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Richtig lernen. Dein Guide für Schule und Studium -  Elena Handtrack

Richtig lernen. Dein Guide für Schule und Studium (eBook)

von Elena Handtrack
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
256 Seiten
Community Editions (Verlag)
978-3-96096-402-5 (ISBN)
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Lernen gehört sowohl in der Schule als auch in der Uni zum Alltag dazu - aber wie lernt man eigentlich wirklich zielgerichtet und effizient? Dieser Lern-Guide schließt auch diese Wissenslücke und gibt den Leser*innen Lernmethoden mit an die Hand, um sich auf alle verschiedenen Prüfungsarten wie Klausuren, Präsentationen und Co. vorzubereiten. Vom ersten Unterrichtstag des Schuljahres oder Semesters bis zum Tag der Prüfung - bestens vorbereitet! Der ultimative Ratgeber für Schüler*innen und Studierende, die ihre Noten verbessern oder einfach stressfrei durch die Klausurenphasen kommen möchten.



<p><strong>Elena Handtrack</strong> ist für ihre Community die sympathische Streberfreundin, die mit viel Humor Lerntipps auf TikTok, Instagram und Co. teilt. Mit 16 Jahren ging Elena an ein internationales Internat, danach mit mehreren Stipendien fürs Jurastudium nach Cambridge und anschließend machte sie noch ihren Master in Tübingen. Mit praktischen Tipps zeigt sie ihrer Community, wie sie verschiedene Herausforderungen im Schul- und Unialltag lösen können.</p>

1 - Typische Lernfehler

Was man sich genau unter dem Begriff Lernen vorstellt, variiert von Person zu Person. Für manche bedeutet Lernen das Schreiben von Zusammenfassungen, andere wiederholen fleißig Karteikarten und wiederum andere schreiben eine Übungsklausur nach der anderen. Wenn du dieses Buch in der Hand hältst, passt deine Vorstellung vom Lernen vermutlich nicht so gut zum Erreichen deiner Ziele, wie du es gerne hättest. Damit du eine für dich funktionierende Lernmethode finden kannst, musst du wissen, was beim Lernen zählt (und was nicht). Daher schauen wir uns jetzt erst einmal verschiedene Denkfehler in Bezug auf das Thema Lernen an. Was hält dich beispielsweise vom effektiven Lernen ab? Musst du nur die richtige Lernmethode finden, und dann klappt es? Oder fehlt dir eigentlich nur ein Motivationsschub? Eine gute Lernmethode an der Hand zu haben reicht leider nicht aus. Und sogar die größte Motivation wird dir nicht zwangsläufig einen Einserschnitt verschaffen. In diesem Kapitel schauen wir uns noch mehr solche falschen Vorstellungen über das Lernen an. Nachdem wir diese gängigen Denkfehler aus dem Weg geräumt haben, können wir das Thema Lernen von Grund auf angehen.

»Hauptsache bestehen«

Nicht jeder hat das Ziel, auf dem Zeugnis einen Einserschnitt zu sehen, und das ist auch vollkommen in Ordnung. Dennoch ist eine Zielsetzung beim Lernen wichtig. Mit einem Ziel vor Augen sieht man in seinen Bemühungen auch einen Sinn, und es fällt viel leichter, dauerhaft am Ball zu bleiben. Die Aussagen »Hauptsache bestehen« oder »4 gewinnt«, die man unter Schülern und Studenten kennt, klingen auch erst mal nach einem Ziel. In meiner Erfahrung reichen diese vermeintlichen Zielsetzungen jedoch meistens nicht aus. Denn einfach nur nicht durchfallen zu wollen ist ein recht schwaches Ziel. Starke Ziele sind mit etwas verbunden, das für dich von Bedeutung ist. Schwache Ziele hingegen haben für dich keine emotionale Bedeutung, und daher bist du weniger stark in das Erreichen dieser Ziele involviert.

Zu der Aussage, dass das reine Bestehen ein schwaches Ziel ist, gibt es immer Ausnahmen – viele werden zum Beispiel in ihrer Universitätszeit Kurse belegen (müssen), die ihnen nicht liegen. Dann kann auch das Bestehen ein großes Ziel sein, auf das man hinarbeitet. Wenn du beispielsweise einen Pflichtkurs zu Statistik belegen musst und dieser dir sehr schwerfällt, dann kann es schon ein starkes Ziel sein, zumindest zu bestehen. Dies kann auch mit einem größeren Ziel von dir verbunden sein, nämlich dem Erhalt deines Abschlusses.

Aber wenn nur das einfache Bestehen dein einziges Ziel in Bezug auf all dein Lernen darstellt, dann solltest du dich fragen, ob du wirklich starke Lernziele hast. Wofür lernst du? Was ist dein Ziel mit deiner Bildung? Möchtest du damit einen bestimmten Beruf ausüben? Dich für Stipendien qualifizieren? Den Numerus clausus (NC) für einen ­bestimmten Studiengang erreichen? Für die meisten von uns ist auch eine gute Note allein nicht Grund genug, um sich anzustrengen. Überlege dir dafür folgendes Beispiel: Du studierst Jura und möchtest später als Rechtsanwältin im Bereich Datenschutz arbeiten. Neben deinen regulären Kursen besuchst du aus Interesse noch einen Kurs über altägyptische Bauweisen. Deine Universität würde dich in diesem Kurs zwar die Klausur mitschreiben lassen, aber du weißt, dass dir der Kurs für deine Karrierepläne nicht wirklich von Nutzen sein wird. Das Thema des Kurses interessiert dich zwar, aber für die Klausur müsstest du viele Jahreszahlen mit ihren dazugehörigen Bauweisen auswendig lernen, und allein das wird dich einiges an Zeit kosten. In derselben Woche wirst du auch eine Klausur im Zivilrecht schreiben. Diese ist für deinen Abschluss wichtig. Würdest du dich nur für eine gute Note intensiv auf die Klausur in dem optionalen Kurs vorbereiten? Oder dich zumindest so gut vorbereiten, damit du bestehst? Oder die Klausur überhaupt mitschreiben?

Die meisten von uns würden vermutlich Nein zu allen drei Fragen sagen und sich lieber auf die juristischen Prüfungen vorbereiten. Warum? Weil diese mit einem stärkeren Ziel verbunden sind, nämlich dem Berufswunsch. Das reine Bestehen ist für die meisten von uns ein ziemlich schwaches Ziel. Deswegen ist es gut, sich manchmal daran zu erinnern, wofür man eigentlich lernt. Das wird einem nicht dauerhaft einen Motivationsschub verschaffen, der zum Lernen anreizt, aber es verleiht dem Lernen einen Sinn, und das macht es wesentlich leichter, der eigenen Faulheit und Prokrastination den Kampf anzusagen.

Warum Lernziele sinnvoll sind

Starke Lernziele motivieren. Denn mit einem Ziel vor Augen sieht man einen Sinn im Lernen. Es fällt wesentlich leichter, sich für etwas anzustrengen, das einem beim Erreichen eines Ziels hilft, als wenn man die mühsame Aufgabe ohne Grund ausführt. Seien wir einfach mal ehrlich: Wie viele von uns hätten ihren Nebenjob als Schüler, wie beispielsweise Zeitungen austragen, auch ohne Gehalt gemacht? Ich hatte bei meinen Nebenjobs als Schüler immer bestimmte Ziele, wie zum Beispiel das Sparen auf meine erste Kamera oder auch nur die Möglichkeit, mir jeden Monat ein paar Bücher kaufen zu können.

Fürs Lernen wird man natürlich nicht bezahlt, aber es zahlt sich auf viele andere Arten aus: sei es, dass du mit Hilfe guter Noten ein Stipendium bekommen, dich an einem Sprachaustausch oder Auslandssemester qualifizieren willst. Oder möchtest du vielleicht einfach nur in Mathe durchkommen, damit deine Eltern dein Fußballtraining nicht streichen? Letzteres klingt beim ersten Hinhören vielleicht wie die Aussage »Hauptsache bestehen«, aber der Unterschied ist, dass man das Bestehen hier mit einem weiteren Ziel verbindet. Dieses nachgelagerte Ziel, das mit dem Bestehen eng verbunden ist, liegt dir am Herzen. Das reine Bestehen ohne dieses nachgelagerte Ziel ist für dich kein solches Herzensthema. Letztendlich sind die Noten im Normfall nicht das Ziel, sondern ein Mittel zum Zweck. Gute Noten können es dir ermöglichen, deine Träume zu verwirklichen und Herzensprojekte anzugehen.

Kleine und große Lernziele

Lernziele können groß und klein sein, und es ist empfehlenswert, beide Arten von Lernzielen zu haben. Große Lernziele gehen über eine einzelne Klausur und oft auch über einzelne Schuljahre oder Semester hinaus. Um sich solche Ziele zu setzen, kann man sich fragen, was man letztendlich mit dem Lernen erreichen möchte. Das kann beispielsweise der Wunsch sein, als Arzt zu arbeiten. Dafür muss man Medizin studieren – und an vielen Universitäten bedeutet dies, dass man ein sehr gutes Abitur braucht.

Solche großen Ziele lassen sich nicht schnell erreichen und es kann passieren, dass man sie nach einiger Zeit im Stress etwas aus den Augen verliert. Das habe ich auch selbst in meinem Jurastudium erlebt: Anfangs war meine Motivation sehr hoch, mich für den Abschluss anzustrengen. Je mehr das Jura­studium jedoch zum Alltag wurde, desto weniger spannend war es. Und immer mehr rückte auch der Stress in den Vordergrund und das große Ziel verblasste. Kleinere Ziele, die zeitlich näher liegen, können hier helfen.

Kleine Ziele ergeben sich oft aus den großen Zielen. Überlege dir, welche Schritte du gehen musst, um zu deinem großen Endziel zu gelangen. So leitet sich aus dem Ziel einer Zulassung für einen NC-beschränkten Studiengang beispielsweise das Unterziel eines bestimmten Abiturschnitts ab. Ein Unterziel lässt sich wiederum auf weitere, noch kleinere Unterziele herunterbrechen. So kannst du immer weiter arbeiten, bis du dir einen Weg mit kleinen Schritten zu kleinen Zielen bis zum großen Endziel gebaut hast. Dadurch hast du immer etwas, auf das du gerade hinarbeitest und das greifbar genug ist, damit du es auch mit der aktuell geleisteten Arbeit verbinden kannst. Im Gegensatz zum großen Endziel wirken diese kleineren Unterziele wesentlich leichter erreichbar. Wenn du dir das Endziel nicht in kleinere, leichter ­umsetzbare Schritte unterteilst, kann es wie ein riesiger, unbezwingbarer Berg wirken. Um diese kleinen Ziele zu finden, kannst du mit einer Art Baumdiagramm das große Ziele immer weiter herunterbrechen. In unserem Beispiel folgen aus dem großen Ziel (Zulassung) weitere, immer kleinere Ziele, vom NC über den Abi-Schnitt und die Abschlussnoten bis zu den Klausurnoten und den konkreten Lernzielen, die du dir setzt, um diese Noten zu erreichen:

»Ich brauche einfach Motivation«

Als Studenten oder Schüler sind wir alle mit diesen Momenten aus der Klausurenphase vertraut: Man sitzt am Schreibtisch und weiß, dass man eigentlich für die nächste Prüfung lernen muss, aber man schafft es einfach nicht mehr, sich dazu aufzuraffen. Stattdessen starrt man seine Lernnotizen an, lässt sich vielleicht doch vom Handy ablenken, obwohl man jetzt unbedingt lernen wollte, oder schläft sogar ein. In diesen Momenten wünschen sich die meisten von uns einen Motivationsschub. Noch viel hilfreicher wäre allerdings Disziplin durch Gewöhnung. Wo liegt der Unterschied?

Motivation vs. Disziplin durch Gewöhnung

Unter Motivation versteht man umgangssprachlich einen kurzen Schub von sehr starker Tätigkeitsbereitschaft. Es ist der Drang, der in einem aufkommt, sobald man sich ein Ziel gesetzt hat. Am besten kennt man es vermutlich vom Sparen: In den ersten Tagen und Wochen ist man noch motiviert, auf das teure Wunschobjekt zu sparen, aber je länger es sich zieht, desto weniger Geld legt man zur Seite und gönnt sich doch mal hier und da etwas. Der Einsatz für das Ziel lässt also wieder nach, denn Motivation ist zwar ein...

Erscheint lt. Verlag 28.3.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Schulbuch / Wörterbuch
Technik
Schlagworte effektives Lernen • Fachliteratur • Feedback • Fremdsprachenlernen • Gamification • Gedächtnistraining • Konzentration • KreativesLernen • Lernen • Lernressourcen • Lernstrategien • Lerntagebuch • Lerntechniken • Lerntechnologie • Lerntipps • Lerntypen • Lernumgebung • Lernziele • Medienkompetenz • Motivation • Nachhilfe • Online-Lernen • Organisation • Projektmanagement • Prüfungsvorbereitung • Ratgeber • Schule • SoftSkills • Stressbewältigung • Studium • Wissensmanagement • Zeitmanagement
ISBN-10 3-96096-402-1 / 3960964021
ISBN-13 978-3-96096-402-5 / 9783960964025
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