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Theorien der Sozialen Arbeit für Dummies -  Daniela Voigt

Theorien der Sozialen Arbeit für Dummies (eBook)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
288 Seiten
Wiley-VCH (Verlag)
978-3-527-84779-2 (ISBN)
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Theorien - ganz schön schlau und gar nicht grau

Die Soziale Arbeit ist eine Handlungswissenschaft, vergleichbar mit einem Werkzeugkasten. Aber was nutzen die Werkzeuge, ohne zu verstehen warum? In diesem Buch erhalten Sie eine breite Auswahl an theoretischem Wissen, das auf den Arbeitsalltag in sozialen Berufen zugeschnitten ist. Egal, ob Sie ein Neuling, erfahrener Profi oder Studierender sind, hier finden Sie präzise und verständliche Informationen, die Ihnen helfen, die Theorien der Sozialen Arbeit zu verstehen und auf Ihre Praxis zu übertragen.

Sie erfahren

  • Was sich hinter Begriffen wie Empowerment, Capability oder Lebensweltorientierung verbirgt
  • Welche traditionellen Theorien, angepasst auf die heutige Praxis, noch aktuell wichtig sind
  • Was für konkrete Handlungsempfehlungen sich aus den Theorien ableiten lassen


Dr. Daniela Voigt ist als Professorin für Soziale Arbeit, als Speaker, Berater und Potenzialentfaltungscoach tätig. Sie ist seit mehr als 25 Jahren Sozialarbeiterin aus Leidenschaft. Ihr zentrales Anliegen ist die Lücke zwischen Theorie und Praxis zu schließen und soziale Innovationen zu begleiten.

Kapitel 1

Ist alle Theorie grau?


IN DIESEM KAPITEL

  • Grundwissen zu Theorien der Sozialen Arbeit
  • Relevanz und Bedeutung der Theorien
  • Abgrenzung von Theorien und Methoden
  • Aktuelle Theorien

Gleich zu Beginn drängt sich Ihnen vielleicht eine Frage auf: Kann ein Sozialarbeiter nicht auch völlig ohne die Kenntnis der Theorien prima leben und ein guter Sozialarbeiter sein?

Ja, es ist möglich, ohne detaillierte Kenntnisse der Theorien der Sozialen Arbeit effektiv zu arbeiten und ein guter Sozialarbeiter zu sein. Die Qualität der Arbeit hängt nicht ausschließlich von der Kenntnis der Theorien ab. Auch praktische Erfahrungen, Empathie, zwischenmenschliche Fähigkeiten und die Fähigkeit zur Anwendung von bewährten Methoden spielen eine entscheidende Rolle.

Aber die Arbeit ist mit den Kenntnissen deutlich besser. Fänden Sie es nicht auch irgendwie beruhigend, wenn ein Arzt auch theoretisch wüsste, wozu der Blinddarm gut ist und nicht einfach intuitiv mit einer Operation Ihre Bauchschmerzen behandelt?!

Warum Sie sich mit Theorien beschäftigen sollten: Kenntnisse über die Theorien der Sozialen Arbeit

  • sind wertvoll, da sie Ihnen ein tieferes Verständnis für die Prinzipien und Konzepte der Sozialarbeit bieten.
  • können Ihnen helfen, Ihre Arbeit zu reflektieren, verschiedene Ansätze zu verstehen und besser zu analysieren, wie Sie mit verschiedenen Situationen und Zielgruppen umgehen können.
  • bieten einen theoretischen Rahmen, der in bestimmten Fällen nützlich sein kann.

    Letztendlich hängt die Bedeutung der Theorien der Sozialen Arbeit für die Praxis von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des individuellen Arbeitskontexts und der Arbeitsphilosophie des Sozialarbeiters. Einige Sozialarbeiter können in ihrer Arbeit eher auf praktische Erfahrung und intuitive Herangehensweisen setzen, während andere von einer festen theoretischen Grundlage profitieren. Allerdings benötigen sowohl die Praktiker als auch Denker die Theorien, um professionelle Sozialarbeit zu leisten.

  • helfen Ihnen, die neue Alice Salomon oder der neue Immanuel Kant zu werden, wenn Sie den Anspruch haben, die Soziale Arbeit zu revolutionieren.
  • bieten Ihnen Begründungen für Ihr Handeln.
  • erweitern Ihr Praxisrepertoire.
  • sind die Basis für die von Ihnen angewandten Methoden und lassen Sie diese besser verstehen.
  • machen Spaß, weil sie Ihnen die Möglichkeit geben, hinter dem Offensichtlichen weiterzudenken.

Theorien: nicht unbedingt Liebe auf den ersten Blick


Theorien der Sozialen Arbeit sind oft nicht »Liebe auf den ersten Blick« für angehende Sozialarbeiter. Warum ist das so?

  • Komplexität: Theorien können komplex und abstrakt sein, was sie für Einsteiger manchmal schwer verständlich macht.
  • Theoretischer Jargon: Theorien verwenden oft Fachbegriffe und Konzepte, die für Neueinsteiger verwirrend sein können.
  • Abstrakte Konzepte: Einige Theorien beschäftigen sich mit abstrakten Konzepten wie sozialen Strukturen oder kulturellen Normen, die nicht immer leicht greifbar sind.
  • Abstand zur Praxis: Es kann den Anschein haben, dass Theorien weit von der praktischen Arbeit entfernt sind und wenig direkten Nutzen für die Arbeit mit Klienten haben.

Aber Sie können sich dennoch in Theorien »verlieben«. Vielleicht so?

  • Kontinuierliches Lernen: Statt sich von der Komplexität abschrecken zu lassen, können Sie Theorien als Gelegenheit zum kontinuierlichen Lernen und zur intellektuellen Herausforderung sehen.
  • Praktische Anwendung: Indem Sie Theorien mit realen Situationen in Verbindung bringen, können Sie erkennen, wie sie in Ihrer Arbeit nützlich sein können. Dies hilft, die abstrakten Konzepte greifbarer zu machen.
  • Selbstreflexion: Theorien bieten auch die Möglichkeit zur Selbstreflexion. Sie können darüber nachdenken, wie Ihre eigenen Überzeugungen und Werte mit den in den Theorien präsentierten Konzepten in Beziehung stehen.
  • Fachliche Entwicklung: Die Auseinandersetzung mit Theorien ist ein wichtiger Schritt in Ihrer fachlichen Entwicklung. Sie fördert ein tieferes Verständnis der sozialen Probleme und ist einer der besten Wege, um Menschen zu helfen.
  • Gemeinschaft: In der Sozialen Arbeit gibt es oft eine Gemeinschaft von Fachleuten, die sich für die gleichen Theorien interessieren. Der Austausch von Ideen und Erfahrungen kann dazu beitragen, die Beziehung zu den Theorien zu vertiefen und vielleicht auch zu ihren Kollegen.
  • Inspirierende Lehrer und Mentoren: Ein inspirierender Lehrer oder Mentor kann dazu beitragen, das Interesse an Theorien zu wecken, indem er ihre praktische Relevanz und Anwendung in der realen Welt vermittelt.
  • Studien- und prüfungsrelevant: Wenn Sie das alles nicht überzeugt, sind die Theorien für Studium und Prüfungen relevant.

Die Beschäftigung mit Theorien in der Sozialen Arbeit erfordert ein wenig Zeit und Engagement, aber sie kann auch äußerst lohnend sein. Wenn Sie die Geduld aufbringen, sich mit den Theorien auseinanderzusetzen und ihre Anwendung in Ihrer Arbeit zu erkennen, können Sie sich in die Welt der Sozialarbeitstheorien verlieben und diese als wertvolles Werkzeug für Ihre Praxis schätzen.

Was Theorien der Sozialen Arbeit sind


Die Verwirrung ist zumeist groß, was ist eigentlich eine Theorie und wie können Sie sie erkennen?

Eine Theorie ist ein abstraktes und systematisches Konzept, das dazu dient, Phänomene oder Zusammenhänge in der Welt zu erklären und zu verstehen. Sie bildet eine grundlegende Struktur, die es ermöglicht, Beziehungen zwischen verschiedenen Fakten, Ereignissen oder Erscheinungen zu identifizieren und zu interpretieren.

Theorie und Methode: was sie unterscheidet


So weit die Theorie zur Theorie, besonders kniffelig wird es, wenn Sie verstehen möchten, was die Theorie von der Methode unterscheidet. Hierzu gibt es einige Anhaltspunkte:

  • Abstraktionsgrad: Eine Theorie ist abstrakter als eine Methode. Sie konzentriert sich auf die Entwicklung von Konzepten, Prinzipien oder Gesetzen, die auf viele verschiedene Situationen oder Phänomene angewendet werden können. Eine Methode hingegen ist eher eine spezifische Vorgehensweise oder Technik zur Lösung eines bestimmten Problems.
  • Empiriebezug (Statistik): Theorien sollten empirisch überprüfbar sein. Das bedeutet, dass die in der Theorie aufgestellten Annahmen und Hypothesen durch Forschung und Beobachtung überprüft und bestätigt oder widerlegt werden können.
  • Erklärung und Verstehen: Eine Theorie hat das Hauptziel, Phänomene oder Beziehungen zu erklären und zu verstehen. Sie sucht nach Ursachen, Wirkungen und zugrunde liegenden Mechanismen, die diese Phänomene antreiben. Eine Methode hingegen ist eher darauf ausgerichtet, praktische Schritte oder Verfahren anzubieten, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
  • Allgemeingültigkeit: Theorien sind in der Regel breiter anwendbar und haben einen höheren Grad an Allgemeingültigkeit. Sie können auf verschiedene Kontexte oder Disziplinen angewendet werden. Methoden sind oft spezifischer und auf konkrete Aufgaben oder Ziele zugeschnitten.
  • Grundlegendes Konzept: Theorien liefern ein grundlegendes Konzept oder einen Rahmen, der als Grundlage für die Entwicklung von Hypothesen, Modellen und weiteren Forschungsarbeiten dient. Methoden sind eher konkrete Schritte oder Verfahren, die in der Praxis angewendet werden.
  • Abstrakte Prinzipien: Theorien können abstrakte Prinzipien oder Gesetze enthalten, die die Grundlage für die Untersuchung und Analyse von Phänomenen bilden. Methoden hingegen enthalten oft detaillierte Schritt-für-Schritt-Anweisungen oder Handlungsanweisungen.
  • Zweck: Theorien haben oft den Zweck, Wissen zu organisieren, Erklärungen zu liefern und das Verständnis zu vertiefen. Methoden sind mehr auf die Anwendung und Umsetzung von Wissen in die Praxis ausgerichtet.
  • Kohärenz (Zusammenhang, Abstimmung): Eine Theorie sollte eine kohärente Struktur haben, das heißt die verschiedenen Elemente und Konzepte innerhalb der Theorie sollten logisch miteinander verbunden sein.
  • Bezug zu anderen Theorien: Theorien stehen oft in Beziehung zueinander. Sie können auf bereits bestehenden Theorien aufbauen oder sich von ihnen unterscheiden. Theorien sollten auch in den Kontext anderer Theorien innerhalb des Feldes passen.
  • Praktische Anwendbarkeit: Theorien in der Sozialen Arbeit sollten nicht nur abstrakte Konzepte sein, sondern auch praktische Anwendbarkeit haben. Sie sollten Sozialarbeitern dabei helfen, ihre Arbeit besser zu verstehen und effektiver zu gestalten.
  • Entwicklung und Weiterentwicklung: Theorien können sich im Laufe der Zeit entwickeln und weiterentwickeln, um auf neue Erkenntnisse und gesellschaftliche Veränderungen zu reagieren. Sie sollten flexibel genug sein, um sich anzupassen.
  • Prognose: Theorien...

Erscheint lt. Verlag 15.2.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
ISBN-10 3-527-84779-0 / 3527847790
ISBN-13 978-3-527-84779-2 / 9783527847792
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