Wut und Böse
hanserblau in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
978-3-446-27115-9 (ISBN)
Frauen, die ihrer Wut freien Lauf lassen, haben schnell einen schlechten Ruf. Doch diese Wut kann eine mächtige Waffe gegen persönliche und politische Unterdrückung sein.
Ciani-Sophia Hoeder fragt nach: Wie haben wütende Frauen Geschichte und Popkultur geprägt? Welchen Einfluss haben die Erziehung von Mädchen und der abfällige Umgang mit Sorgearbeit auf die seelische Gesundheit von Frauen? Und wie wird aus Wut Mut zur Veränderung?
Ciani-Sophia Hoeder ist freie Journalistin sowie Gründerin und Geschäftsführerin von RosaMag, dem ersten Online-Lifestylemagazin für Schwarze FLINTA* in Deutschland. Sie studierte Politik und Journalismus in Berlin und London. 2021 erschien ihr erstes Buch "Wut und Böse" bei hanserblau.
"Ein starkes Buch voll Leidenschaft, Klugheit und Herz, das allen, denen an Gleichberechtigung gelegen ist, definitiv weiterhelfen wird. Ciani-Sophia Hoeder will Frauen aktivieren und eine 'kleine Anleitung zum Wütendsein' vorlegen - und das gelingt ihr mit Bravour." Vera Linß, Deutschlandfunk Kultur, 1.10.2021
"Die Lektüre von Hoeders Recherchen ist ein Gewinn." Katrin Gottschalk, taz, 19.10.2021
"Ein Essay der Stunde." Wolfgang Schütz,Augsburger Allgemeine, 19.10.2021
"Hoeder stellt in ihrem Buch 'Wut und Böse' die These auf, dass Wut und Macht enger miteinander verbunden sind, als wir uns das normalerweise klarmachen.Sie hat ein kämpferisches Buch über die Themen Wut und Ungerechtigkeit geschrieben." Christiane Würtenberger und Jeanette Jonker, FLOW, September 2021
"Ciani-Sophia Hoeders Buch ein gelungenes Plädoyer für Wut als Antriebskraft." Kathrin Häfele, ARTE Journal, 28.10. 2021
"'Wut und Böse' siedelt sich zwischen diesen Must-Reads des neueren Feminismus an. Wiewohl Hoeder vieles nur anreißt, Affekttheorie oder Care-Arbeit etwa, bleiben ihre Ausführungen nicht oberflächlich. Ihr kämpferischer, grundoptimistischer Drive reißt mit, wenn sie etwa für eine 'revolutionäre Wut-Katharsis' plädiert." Nicole Scheyerer, Falter, 1.12.2021
"'Wut und Böse' ist ein fundiert recherchiertes Buch, das Frauen Mut machen will." Sophie Weilandt, ORF Zeit im Bild, 28.12.2021
"Es ist eine Kampfschrift im Prinzip." Philipp Blom, Ö1 "Punkt eins", 11.11.2021
"Ciani-Sophia Hoeders erfolgreiche Anstrengung, zugänglich zu schreiben, zahlt sich aus. Vorwissen wird wenig vorausgesetzt. In aktivistischen Zusammenhängen geläufige Ausdrücke erklärt sie. Eigene Erfahrungen mixt sie mit Interviews mit Expert*innen und Betroffenen sowie einer Menge Recherche. Das Buch eignet sich als Geschenk für die Freundin, die von sich selbst sagt, eher traurig als wütend zu werden. Aber auch belesene Feminist*innen profitieren von Hoeders intersektionalem Ansatz, der Perspektiven und Erfahrungen mehrfach marginalisierter Menschen einbringt." Lisa Wölfl, an.schlaege Magazin, 15.04.2022
"Ein starkes Buch voll Leidenschaft, Klugheit und Herz, das allen, denen an Gleichberechtigung gelegen ist, definitiv weiterhelfen wird. Ciani-Sophia Hoeder will Frauen aktivieren und eine 'kleine Anleitung zum Wütendsein' vorlegen - und das gelingt ihr mit Bravour." Vera Linß, Deutschlandfunk Kultur, 1.10.2021
"Die Lektüre von Hoeders Recherchen ist ein Gewinn." Katrin Gottschalk, taz, 19.10.2021
"Ein Essay der Stunde." Wolfgang Schütz,Augsburger Allgemeine, 19.10.2021
"Hoeder stellt in ihrem Buch 'Wut und Böse' die These auf, dass Wut und Macht enger miteinander verbunden sind, als wir uns das normalerweise klarmachen.Sie hat ein kämpferisches Buch über die Themen Wut und Ungerechtigkeit geschrieben." Christiane Würtenberger und Jeanette Jonker, FLOW, September 2021
"Ciani-Sophia Hoeders Buch ein gelungenes Plädoyer für Wut als Antriebskraft." Kathrin Häfele, ARTE Journal, 28.10. 2021
„‘Wut und Böse‘ siedelt sich zwischen diesen Must-Reads des neueren Feminismus an. Wiewohl Hoeder vieles nur anreißt, Affekttheorie oder Care-Arbeit etwa, bleiben ihre Ausführungen nicht oberflächlich. Ihr kämpferischer, grundoptimistischer Drive reißt mit, wenn sie etwa für eine ‚revolutionäre Wut-Katharsis‘ plädiert.“ Nicole Scheyerer, Falter, 1.12.2021
"‘Wut und Böse‘ ist ein fundiert recherchiertes Buch, das Frauen Mut machen will." Sophie Weilandt, ORF Zeit im Bild, 28.12.2021
"Es ist eine Kampfschrift im Prinzip." Philipp Blom, Ö1 "Punkt eins", 11.11.2021
"Ciani-Sophia Hoeders erfolgreiche Anstrengung, zugänglich zu schreiben, zahlt sich aus. Vorwissen wird wenig vorausgesetzt. In aktivistischen Zusammenhängen geläufige Ausdrücke erklärt sie. Eigene Erfahrungen mixt sie mit Interviews mit Expert*innen und Betroffenen sowie einer Menge Recherche. Das Buch eignet sich als Geschenk für die Freundin, die von sich selbst sagt, eher traurig als wütend zu werden. Aber auch belesene Feminist*innen profitieren von Hoeders intersektionalem Ansatz, der Perspektiven und Erfahrungen mehrfach marginalisierter Menschen einbringt." Lisa Wölfl, an.schlaege Magazin, 15.04.2022
Erscheinungsdatum | 22.09.2021 |
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Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Maße | 128 x 208 mm |
Gewicht | 292 g |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Politik / Gesellschaft |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Politische Theorie | |
Schlagworte | Aktivismus • Außenwahrnehmung • Böse • Darstellung • Diskurs • Emotion • Feminismus • Frau • Frauen • Gefühl • Geschichte • Gesellschaft • Herrschaftskritik • Intersektionalität • Lautsein • Machtkritik • #ohnefolie • ohnefolie • Patriarchat • Rassismus • Rezeption • Systemkritik • unterdrückt • Veränderung • Wahrnehmung • Wandel • wütend |
ISBN-10 | 3-446-27115-5 / 3446271155 |
ISBN-13 | 978-3-446-27115-9 / 9783446271159 |
Zustand | Neuware |
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5 Warum Frauen wütend sein sollten
von hundeliebhaberin, am 27.12.2021
Wie viele andere Faktoren, Aspekte, Zusammenhänge und Komponenten ist auch Wut geprägt von patriarchalischen Strukturen und Sozialisierung. Wut und Frauen scheinen in unserer Gesellschaft ein Paradoxon zu sein, denn Frauen haben nicht wütend zu sein. Und falls doch, dann werden ihnen Hysterie, Zickigkeit, Unzufriedenheit oder fehlende sexuelle Befriedigung (durch einen Mann) zugeschrieben. Unter einem intersektionalen Blick beleuchtet Hoeder die vielschichtigen Ebenen der Wut von Frauen und stellt diese in direkten Bezug zu Wut von Männern.
Durch zahlreiche Statistiken und Studien, verschränkt mit und verdeutlicht durch persönliche Geschichten und Erfahrugen, präsentiert sie aktuelle Fakten und Zusammenhänge. Diese kontextualisiert sie und verortet sie gekonnt in den Strukturen unserer Gesellschaft. Sie zeigt auf, weshalb Frauen unbedingt wütend sein müssen, wie ihre Wut spürbar wird und wie diese für Veränderung mobilisiert werden kann.
Hoeder überzeugt durch einen präzisen Schreibstil und macht strukturelle Ungleichheiten unter Berücksichtigung von Intersektionalität ganz deutlich sichtbar.
Ein Buch, das meines Erachtens jede*r lesen sollte!
4 Wut darf raus
von hilde, am 23.11.2021
Der Inhalt richtet sich meiner Meinung nach, in erster Linie, an all die Frauen, die nicht den Mut und die Möglichkeit haben sich aus ihrer unterdrückten Rolle zu befreien. Das sogenannte Patriarchat wird hier als Grundlage genommen. Bei dem maßgebend Verhaltensmustern von Vätern und Männern geprägt werden. Dazu hätte ich mir allerdings mehr Informationen gewünscht.
Aber die Gesellschaft hat sich auch gewandelt, viele Frauen leben heute selbstbewußter, anders als ihre Mütter und Großmütter damals. Das wird auch deutlich im "Generationengespräch". Das Frauenbild ist im Wandel.
Es war interessant zu lesen, aber nicht wirklich mein Buch.
4 Wehrt euch!
von rotecora, am 23.11.2021
"Zicken, Diven, Hysterikerinnen, Schreckschrauben: Frauen, die ihrer Wut freien Lauf lassen, haben schnell ihren Ruf weg." heißt es in diesem Buch.
Aber ist dem so? Wie definiert man diese Wut?
Nicht überall werden Mädchen heute noch "zu stiller Eleganz erzogen", ohne Durchsetzungskraft. Aber es gibt sie, die vielen Frauen, denen es schwerfällt sich zu wehren, den Mund aufzumachen und gegen Unterdrückung zu protestieren und zu kämpfen. Die in männerdominierenden Familien aufwachsen
Das Buch klärt auf, gibt Tipps und informiert über Gleichberechtigung und Ungerechtigkeit von Frauen in der Gesellschaft. Patriarchat spielt hier eine sehr große Rolle. Ein System von sozialen Beziehungen, maßgebenden Werten, Normen und Verhaltensmustern, das von Vätern und Männern geprägt, kontrolliert und repräsentiert wird.
4 Ein wichtiges Thema gut verpackt
von gagiju, am 20.11.2021
Das Buch ist nach meiner Meinung gut und flüssig geschrieben. Gut gemischt sind persönliche Erfahrungen und Fragestellungen, wissenschaftliche Erkenntnisse oder Analysen, Rückblicke, statistische Aussagen. Man kann es gut runter lesen, ohne dass man allzu sehr in tiefenpsychologische Ausführungen einsteigen muss.
Sehr wichtig finde ich die angeführten Beispiele und immer wieder den Hinweis darauf, dass es -nach Meinung der Autorin und meiner eigenen auch – hauptsächlich Erziehungssache ist, die für Frauen keinen vernünftigen Umgang mit ihrer eigenen Wut und ihrem Zorn zulässt. Es gehört nicht zu den Dingen, die bei Frauen von klein auf auch nur toleriert geschweige denn gefördert werden.
Wer jemals in einer Vorstandssitzung mit überwiegend Männern gesessen und erlebt hat, wie sogenannte „Alphatiere“ es verstehen, ihre eigenen Interessen „durchzuboxen“ und die konträr Denkender (vor allem wenn jene Frauen sind) „in Grund und Boden zu treten“, während kompetente und faktisch in keiner Weise unterlegene Frauen NICHT aggressiv werden, sondern zu einem einheitlichen Ergebnis „im Sinne der Zielsetzung“ zu kommen versuchen, der weiß, wovon ich spreche. - Es muss übrigens keine Vorstandssitzung sein, das funktioniert in Schule, Kindergarten, Supermarkt genauso…
Insofern ist das Thema immens wichtig und verdient es unbedingt, immer wieder auch schriftstellerisch präsentiert zu werden.
Ein wichtiges Buch in meinen Augen – auch wenn es für mich keine NEUEN Erkenntnisse gebracht hat...
5 Wut als Katalysator
von jana_f.s., am 02.11.2021
Durch "Wut und Böse" können wir eine ganze Menge über weibliche Wut lernen – wie ihre Unterdrückung im historischen Verlaufe erwachsen ist, was diese Unterdrückung bewirkt, wie sie bestehende patriarchale Systeme stärkt, warum sie eigentlich so wichtig ist (sowohl bezogen auf individuelle wie auf gesamtgesellschaftliche bzw. politische Ebene) und welche transformative und katalysierende Kraft die Emotion der Wut entfallten könnte, wenn es denn so einfach wäre, ihr freien Lauf zu lassen.
Besonders gut gefällt mir, dass Hoeder intersektional an die Thematik herangeht und in ihrem Buch sowohl Erfahrungs-als auch Theoriewissen einfließen lässt, was das Lesen sehr angenehm und abwechslungsreich macht. Für Lesende, die mit dieser Thematik gänzlich unvertraut sind, ist das Glossar am Ende des Buches sicherlich sehr wertvoll, um Dinge während der Lektüre immer wieder nachschlagen zu können.
Ein großartiges Buch, welches wir gebraucht haben.
5 Schrei nach Gerechtigkeit
von Straßenprinzessin (Behringen), am 30.10.2021
Dieses Buch ist wirklich wundervoll und ich habe es in nur wenigen Stunden komplett verschlungen!
Die Autorin C. S. Hoeder widmet sich dem intersektionalen Feminismus und startet schon auf den ersten Seiten mit Begriffserklärungen, was ich super passend für dieses Büchlein finde. Außerdem ist auf den letzten Seiten auch ein Glossar zu finden und auf den ersten Seiten ein Inhaltsverzeichnis.
Mit Leichtigkeit ist dieses Buch ganz verständlich in einem Rutsch von vorne nach hinten durchzulesen, was nicht nur daran liegt, dass das Thema sehr anschaulich aufgearbeitet wurde und die Beispiele Lebensnah und authentisch umgesetzt wurden. Sondern es liegt auch daran, dass der Schreibstil super angenehm ist, weil die Autorin nicht von oben herab ihre Meinung kund tut, sondern wie eine Freundin mit dir zusammen Ungerechtigkeiten und unverschämte Sichtweisen vermeintlich führenden Personengruppen aufdeckt und anprangert.
“Alle Gefühle sind da, um gefühlt zu werden. Klingt logisch, aber Emotionen zu erleben, ist das eine, das andere ist es, sie auszuleben. Vor allem, wenn wir unsere jahrelange Sozialisierung als Frauen berücksichtigen.“ (Seite 102)
Für mein empfinden ist dieses Büchlein mit seinen 206 Seiten ausreichend beleuchtet wurden. Man bemerkt die Recherche, die durch Studien & Statistiken, Lebensläufe & Anekdoten, Gesprächen mit diversen Expert:innen und aus eigenen Erfahrungen entstand. Nicht alles ist dabei neu, muss es aber auch nicht, denn nach wie vor ist dieses Thema aktuell, obwohl es auch schon alt ist.
“Diese Energie zu nutzen, statt zu unterdrücken, ist pure Rebellion.“ (Seite 169)
Besonders gefallen hat mir das Kapitel mit dem Generationsgespräch (Mutter – Tochter – Enkeltochter) und auch das Kapitel mit der Frage nach all den wütenden Frauen in der Geschichte.
Frauenpower, ich liebe dieses Buch!
Jeder hat einen Mini Hulk in sich und dafür müssen wir weder verstrahlt noch grün werden!
5 Feminismus und weibliche Wut
von 20something., am 28.10.2021
Ein Buch, welches mich gestärkt zurücklässt, ermutigt und gekräftigt.
Eine klare Leseempfehlung für alle Menschen!
5 Warum wir viel öfter wütend sein sollten
von Karenina, am 23.10.2021
Ein augenöffnendes Buch, dass mir aufzeigt, wo ich selber in Bezug auf meine Wut stehe und an wie vielen Stellen, Erziehung und Gesellschaft mein Wutempfinden und wie ich Wut zulasse und zeige beeinflusst hat.
Ein wichtiges Buch - auf dass wir es mit der nächsten Generation Mädchen und Frauen besser machen. Ein wichtiges Buch auch für alle.
4 Keine unterdrückten Emotionen mehr
von Me.Kristin, am 19.10.2021
Ich bin froh, dass ich einen zweiten Blick gewagt habe, denn der Klappentext hat mich sehr angesprochen und mein Interesse an dem Buch geweckt.
Inhaltlich geht es darum, dass Frauen sich über Jahrhunderte Verhaltensweisen antrainiert haben, die die natürlichen Emotionen unterdrücken, da es nicht der gesellschaftlichen Norm, wie das Bild der Frau zu sein hat, entspricht / entsprochen hat.
Wut ist dabei eine wichtiges Gefühl, welches Frauen oft unterdrücken. Die Autorin verknüpft persönliche Erfahrungen mit wissenschaftlichen Hintergründen, weshalb man sich als Leser:in gut in viele Situationen hineinversetzen kann und gleichzeitig deren Hintergrund versteht.
Die Struktur des Buches hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Die Unterteilung in verschiedene Kapitel und deren Überschriften sind stets passend gewählt.
5 Macht wütend und glücklich zugleich!
von Lara, am 14.10.2021
Besonders angetan war ich vom Vorwort der Autorin mit der schmissigen Überschrift "Anleitung zum Wütendsein". Generell sind die Überschriften immer sehr passenden und die Kapitelaufteilung ist toll!
Inhaltlich geht meine positive Kritik weiter - Die Autorin schafft eine Balance zwischen Anekdoten und unglaublich präziser Sachlichkeit und Faktenlage. Man hat nicht das Gefühl ein Sachbuch zu lesen und trotzdem lernt man unheimlich viel, weshalb das Lesen auch wirklich Spaß gemacht hat.
Wenn ich einen Kritikpunkt äußern müsste, dann wäre es die etwas kindliche Aufmachung des Einbandes.
Jede*r sollte dieses Buch lesen und offen sein für Veränderungen und für mutige Frauen !
4 Muss ich wütender werden?
von sopjie, am 14.10.2021
Es werden viele interessante Fakten geliefert, die teilweise jedoch wiederholt werden.
Es ist ein kurzweiliges Sachbuch, was sich gut lesen lässt. Die genderneutrale Sprache hat den Lesefluss auch überhaupt nicht gestört.
Allgemein kann man sagen, dass dieses Buch anregt sich über die eigene Wut Gedanken zu machen, aber leider keine konkreten Lösungsvorschläge für das Ausleben der Wut liefert.
5 This is a man‘s world.
von JillJes, am 10.10.2021
Das waren die Fragen die ich mir am Anfang dieses Buches gestellt habe und damit eigentlich für mich auch der Grund dieses Buch zu lesen.
Und was soll ich sagen diese Fragen wurden mir von Ciani–Sophia Hoeder, mit diesem Buch, nicht nur auf eine sachliche aber trotzdem total spannende und interessante Art und Weise beantwortet, nein ich habe mehr als nur diese Fragen beantwortet bekommen.
Ich habe eine gänzlich andere Sichtweise auf meine eigene Wut kennengelernt und wie ich für mich mit ihr richtig umgehe.
Als ich diese Buch gelesen habe habe ich andauernd zum Textmarker gegriffen, um mir mal eben eine besonders interessante Stelle zu markieren.
Was soll ich sagen, nun bin ich im Besitz eines bunten Buches, dar ich teilweise ganze Seiten markiert habe.
Nun noch einmal verständlich: Dieses Buch bekommt von mir eine Absolute Empfehlung es zu lesen!!!
5 bereichernd und informativ
von Anita, am 09.10.2021
Um das Gefühl der Wut und wieso es in der Gesellschaft einen Unterschied macht, ob ein Mann wütend ist oder eine Frau.
Worum geht es wirklich?
Gerechtigkeit, Strukturen und Aufbruch
Lesenswert?
Ja, ein richtig gutes und informatives Sachbuch, das wirklich angenehm lesbar ist. Hoeder befasst sich in ihrem kurzen Buch zuerst einmal mit der Wut als solches und wie diese interpretiert wird. Danach folgt ein Kapitel zur Wut von Frauen. Abschnitt 3 beinhaltet den Zusammenhang von Wut und Diskriminierung und das letzte Kapitel zeigt auf, was Wut bewirken kann und wie Veränderungen möglich sind. Ebenfalls befindet sich ein kurzes Glossar mit den wichtigsten Begriffen (nicht nur zu Wut, sondern auch zum Beispiel zu Diskriminierung und Gender), das hilfreich sein kann, wenn manche Begriffe (noch) fremd sind.
Finde den Inhalt super spannend, die ganze Frage warum bestimmte Emotionen bei verschiedenen Geschlechtern unterschiedlich gedeutet und bewertet werden. Gerade bei Wut herrscht einfach ein großes Ungleichgewicht.
Ich habe Hoeders Schreibstil als angenehm und gut lesbar empfunden, obwohl sie viele Informationen auf den knapp 200 Seiten untergebracht hat. Sie beschäftigt sich mit sehr vielen Aspekten der Wut, geht auch auf historische Gründe ein, zeigt viele Beispiele auf und versucht möglichst viele Bereiche abzudecken. Dennoch konnte man dem Ganzen sehr gut folgen und viel Wissen mitnehmen. Manche Dinge waren hierbei neu, von anderen hat man vielleicht schon einmal gehört. Alles um das zentrale Thema Wut angeordnet, sorgt aber für eine andere Gewichtung.
Besonders positiv ist mir aufgefallen, dass Hoeder auch auf Mehrfachdiskriminierung eingeht und die besondere Problematik dieser Tatsache hervor hebt. Des weiteren erwähnt sie Personen wie zB Alice Schwarzer und deren Bedeutung zwar, verweist aber auch auf problematische Gesichtspunkte ebendieser Personen. Finde ich sehr gut gelöst, weil es den Verdienst nicht verschweigt, aber die Person kritisch beleuchtet. Hoeder stellt an mehren Stellen klar, dass ein binäres Geschlechtermodell unzureichend ist. Sie ist sich bewusst, welche Begriffe rassistisch sind und verwendet diese nicht, auch nicht in Zitaten. Sieht man nicht so oft, gefällt mir aber gut und erzeugt ein sicheres Gefühl beim Lesen, dass nicht hinter der nächsten Seite diskriminierende Äußerungen warten.
Cover ist echt auffällig. Mir gefallen die leuchtenden Farben, aber den „Schatteneffekt“ bei der Schrift finde ich nicht gut gewählt und für die Augen eher anstrengend. Layout im Buch ist da wesentlich angenehmer.
Alles in allem ein kurzes knackiges Sachbuch zu einem spannenden Thema.
4 Eine mächtige Emotion
von bobbi, am 06.10.2021
In einem flüssigen, sehr gut verständlichen Schreibstil mit zahlreichen wissenschaftlichen Fakten, aber auch anschaulichen Praxisbeispielen schildert Ciani-Sophia Hoeder, warum es Frauen nicht zugestanden wird, wütend zu sein – und liefert hilfreiche Strategien und Tipps, wie Frauen gesünder und selbstbewusster ihre Wut zeigen können. Das aufschlussreiche Sachbuch zeigt zudem auf, wie systematisch in der Geschichte mit der Unterdrückung der weiblichen Wut umgegangen wird und berichtet anhand von Beispielen wie etwa Rosa Parks oder Greta Thunberg.
Doch der Autorin geht es um mehr als nur eine wissenschaftliche Abhandlung, sie möchte Frauen gezielt ermutigen und eine kleine, aber feine Gebrauchsanweisung für die eigene Wut mitgeben. Sie sagt, „wer wütend sein darf, hat Macht und wer es nicht sein darf, wird kontrolliert“. Die Ausführungen dazu, wie Frauen in der Gesellschaft durch verschiedene Techniken manipuliert werden, wenn sie Wut zeigen, rüttelt intensiv auf und macht wütend! Wut kann ein innerer Kompass sein und es wird höchste Zeit, dass Frauen dieses Gefühl ausdrücken können und es viel Platz für die weibliche Wut in unserer Gesellschaft gibt.
Wut gehört zum Leben, auch zum weiblichen – Ciani-Sophia Hoeder hat ein kluges, starkes und sehr informatives Sachbuch nicht nur über diese mächtige Emotion und das strukturelle Problem dahinter, sondern auch über Gleichberechtigung und über den Umgang mit Wut verfasst. Mit vielen gut strukturierten Hintergrundinformationen, einem ausführlichen Quellenverzeichnis zur weiteren Recherche und aus komplexen Blickwinkeln heraus, ermutigt sie Frauen, sich wütend gegen Unterdrückung zu wehren, damit sich gesellschaftliche, aber auch persönliche Veränderungen einstellen können.
5 Bist du schon wütend, oder noch enttäuscht?
von Novalie, am 28.09.2021
Zuerst zum Cover: Die vielen bunten Farben, deren Formen Frauen im Profil ähneln, stehen im starken Kontrast zum Inhalt des Buches. Die Leichtigkeit der Farben und das abstrakte Design unterstreichen dadurch die Dringlichkeit, weibliche Wut zu thematisieren und spielen mit der unerfüllten Erwartungshaltung. Der Inhalt des Buches ist nämlich eindeutig, klar, faktenbasiert und unfassbar wichtig.
Der Aufbau wirkt sehr natürlich und trotz der Unterkapitel, deren Titel teils etwas provokant formuliert sind, gibt es einen roten Faden.
Durch die Kürze des Buches werden sehr viele verschiedene Aspekte von Wut angeschnitten und anhand von Beispielen erklärt. Es ist sehr kompakt beschrieben und hätte meiner Meinung nach auch ausführlicher sein können. Trotzdem wird nachvollziehbar und verständlich argumentiert und für weiterführende Literatur gibt es auch ein Quellenverzeichnis auf das ich bestimmt noch zurückgreifen werde.
Der Schreibstil war klar, nüchtern und mit Beispielen sowie Zahlen versehen, wodurch der Inhalt greifbar gemacht wurde. Ich habe mich in sehr vielen dieser Situationen selbst wiedergefunden und mein Verhalten in der Vergangenheit reflektiert.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich mich schon lange nicht mehr so verstanden gefühlt habe! Dieses Buch hat es geschafft, Gefühlen, die ich schon ewig mit mir herumschleppe, endlich einen Namen zu geben. Denn ich bin nicht immer nur enttäuscht, desillusioniert, ernüchtert oder frustriert. Manchmal bin ich auch einfach nur wütend.
Und das ist vollkommen okay.
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