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Zukunftstrends im Rechnungswesen (eBook)

Herausforderungen, Strategien, Lösungen
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
356 Seiten
Haufe Verlag
978-3-648-17530-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Zukunftstrends im Rechnungswesen -  Reinhard Bleiber
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Das Tempo, mit dem sich Menschen und Unternehmen auf ständig wechselnde Bedingungen einstellen müssen, nimmt rasant zu. Das Rechnungswesen ist davon in besonderem Maße betroffen. Es muss Veränderungen frühzeitig erkennen und darauf reagieren, um andere Unternehmensbereiche mit den notwendigen entscheidungsrelevanten Daten aus Rechnungswesen, Kostenrechnung oder Controlling unterstützen zu können. Reinhard Bleiber stellt die wichtigsten Herausforderungen und Trends für das Rechnungswesen der nächsten Jahre vor. Sein Buch skizziert mögliche Szenarien und zeigt Lösungsansätze auf. Dabei geht er sowohl auf die Überprüfung und Anpassung des operativen Handelns als auch auf die strategische Ausrichtung ein. Mit Checklisten und Arbeitsanleitungen. Inhalte: - Zukunftstrends annehmen: suchen, informieren, bewerten, entscheiden - Digitalisierung und Künstliche Intelligenz - Datenschutz und Datensicherheit - Internationalisierung, Nachhaltigkeit und alternative Finanzierung - Organisation, Fachkräftemangel, mobiles Arbeiten, Kompetenzen - Internes RisikomanagementDie digitale und kostenfreie Ergänzung zu Ihrem Buch auf myBook+: - E-Book direkt online lesen im Browser - Persönliche Fachbibliothek mit Ihren BüchernJetzt nutzen auf mybookplus.de.

Dipl.-Kfm. Reinhard Bleiber war jahrelang Leiter Finanzen und Controlling in einem mittelständischen Unternehmen. Er ist Autor verschiedener Fachbücher und Fachbeiträge zum Thema Unternehmensführung, Controlling und Rechnungswesen.

Reinhard Bleiber Dipl.-Kfm. Reinhard Bleiber war jahrelang Leiter Finanzen und Controlling in einem mittelständischen Unternehmen. Er ist Autor verschiedener Fachbücher und Fachbeiträge zum Thema Unternehmensführung, Controlling und Rechnungswesen.

1.3 Das Controlling


Im Controlling werden alle Aktivitäten des Unternehmens geplant und überwacht. Mit den Ergebnissen werden die Verantwortlichen bei der Steuerung ihrer Fachbereiche unterstützt. Für die erfolgreiche Arbeit des Controllings ist eine enge Zusammenarbeit mit den anderen Abteilungen im Unternehmen notwendig. Für den Erfolg in den Fachbereichen und damit für den Unternehmenserfolg ist eine wirksame Unterstützung durch die Controller unerlässlich.

Ein Großteil der Daten, die im Controlling verarbeitet werden, stammt aus der Buchhaltung und der Kostenrechnung. Damit existiert innerhalb des Rechnungswesens eine gewisse Abhängigkeit. Gleichzeitig werden für die Planung und Analyse wesentliche Daten aus dem Unternehmen außerhalb des Rechnungswesens benötigt. Diese müssen noch durch Informationen, die von externen Stellen stammen ergänzt werden. Eine solche dreifache Abhängigkeit des Controllings ist die Quelle immer neuer Herausforderungen, die für eine optimale Controllingarbeit bewältigt werden ­müssen.

Wie abhängig das Unternehmen mit seinen Fachbereichen vom Controlling ist, zeigt ein kurzer Blick auf die vier Haupttätigkeitsfelder des Bereiches.

1.3.1 Unternehmensplanung


Eine wichtige Aufgabe aller wirtschaftlich tätigen Menschen ist die Planung der jeweiligen Aktivitäten. Das hat mehrere wichtige Gründe:

  • Mit einer existierenden Planung sind kontrollierbare Ziele gesetzt. Damit kann das Unternehmen auf allen Hierarchieebenen gesteuert werden. Viele operative Entscheidungen können innerhalb des geplanten Rahmens ohne ständiges Eingreifen der Führungsebene getroffen werden.

  • Im Planungsprozess wird ein Optimum in der Verwendung der knappen Ressourcen erreicht. Aktivitäten mit unzureichenden Erfolgsaussichten werden eingestellt, Aktivitäten mit größeren Erfolgsaussichten werden verstärkt.

  • Veränderungen in der Technologie, auf den Märkten oder im Umfeld des Unternehmens werden frühzeitig in der Planung erkannt. Eine Anpassung an die neuen Bedingungen ist möglich.

Selbstverständlich können auch die Fachleute in den Unternehmensbereichen planen. Warum also soll diese Aufgabe einer eigenen Stelle zugeordnet werden? Das Controlling ersetzt das in vielen Bereichen vorhandene Bauchgefühl bei der Einschätzung der Zukunft durch fundierte Planungen. Durch wissenschaftliche Verfahren entstehen definierte Planwerte. Außerdem wird sichergestellt, dass die Ziele aus der strategischen Planung in die Langfristplanung übernommen werden. Die Ziele der langfristigen Planung dienen als Grundlage für die mittelfristige Planung und das Jahresbudget.

Noch wichtiger als die Sicherstellung der Konsistenz der zeitlichen Planungen ist die Abstimmung der Bereichsplanungen untereinander. Für das Gesamtunternehmen ist Planung nur dann sinnvoll, wenn alle Unternehmensbereiche die Planungen der jeweils benachbarten Abteilungen berücksichtigen. Dabei wird im Planungsprozess eine Kette von Reaktionen und Rückkopplungen zwischen den Planenden angestoßen, die von einer zentralen Instanz, dem Controlling, gesteuert werden muss.

Beispiel: Planung von Absatzmengen

Der Vertrieb startet in der Regel den Planungsprozess mit einer Schätzung seiner Absatzmengen im Planungszeitraum. Wenn er aufgrund der erkennbaren Marktsituation einen wesentlichen Anstieg der Mengen für ein bestimmtes Produkt vorsieht, hat das ebenso wesentlichen Einfluss auf die Planung der anderen Bereiche. Der Einkauf muss mehr Güter und Dienstleistungen ­beschaffen, in der Produktion muss mehr produziert werden. Eventuell sind zusätzliche Kapazitäten notwendig, die über Investitionen erst noch geschaffen werden müssen. Also muss auch die Finanzplanung angepasst werden.

Bei diesen Abhängigkeiten kommt es immer wieder zu Engpässen, seien es fehlende Finanzmittel für die Investition, fehlender Platz in der Produktionsabteilung für zusätzliche Maschinen oder fehlende Rohstoffe auf den Märkten. Ein mit allen Bereichen abgestimmter Plan ist notwendig um kurz-, mittel- und langfristig umsetzbare Ziele zu erreichen.

Jeder ordentliche Kaufmann muss eine Unternehmensplanung von der Strategie bis zum Budget aufstellen. Jeder Geldgeber, seien es Banken oder Gesellschafter, wird vor und während seines Engagements im Unternehmen eine Planung verlangen, um die Sicherheit und Wirtschaftlichkeit seines Kapitals beurteilen zu können. Ein Unternehmen ist dann erfolgreich, wenn es Entwicklungen frühzeitig erkennt und für sich nutzt, wie es bei der Planung geschieht. All das sind gute Gründe für eine professionelle Unternehmensplanung. Gibt es diese nicht oder nicht in ausreichender Qualität, vielleicht weil das Controlling aufgrund der Ignoranz gegenüber Zukunftstrends nicht mehr optimal arbeiten kann, werden Fehlentscheidungen getroffen oder Kapitalgeber ziehen sich zurück.

1.3.2 Erfolgsmessung


In der Buchhaltung wird der Erfolg des gesamten Unternehmens festgestellt, indem ein Gewinn oder Verlust aus allen gebuchten wirtschaftlichen Aktivitäten ermittelt wird. Das ist wichtig für den Staat, für die Eigentümer und andere Stellen, die den ­Gesamterfolg des Unternehmens kennen wollen. Dieser Gesamterfolg (oder Misserfolg) setzt sich aus einer Vielzahl kleiner und großer Erfolge zusammen, die in den einzelnen Unternehmensbereichen und Arbeitsplätzen erzielt werden. Aufgabe des Controllings ist es, diese Einzelergebnisse zu messen.

Eine Tätigkeit ist erfolgreich, wenn sie mehr Erlöse einbringt als sie kostet. Diese Definition eignet sich nicht für alle Stellen im Unternehmen. Im Controlling gibt es viele andere Definitionen, mit denen ein Ergebnis bewertet wird. So kann der Einkauf erfolgreich sein, wenn er die Preise für Rohstoffe oder Materialien senkt und die Durchschnittsbestände reduziert. Der Produktionsverantwortliche kann einen Erfolg verbuchen, wenn er die Produktionsplanung so optimiert, dass mehr Produkte pro Zeiteinheit fertiggestellt werden.

Diese wenigen Beispiele aus einer Vielzahl möglicher Definitionen zeigen, dass eine neutrale Stelle zur Bewertung der Ergebnisse in den Fachbereichen und an den Arbeitsplätzen notwendig ist. Das Controlling misst den Erfolg eines Produktes, einer Kundenbeziehung, von Kostenentwicklungen und Vertriebsaktivitäten, indem es das Ergebnis mit dem geplanten Wert vergleicht. In der Planung werden alle erwarteten Entwicklungen vorweggenommen. Im Idealfall sollte der Istwert dem Planwert entsprechen. In der Praxis kommt es jedoch immer zu Planabweichungen, sowohl positiver als auch negativer Art. Anhand dieser in einer Abweichungsanalyse errechneten Werte kann der Erfolg einer Aktivität gemessen und beurteilt werden.

Nicht immer liegt die Verantwortung für eine Planabweichung im Einflussbereich des zuständigen Entscheidungsträgers. Dies zu ermitteln und gleichzeitig Handlungsalternativen aufzuzeigen ist eine Aufgabe des Controllings. Damit wird die Voraussetzung für wichtige Entscheidungen in den Fachbereichen, die ausreichende Information, geschaffen. In der Praxis zeigt sich, dass ohne den Einfluss des Controllings die Erfolge tendenziell zu positiv eingeschätzt werden. Notwendige Maßnahmen zur Verbesserung der Situation unterbleiben oder werden mit geringer Konsequenz ergriffen.

1.3.3 Analysen


Die regelmäßige Abweichungsanalyse, in der die Abweichungen der Istwerte von den Planwerten festgestellt werden, ist nicht die einzige Form von Berechnungen, die im Controlling durchgeführt werden. Ebenso regelmäßig werden Analysen zu Absätzen, Umsätzen, Preisabweichungen, Kostenveränderungen, Auslastungen, Service Levels und vielen anderen Inhalten im Controlling erledigt. Auftraggeber ist die Fachabteilung, Empfänger der Informationen auch. Die Ergebnisse werden in der täglichen Arbeit verwendet. Es wird entschieden, welche der festgestellten Entwicklungen bekämpft und welche unterstützt werden sollen.

Selbstverständlich könnte auch der Einkäufer Analysen des Supply Chain Controllings durchführen oder der Verkäufer die Vertriebssituation analysieren. Im Controlling werden diese Aufgaben aufgrund der Konzentration auf Analysen schneller und aufgrund des vorhandenen Fachwissens exakter durchgeführt. Die Beschaffung der für viele Analysen notwendigen Daten aus externen Quellen ist im Controlling professionalisiert. Gleichzeitig sorgt das Controlling für eine objektive Bewertung der Situation.

Die Durchführung der Analysen, die Aufbereitung der Ergebnisse, die Gestaltung der Berichte und deren Verteilung ist schon eine Herausforderung an sich. Darum ist das Controlling stets bestrebt, alle regelmäßigen oder ad hoc angefragten Analysen exakt durchzuführen. Werden diese nicht bedarfsgerecht an die Fachbereiche geliefert, wird deren tägliche Arbeit erheblich gestört.

1.3.4 Wirtschaftlichkeitsberechnungen


Eine besondere Form der Analyse ist die Wirtschaftlichkeitsberechnung, die für wichtige, das Unternehmen besonders belastende Projekte durchgeführt wird. Dabei wird z. B. für den Kauf einer neuen Maschine aber auch für die Entwicklung eines neuen Produktes ermittelt, ob das Gesamtprojekt einen positiven Einfluss auf das Unternehmensergebnis haben wird. Dazu werden in der Regel die Ausgaben, Kosten und Erlöse aus der Aktivität über mehrere Jahre berechnet und miteinander verglichen.

Daraus ergibt sich ein wesentlicher Einfluss des Controllings auf die Durchführung solcher Projekte im Unternehmen. Gibt es keine zuverlässigen Wirtschaftlichkeitsberechnungen, kommen diese zu spät oder gar...

Erscheint lt. Verlag 1.2.2024
Reihe/Serie Haufe Fachbuch
Verlagsort Freiburg
Sprache deutsch
Themenwelt Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Rechnungswesen / Bilanzen
Schlagworte Compliance • Controlling • Datenschutz • Datensicherheit • Digitalisierung • ESG • Fachkräftemangel • Globalisierung • Internationalisierung • Lieferkettengesetz • Nachhaltigkeit • Rechnungswesen • Reinhard Bleiber • sustainability • Zukunftstrends
ISBN-10 3-648-17530-0 / 3648175300
ISBN-13 978-3-648-17530-9 / 9783648175309
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