KrimiBestenliste: Die 10 besten Krimis im Febuar 2025
Weitere KrimiBestenlisten
Rund 1500 neue Kriminalromane erscheinen pro Jahr im deutschen Sprachraum. Orientierung bietet die KrimiBestenliste, die im Auftrag der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung und dem Deutschlandfunk Kultur von einer Jury aus 19 Spezialist_innen für Kriminalliteratur aus Deutschland, Österreich und der Schweiz erstellt wird.
Die Jury meint:
Los Angeles, Arizona. Florida, verwöhntes Kind reicher Eltern, und Dios, aus ärmlichen Verhältnissen, kommen auf Bewährung frei. Dios folgt Florida ins leere, wüste L. A. des Lockdown, will sie zwingen, sich zu ihrem wahren, verbrecherischen Selbst zu bekennen. Gewalt befreit, ist ihre Devise. Der Weg führt in die Dunkelheit.
Die Jury meint:
Iron Mountains, Michigan. Jacy ist schwanger. Glücklich urlaubt sie mit Ehemann Jed beim Schwiegervater und dessen Haushälterin. Als Blutungen einsetzen, wächst die Sorge um das Baby. Bei Jacy – und noch mehr bei den Männern. Sie fühlt sich gefangen, ist sie es? Schauerroman um kontrollwütige Männlichkeit, weibliche Resistenz.
Die Jury meint:
Dalkey, Dublin. Neun Monate ist Ex-Polizist Tom Kettle im Ruhestand. Da dringen Gegenwart und Vergangenheit ein: Er soll zu einem ungelösten Mordfall an einem Priester aussagen. Sadistische Kinderquälerei, Missbrauch durch Kleriker – die ganze mühsam unterdrückte Gewaltgeschichte bricht über Tom herein. Ungeheuer.
Die Jury meint:
Köln 1959. Als ihr Freund nach einer Demo gegen die Wiederbewaffnung von einem fetten BMW totgefahren wird, beginnen die Rock’n‘Roll-Fans Adi, Hagen und Gisela auf eigene Faust zu schnüffeln. Und stoßen auf Nazis, die ihr „tausendjähriges Reich“ zurückbomben wollen. Derweil ist in Wirtschaftswunder-Köln ein Rächer unterwegs.
Die Jury meint:
Wien, Duisburg, Sizilien. Zwei ineinander verschränkte Romane: Der Puzzle-Fan
Frank Escher liest vom Ex-Mafioso im Zeugenschutz, Elio Russo, und umgekehrt.
Escher knipst den anderen aus, will am Grab sprechen, muss alles über Russos Familie wissen, will sie vor dem Capo di tutti i capi retten. Atemberaubendes Kunststück.
Die Jury meint:
Rotterdam, Dêrsim. Auf der Flucht aus Kurdistan sind wertvolle gestohlene Bilder in den Besitz der Familie Korkmaz geraten. Sprunghaft, in roh geschnittenen Filmclips erzählt: vom Scharfschützen auf einer Hochzeit, von großer Liebe, von süchtigen Männern und putzenden Frauen und einem Künstler. Fantastisch.
Roman | Shortlist Preis der Leipziger Buchmesse 2025
von Cemile Sahin
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2024
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Auflage:
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Die Jury meint:
München, Afghanistan. Die Hochzeitslimousine eines Kundus-Veteranen und einer Schönheitschirurgin wird zerfetzt. Verdächtig: Kameraden aus der Eliteeinheit des Bräutigams. Trotz Kameradschafts- und Korpsgeist. Actionreich, verwickelt: Was macht Krieg aus den „Bürgern in Uniform“? Sind das „unsere“ Soldaten?
Die Jury meint:
Altglashütten, Feldberg. Auf dem Grundstück von Privatdetektiv Denglers Mutter im Schwarzwald soll ein Windrad errichtet werden. Widerstand leisten Denglers erste Liebe sowie die Öl-und-Gas-Lobby. Er schlägt sich mit deren Handlangern und der NS-Vergangenheit seines Vaters herum. Der Heimatkrimi zur Klimakrise.
Die Jury meint:
Edinburgh. Ein abgebissener Fuß, Nachrichten von Aliens, eine entführte Tochter, ein mörderischer Vater, ein Jaguar, der Selbstmord eines Inzesttäters – die drei Skelf-Frauen, Bestatterinnen mit Privatdetektei, haben massig viel an der Backe. Und wo kommt Sinn ins Ganze? Im aufrechten Durchhalten. Im Zutrauen. Stark.
Die Jury meint:
Wicklow Mountains, Irland. Eine junge Frau steigt nachts zu Fremden ins Auto, wird zum Köder, um den Entführer ihrer Schwester und weiterer Frauen zu stellen. Die Medien schlachten den Fall aus, die Polizeiführung glänzt durch Inkompetenz, und der Täter hat schon sein nächstes Opfer. In atemlosen Echtzeit-Sequenzen erzählt.