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Adolf von Harnack und die deutsche Politik 1890-1930 -  Christian Nottmeier

Adolf von Harnack und die deutsche Politik 1890-1930 (eBook)

Eine biographische Studie zum Verhältnis von Protestantismus, Wissenschaft und Politik
eBook Download: PDF
2017 | 2. Auflage
625 Seiten
Mohr Siebeck (Verlag)
978-3-16-152125-6 (ISBN)
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Der Berliner Kirchenhistoriker und Wissenschaftsorganisator Adolf von Harnack gehörte zu den prägenden Gestalten des liberalen Protestantismus in Deutschland um 1900. Christian Nottmeier geht unter Rückgriff auf bisher kaum ausgewertetes Quellenmaterial dem Zusammenhang von Harnacks kulturtheologischem Entwurf und seinem politischem Engagement seit 1890 nach. Aus Rezensionen zur 1. Auflage: '[...] Nottmeiers biographische Studie [...] stellt eine herausragende Leistung dar. Der [...] Verfasser liefert eine glänzend recherchierte, klug reflektierende, zurückhaltend wertende und abwägend urteilende Studie, die [...] bis zum Erscheinen einer umfassenden Harnack-Biographie die maßgebende Darstellung bleiben wird.' Hans-Christof Kraus in Jahrbuch für die Geschichte Mittel- und Ostdeutschlands, Band 52, 2006, S. 374-377 'Nottmeier besitzt ein hohes Stilempfinden. Er schreibt eindrücklich und sachlich zugleich, ganz ohne akademischen Jargon, [...] so daß dieses Buch nicht nur ein bedeutender Forschungsbeitrag ist, sondern auch eine helle Lesefreude.' Johann Hinrich Claussen in Mitteilungen der Ernst-Troeltsch-Gesellschaft, 17. Band, 2004, S. 121-127

Geboren 1974; Studium der ev. Theologie und der Geschichte in Berlin und Halle; 2002 Promotion; Vorstand des Ev. Institut für Kirchenrecht an der Universität Potsdam und Gemeindepfarrer der Auenkirche in Berlin-Wilmersdorf.

Cover 1
Vorwort zur 2. Auflage 10
Vorwort 12
Inhaltsverzeichnis 14
Einleitung 20
I. Von Livland nach Leipzig: Herkunft und Werdegang des jungen Harnack 40
1. Baltisches „Literatentum“: Familiäre und kulturelle Prägungen Harnacks 40
2. Die Erlanger Jahre (1853–1866) 49
3. Konfessionelles Luthertum und Geschichte des frühen Christentums: Dorpater Jugend- und Studienjahre (1866–1872) 53
4. Die Ostseeprovinzen im weiteren Leben Harnacks 74
II. Vom konfessionellen Lutheraner zum undogmatischen Dogmenhistoriker: Harnack 1872–1888 81
1. Wendejahre: Leipzig 1872–1879 81
1.1. Wissenschaft und Leben eines jungen Privatdozenten 81
1.2. Die „kleine Leipziger Fakultät“: Harnack und die Entstehung der Schule Albrecht Ritschls 85
2. Stationen einer Karriere: Gießen und Marburg (1879–1888) 107
2.1. „Der Kirchenhistoriker des Großherzogtums Hessen“ 107
2.2. Die Überwindung der Tradition: Harnacks Dogmengeschichte 110
3. Von Marburg nach Berlin: Der Ruf in die Reichshauptstadt als (wissenschafts-) politisches Signal im Dreikaiserjahr 1888 123
4. „Der Fortschritt ist zum Rückschritt geworden“: Harnack, der Liberalismus und die soziale Frage bis 1890 135
III. Liberaler Protestantismus, soziale Monarchie und die Anfänge gouvernementaler Gelehrtenpolitik: Harnacks Berliner Wirksamkeit bis zur Jahrhundertwende 141
1. Berliner Lebensführung 141
2. Innerprotestantische Kulturkämpfe: Harnack und die kirchenpolitisch-theologischen Kontroversen nach 1890 144
3. Gelehrtenpolitik im Berlin der 1890er Jahre 158
3.1. Gelehrtenpolitik: Grundlagen und Wirkungsweise 158
3.2. Persönliche Kontakte: Theodor Mommsen und Hans Delbrück 162
3.2.1. Der Meergreis und die Rose von Jericho: Harnack und Mommsen 163
3.2.2. Politische Partner: Harnack und Delbrück 165
3.3. Die „mittlere Linie“: Grundzüge der Gelehrtenpolitik Harnacks 171
3.4. Preußische Wissenschaftspolitik: Harnack und Althoff 177
3.5. Primat der Innenpolitik: Harnack und die gelehrtenpolitischen Aktivitäten bis 1900 192
4. Evangelium und soziale Frage: Der Evangelisch-soziale Kongreß bis 1902 208
4.1. Zwischen Stoecker und Harnack: Die Gründung des Kongresses 1890 208
4.2. Konsens in der Krise: Der Kongreß bis zum Ausscheiden Stoeckers 1896 218
4.3. Demokratie, Kaisertum und nationaler Sozialismus: Harnack und Friedrich Naumann im ESK 228
4.4. Der Kongreß nach dem Ausscheiden Stoeckers 238
4.5. „Gebt uns einen neuen Tyrannen an Nobbes Statt“ – Die Übernahme des Kongreßpräsidiums durch Harnack 244
IV. Zwischen Kaiser und Kanzler: Harnack als führender Repräsentant gouvernementaler Gelehrtenpolitik vor dem Ersten Weltkrieg 252
1. Vom Großbetrieb der Wissenschaft: Harnack, Wilhelm II. und die preußische Wissenschaftspolitik von 1900 bis 1914 252
1.1. Harnack und Wilhelm II 252
1.2. „Das Ganze ins Auge fassen“: Harnack und die preußische Wissenschaftspolitik 1900 bis 1914 281
1.2.1. Von der Jahrhundertwende bis zum Abschied Althoffs 1907 281
1.2.2. Der Organisator: Vom Abschied Althoffs bis zum Ausbruch des Weltkrieges 294
1.3. Lebensführung, Theologie und Kirchenpolitik 1900 bis 1914 299
2. Protestantismus, Katholizismus und Sozialpolitik 305
2.1. Kontakte zur Reichsleitung: Bülow und Bethmann Hollweg 305
2.1.1. Harnack und die Politik Bülows bis 1906 305
2.1.2. Reichstagswahlen und Finanzreform: Die Zeit des Bülow-Blocks 1907–1909 312
2.1.3. Nähe und Distanz: Harnack, Bülow und Bethmann Hollweg 1909 bis 1914 326
2.2. Zwischen Polemik und Versöhnlichkeit: Harnacks Verhältnis zu Katholizismus und Zentrumspartei 332
2.2.1. Deutsche Konfessionspolitik: Ein Beitrag Harnacks zu Friedrich Naumanns „Staatslexikon“ 332
2.2.2. Politischer und religiöser Katholizismus: Harnack und die konfessionspolitischen Debatten bis 1914 336
2.2.3. Harnack und das Zentrum 346
2.3. Sozialpolitik als Kulturauftrag: Harnack als Präsident des Evangelisch-sozialen Kongresses 1902–1911 350
2.4. „Von Bassermann bis Bebel“? Harnack, Naumann und die Sozialdemokratie 373
3. Deutschland und England: Harnack und die deutsche Außenpolitik bis 1914 381
3.1. Weltpolitik, christliche Missionsarbeit und Armenierhilfe 381
3.2. Die „beste Realpolitik“ – Harnack und die Bemühungen um eine deutsch-englische Verständigung 386
V. Zwischen Kriegsbegeisterung und Reformbereitschaft: Harnack im Ersten Weltkrieg 397
1. „Augusterlebnis“ und „Krieg der Geister“: Harnack in den ersten Monaten des Weltkrieges 397
1.1. August 1914 397
1.2. Die Frage der Kriegsschuld 404
1.3. Der Krieg als Kulturkrieg 407
1.4. Harnack und die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Krieg 419
2. Gelehrtenpolitik im Weltkrieg: Grundlagen des Engagements Harnacks 423
2.1. Politische Kommunikation im Krieg: „Mittwochabend“ und „Deutsche Gesellschaft 1914“ 423
2.2. Der Beginn der Reformdiskussion: Harnack und die „Freie Vaterländische Vereinigung“ 425
3. Kriegsziele und Friedensfragen: Politische Kontroversen bis zum Sturz Bethmann Hollwegs 429
3.1. Harnacks Beurteilung der Kriegslage und die erste Beschäftigung mit den Kriegszielen im Frühjahr 1915 429
3.2. Harnack und die Gegeneingabe vom 27. Juli 1915 435
3.3. Kontakte zum Kanzler: Harnack und Bethmann Hollweg 1916 443
3.4. Vermitteln zwischen den Extremen: Harnack und der „Deutsche Nationalausschuß“ 451
3.5. „Realpolitischer Pazifismus“, U-Bootkrieg und Wahlrechtsreform 455
3.6. Harnack und der Sturz Bethmann Hollwegs 464
4. Zwischen Reform und Revolution: Die Gemäßigten im letzten Kriegsjahr 466
4.1. Kanzlerkrise und politische Polarisierung 466
4.2. Der Sturz Valentinis und das Scheitern der gouvernementalen Gelehrtenpolitik 472
4.3. Anknüpfen an 1848? Harnack und die Oktoberreformen Max von Badens 477
VI. Der konservative Republikaner: Harnack und die erste deutsche Demokratie 481
1. Revolution und Friedensschluß: Harnack im ersten Jahr der Republik 481
1.1. Der Sinn der Geschichte: Harnacks Deutung der Revolution als Übergang zu Demokratie und Sozialismus 481
1.2. Von der Revolution bis zur Wahl der Nationalversammlung 486
1.3. Entscheidung für die Republik: Von den Verfassungsverhandlungen in Weimar bis zum Kapp-Putsch 489
2. „Eine repräsentative Persönlichkeit der deutschen Gelehrtenwelt“: Harnack als Theologe und Wissenschaftspolitiker 1920 bis 1930 496
2.1. Notgemeinschaft, Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft und internationale Wissenschaftspolitik 496
2.2. „Für mich selbst bin ich nach wie vor nur theologus“ – Harnack und die Theologie nach 1918 503
3. Die Lehren des Krieges: Außenpolitik zwischen nationaler Selbstbehauptung und internationaler Kooperation 511
4. Der Ertrag von 1914: Harnack und die deutsche Innenpolitik nach 1920 517
4.1. Die Krisenjahre bis 1923 519
4.2. Harnack in der Zeit der relativen Stabilisierung der Republik von 1924 bis 1930 522
VII. Schlußbemerkung:Vom liberalen Monarchisten zum Republikaner aus historischer Einsicht 534
Nachwort zur 2. Auflage 542
1. Zum gegenwärtigen Stand der Harnack-Forschung 542
2. Ein nicht aufgebrauchtes Erbe? Überlegungen zur bleibenden Aktualität der Theologie Harnacks 550
2.1. Krisendiagnostik und Wesensbestimmung: Der „unendliche Wert der Menschenseele“ 552
2.2. Der unendliche Wert der Menschenseele und christliche Weltverantwortung: Protestantische Ethik und Politik 555
2.3. Protestantismus und Erinnerung: Die Ambivalenz des reformatorischen Erbes und der Abschied vom „ganzen Luther“ 560
Quellen- und Literaturverzeichnis 568
A. Archivalien 568
B. Zeitungen, Zeitschriften und Periodica 572
C. Schriften Adolf von Harnacks 573
1. Bibliographische Hilfsmittel 573
2. Häufig zitierte Schriften (mit Sigelverzeichnis) 573
a) Publikationen Harnacks 573
b) Briefwechsel 574
3. Weitere Titel 574
4. Titel, die nicht bei Smend verzeichnet sind 581
D. Literatur 581
Namenregister 612
Sachregister 622

Erscheint lt. Verlag 1.6.2017
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Religion / Theologie Christentum
Wirtschaft
ISBN-10 3-16-152125-0 / 3161521250
ISBN-13 978-3-16-152125-6 / 9783161521256
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