der Museumsinsel bleibt damit für immer mit dem Namen James Simon verknüpft. Diese Verdienste um die Kunst und Kultur würden allemal für eine Lebensbilanz reichen, doch nicht bei ihm. Neben seinen zahlreichen Schenkungen für die Berliner Museen war sein soziales Engagement beispiellos. Hier ist sein Einsatz für arme Kinder besonders hervorzuhaben. Weitere Stichworte sind: Verein zum Schutze der Kinder vor Ausnutzung und Misshandlung, Haus Kinderschutz in Zehlendorf, Verein für Volksbäder und Gründung des Stadtbads Berlin-Mitte, Berliner Verein für Ferienkolonien, Spenden für Waisenhäuser und Kurhospitäler und vieles mehr. Auch in der Wissenschaft findet sich sein Name an prominenter Stelle: Bei der Gründung der Kaiser-Wilhelm-Institute (heute: Max-Planck-Gesellschaft) war er der erste Spender. Auf den folgenden Seiten werden das Leben dieses außergewöhnlichen Berliners skizziert und an einigen Beispielen seine denkwürdige Lebensleistung illustriert. Gleichzeitig ist der Leser bei dem Rundgang durch die Berliner Museen und die Museumsinsel eingeladen, den Spuren Simons zu folgen.

Erscheint lt. Verlag 1.10.2014
Sprache deutsch
Maße 100 x 190 mm
Gewicht 155 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Geschichte Teilgebiete der Geschichte Kulturgeschichte
Schlagworte Ägyptisches Museum Berlin • Berlin • Berlin, Geschichte; Geistes-/Kultur-Geschichte • Biografisch • Kulturgeschichte • Museumsinsel Berlin • Nofretete • Simon, James • Staatliche Museen
ISBN-10 3-88777-018-8 / 3887770188
ISBN-13 978-3-88777-018-1 / 9783887770181
Zustand Neuware
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