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Blutige Stufen (eBook)

Spiegel-Bestseller
Thriller | Beklemmend und abgrundtief böse | Nervenkitzel pur mit dem Nr. 1 Bestsellerautor

***** 4 Bewertungen

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
496 Seiten
Ullstein (Verlag)
978-3-8437-2665-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Blutige Stufen -  Chris Carter
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Eine entsetzlich zugerichtete Frauenleiche - und Furcht ist nur der Anfang  Machen Sie sich bereit für einen neuen, blutigen Fall vom LAPD Ultra Violent Crimes Unit. Detective Robert Hunter und sein Partner Garcia jagen einen perfiden Serienkiller. Die blutige Art des Tötens ist nicht das Einzige, was diesen Killer antreibt. Für ihn sind Angst, Schmerz und der Tod Teil einer Lektion. Und er ist der Lehrmeister. Als eine zweite Frau grausam umgebracht wird, fragen Hunter und Garcia sich, wie viele Gedichte dieser Serienkiller noch schreiben wird. Ihnen bleibt nicht viel Zeit ...   ** Ein ehrgeiziger Psychokiller und ein fürchterlicher Lehrmeister - blutig, spannend, nervenaufreibend **   Der 12. Band der Bestseller-Serie 'Hunter und Garcia': Die Serie um die Detectives Robert Hunter und Carlos Garcia von der Spezialeinheit für brutale Verbrechen des LAPD ist eine der besten und erfolgreichsten Thriller-Reihen. Autor Chris Carter hat jahrelang als Kriminalpsychologe für die Polizei in Los Angeles gearbeitet, das macht seine beiden furchtlosen Ermittler so einzigartig.

Chris Carter wurde 1965 in Brasilien als Sohn italienischer Einwanderer geboren. Er studierte in Michigan forensische Psychologie und arbeitete sechs Jahre lang als Kriminalpsychologe für die Staatsanwaltschaft. Dann zog er nach Los Angeles, wo er als Musiker Karriere machte. Mittlerweile lebt Chris Carter als Vollzeit-Autor in London. Seine Thriller um Profiler Robert Hunter sind allesamt Bestseller.

Chris Carter wurde 1965 in Brasilien als Sohn italienischer Einwanderer geboren. Er studierte in Michigan forensische Psychologie und arbeitete sechs Jahre lang als Kriminalpsychologe für die Staatsanwaltschaft. Dann zog er nach Los Angeles, wo er als Musiker Karriere machte. Mittlerweile lebt Chris Carter als Vollzeit-Autor in London. Seine Thriller um Profiler Robert Hunter sind allesamt Bestseller.

1 


Mit besorgtem Blick beobachtete die Taxifahrerin, wie eine stark alkoholisierte Melissa Hawthorne die hintere Tür des silbernen Mazda 3 aufstieß und ungelenk auf den Gehsteig vor ihrem Haus taumelte. Es war kurz vor zwei an einem Sonntagmorgen, und Melissa hatte seit etwa einundzwanzig Uhr die ganze Nacht hindurch getrunken. Normalerweise machte sie so etwas nicht, aber ihre beste Freundin war achtundzwanzig geworden, und sie hatten im Broken Shaker gefeiert, einer Cocktailbar mit Pool und einem entspannten South-Beach-Vibe auf dem Dach des historisch einzigartigen Freehand Hotels in Downtown Los Angeles. Fruchtige Cocktails und Jägerbombs waren, wie Melissa nun feststellen musste, eine nahezu tödliche Mischung, und obwohl sie sich großartig amüsiert hatte, graute ihr bereits vor dem monumentalen Kater, der ihr garantiert beim Aufwachen bevorstand.

»Die Tür …«, rief die Taxifahrerin. »Könnten Sie bitte die Tür zumachen?«

»Ach so, ja. Sorry!«, lallte Melissa, ehe sie der Tür des Mazda mit der Hüfte einen Schubs versetzte. Das war erstens recht mühsam, und zweitens nahm sie nicht genug Schwung, um die Tür vollständig zu schließen.

»Sie ist immer noch nicht richtig zu«, rief die Fahrerin und zog eine Grimasse.

Melissa grinste schief, ehe sie einen zweiten Versuch unternahm. Doch statt die halb eingerastete Tür einfach zuzudrücken, riss sie sie wieder auf und gab ihr abermals einen kraftlosen Stoß mit der Hüfte.

»Ups!«

»Ist schon gut«, meinte die Fahrerin kopfschüttelnd. »Ich mach es selbst. Kein Stress.«

Während sie ausstieg und um den Wagen herumging, torkelte Melissa langsam in Richtung Haustür. Dort angekommen, brauchte sie annähernd zweieinhalb Minuten, um in der Tasche ihren Schlüssel zu finden und ihn ins Schlüsselloch zu stecken.

Sobald sie im Haus war, schloss sie die Tür hinter sich, goss sich ein Glas Wasser ein und ging weiter ins Schlafzimmer. Sie warf ihre Handtasche auf den Nachttisch und sprang noch schnell unter die Dusche, ehe sie endlich ins Bett kroch. Noch ein letzter Blick auf ihr Smartphone. Es war zwei Uhr achtundzwanzig.

Keine neuen Nachrichten.

Ehrlich gesagt, war sie ein bisschen enttäuscht. Sie hatte im Broken Shaker einen Mann kennengelernt, der ihr ziemlich sympathisch gewesen war. Er hieß Mark, und nach einigen Cocktails, ein paar Shots und viel Gelächter hatten sie Telefonnummern ausgetauscht.

Kurz bevor sie gegangen war, hatte Mark gefragt, ob er mit ihr nach Hause kommen solle. Ein verlockendes Angebot. Sie hatte seit einem halben Jahr keinen Sex mehr gehabt – seit sie herausgefunden hatte, dass ihr Freund, mit dem sie zwei Jahre lang zusammen gewesen war, sie mit einer Kollegin betrog. Aber trotz ihres Alkoholpegels und des unleugbaren Knisterns zwischen ihr und Mark hatte sie abgelehnt. Sie wollte nicht zu bedürftig erscheinen, denn wie sie immer zu sagen pflegte: Sie spielte dieses Spiel nicht zum ersten Mal. Und sie hatte die Erfahrung gemacht, dass es keinen guten Eindruck bei einem Mann hinterließ, wenn man gleich am ersten Abend mit ihm ins Bett ging.

»Vielleicht beim nächsten Mal«, hatte sie gesagt und Mark zum Abschied ihr schönstes Lächeln geschenkt.

Insgeheim hatte sie gehofft, er würde ihr noch eine Nachricht schreiben, ehe sie ins Bett ging. Nichts Außergewöhnliches, einfach nur Ich hoffe, du bist gut nach Hause gekommen oder War schön, dich heute Abend kennengelernt zu haben. Irgendetwas, das ihr verriet, dass er an sie dachte. Er war ihr nicht wie einer dieser Männer vorgekommen, die immer mindestens drei Tage warteten, ehe sie sich bei einer Frau meldeten.

Zwei Uhr dreißig.

Keine Nachrichten, keine verpassten Anrufe.

»Du machst dir zu viele Gedanken, Mel«, sagte sie zu sich selbst. »Du bist keine Anfängerin mehr, schon vergessen? Bestimmt schreibt er dir morgen.«

Sie legte das Telefon weg, schaltete das Licht aus und vergrub das Gesicht in ihrem Kopfkissen, doch als sie gerade einschlafen wollte, hörte sie ein Summen, gefolgt von dem Signalton, der den Eingang einer neuen Nachricht ankündigte. Sie blinzelte kurz, dann griff sie mit einem glücklichen Lächeln nach ihrem Smartphone.

Hattest du Spaß auf der Party?

Melissas Lächeln wurde breiter.

Und wie, schrieb sie zurück. Sie gehörte zu den Menschen, die blitzschnell mit beiden Daumen tippen konnten. Du auch?

Ich war gar nicht dort.

Stirnrunzelnd las Melissa die Antwort. Weil sie so betrunken war und mit einer Nachricht von Mark gerechnet hatte, war sie gar nicht auf die Idee gekommen, nach dem Absender zu schauen.

Unbekannt.

Ihr Lächeln verflog.

Wer ist denn da?, tippte sie. Mein Handy erkennt die Nummer nicht.

Etwa fünfzehn Sekunden vergingen, bis eine Antwort kam.

Oh, das kann es auch nicht. Ich stehe definitiv nicht in deiner Kontaktliste.

Melissa setzte sich im Bett auf und schaltete die Nachttischlampe ein.

Wer bist du denn dann?, tippte sie. Und woher hast du meine Nr, wenn du nicht in meinen Kontakten bist?

Wer ich bin? … Nun ja … für dich bin ich ein Mentor, Melissa. Eine Art Lehrer, wenn man so will.

Melissa legte die Stirn in Falten. Was sollte sie denn damit anfangen?

Ein Mentor?, schrieb sie.

Ganz genau. Ich lehre. Ich unterweise. All das hier ist Teil einer großen Lektion, Melissa.

In dem Moment fiel bei ihr der Groschen. Mark hatte ihr gesagt, dass er Lehrer an einer Highschool war. Wenn sie sich recht erinnerte, unterrichtete er Mathe.

»Okay, jetzt verstehe ich«, sagte sie laut und nickte. Bestimmt hatte er die Rufnummernunterdrückung aktiviert, damit ihr Telefon seine Nummer nicht anzeigte, und diese Nachrichten sollten charmant oder witzig oder mysteriös sein oder was auch immer. Vermutlich war er genauso betrunken wie sie.

Irgendwie süß, dachte sie. Ich hoffe nur, er macht das nicht bloß, weil er mich gleich fragen will, ob ich ihm ein paar Nacktbilder schicke.

Obwohl sie müde war, beschloss Melissa, sich auf das Spiel einzulassen – wenigstens für den Moment. Mal sehen, wohin es führen würde.

Eine Lektion, aha, schrieb sie. Du willst mir also was beibringen, ja? Was denn?

Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten.

Bei der ersten Lektion, Melissa, geht es um Angst.

Melissa kniff die Augen zusammen.

»Angst?«, wiederholte sie laut.

War das ein Fehler der Autokorrektur? Hatte er eigentlich etwas anderes schreiben wollen?

Kurz darauf folgte eine zweite Nachricht.

Und dann lehre ich dich, was Schmerz bedeutet …

Wieder runzelte Melissa die Stirn.

Dann kam eine dritte.

Und sobald du verstanden hast, was diese zwei Worte wirklich bedeuten, Melissa, lernst du von mir etwas über den Tod.

Halb erschrocken, halb angewidert riss Melissa die Augen auf. Wenn das wirklich Mark war, hatte er einen ziemlich beschissenen Sinn für Humor.

Was soll der Mist?, schrieb sie zurück. Mark, bist du das? Das ist überhaupt nicht komisch, sondern echt unheimlich. Weißt du, wie spät es ist? Du bist betrunken, geh ins Bett.

Mark? Wer ist Mark? Der Typ, den du gerade vögelst?

»Was?«, keuchte Melissa, und ihr Kopf zuckte leicht zurück.

Nein, das konnte nicht Mark sein. In der Bar war er so nett, höflich, intelligent und humorvoll gewesen. Diese Nachrichten klangen kein bisschen nach ihm, ob er nun betrunken war oder nicht.

Ihr reichte es.

Hör mal zu, tippte sie. Wer auch immer du bist, so was geht gar nicht. Ich blockiere jetzt deine Nr.

Warte noch …, kam im nächsten Moment die Antwort.

Melissa zögerte.

Es gibt da etwas, was du unbedingt wissen solltest.

Sie starrte auf das Display ihres Telefons wie eine Mutter, die darauf wartet, dass ihr Kind sich für etwas entschuldigt.

Bist du noch da?

Ja, ich warte. Was sollte ich unbedingt wissen?

Statt aus Worten bestand die nächste Nachricht lediglich aus vier Emojis. Das erste war ein Mond, dann kam ein Auto, eine Tür, und das letzte war ein Haus.

Melissa schüttelte den Kopf und zuckte verständnislos mit den Schultern.

»Was zum Geier soll das bedeuten?«, brummelte und tippte sie gleichzeitig.

Das bedeutet, Melissa, dass du, nachdem du vor etwa einer halben Stunde von deiner kleinen Soiree zurückkamst und aus dem Taxi gestolpert bist, vergessen hast, die Haustür abzuschließen.

Während sie diese Worte las, spürte Melissa ein Kribbeln der Angst im Nacken. Instinktiv schaute sie zur Schlafzimmertür.

Erlaubt sich hier jemand einen Scherz mit mir?, fragte der rationale Teil ihres Verstandes.

Vielleicht.

Aber falls dem so war, warf dies zwei weitere, weitaus beunruhigendere Fragen auf:

Wer aus ihrem Bekanntenkreis wäre zu so einem geschmacklosen Scherz fähig?

»Keiner«, murmelte sie.

Und was noch besorgniserregender war: Woher wusste der Absender der Nachrichten, dass sie vor ungefähr einer halben...

Erscheint lt. Verlag 18.8.2022
Reihe/Serie Ein Hunter-und-Garcia-Thriller
Übersetzer Sybille Uplegger
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte blutig • blutige Spannung • Blutlust • Blutrausch • Brutal • detective • E-first • Ermittler • Forensik • Frauen • Garcia • guthart • HART • Hunter • Kriminalpsychologe • LAPD • Leserliebling • Los Angeles • Mord • Nervenkitzel • Polizei • Polizist • Profiler • Psychokiller • sadistisch • Serie • Serienkiller • spannend • Spannung • Team • Thriller • Tote • tote Frauen • Verbrechen
ISBN-10 3-8437-2665-5 / 3843726655
ISBN-13 978-3-8437-2665-8 / 9783843726658
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5 Thriller der Extraklasse!

von , am 22.10.2022

Nachdem die vorherigen Teile eher ruhiger von Statten gingen, bringt Chris Carter hier wieder eine Story voller Brutalität und Blut auf's Papier! Mit jeder Leiche setzt er noch eine Spur mehr drauf, sodass es schon fast grenzwertig wird. Der Schreibstil ist erneut exzellent und - wie von Carter gewohnt - fliegt man rasant und in vollen Tempo von Seite zu Seite. Hunter & Garcia ermitteln diesmal auf Augenhöhe und beide bekommen ihr "Spotlight". Der Fall und die Ermittlungen haben mir sehr gut gefallen, es war unglaublich spannend das Ganze zu verfolgen. Der Twist am Ende und die Beweggründe des "Mentors" waren dann nochmal eine Überraschung, die das Buch fast perfekt abgerundet haben. Hier hat Carter auch ein wichtiges Thema zur Sprache gebracht, was das Ganze nochmal zu einem besonderen Buch macht.

Spannung pur und ein Fall, der vor Brutalität nur so strotzt - aber auch die Emotionen nicht vergisst! Ein Carter, wie wir ihn alle lieben - einzig getrübt von dem Wissen, dass es jetzt erstmal vorbei ist.
Eine absolute Leseempfehlung für die Reihe um Robert Hunter!

5 Spannung vorprogrammiert

von (Berlin), am 11.09.2022

Wer die Bücher von Chris Carter kennt, weiß in etwa, was ihn bei der Lektüre dieses Buches erwarten wird.

Auch dieses Mal bekommen es Hunter und Garcia mit einem üblen Mordfall zu tun. Das Opfer wurde aufs übelste gequält, ehe es mit vielen Schmerzen qualvoll gestorben ist. Warum wurde die junge Frau das Opfer des Killers? Was bedeuten die Nachrichten, die sie vor ihrem Tod erhalten hat? Es gibt keinerlei Hinweise auf mögliche Spuren. Die Familienangehörigen sind zutiefst verstört und finden keinerlei Erklärungen, warum es die junge Frau getroffen hat.

Es dauert nicht lange, da gibt es bereits den nächsten Mordfall, der dem ersteren in seiner Brutalität und Inszenierung verblüffend ähnelt. Und wieder gibt es weder Hinweise noch Spuren auf einen möglichen Täter.
Hunter und Garcia, die bekannt dafür sind, anders an die Fälle heranzugehen und einen tieferen Blick in die Seele der Mörder zu haben, tappen hier lange Zeit im Dunkeln. Die Ermittlungen sind spannend. Es gelingt ihnen bestimmte Handlungen des Täters zu ahnen und vorherzusehen. Aber die Spurensuche ist mühselig.

Chris Carter schenkt uns auch dieses Mal beim Lesen nichts und lässt uns an der kompletten Palette der Emotionen der Opfer, der Angehörigen und auch der Ermittler teilhaben. Die einzelnen Kapitel lesen sich hintereinanderweg und die Spannung bleibt durchweg auf einem hohen Level. Interessant und aufschlussreich fand ich die Aufklärung. Hier stellt der Autor ein Tatmotiv dar, was man im Nachhinein zwar nicht verstehen, aber zumindest nachvollziehen kann.

Von mir gibt es eine erneute Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

5 Nichts für schwache Nerven

von (Brandenburg a.d.H.), am 06.09.2022

„Blutige Stufen“ von Chris Carter, Verlag Ullstein, habe ich als Taschenbuch mit 496 Seiten gelesen. Diese sind in 99 Kapitel eingeteilt. Es ist der 12. Teil der Hunter und Garcia Reihe.
Die erste Tote wird von ihrer Stiefschwester gefunden. Ob diese sich jemals von diesem grausamen Anblick erholt, ist fraglich. Die herbeigerufene Polizei sieht sofort, dass es ein Fall für die UV-Einheit und damit für Robert Hunter und Carlos Garcia ist. Im Körper der Toten wird eine Nachricht gefunden. Außerdem hat die Tote kurz vorher Nachrichten von einem Unbekannten sowie ein Video erhalten. Es bleibt nicht bei dieser einen sadistisch Ermordeten. Weitere Leichen werden in ähnlicher Art und ähnlichen Nachrichten gefunden. Hunter und Garcia sind ratlos. Natürlich wird das nächste Umfeld überprüft und alles unternommen, um den Täter schnell zu finden. Aber er ist ihnen immer einen Schritt voraus. Sie kommen schon knapp an ihre Grenzen, als sie eine Entdeckung machen, die ihnen den Täter zu stellen hilft.
Robert Hunter und seine Kollegen sind ein eingespieltes Team, egal, ob die direkte Vorgesetzte, Rechtsmedizinerin oder Spurensicherung. Alle sind sehr kompetent und engagiert. Da die erste Tote eine Afroamerikanerin ist, wird auch das Thema „Black Lieves Matter Bewegung“ angesprochen, ebenso wie Mobbing.
Die einzelnen Fälle geschehen nacheinander und werden sehr detailreich und mit allen grausigen Einzelheiten beschrieben. Schon nach dem 1. Kapitel habe ich meine Wohnungstür kontrolliert. Es war total gruselig, wie der Täter die Angst bei seinen Opfern schürt, bevor er zuschlägt.
Robert und Carlos sind beide sehr gute Ermittler, Robert versucht auf psychologische Weise das Tun des Täters zu erforschen und Garcia ist ein sehr verlässlicher Partner für Robert. Ihr Verhalten gegenüber den Angehörigen der Opfer ist sehr einfühlsam, auch wenn diese verständlicherweise manchmal etwas aggressiv reagieren.
Chris Carter ist auch mit diesem Buch wieder ein grausames, verstörendes, sehr spannendes Werk gelungen und ich frage mich immer wieder, wie man auf solche Ideen kommt. Bei jedem Buch denke ich, schlimmer kann es nicht kommen, aber es kann.
Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und rasant. Das Ende ist überraschend und nachvollziehbar.
Nur die kurze Buchbeschreibung auf der Rückseite fand ich etwas irritierend. „Bei der Autopsie entdeckt Hunter in der Toten etwas, das ihn an seine Schulzeit erinnert“ – das stimmt nicht.
Ich gebe eine absolute Leseempfehlung und freue mich auf das nächste Buch.

4 Kann ihm Blutigkeit kaum übelnehmen

von , am 24.08.2022

„Oh goodness“, war das erste, was mir in den Kopf schoss, als ich die Seitenzahl von „Blutige Stufen“ sah. Dank Lektüre des Vorgängers weiß ich aber, dass hohe Seitenzahlen bei Carter sich dennoch nicht ziehen – so auch hier?

Wenn man glaubt, dass skandinavische Krimis oder Thriller nichts für Zartbesaitete sind, kennt man Chris Carters Thriller noch nicht: Normalerweise gibt es ja eine Art Grenze dessen, was man lesen will. Und obwohl Carter meine regelmäßig überschreitet, mag ich ihm das nicht wirklich übelnehmen, weil sich das alles fügt. Vielleicht auch, weil Carter durch seine frühere Tätigkeit als Kriminalpsychologe für die Polizei so genau weiß, wie es in der Realität aussieht. Das macht seine Figuren Hunter und Garcia auch authentisch und bei Hunter fragte ich mich mehr als einmal, ob Carter da nicht (auch) ein wenig sich selbst beschreibt. So viel zu den Ermittelnden – was die Opfer angeht, nun ja, die mag man als etwas gutgläubig ansehen, aber wenn man sich anschaut, was im Web alles passiert, ist auch das ziemlich glaubwürdig. Bleibt der Täter: Auch hier schöpft Carter aus seinem Wissen: Ein Täter, der seine Opfer nicht nur quälen, in Angst und Schrecken versetzen will, um ihnen dadurch eine Lektion zu erteilen, wirkt ebenfalls recht glaubwürdig, das ist aus seiner Sicht und mit seiner Geschichte alles plausibel. So viel zu den Figuren – bleibt der Plot: Der ist richtig clever, man steht als Leser vor einem wild verflochten wirkenden Wollknäuel und schaut fasziniert bei der Entwirrung, die erst kurz vor Schluss erfolgt, zu. Durch stetige Wendungen, seinen Schreibstil und die Perspektivwechsel gelingt es Carter, die Spannung immer höher zu treiben (man will ja immer wissen, wie es bei der anderen weitergeht), bis man sich quasi auf den Nägeln kauend auf dem Sofa kauernd wiederfindet und „vergessen“ hat, schlafen zu gehen (und es dann nicht mehr kann).
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