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Meinen Zyklus lesen und verstehen -  Anne Schmuck

Meinen Zyklus lesen und verstehen (eBook)

Zyklusbewusst leben - Hormone in Balance bringen. Hilfe bei Menstruationsbeschwerden, PMS und PCOS

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
160 Seiten
Trias (Verlag)
978-3-432-11886-4 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
15,99 inkl. MwSt
(CHF 15,60)
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<p><strong>In Balance mit deinem Zyklus</strong><br></p><p>Der weibliche Zyklus ist viel mehr als Menstruation, Eisprung und fruchtbare Tage. Hormone wie Progesteron und Östrogen sorgen nicht nur für Fruchtbarkeit und Empfängnis, sondern sie beeinflussen stark unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden und unseren Energielevel. Gerade bei weit verbreiteten Beschwerden wie PMS, PCOS oder Schilddrüsenerkrankungen ist es wichtig, dem eigenen Zyklus mehr Aufmerksamkeit zu schenken - und durch einen hormonfreundlichen Lebensstil die Beschwerden endlich in den Griff zu bekommen. Die zertifizierte NFP-Beraterin Anne Schmuck gibt hier ihre langjährigen Erfahrungen, ihr Wissen und viele praktische Tipps und Tricks weiter.</p><p><strong>Stärke deine Körperkompetenz</strong></p><ul><li><strong>Den Zyklus beobachten</strong>: Lerne deine Körperzeichen wie Zervixschleim und Körpertemperatur zu beobachten und an deinem Zyklus abzulesen, ob deine Hormone im Gleichgewicht sind.</li><li><strong>Zusammenhänge verstehen</strong>: Die Wechselwirkungen von Hormonen, Zyklus und Erkrankungen erkennen, Ursachen finden und sanft beeinflussen.</li><li><strong>Zyklusbewusst leben</strong>: Mit Ernährung, Schlaf, Bewegung und dem eigenen Mindset die besten Voraussetzungen für eine gesunde Hormonbalance schaffen. </li></ul>

<p><strong>Anne Schmuck</strong> ist seit 2010 zertifizierte Beraterin f&uuml;r NFP und ber&auml;t seitdem in Einzelgespr&auml;chen, Kursen und Seminaren zu Themen rund um den weiblichen Zyklus von der Pubert&auml;t bis in die Wechseljahre, auch online (<a href="http://www.hormonfrei-verh&uuml;ten.de">www.hormonfrei-verh&uuml;ten.de</a>). Ihr Wissen bringt sie auch in die Aus- und Fortbildung der NFP-Beraterinnen und bei anderen Fachgesellschaften ein. Mit vielen Weiterbildungen im Bereich der Frauengesundheit, Endokrinologie, Fruchtbarkeitsst&ouml;rungen und Naturheilkunde vertieft sie ihr Wissen fortw&auml;hrend. Sie lebt mit ihrer Familie in Darmstadt, S&uuml;dhessen.</p>

Die weiblichen Geschlechtsorgane


An den Vorgängen in deinem Zyklus sind neben dem Gehirn vor allem die weiblichen Geschlechtsorgane beteiligt. Während die männlichen Geschlechtshormone in den Hoden gebildet werden, die außerhalb des Körpers liegen und damit direkt sichtbar sind, befinden sich Gebärmutter, Eileiter und Eierstöcke gut geschützt und vor Blicken verborgen im kleinen Becken. Von außen sichtbar ist nur die Vulva – zu ihr gehören innere und äußere Vulvalippen (Schamlippen), die Spitze der Klitoris, die Harnröhrenöffnung und die Öffnung der Vagina.

Das deutsche Wort Scheide wird häufig fälschlicherweise für diesen äußeren Bereich verwendet. Tatsächlich befindet sich die Scheide (Vagina) aber im Inneren des Körpers und ist von außen nur als Öffnung zu sehen.

Vulvalippen: kein Grund, sich zu schämen

Vielleicht bist du über den Begriff Vulvalippen gestolpert. Das gebräuchlichere deutsche Wort ist Schamlippen. Mit dem wachsenden Bewusstsein für die Bedeutung weiblicher Sexualität und einer zunehmenden Sensibilisierung dafür, wie Sprache unser Bewusstsein prägt, gerät die Bezeichnung Schamlippen aber in die Kritik: Schließlich gibt es keinen Grund, sich für den eigenen Körper zu schämen! Analog zum Begriff Vulva setzt sich daher immer mehr die Bezeichnung Vulvalippen durch.

V wie Vulva und Vagina


Noch vor wenigen Jahren kam mir das Wort Vulva nur schwer über die Lippen. Zu ungewohnt und wenig vertraut klang es in meinen Ohren – und in den Ohren meiner Gesprächspartnerinnen und -partner. Verständnislose bis irritierte Blicke waren meist die Folge, denn die korrekte Bezeichnung für die äußeren weiblichen Geschlechtsorgane ist in unserem Sprachgebrauch leider immer noch kaum bekannt: Während wir meistens von klein auf vielfältige Ausdrücke für Penis und Hoden kennen (und die Vorstellung, wir würden beides miteinander verwechseln, eher absurd erscheint), herrscht bei der Benennung der Vulva verschämte Sprachlosigkeit.

Scham beeinflusst unsere Identität. Sie prägt unser Selbstwertgefühl – und wenn uns die Worte fehlen, um einen so intimen Teil unseres Körpers wie die Vulva zu benennen, fehlen uns gleichzeitig auch Selbstbestimmung und sexuelles und körperliches Selbstbewusstsein. Wenn wir mit einem Gefühl von Scham und Unwissenheit gegenüber dem eigenen Körper aufwachsen, bilden und halten sich Tabus. Es entsteht Unsicherheit darüber, ob sich der eigene Körper »normal« verhält, ob er in Ordnung und schön so ist, wie er aussieht, und es entwickeln sich falsche Vorstellungen von Normalität, was die Menstruation und den Zyklus angeht.

Das darf sich ändern. Sprache bildet die Wirklichkeit ab und gestaltet unsere Realität – und wie wir miteinander und über uns selbst sprechen, wirkt auf unser Selbstbild und unsere Körperwahrnehmung. Deshalb ist es gut und wichtig, alle Teile des eigenen Körpers zu kennen und sie ohne Scham benennen zu können.

Vielleicht geht es dir wie mir vor ein paar Jahren und das Wort Vulva fühlt sich für dich gerade noch sehr ungewohnt an. Du kannst versuchen, es einfach mal vorsichtig in den Mund zu nehmen und dich an seinen Klang zu gewöhnen. Und falls du direkt Lust hast, einfach mal laut und deutlich »Vulva« zu sagen: do it!

Anatomie


Mit dem Begriff Vulva beschreiben wir die Gesamtheit der äußeren Geschlechtsorgane. Die äußeren Vulvalippen (Labien) gehen im oberen Bereich der Vulva in den Venushügel über. Sie sind von Fett und Bindegewebe unterpolstert und schützen den inneren Bereich der Vulva vor Keimen.

Die inneren Vulvalippen begrenzen den Scheidenvorhof und umschließen den vorderen Teil der Klitoris. Sie sind dünne Hautfalten, die keine Fettdrüsen enthalten und unbehaart sind. Sie können bei sexueller Erregung anschwellen. In ihrem unteren Drittel münden die Bartolonischen Drüsen, die bei sexueller Erregung ein Sekret absondern, das die Vaginalöffnung befeuchtet.

Genau wie alle anderen Teile unseres Körpers können auch Vulvalippen ganz unterschiedlich groß sein und in ihrer Form und Farbe verschieden aussehen. Häufig sind zum Beispiel die inneren Vulvalippen nicht oder nicht vollständig von den äußeren Lippen umschlossen. Das ist ganz normal und kein Grund, sich für deine Vulva zu schämen! Die Natur hat uns alle etwas unterschiedlich gemacht, und jede Vulva ist auf ihre Art schön. Vielleicht hast du Lust, dich mit einem Handspiegel an einen ungestörten Ort zurückzuziehen und dir deine Vulva anzuschauen?

Zwischen den inneren Vulvalippen verborgen liegt die Öffnung der Vagina. Ich verwende lieber das Wort »Öffnung« statt »Eingang«, weil es ja nicht die einzige oder wichtigste Aufgabe der Vagina ist, etwas hineinzulassen: Sie ist ein Muskelschlauch, der die inneren mit den äußeren Organen verbindet und zunächst dafür sorgt, dass Körperflüssigkeiten und unter der Geburt ein Baby aus dem Körper heraus gelangen.

Mythos Jungfernhäutchen

Gleich hinter der Öffnung der Vagina befindet sich bei manchen Menschen ein dünner Schleimhautkranz (Hymen). Dieser Kranz hat eine Öffnung, die mit Beginn der Pubertät weiter und dehnbarer wird, sodass Menstruationsblut abfließen und auch ein Tampon eingeführt werden kann. Beim Sex und selbst bei einer vaginalen Geburt kann sich das Hymen mitdehnen und muss nicht zwingend einreißen.

Anders als die Bezeichnung »Jungfernhäutchen« nahelegt, ist eine Blutung beim ersten Sex daher kein Beweis für Jungfräulichkeit. Es ist möglich, dass das Hymen oder andere Bereiche der Vagina beim Sex verletzt werden und etwas bluten, was in der Regel auf mangelnde Feuchtigkeit hinweist. Häufig wird das Hymen einfach leicht gedehnt und es tritt keine Blutung auf.

Die Klitoris ist das zentrale Lustorgan im weiblichen Körper und viel größer und komplexer, als sie von außen aussieht. Nur ihre äußerste Spitze (die Klitoriseichel) ist als kleine Perle im oberen Bereich der Vulva zu sehen, der ca. 10 Zentimeter lange Rest liegt im Körper verborgen. Dort umschließt die Klitoris mit ihren beiden Schenkeln die Vagina.

Während der embryonalen Entwicklung entsteht die Klitoris aus dem gleichen Gewebe wie der Penis, sie hat eine ähnliche Größe und ist ebenso ein Schwellkörper, der auf sexuelle Erregung reagiert. Außerdem kann sie in ihren Drüsen Gleitsekrete produzieren. Da sie sehr viele Nervenenden aufweist, ist die Klitoris sehr berührungsempfindlich, und zwar sowohl ihre Perle als auch der im Körper liegende innere Teil.

Gebärmutter, Eierstöcke und Eileiter


Die Gebärmutter (Uterus) ähnelt einer umgedrehten Birne und ist 7 bis 10 Zentimeter groß. Sie ist der stärkste Muskel im weiblichen Körper und kann sich rhythmisch zusammenziehen, um während der Menstruation die oberste Schleimhautschicht abzustoßen und unter den Wehen die Geburt voranzubringen. Dazu verlaufen Muskelfasern vom Dach der Gebärmutter (Fundus) bis in den Gebärmutterhals, mit dem sie in die Vagina hineinragt.

Im Inneren der Gebärmutter baut sich im Zyklusverlauf eine Schleimhautschicht auf, die vor dem Eisprung unter dem Einfluss unserer Sexualhormone auf ca. 1 Zentimeter anwächst, ▶ [1] sich nach dem Eisprung umwandelt und schließlich mit der Menstruation abblutet, wenn keine Schwangerschaft eingetreten ist.

Der untere Teil der Gebärmutter heißt Gebärmutterhals. Darin befindet sich ein enger Kanal, der mit drüsenähnlichen Vertiefungen (Krypten) ausgekleidet ist, die das Sekret Zervixschleim produzieren. Außerdem verbindet der Gebärmutterhalskanal den Gebärmutterkörper mit der Vagina.

Am äußeren Ende des Gebärmutterhalses liegt der Muttermund. Er wölbt sich zapfenförmig in die Vagina hinein und öffnet und schließt sich im Zyklusverlauf. Zusammen mit dem Zervixschleim aus dem Gebärmutterhalskanal bildet der Muttermund eine Schranke, die die inneren Geschlechtsorgane vor Keimen wie Bakterien oder Pilzinfektionen schützt.

Die Eileiter (Tuben) gehen links und rechts vom Gebärmutterkörper ab. Ihre trichterförmigen, fingerartigen Enden sind frei beweglich – sie sind also nicht fest mit den Eierstöcken verbunden, sondern legen sich erst beim Eisprung dicht an den Eierstock an und können so die Eizelle aufnehmen. Auch die Eileiter sind innen mit einer Schleimhaut ausgekleidet, die mit feinen Flimmerhärchen besetzt ist und die Eizelle im Fall einer Befruchtung sowohl ernährt als auch Richtung Gebärmutter transportiert.

Die beiden Eierstöcke (Ovarien) liegen auf beiden Seiten der Gebärmutter im Bauchraum und sind durch Bänder an der Beckenwand befestigt. Sie haben etwa die Größe einer Walnuss. In den Eierstöcken sind bereits vor unserer Geburt alle Eizellen angelegt, die im Lauf der fruchtbaren Jahre heranreifen...

Erscheint lt. Verlag 10.4.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie
ISBN-10 3-432-11886-4 / 3432118864
ISBN-13 978-3-432-11886-4 / 9783432118864
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