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Die Anti-Entzündungs-Strategie (eBook)

Wie Sie gesund 100 Jahre alt werden
eBook Download: EPUB
2019 | 1. Auflage
168 Seiten
Trias (Verlag)
978-3-432-11003-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Anti-Entzündungs-Strategie -  Peter Niemann
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Forever young! Geben Sie stillen Entzündungen keine Chance Sie wollen gesund und fit bleiben, jung aussehen und noch im hohen Alter Bäume ausreißen können? Älter werden Sie von ganz allein - doch wie gesund, das können Sie selbst entscheidend beeinflussen. Für viele körperliche Beschwerden und vorzeitiges Altern sind »stille Entzündungen« verantwortlich. Eigentlich sind sie eine lebenswichtige Reaktion unserer Körperpolizei, des Immunsystems. Doch nehmen sie überhand, lassen sie uns schneller altern, verursachen Krankheiten und können sogar chronisch werden. Dr. Peter Niemann, Facharzt für Innere Medizin und Geriatrie, erklärt die medizinischen Hintergründe und die Gegenstrategien mit vielen Tipps und ärztlichem Know-how. Er ist überzeugt: Um abwehrstark zu werden und lange jung zu bleiben, braucht man gar nicht von heute auf morgen sämtliche Stellhebel des Lebens umzuwerfen. Viele kleine Schritte bewirken schon Wunder auf dem Weg, gesund und munter 100 Jahre alt zu werden.

Dr. Peter Niemann ist in den USA und Deutschland aufgewachsen. Er absolvierte ein Studium in Geschichte und später in Humanmedizin und ist heute Facharzt für Innere Medizin und Geriatrie. Das menschliche Altern fasziniert Dr. Niemann schon seit langem und er ist überzeugt: Wir Menschen können 100 Jahre alt werden und dabei gesund und glücklich leben. Seit vielen Jahren veröffentlicht er regelmäßig Artikel für das Ärzteblatt auf einem Blog und betreibt eigene Websites (gesundheitsaltern.de und arztinusa.de). Seit 2009 lebt und arbeitet Dr. Niemann in den USA. Er lebt abwechselnd in Minneapolis und an der Nordsee.

Dr. Peter Niemann ist in den USA und Deutschland aufgewachsen. Er absolvierte ein Studium in Geschichte und später in Humanmedizin und ist heute Facharzt für Innere Medizin und Geriatrie. Das menschliche Altern fasziniert Dr. Niemann schon seit langem und er ist überzeugt: Wir Menschen können 100 Jahre alt werden und dabei gesund und glücklich leben. Seit vielen Jahren veröffentlicht er regelmäßig Artikel für das Ärzteblatt auf einem Blog und betreibt eigene Websites (gesundheitsaltern.de und arztinusa.de). Seit 2009 lebt und arbeitet Dr. Niemann in den USA. Er lebt abwechselnd in Minneapolis und an der Nordsee.

1 Was ist Entzündung?


Ohne Entzündungsreaktionen könnten wir nicht leben. Sie sind ein im Menschen (und sehr vielen anderen Lebewesen) angelegter Verteidigungs- und Reparaturprozess.

Mit diesen schützen wir uns nicht nur gegen eine Reihe an äußeren, sondern auch vor vielen gefährlichen inneren Faktoren. Außerdem spielen Entzündungsreaktionen bei vielen Erkrankungen eine wichtige Rolle. Selbst viele Ärzte wissen nicht, dass neben körperlichen Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Krebsleiden gerade auch psychische Erkrankungen mit deutlicher Entzündung einhergehen. Es kann sogar so weit gehen, dass die eigentlichen Beschwerden vor allem durch die Entzündungsreaktionen ausgelöst werden, wie z. B. bei Autoimmunkrankheiten oder Allergien.(2)

Im Folgenden wird erläutert, was nun eigentlich eine Entzündung ist. Dabei gehe ich auf komplexe zelluläre und molekulare Aspekte ein, die für ein detailliertes Verständnis hilfreich sind, aber notwendigerweise auch mit medizinischem Jargon einhergehen. Deshalb, liebe Leserin und lieber Leser, möchte ich Sie vorwarnen: Gehen Sie bitte nicht davon aus, dass das gesamte Buch so geschrieben ist. Das ist nicht der Fall.

Was nun die medizinischen Grundlagen von Entzündungen angeht, sehe ich drei Möglichkeiten:

  • Erstens, Sie wagen sich gemeinsam mit mir an dieses komplexe Thema heran.

  • Zweitens, Sie überfliegen einige der komplexeren Beschreibungen und schütteln wie ich den Kopf darüber, wie detailliert die moderne Medizin geworden ist.

  • Drittens, Sie überspringen die Ausführungen mit den vielen Fachausdrücken und machen dort weiter, wo es weniger medizinisch-detailliert ist.

Das Buch lohnt sich, versprochen!

1.1 Ein kurzer Blick in die Medizingeschichte


Für die Entdeckung und Erforschung der Entzündung stehen vor allem die Namen dreier Männer: Celsus, Galen und Cohnheim. Obwohl Entzündungsprozesse schon in Ägypten und Griechenland beschrieben worden waren, so war es der Römer Aulus Cornelius Celsus (ca. 25 vor Chr. – 50 nach Chr.), der die vier Hauptsymptome einer Entzündung systematisch zusammenfasste. Das sind Wärme, Rötung, Schwellung und Schmerz (lateinisch: calor, rubor, tumor, dolor). Um Ihnen zu zeigen, wie richtig seine Beschreibung ist, stellen Sie sich bitte einmal Folgendes vor: Sie gehen an einem schönen sonnigen Tag ▶ barfuß spazieren. Dabei haben Sie das Pech, von einer Biene gestochen zu werden. Die gestochene Stelle schmerzt nicht nur (dolor), sondern sie schwillt an (tumor), wird rot (rubor) und warm (calor). Mit anderen Worten: Sie entzündet sich.

Es war dann der griechische Arzt Galenos von Pergamon, heute auch als Galen bekannt (ca. 130 – ca. 216 nach Chr.), der die Entzündungsreaktion weiter erforschte und detaillierter beschrieb. Dabei stützte er sich vor allem auf seine vielen Beobachtungen als Arzt, der Gladiatoren und Athleten bei den Olympischen Spielen behandelte. – Es kam oft zu Verletzungen und Entzündungen, wie Sie sich bestimmt denken können. Deshalb führte er auch eine fünfte Eigenschaft einer Entzündung ein, nämlich die Funktionseinschränkung (functio laesa). Weiterhin beschrieb er erfolgreiche und noch heute eingesetzte Behandlungsstrategien wie Kühlung, Ruhigstellung und den Einsatz bestimmter Heilpflanzen.(3)

Zum Teil geriet dieses Wissen im Mittelalter in Vergessenheit, zum Teil wurde es nicht weiter erforscht. Doch mit der Erfindung des Lichtmikroskops änderte sich das. Hier spielte der deutsche Arzt Julius Friedrich Cohnheim (1839–1884) eine maßgebliche Rolle, denn er entwickelte mikroskopische Techniken, mit denen er lebendes Gewebe und dadurch die eigentlichen Vorgänge bei einer Entzündung beobachten konnte: Es kommt zu einer Weitstellung von Blutgefäßen, wodurch vermehrt Blut, Flüssigkeit und wichtige Stoffe zum verletzten Gewebe gebracht werden. Das verursacht die Schwellung, Rötung und Überwärmung. Cohnheim konnte auch noch eine starke Zunahme weißer Blutzellen im entzündeten Gewebe beobachten. Er folgerte ganz richtig, dass diese eine wichtige Rolle beim Entzündungsprozess spielen.

Mit immer feineren Methoden, wie z. B. dem Elektronenmikroskop und molekularen Nachweistechniken, konnten im folgenden Jahrhundert Entzündungsprozesse bis auf die molekulare und sogar genetische Ebene entschlüsselt werden. Die Erkenntnisse sind mittlerweile außerordentlich detailliert, wobei auch jetzt, im 21. Jahrhundert, noch immer neue Erkenntnisse hinzukommen.

1.2 Entzündung soll uns eigentlich schützen


Eine Entzündung ist eine lebenswichtige Reaktion unseres Körpers. Sie dient unserem Schutz und der Abwehr, hat aber auch eine wichtige Funktion bei der Koordinierung von Reparaturprozessen.

Doch zunächst das Offensichtliche: Wir Menschen leben in einer uns feindlich gesinnten Welt. Damit meine ich nicht Terroristen oder Falschfahrer, sondern die Natur – in ihr geht es nicht zimperlich zu. Als wir Menschen noch in freier Wildbahn lebten, konnte jederzeit ein Tier aus dem Wald springen und uns für seine nächste Mahlzeit halten. Genauso gut konnten wir Opfer anderer Menschen und von ihnen angegriffen bzw. verletzt werden. Eine unsichtbare Armee aus Bakterien und Viren lebt selbst heute noch um uns herum, jederzeit nach einem Weg suchend, uns ebenfalls zu ihrer nächsten Nahrungsquelle zu machen. Von den vielen Parasiten und Insekten will ich gar nicht erst reden, und natürlich dürfen wir auch nicht die sogenannten physikalischen Einflüsse außer Acht lassen. Man denke hier an Sonnenstrahlung, die zu Sonnenbrand, Kälte, die zu Frostbeulen, und Hitze, die zu Verbrennungen führen können.

Gegen all diese Einflüsse, zu denen neue Gefahren wie z. B. Umweltverschmutzung, Chemikalien, Übergewicht oder Drogen gekommen sind, muss sich unser Körper wehren. Hierbei spielt Entzündung eine maßgebliche Rolle, wobei diese von unserem Immunsystem, einer Art Körper-Polizei, koordiniert wird.

1.3 Die erste Phase einer Entzündung


Im Regelfall beginnt eine Entzündung als Reaktion auf einen äußeren oder inneren Reiz, der eine Gefahr darstellt bzw. so wahrgenommen wird. Wenn es beispielsweise ein Bakterium oder ein Virus schafft, in unseren Körper einzudringen (z. B. durch eine Hautwunde oder mit der Einatmung), dann stößt es sehr schnell auf ersten Widerstand in Form einer weißen Blutzelle. Da diese zunächst nicht weiß, was sie vom Eindringling halten soll, tastet sie ihn ab bzw. berührt ihn. Die Blutzelle erkennt sehr schnell anhand bestimmter Strukturmerkmale, sogenannter antimikrobieller Peptide (AMP), dass es sich um eine Gefahr für den Körper handelt.

Weiße Blutzellen (Leukozyten) halten, ähnlich wie ein Polizist, Ausschau nach Gefahren. Unser Körper hat Milliarden solcher weißen Blutzellen. Diese wandern im Laufe ihrer nur wenige Wochen dauernde Lebenszeit in die verschiedensten Teile unseres Körpers.

Unter den Leukozyten gibt es viele Untergruppierungen wie Monozyten, Makrophagen, T- und B-Lymphozyten, Helfer- und Gedächtniszellen, die nochmals weiter unterteilt werden können. Letztlich erfüllen sie komplementäre Funktionen, d. h., sie unterstützen sich gegenseitig in der Erkennung (und Abwehr) möglicher Gefahren.

Kommen wir zu unserer weißen Blutzelle zurück, die einen Eindringling wahrgenommen hat: Sie kommt in Kontakt mit antimikrobiellen Peptiden und löst Alarm aus. Dazu produziert sie Zytokine und schüttet diese aus. Hierdurch werden andere Immunzellen aktiviert und eilen der weißen Blutzelle zu Hilfe. Es werden weitere Zytokine freigesetzt oder andere Gewebszellen in ihrer Funktion so verändert, dass sie den Kampf gegen diese Gefahr mit unterstützen.

Diese Zytokine, die übrigens von fast allen Körperzellen ausgesendet werden, wenn diese z. B. verletzt oder infiziert werden, wirken über Rezeptoren. Das sind Andockstellen, die an der Außenwand aller Zellen vorkommen und die Funktion der Zelle verändern können. Das ist die erste Phase einer Entzündung.

Im ▶ Exkurs zu Zytokinen stelle ich allen Leserinnen und Lesern, die mit mir noch etwas tiefer in die Materie einsteigen wollen, wichtige Entzündungssubstanzen im Detail vor.

1.4 Weitere Phasen der Entzündung


Diese Zytokine verursachen eine regelrechte Generalmobilmachung körperlicher Kräfte, was der zweiten Phase einer Entzündung entspricht. Das Ziel ist die Bekämpfung und Neutralisierung der Gefahr. In unserem ursprünglichen Beispiel waren es Bakterien oder Viren, die bekämpft werden sollten, doch denkbar sind viele andere Ursachen wie Umweltgifte oder bestimmte Stoffe in unserer Nahrung. Diese Entzündung wird in vielen Fällen auf den gesamten Körper ausgeweitet und zehrt damit nicht nur von unseren Kräften und Ressourcen, sondern kann auch körpereigenes Gewebe schädigen.

Erst wenn die Ursache behoben worden ist (dritte Phase), klingt eine Entzündung im Regelfall ab und der Körper kann sich reparieren (vierte Phase). Doch was ist, wenn das die Entzündung auslösende Problem nicht beseitigt wird? Was ist, wenn wir regelmäßig Stoffen ausgesetzt sind, auf die unser Körper mit Entzündung reagiert?...

Erscheint lt. Verlag 11.12.2019
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie
Schlagworte Altern • Antiaging • Anti-Aging • Antientzündungsstrategie • Antientzündungs-Strategie • Anti-Entzündungsstrategie • Anti-Entzündungs-Strategie • anti-inflammatory • Antioxidantien • Antioxidanzien • Autoimmunerkrankung • Autorimmunerkrankung • Corona • Coronavirus • Corona-Virus • Covid 19 • Covid-19 • Darmerkrankung • Entzündung • entzündungen im körper • entzündungen vermeiden • entzündung im blut • Entzündungshemmend • Entzündungshemmer • Gelenkschmerzen • gesund alt werden • Gesunde Ernährung • Hausmittel Entzündungen • Heimliche Entzündungen • Homeoffice • Immunsystem • Metabolismus • Reizdarm • Rezepte • Silent Inflammation • stay home • Stille Entzündungen • Stoffwechsel • Unerklärliche Beschwerden • Versteckte Entzündungen • Virus
ISBN-10 3-432-11003-0 / 3432110030
ISBN-13 978-3-432-11003-5 / 9783432110035
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