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Gesamtausgabe in 16 Bänden. stw-Werkausgabe. Mit einem Ergänzungsband

Band 7: Das Materialismusproblem, seine Geschichte und Substanz

(Autor)

Buch | Softcover
553 Seiten
1985 | 3. Auflage
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-28156-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Gesamtausgabe in 16 Bänden. stw-Werkausgabe. Mit einem Ergänzungsband - Ernst Bloch
CHF 36,40 inkl. MwSt
Ernst Bloch Werkausgabe1. Spuren2. Thomas Münzer als Theologe der Revolution3. Geist der Utopie. Zweite Fassung4. Erbschaft dieser Zeit5. Das Prinzip der Hoffnung6. Naturrecht und menschliche Würde7. Das Materialismusproblem, seine Geschichte und Substanz8. Subjekt-Objekt. Erläuterungen zu Hegel9. Literarische Aufsätze10. Philosophische Aufsätze zur objektiven Phantasie11. Politische Messung, Pestzeit, Vormärz12. Zwischenwelten in der Philosophiegeschichte13. Tübinger Einleitung in die Philosophie14. Atheismus im Christentum15. Experimentum Mundi16. Geist der Utopie. Erste FassungErgänzungsband: Tendenz-Latenz-Utopie

Ernst Simon Bloch wurde am 8. Juli 1885 in Ludwigshafen am Rhein geboren und starb am 4. August 1977 in Tübingen. Er entstammte einer jüdischen Familie aus der Pfalz. Von 1905 bis 1908 studierte er Philosophie bei Theodor Lipps in München und Oswald Külpe in Würzburg und wurde im Jahr 1908 promoviert. 1913 heiratete er die aus Riga stammende Bildhauerin Else von Stritzky. Als engagierter Gegner des Krieges ging er von 1917 bis 1919 mit seiner Frau in die Schweiz und war in Bern für das Archiv für Sozialwissenschaften tätig. 1917 beendete er in Locarno sein Werk Geist der Utopie. Ein Jahr nach dem Tod seiner Frau heiratete er 1922 die Malerin Linda Oppenheimer. Die Ehe hielt bis 1928. In der Zwischenzeit kehrte Bloch zurück nach Berlin. Zu seinen damaligen Freunden gehörten Bertolt Brecht, Kurt Weill, Theodor W. Adorno und Walter Benjamin. Politisch war Bloch sehr aktiv und bekämpfte schon früh die aufstrebende NSDAP. Nach Hitlers Machtübernahme wurde er ausgebürgert und emigrierte mit seiner ebenfalls jüdischen Lebensgefährtin Karola Piotrowska in die Schweiz. Nachdem sie von der Züricher Fremdenpolizei des Landes verwiesen wurden, heirateten beide 1934 in Wien. Von 1934 bis 1937 lebten sie in Paris, Sanary und Prag und emigrierten anschließend in die USA, wo sie zehn Jahre blieben. Dort schrieb Bloch an seinen Werken Das Prinzip Hoffnung, Subjekt - Objekt. Erläuterungen zu Hegel und Naturrecht und menschliche Würde. Nach dem Krieg, 1948, erhielt er einen Ruf nach Leipzig auf den Lehrstuhl für Philosophie. Trotz langjähriger Konflikte mit der SED blieb er bis 1961 dort. Kurz vor dem Bau der Mauer befand sich Bloch für einen Vortrag in Tübingen. Angesichts der neuen politischen Situation beschlossen er und seine Frau, in Westdeutschland zu bleiben. Unter anderem aufgrund des großen Einsatzes von Freunden konnte Bloch eine Gastprofessur in Tübingen antreten, wo er bis zu seinem Tod 1977 blieb.

VorwortDER RUF INS WIRRE1. Das Spüren2. Früher Schutz3. Bann durch NamenZEICHEN DES FLIEßENDEN UND DES STEHENDEN4. Das Finden5. Feuer, Kugel, Zahl6. Bezug der Bewegung zum ruhenden StoffI. ERSTER KURSUS: DIE LEHREN VOM EINZELNEN - ALLGEMEINEN, DEN STOFF ANGEHEND7. Sehen und Denken8. Vorsokratische Brechungen9. Grundlagen des Universalienproblems (Sokrates, Platon, Aristoteles)10. Ausführungen des Universalienproblems (Stoa, Plotin, scholastischer Nominalismus und Realismus)II. ZWEITER KURSUS: DIE LEHREN VON DER MATERE, DEN BARNUNGEN UND IHRER FINALITÄT UND OFFENHEIT19. Denken des Leibs20. Vorsokratisches Stoffleben21. Materialismus und "große Philosophie"22. Materie als Unbestimmtheit und gärende Bestimmbarkeit23. Materie als natürliche Wertbestimmtheit; untere und intelligible Materie (Platon, Aristoteles)24. Materie als Schoß der Formen, als Prinzip der Individuierung und Quantität, als Fundament (Avicebron, Avicenna- Averroes, Thomas, Duns Scotus)25. Materie als Größe und Ausdehnung; ganz anders: als organische Weltgöttin (Galilei, Hobbes, Descartes; Bruno)26. Materie, gesehen in Gott; als Ausdehnungs-Attribut Gottes (Malebranche; Spinoza)27. Materie als nur mechanisches Gebilde (La Mettrie, Holbach)28. Materie als vitales und als dynamisches Gebilde; Ding an sich (Robinet, Leibniz, Kant)29. Nochmals Kant: Materie und Ding an sich30. Materie als Nicht-Ich und im Aufstieg Schwere-Lichtleben (Fichte, Schelling)31. Materie im dialektischen Weltgeist (Hegel) Das Ding an sich - Subjekt und Substanz - Äther des Anfangs - Übergang in die Natur - Umschlag Quantität - Qualität32. Materie als Keim des Menschen; als Brandmauer gegen Dämonen und als zukünftiger Kristall (Oken, Baader)33. Materie als Vordergrund und Schlaf (Schopenhauer, Bergson, E. v. Hartmann)34. Sinnlichkeit als das einzig Wahre; der materielle Mensch (Czolbe, Feuerbach)35. Bürgerliche Auflösungen der mechanischen Materie (Mach, F. A. Lange)36. Übergang: Marxistisch eingeleitete Präzision der eigentlich materialistischen Crux: Aporie Sein - Bewusstsein, Antinomie Quantität - Qualität (Marx, Engels, Lenin)III. ZUM KÄLTESTROM-WÄRMETROM IN NATURBILBERN37. Offene Krise38. "Verschwundene", formalisierte, aber auch energetisch gefaßte Materie in der gegenwärtigen Physik; Formalismus und DialektikSieg der Elektrodynamik - Quantentheorie und Atommodelle - Mikro- und Makrowelt in zerbrochener FassungFazit 1: Bürgerliche Krise und physikalische Erfahrung - Fazit 2: Relativismus, Formalismus und das Etwas, das schwingt - Fazit 3: Relativismus und dialektische Materie39. Exkurs über Engels' Versuch "Dialektik der Natur"40. Kältestrom und Wärmestrom, doch beide zugleichIV. ZUM VERHÄLTNIS SEIN - BEWUSSTSEIN, ZWECK UND NOVUM IM SPEKULativen MATERIALISMUS41. In seiner Haut42. Vorgeburtlich Gestelltes43. Ideelles als das im Menschenkopf umgesetzte Materielle oder Probleme eines ideologischen Überbaus (Kulturerbe) - Front mit Putz - Marxistische Schärfung und Erweiterung des Ökonomisch-Materiellen - Übergänge zwischen Wirtschaft und Ideologie; Problem der KulturerzeugungGenie und ideologischer Überschuß - Ideologiefreier Überschuß im Überbau und wahrgemachtes Kulturerbe - Drei Stadien, auch Arten im ideologiefreien Überschuß (Erbbarkeit an Aufstiegs-, Blüte-, Niedergangszeiten: Archetypen)Coda: Problem eines partiell noch unabgegoltenen Erbes an früheren, noch mythologisch durchsetzten Naturbildern44. Positivismus, Idealismus, Materialismus45. Ergänzung: Was Metaphysik einmal war, als erstrebte Grundwissenschaft vom wahrhaft, wirklich Seienden46. Nochmals Crux, Aporie, Antinomie; Bewusstsein, Qualität, Novum als Ausformung des materiellen Inhalts - Künstlich und echt verwidBewusstsein, die Antinomie in der materiellen Selbstmanifestation zu Qualitäten - Schwere Geburt und materielle Selbstantizipation im Novum47. Die spekulative Weite; Logikum in der Materie; nicht nur Bewegung, erst recht Materie als unvollendete Entelechie48. Anhang: Avicenna und die aristotelische Linke - Nie das Gleiche - Merk- und Gedenkpunkt - Handelsstädte und hellenistischer BodenVerschiedenes Verhältnis des Wissens zum Glauben - Der Lebende, Sohn des Wachenden, Gott als Himmelskörper - Aristoteles - Avicenna und die Essenzen des Diesseits - Einfluß Avicennas bei Themas und GegenteilEinfluß der aristotelischen Linken auf die Anti-Kirche - Die auf Moral gebrachte Religion - Aristoteles und die nicht-mechanische Materie - Verwandlung des Aristoteles durch seine Linke, Verwandlung dieser Linken selberKunst, die Stoff-Form entbindend - Textstellen und Erläuterungen

Erscheint lt. Verlag 2.7.1985
Reihe/Serie suhrkamp taschenbuch wissenschaft ; 556
Mitarbeit Sonstige Mitarbeit: Burghart Schmidt
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 108 x 177 mm
Gewicht 332 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie der Neuzeit
Schlagworte 20. Jahrhundert • 68er • Ehrendoktorwürde der Pariser Sorbonne 1975 • Ehrendoktorwürde der Universität Tübingen 1975 • Ehrendoktorwürde der Universität Zagreb 1969 • Ernst Bloch • Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 1967 • Geschichtsphilosophie • Historischer Materialismus • Karl Marx • Marxismus • Materialismus • Philosophie • Politische Philosophie • Rezeption • Sozialphilosophie • STW 556 • STW556 • suhrkamp taschenbuch wissenschaft 556
ISBN-10 3-518-28156-9 / 3518281569
ISBN-13 978-3-518-28156-7 / 9783518281567
Zustand Neuware
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