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Arbeitsschule und Qualifikation

Arbeit und Schule im 19. Jahrhundert, Kerschensteiner und die heutigen Debatten zur beruflichen Qualifikation

(Autor)

Buch | Softcover
309 Seiten
1992
Peter Lang AG, Internationaler Verlag der Wissenschaften
9783261044723 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Arbeitsschule und Qualifikation - Philipp Gonon
CHF 93,90 inkl. MwSt
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Die Vorstellung, der Arbeit entscheidenden erziehlichen Wert zuzusprechen, reicht bis zum Beginn der Neuzeit zurück. Vor allem von der Handarbeit wurde ein gewichtiger Beitrag für die Erziehung erwartet. Protestantische, sensualistische, utilitaristische und staatspolitische Motive bilden den argumentativen Hintergrund, welcher bei der Entwicklung des modernen Schulsystems im 19. Jahrhundert der Einführung von "Arbeit" in der Schule pädagogische Brisanz verlieh. Die Diskussion über Arbeit und Arbeitsschule trug zur Ausdifferenzierung des Bildungssystems in einen elementarbildenden Bereich und in eine berufsbildende Richtung bei und leistete als Schulkritik einen Beitrag zur didaktischen Innovation. Über den Arbeitsbegriff wurden auch - wie anhand der Schweizerischen Schulgeschichte dargelegt werden soll - die Gegensätze zwischen Kirche und Weltlichkeit, zwischen Glauben und Wissen ausgetragen.
Im zweiten Teil werden - nach dem Abriss der Geschichte der Arbeitsschule vor der reformpädagogischen Arbeitsschulbewegung der Jahrhundertwende - Georg Kerschensteiners Vorstellungen mit dieser Tradition konfrontiert. Speziell hervorgehoben werden insbesondere zwei Aspekte des Kerschensteiner'schen Arbeitsbegriffs: Einerseits der Einfluss der arts&crafts-Bewegung und des Deutschen Werkbundes, welcher Kerschensteiners Vorliebe für das Handwerkliche in einen ästhetisch-ethischen Kontext rückt, andererseits die Bedeutung der Lebensphilosophie Georg Simmels für die bildungstheoretischen Implikationen.
Zuletzt wird der Ertrag der historischen Perspektive auf die heutige Berufspädagogik angewendet. Der zentrale Begriff der "Qualifikation" belässt gegenüber der klassischen Berufsbildungsdiskussion die Rolle der Bildung und der schulischen Wissensvermittlung im kaum reflektierten Abseits.

Der Autor: Philipp Gonon wurde 1955 in Flensburg (D) geboren. Studium von 1974 bis 1982 an den Universitäten Fribourg, Berlin und Zürich, in den Fächern Jus, Pädagogik, Journalistik und Ethnologie. Seit 1985 wissenschaftlicher Assistent am Pädagogischen Institut der Universität Bern.

Aus dem Inhalt: Arbeit als Erziehung zur Glückseligkeit und Nützlichkeit - Pestalozzi - Hanharts Arbeitsschule (1828) - Arbeit zwischen Schulkritik und Schulreform - Thomas Scherrs umfassende Schulentwicklung - Diesterweg - Herbartianismus und Handfertigkeit. Kerschensteiners Umgestaltung der Fortbildungsschulen. Kunst und Handwerk. Kerschensteiners Arbeitsschule. Leben und Form. Zur Qualifikationsdiskussion.

Erscheint lt. Verlag 1.7.1992
Reihe/Serie Explorationen ; 3
Verlagsort Bern
Sprache deutsch
Gewicht 400 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie Pädagogische Psychologie
Sozialwissenschaften Pädagogik Allgemeines / Lexika
Sozialwissenschaften Pädagogik Berufspädagogik
Sozialwissenschaften Pädagogik Bildungstheorie
Sozialwissenschaften Pädagogik Erwachsenenbildung
Schlagworte Arbeit • Arbeitsschule • beruflichen • Debatten • Gonon • heutigen • Jahrhundert • Kerschensteiner • Qualifikation • Schule
ISBN-13 9783261044723 / 9783261044723
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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