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Leere Herzen

Spiegel-Bestseller
Roman

**** 6 Bewertungen

(Autor)

Buch | Hardcover
352 Seiten
2017
Luchterhand (Verlag)
978-3-630-87523-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Leere Herzen - Juli Zeh
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Sie sind desillusioniert und pragmatisch, und wohl gerade deshalb haben sie sich ‎erfolgreich in der Gesellschaft eingerichtet: Britta Söldner und ihr Geschäftspartner Babak Hamwi.

Sie haben sich damit abgefunden, wie die Welt beschaffen ist, und wollen nicht länger verantwortlich sein für das, was schief läuft. Stattdessen haben sie gemeinsam eine kleine Firma aufgezogen, »Die Brücke«, die sie beide reich gemacht hat.

Was genau hinter der »Brücke« steckt, weiß glücklicherweise niemand so genau. Denn hinter der Fassade ihrer unscheinbaren Büroräume betreiben Britta und Babak ein lukratives Geschäft mit dem Tod.

Als die »Brücke« unliebsame Konkurrenz zu bekommen droht, setzt Britta alles daran, die unbekannten Trittbrettfahrer auszuschalten. Doch sie hat ihre Gegner unterschätzt. Bald sind nicht nur Brittas und Babaks Firma, sondern auch beider Leben in Gefahr...

Leere Herzen ist ein provokanter, packender und brandaktueller Politthriller aus einem Deutschland der nahen Zukunft.

Es ist ein Lehrstück über die Grundlagen und die Gefährdungen der Demokratie. Und es ist zugleich ein verstörender‎ Psychothriller über eine Generation, die im Herzen leer und ohne Glauben und Überzeugungen ist.

Juli Zeh, 1974 in Bonn geboren, Jurastudium in Passau und Leipzig, Studium des Europa- und Völkerrechts. Längere Aufenthalte in New York und Krakau. Ihr Roman Adler und Engel (2001) wurde zu einem Welterfolg und ist mittlerweile in 24 Sprachen übersetzt. Juli Zeh wurde für ihr Werk vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Deutschen Bücherpreis (2002), dem Rauriser Literaturpreis (2002), dem Hölderlin-Förderpreis (2003), dem Ernst-Toller-Preis (2003), dem Carl-Amery-Literaturpreis (2009) und dem Gerty-Spies-Literaturpreis der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz (2009). 2013 wurde sie mit demThomas Mann Preis für ihr »vielfälgiges Prosawerk« geehrt, 2014 mit dem Hoffmann-von-Fallersleben-Preis für zeitkritische Literatur, 2015 mit dem Hildegard-von-Bingen-Preis.

»Juli Zeh kann erzählen, und wie!« Martin Ebel / Der Bund

Mal wieder ist es Zeh gelungen, ihre klugen Gedanken über die Widersprüche in unserer Gesellschaft literarisch so miteinander zu verknüpfen, dass ein spannender Roman daraus entstanden ist. Jacqueline Thör / ZEIT ONLINE (14.11.2017)

Das ist das Sittenbild einer aus den moralischen Fugen geratenen Gesellschaft. Johannes Kaiser / hr2-kultur (13.11.2017)

Ein fesselnder Thriller, aber auch - typisch Juli Zeh - mit einem Anliegen: Was passiert, wenn man die Stimmung, die im Land herrscht, weiterdenkt? Natascha Geier / NDR Fernsehen Kulturjournal (13.11.2017)




Spannend und beklemmend zugleich. Was für ein Szenario! Sarkasmus pur, eine Warnung oder nichts als Satire? Felicitas von Twickel / ZDF aspekte (10.11.2017)

Ihr neues Werk ist ein Politthriller über das Business mit dem Tod. Beängstigend gut! Cosmopolitan (13.11.2017)

Erscheinungsdatum
Verlagsort München
Sprache deutsch
Maße 135 x 215 mm
Gewicht 568 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Politik • Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Soziales • Bestseller • Bestsellerliste • Braunschweig • Buch • Bücher • Corpus Delicti • Deutschland • Deutschland; Krimis/Thriller • Leipzig • Moderne und zeitgenössische Belletristik • Moderne und zeitgenössische Belletristik • Moral • Neujahr • Politthriller • Politthriller/Justizthriller • Psychothriller • Roman • Romane • Selbstmordattentäter • Selbstmordattentäter • spiegel bestseller • Spiegelbestseller • SPIEGEL-Bestseller • Thriller • Unterleuten
ISBN-10 3-630-87523-8 / 3630875238
ISBN-13 978-3-630-87523-1 / 9783630875231
Zustand Neuware
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3 So erschreckend und beängstigend

von , am 12.02.2018

Bewertet mit 3 Sternen

Zum Buch:
Britta und ihr Geschäftspartner Babak haben in der Fußgängerzone von Braunschweig eine Heilpraxis, angeblich. Gemeinsam führen die beiden "Die Brücke, für sie ein lukratives Geschäft mit dem Tod. Britta und Babak sind desillusioniert, pragmatisch und denken über sich selbst, sie haben den absoluten Durchblick.
Doch eines Tages geschieht ein Unglück und sie bekommen auf unliebsame Weise Konkurrenz und ihr Leben ist in Gefahr ...

Meine Meinung:
Juli Zeh spielt mit den Ängsten. Leere Herzen ist ein aktueller Politthriller,.der uns alle provoziert und vielleicht dem ein oder anderen die Augen öffnet.
Der Roman ist gut geschrieben, die ein oder andere Szene hätte meiner Meinung nach nicht sein müssen, aber am Ende hat alles seinen Sinn.

So ganz weiß ich nicht, was ich davon halten soll, die Ängste und auch den Hass mit so einem Buch noch weiter zu schüren, daher habe ich mich mit der Bewertung mal in dem mittleren Bereich gehalten. Zu einem anderen Zeitpunkt hätte es mir vielleicht besser gefallen.

2 Es hat mich verwirrt

von , am 05.02.2018

Britta und ihr Geschäftspartner Babak führen gemeinsam eine Heilpraxis für gefährdete Selbstmörder. Dabei haben die beiden schon lange den Glauben an eine Zukunft verloren. In der es uns Menschen besser geht.
Brittas Welt kommt jedoch ganz schön ins wanken. Sie muss auf einmal ihr ganzes Leben neu überdenken. Sind Ihre Werte und Überzeugungen vielleicht doch nicht die richtigen?


Am Anfang steht das kleinbürgerliche Leben, das Britta doch führt im Fokus, das Leben, dass so gar nicht zu der desillusionierten und pragmatischen Britta zu passen scheint. Es kommt mir vor, als säße Britta auf einem verdammt hohen Ross, von dem sie nach unten schaut, zu Babak, zu Janina und ihrer Familie, von der sie doch behauptet, sie sei ihre beste Freundin.
Es hat auch fast einhundert Seiten gedauert, bis mir endlich klar wurde, was genau die Brücke macht und das hat mich dann doch etwas erschüttert.
Alles in allem gingen mir die, in schriftstellerischer Freiheit dargestellten Seitenhiebe ordentlich auf die Nerven. Zum Teil hatten sie was von Büttenreden.

Im Endeffekt war ich enttäuscht von dem Buch. Es war weder ein Roman, wie es auf dem Buchs steht, noch ein Politthriller, wie es mit angekündigt wurde. Es war, meiner Meinung nach, ein Buch, in dem sich die Autorin ihren Ärger von der Seele schrieb.
Also, mein Fall war das Buch nicht, oder ich habe es nicht verstanden ...

4 Eher mäßige Story gut verpackt

von (Leipzig), am 16.12.2017

Nachdem mich „Unterleuten“ begeistern konnte, ich „Nullzeit“ aber eher mittelprächtig fand, war ich dennoch sehr neugierig auf Juli Zehs neuen Roman „Leere Herzen“. Thematisch wieder etwas völlig anderes; laut Klappentext erwartete mich hier eher eine Art Politthriller-Roman-Mix. An sich nicht ganz mein Genre, aber die Leseprobe machte definitiv Lust auf mehr.

In jener wird man ohne großes Vorgeplänkel in die Szenerie geworfen. Ein Abendessen einer normalen, aber offensichtlich recht erfolgreichen Familie mit ihren Freunden. Der Schauplatz ist Deutschland in einer nicht näher bestimmten, aber mit Sicherheit nicht allzu entfernten Zukunft. Gerade in der anfänglichen Abendveranstaltung fallen so einige interessante bis zynische Spitzen gegenüber der heutigen Politik und Situation. Dieser Teil der Leseprobe reichte aus, um meine Neugierde auf das Buch endgültig zu wecken. Die Szene war auf eine spezielle Weise irgendwie bizarr und schräg und doch wieder völlig selbstverständlich.

Der Schreibstil tat sein Übriges, um den Einstieg in die Geschichte sehr leicht zu machen. Sehr flüssig zu lesen, ohne dabei allzu simpel zu sein und somit genau mein Geschmack und entsprechend meiner Erwartung. Die Protagonisten und auch Nebenfiguren wirkten auf mich durchweg nicht sonderlich sympathisch – vielleicht waren sie absichtlich so angelegt, vielleicht ist das auch nur mein persönlicher Eindruck. Allerdings waren sie dabei keineswegs so nervig bis anstrengend, so dass ich nie das Bedürfnis verspürte, ihretwegen das Buch abbrechen oder zumindest unterbrechen zu wollen.

Dafür, also für das irgendwann schleppende Lesetempo meinerseits, sorgte der allzu schnell abflachende Spannungsbogen. Was zu Beginn sehr interessant begann, als die Geschäfte hinter der „Brücke“ endlich beschrieben wurden, ließ etwa ab der Mitte des Buches die Geschichte Abwechslung vermissen. Hier konnte das ordentliche Tempo vom Beginn leider nicht mehr gehalten werden und eher unspektakuläre Ereignisse zogen sich etwas zu sehr in die Länge – vor allem gemessen an der doch eher geringen Seitenzahl. Hier hätte ich mir einfach insgesamt eine etwas andere Entwicklung gewünscht, etwas mehr Überraschung.

Am Ende konnte die Story leider nach den vielen anfänglichen, interessanten Details nicht ganz halten, was sie versprach. Gute 3 Sterne vergebe ich für den Inhalt, aufgrund des lesenswerten Stils kann ich „Leere Herzen“ aber insgesamt reinen Gewissens 4 Sterne geben.

3 etwas zäh

von (Unterhaching), am 01.12.2017

„Leere Herzen“ ist eine Dystophie der nahen Zukunft. Britta Söldner ist eine der Hauptakteurinnen. Ihr Name ist Programm. Sie leitet eine Agentur für Selbstmordattentäter. Ein straff geführtes Unternehmen, welches durch große Verschwiegenheit und hohe Professionalität um Kunden wirbt.

Keine rosige Zukunft, die Julie Zeh in ihrem neuen Buch beschreibt. Eher eine rabenschwarze in der Tod und Selbstmord ebenso vermarktet werden, wie alles andere. Die Gleichförmigkeit der Menschen ist das gewollte Ideal. Individualität des Einzelnen unerwünscht. So ist Britta auch ein ziemlich unspektakulärer Charakter, der wenig Ecken und Kanten hat und leider auch nicht besonders sympathisch ist.

Der Roman ist eine Gesellschaftssatire die mit einem leicht erhobenen Zeigefinger eine Zukunft beschreibt, die so oder so ähnlich eintreten könnte, wenn wir den Entwicklungen in der Gegenwart nicht die richtige Richtung geben. Einige der Ideen von Julie Zeh sind durchaus unterhaltsam und der Titel beschreibt hervorragend ihre Protagonisten.

Alles in allem war das Buch für mich aber leider etwas zäh und nicht besonders spannend.

4 bitterböse

von (Garching), am 26.11.2017

Juli Zeh zeichnet in ihrem neuen Roman „Leere Herzen“ ein düsteres, ja fast dystopisches Bild vom Deutschland der nahen Zukunft. Es ist eine Gesellschaft, in der der Einzelne nicht mehr als Mensch zählt. In der Oberflächlichkeit und Austauschbarkeit dem Menschen seine Menschlichkeit nehmen. Und niemand scheint sich daran zu stören.
Britta und Babak haben diese Einstellung mit ihrer Firma „Die Brücke“ auf die Spitze getrieben. Sie führen eine Firma mit der modernen Mischung zwischen Auftragsmord und Gehirnwäsche. Rücksichtslos und erfolgreich mit einem Konzept, welches nicht lange unbeachtet bleibt. Als Nachahmer ihnen potentielle Kunden streitig machen, versuchen die beiden das zu unterbinden und geraten schnell selbst ins Visier ihrer gefährlichen Konkurrenten.
Juli Zeh gelingt mit ihrem neuen Buch wieder mal etwas ganz Neues. D.H. sie kleidet ihre Gesellschaftskritik diesmal in eine Parabel, die nicht die Realität abbildet sondern eine mögliche Vision sein soll, wie wir uns entwickeln könnten. Überspitzt und dabei erschreckend, weil man vieles durchaus wiedererkennt. Sie versucht auch durch den harten Erzählstil der Geschichte einen eigenen Ton zu geben. Treffender hätte man den Titel nicht wählen können. Ihre Protagonisten scheinen gefühlsleer und herzlos gleichermaßen.
Eine unterhaltsame Geschichte. Allerdings gefiel mir „Unterleuten“ noch einen Hauch besser. Vier von fünf Sternen.

5 „Da. So seid ihr.“

von (Gotha), am 20.11.2017

„Da. So seid ihr.“ Wie hin geklatscht – keine Widmung, eher ein wütender Faustschlag als Buchanfang.
Juli Zeh ist ja mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet worden und auch ihr gesellschaftlich-politisches Engagement ist bekannt.
Zehs Schreiben dreht sich um den Kampf zwischen Chaos und Ordnung; sie fragt, ob und wie sich Sinn und Moral neu aufbauen lassen, wenn althergebrachte Werte bedeutungslos geworden sind. Wiederkehrende Motive sind die Fragen des Verlorengehens, des Zusammenhalts und der tragenden Normen und die Lebenswelt in einer Gesellschaft der Individualisierung und Globalisierung, in der keine gemeinsame Verantwortung für die Zukunft einer Weltgemeinschaft mehr erkennbar wird.
Diese Anforderungen an sich selbst und die Gesellschaft in einem Roman umzusetzen, ist sehr schwierig und kontroverse Diskussionen sind vorprogrammiert.
Der Autorin gelingt es aber auf der Basis des , wenn auch etwas unwirklich anmutenden Plots, eine gut durchdachte und treffende Gesellschaftskritik zu entwickeln, die – egal was man davon auch hält- in jedem Fall zum Nachsenden und zur Diskussion provoziert.
Im Jahr der Handlung -2025- hat eine sogenannte Besorgte-Bürger-Bewegung die Regierung abgelöst und es gibt für alle ein bedingungsloses Grundeinkommen. Klingt das wirklich so unrealistisch? Sind wir wirklich so weit davon entfernt?
Die Figuren des Romans und deren Beziehungen zueinander sind gut recherchiert und die Autorin verlangt von uns nicht, dass wir ihre Protagonisten lieben.
Sprachlich überzeugt Juli Zeh auf jeden Fall – da gibt es nichts zu diskutieren. Da sind sachliche Sätze, die man zweimal lesen muss, will man sie ganz verstehen; wie : „Demokratieverdrossene Nicht-Wähler gewinnen Wahlen, während engagierte Demokraten mit dem Wählen aufhören.“
Da sind fast poetische Teile , die man zweimal lesen muss, weil sie so schön sind ; wie : „Solange die Sonne Energie schickt , wird geflattert, gerannt und gekrochen, begattet, gebrütet, gejagt und gekämpft.“

Juli Zeh hat ein gutes und wichtiges großartiges Buch geschrieben!
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