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Wut und Böse

***** 15 Bewertungen

Buch | Hardcover
208 Seiten
2021 | 2. Auflage
hanserblau in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
978-3-446-27115-9 (ISBN)
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Wann waren Sie das letzte Mal richtig wütend?

Frauen, die ihrer Wut freien Lauf lassen, haben schnell einen schlechten Ruf. Doch diese Wut kann eine mächtige Waffe gegen persönliche und politische Unterdrückung sein.
Ciani-Sophia Hoeder fragt nach: Wie haben wütende Frauen Geschichte und Popkultur geprägt? Welchen Einfluss haben die Erziehung von Mädchen und der abfällige Umgang mit Sorgearbeit auf die seelische Gesundheit von Frauen? Und wie wird aus Wut Mut zur Veränderung?

Ciani-Sophia Hoeder ist freie Journalistin sowie Gründerin und Geschäftsführerin von RosaMag, dem ersten Online-Lifestylemagazin für Schwarze FLINTA* in Deutschland. Sie studierte Politik und Journalismus in Berlin und London. 2021 erschien ihr erstes Buch "Wut und Böse" bei hanserblau.

"Ein starkes Buch voll Leidenschaft, Klugheit und Herz, das allen, denen an Gleichberechtigung gelegen ist, definitiv weiterhelfen wird. Ciani-Sophia Hoeder will Frauen aktivieren und eine 'kleine Anleitung zum Wütendsein' vorlegen - und das gelingt ihr mit Bravour." Vera Linß, Deutschlandfunk Kultur, 1.10.2021

"Die Lektüre von Hoeders Recherchen ist ein Gewinn." Katrin Gottschalk, taz, 19.10.2021

"Ein Essay der Stunde." Wolfgang Schütz,Augsburger Allgemeine, 19.10.2021

"Hoeder stellt in ihrem Buch 'Wut und Böse' die These auf, dass Wut und Macht enger miteinander verbunden sind, als wir uns das normalerweise klarmachen.Sie hat ein kämpferisches Buch über die Themen Wut und Ungerechtigkeit geschrieben." Christiane Würtenberger und Jeanette Jonker, FLOW, September 2021

"Ciani-Sophia Hoeders Buch ein gelungenes Plädoyer für Wut als Antriebskraft." Kathrin Häfele, ARTE Journal, 28.10. 2021

"'Wut und Böse' siedelt sich zwischen diesen Must-Reads des neueren Feminismus an. Wiewohl Hoeder vieles nur anreißt, Affekttheorie oder Care-Arbeit etwa, bleiben ihre Ausführungen nicht oberflächlich. Ihr kämpferischer, grundoptimistischer Drive reißt mit, wenn sie etwa für eine 'revolutionäre Wut-Katharsis' plädiert." Nicole Scheyerer, Falter, 1.12.2021

"'Wut und Böse' ist ein fundiert recherchiertes Buch, das Frauen Mut machen will." Sophie Weilandt, ORF Zeit im Bild, 28.12.2021

"Es ist eine Kampfschrift im Prinzip." Philipp Blom, Ö1 "Punkt eins", 11.11.2021

"Ciani-Sophia Hoeders erfolgreiche Anstrengung, zugänglich zu schreiben, zahlt sich aus. Vorwissen wird wenig vorausgesetzt. In aktivistischen Zusammenhängen geläufige Ausdrücke erklärt sie. Eigene Erfahrungen mixt sie mit Interviews mit Expert*innen und Betroffenen sowie einer Menge Recherche. Das Buch eignet sich als Geschenk für die Freundin, die von sich selbst sagt, eher traurig als wütend zu werden. Aber auch belesene Feminist*innen profitieren von Hoeders intersektionalem Ansatz, der Perspektiven und Erfahrungen mehrfach marginalisierter Menschen einbringt." Lisa Wölfl, an.schlaege Magazin, 15.04.2022

"Ein starkes Buch voll Leidenschaft, Klugheit und Herz, das allen, denen an Gleichberechtigung gelegen ist, definitiv weiterhelfen wird. Ciani-Sophia Hoeder will Frauen aktivieren und eine 'kleine Anleitung zum Wütendsein' vorlegen - und das gelingt ihr mit Bravour." Vera Linß, Deutschlandfunk Kultur, 1.10.2021

"Die Lektüre von Hoeders Recherchen ist ein Gewinn." Katrin Gottschalk, taz, 19.10.2021

"Ein Essay der Stunde." Wolfgang Schütz,Augsburger Allgemeine, 19.10.2021

"Hoeder stellt in ihrem Buch 'Wut und Böse' die These auf, dass Wut und Macht enger miteinander verbunden sind, als wir uns das normalerweise klarmachen.Sie hat ein kämpferisches Buch über die Themen Wut und Ungerechtigkeit geschrieben." Christiane Würtenberger und Jeanette Jonker, FLOW, September 2021

"Ciani-Sophia Hoeders Buch ein gelungenes Plädoyer für Wut als Antriebskraft." Kathrin Häfele, ARTE Journal, 28.10. 2021

„‘Wut und Böse‘ siedelt sich zwischen diesen Must-Reads des neueren Feminismus an. Wiewohl Hoeder vieles nur anreißt, Affekttheorie oder Care-Arbeit etwa, bleiben ihre Ausführungen nicht oberflächlich. Ihr kämpferischer, grundoptimistischer Drive reißt mit, wenn sie etwa für eine ‚revolutionäre Wut-Katharsis‘ plädiert.“ Nicole Scheyerer, Falter, 1.12.2021

"‘Wut und Böse‘ ist ein fundiert recherchiertes Buch, das Frauen Mut machen will." Sophie Weilandt, ORF Zeit im Bild, 28.12.2021

"Es ist eine Kampfschrift im Prinzip." Philipp Blom, Ö1 "Punkt eins", 11.11.2021

"Ciani-Sophia Hoeders erfolgreiche Anstrengung, zugänglich zu schreiben, zahlt sich aus. Vorwissen wird wenig vorausgesetzt. In aktivistischen Zusammenhängen geläufige Ausdrücke erklärt sie. Eigene Erfahrungen mixt sie mit Interviews mit Expert*innen und Betroffenen sowie einer Menge Recherche. Das Buch eignet sich als Geschenk für die Freundin, die von sich selbst sagt, eher traurig als wütend zu werden. Aber auch belesene Feminist*innen profitieren von Hoeders intersektionalem Ansatz, der Perspektiven und Erfahrungen mehrfach marginalisierter Menschen einbringt." Lisa Wölfl, an.schlaege Magazin, 15.04.2022

Erscheinungsdatum
Verlagsort München
Sprache deutsch
Maße 128 x 208 mm
Gewicht 292 g
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Theorie
Schlagworte Aktivismus • Außenwahrnehmung • Böse • Darstellung • Diskurs • Emotion • Feminismus • Frau • Frauen • Gefühl • Geschichte • Gesellschaft • Herrschaftskritik • Intersektionalität • Lautsein • Machtkritik • #ohnefolie • ohnefolie • Patriarchat • Rassismus • Rezeption • Systemkritik • unterdrückt • Veränderung • Wahrnehmung • Wandel • wütend
ISBN-10 3-446-27115-5 / 3446271155
ISBN-13 978-3-446-27115-9 / 9783446271159
Zustand Neuware
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5 Warum Frauen wütend sein sollten

von , am 27.12.2021

Ciani-Sophia Hoeder geht in "Wut und Böse" unter anderem den Fragen nach, wie die Wut von Frauen die Popkultur und die Geschichte beeinflusst hat, welchen Einfluss die Erziehung auf Frauen und deren Empfindungen, ihren Umgang mit Wut, den Umgang mit Care Arbeit und die psychische Gesundheit hat. Vor allem jedoch beleuchtet sie, wie aus Wut der Mut zur Veränderung wird.

Wie viele andere Faktoren, Aspekte, Zusammenhänge und Komponenten ist auch Wut geprägt von patriarchalischen Strukturen und Sozialisierung. Wut und Frauen scheinen in unserer Gesellschaft ein Paradoxon zu sein, denn Frauen haben nicht wütend zu sein. Und falls doch, dann werden ihnen Hysterie, Zickigkeit, Unzufriedenheit oder fehlende sexuelle Befriedigung (durch einen Mann) zugeschrieben. Unter einem intersektionalen Blick beleuchtet Hoeder die vielschichtigen Ebenen der Wut von Frauen und stellt diese in direkten Bezug zu Wut von Männern.
Durch zahlreiche Statistiken und Studien, verschränkt mit und verdeutlicht durch persönliche Geschichten und Erfahrugen, präsentiert sie aktuelle Fakten und Zusammenhänge. Diese kontextualisiert sie und verortet sie gekonnt in den Strukturen unserer Gesellschaft. Sie zeigt auf, weshalb Frauen unbedingt wütend sein müssen, wie ihre Wut spürbar wird und wie diese für Veränderung mobilisiert werden kann.

Hoeder überzeugt durch einen präzisen Schreibstil und macht strukturelle Ungleichheiten unter Berücksichtigung von Intersektionalität ganz deutlich sichtbar.
Ein Buch, das meines Erachtens jede*r lesen sollte!

4 Wut darf raus

von , am 23.11.2021

Die Gestaltung des Buches finde ich gut, klein, kompakt, handlich. Nur das bunte Buchcover ist nicht mein Geschmack. Es soll wohl Aufmerksamkeit erzeugen, aber warum in diesen Bonbonfarben?

Der Inhalt richtet sich meiner Meinung nach, in erster Linie, an all die Frauen, die nicht den Mut und die Möglichkeit haben sich aus ihrer unterdrückten Rolle zu befreien. Das sogenannte Patriarchat wird hier als Grundlage genommen. Bei dem maßgebend Verhaltensmustern von Vätern und Männern geprägt werden. Dazu hätte ich mir allerdings mehr Informationen gewünscht.

Aber die Gesellschaft hat sich auch gewandelt, viele Frauen leben heute selbstbewußter, anders als ihre Mütter und Großmütter damals. Das wird auch deutlich im "Generationengespräch". Das Frauenbild ist im Wandel.
Es war interessant zu lesen, aber nicht wirklich mein Buch.

4 Wehrt euch!

von , am 23.11.2021

Das Buchcover ist etwas gewöhnungsbedürftig. Es zeigt Frauenköpfe, was zum Thema passt, aber mir persönlich ist es zu bunt. Das Buch selber ist sehr handlich.

"Zicken, Diven, Hysterikerinnen, Schreckschrauben: Frauen, die ihrer Wut freien Lauf lassen, haben schnell ihren Ruf weg." heißt es in diesem Buch.
Aber ist dem so? Wie definiert man diese Wut?

Nicht überall werden Mädchen heute noch "zu stiller Eleganz erzogen", ohne Durchsetzungskraft. Aber es gibt sie, die vielen Frauen, denen es schwerfällt sich zu wehren, den Mund aufzumachen und gegen Unterdrückung zu protestieren und zu kämpfen. Die in männerdominierenden Familien aufwachsen

Das Buch klärt auf, gibt Tipps und informiert über Gleichberechtigung und Ungerechtigkeit von Frauen in der Gesellschaft. Patriarchat spielt hier eine sehr große Rolle. Ein System von sozialen Beziehungen, maßgebenden Werten, Normen und Verhaltensmustern, das von Vätern und Männern geprägt, kontrolliert und repräsentiert wird.

4 Ein wichtiges Thema gut verpackt

von , am 20.11.2021

Mir hat – im Gegensatz zu vielen meiner „Mitleser“ das Cover sehr gut gefallen. Ja, es sind Farben, die auf den ersten Blick eher fröhlich erscheinen und „feminin“ – autsch ;-) - dazu, 3 verschiedene Rosétöne UND Violett, u.a.. Zum anderen sind da aber wilde Wogen, die durcheinander wabern, alles andere als geglättet. Und – warum soll man Wut immer schwarz und rot darstellen? Zeigt das Buch nicht gerade, dass Wut nicht einem Klischee entspricht, durchaus ihre Daseinsberechtigung hat, ja sogar ein Leben erst richtig bunt – weil ehrlich – macht?
Das Buch ist nach meiner Meinung gut und flüssig geschrieben. Gut gemischt sind persönliche Erfahrungen und Fragestellungen, wissenschaftliche Erkenntnisse oder Analysen, Rückblicke, statistische Aussagen. Man kann es gut runter lesen, ohne dass man allzu sehr in tiefenpsychologische Ausführungen einsteigen muss.
Sehr wichtig finde ich die angeführten Beispiele und immer wieder den Hinweis darauf, dass es -nach Meinung der Autorin und meiner eigenen auch – hauptsächlich Erziehungssache ist, die für Frauen keinen vernünftigen Umgang mit ihrer eigenen Wut und ihrem Zorn zulässt. Es gehört nicht zu den Dingen, die bei Frauen von klein auf auch nur toleriert geschweige denn gefördert werden.
Wer jemals in einer Vorstandssitzung mit überwiegend Männern gesessen und erlebt hat, wie sogenannte „Alphatiere“ es verstehen, ihre eigenen Interessen „durchzuboxen“ und die konträr Denkender (vor allem wenn jene Frauen sind) „in Grund und Boden zu treten“, während kompetente und faktisch in keiner Weise unterlegene Frauen NICHT aggressiv werden, sondern zu einem einheitlichen Ergebnis „im Sinne der Zielsetzung“ zu kommen versuchen, der weiß, wovon ich spreche. - Es muss übrigens keine Vorstandssitzung sein, das funktioniert in Schule, Kindergarten, Supermarkt genauso…
Insofern ist das Thema immens wichtig und verdient es unbedingt, immer wieder auch schriftstellerisch präsentiert zu werden.
Ein wichtiges Buch in meinen Augen – auch wenn es für mich keine NEUEN Erkenntnisse gebracht hat...

5 Wut als Katalysator

von , am 02.11.2021

Ciani-Sophia Hoeder legt uns mit ihrem Debüt "Wut und Böse", welches im Herbst 2021 im Carl Hanser Verlag erschienen ist, auf rund 200 Seiten ein wunderbares und wichtiges Buch vor, welches für Menschen egal welchen Alters oder Geschlechts äußerst lesenswert ist:
Durch "Wut und Böse" können wir eine ganze Menge über weibliche Wut lernen – wie ihre Unterdrückung im historischen Verlaufe erwachsen ist, was diese Unterdrückung bewirkt, wie sie bestehende patriarchale Systeme stärkt, warum sie eigentlich so wichtig ist (sowohl bezogen auf individuelle wie auf gesamtgesellschaftliche bzw. politische Ebene) und welche transformative und katalysierende Kraft die Emotion der Wut entfallten könnte, wenn es denn so einfach wäre, ihr freien Lauf zu lassen.
Besonders gut gefällt mir, dass Hoeder intersektional an die Thematik herangeht und in ihrem Buch sowohl Erfahrungs-als auch Theoriewissen einfließen lässt, was das Lesen sehr angenehm und abwechslungsreich macht. Für Lesende, die mit dieser Thematik gänzlich unvertraut sind, ist das Glossar am Ende des Buches sicherlich sehr wertvoll, um Dinge während der Lektüre immer wieder nachschlagen zu können.
Ein großartiges Buch, welches wir gebraucht haben.

5 Schrei nach Gerechtigkeit

von (Behringen), am 30.10.2021

“Es ist kompliziert und simpel zugleich. In der Theorie ist Wut geschlechtsneutral, im Alltag nicht.“ (Seite 184)

Dieses Buch ist wirklich wundervoll und ich habe es in nur wenigen Stunden komplett verschlungen!
Die Autorin C. S. Hoeder widmet sich dem intersektionalen Feminismus und startet schon auf den ersten Seiten mit Begriffserklärungen, was ich super passend für dieses Büchlein finde. Außerdem ist auf den letzten Seiten auch ein Glossar zu finden und auf den ersten Seiten ein Inhaltsverzeichnis.

Mit Leichtigkeit ist dieses Buch ganz verständlich in einem Rutsch von vorne nach hinten durchzulesen, was nicht nur daran liegt, dass das Thema sehr anschaulich aufgearbeitet wurde und die Beispiele Lebensnah und authentisch umgesetzt wurden. Sondern es liegt auch daran, dass der Schreibstil super angenehm ist, weil die Autorin nicht von oben herab ihre Meinung kund tut, sondern wie eine Freundin mit dir zusammen Ungerechtigkeiten und unverschämte Sichtweisen vermeintlich führenden Personengruppen aufdeckt und anprangert.

“Alle Gefühle sind da, um gefühlt zu werden. Klingt logisch, aber Emotionen zu erleben, ist das eine, das andere ist es, sie auszuleben. Vor allem, wenn wir unsere jahrelange Sozialisierung als Frauen berücksichtigen.“ (Seite 102)

Für mein empfinden ist dieses Büchlein mit seinen 206 Seiten ausreichend beleuchtet wurden. Man bemerkt die Recherche, die durch Studien & Statistiken, Lebensläufe & Anekdoten, Gesprächen mit diversen Expert:innen und aus eigenen Erfahrungen entstand. Nicht alles ist dabei neu, muss es aber auch nicht, denn nach wie vor ist dieses Thema aktuell, obwohl es auch schon alt ist.

“Diese Energie zu nutzen, statt zu unterdrücken, ist pure Rebellion.“ (Seite 169)

Besonders gefallen hat mir das Kapitel mit dem Generationsgespräch (Mutter – Tochter – Enkeltochter) und auch das Kapitel mit der Frage nach all den wütenden Frauen in der Geschichte.

Frauenpower, ich liebe dieses Buch!
Jeder hat einen Mini Hulk in sich und dafür müssen wir weder verstrahlt noch grün werden!

5 Feminismus und weibliche Wut

von , am 28.10.2021

Ciani-Sophie Hoeder, die Politik und Journalismus studiert hat und diese beiden Bereiche ganz wunderbar in ihrer Arbeit als freie Journalistin, Kolumnistin für das Südeutsche Zeitung Magazin und als Gründerin und Geschäftsführerin des Onlinemagazins RosMag verbindet, hat die Leserschaft im Herbst 2021 mit einem ganz wunderbaren feministischen Buch bereichert: In "Wut und Böse", welches im Hanser Verlag erschienen ist, nimmt uns Hoeder auf 208 Seiten mit auf einen Weg der umfassenden Betrachtung weiblicher Wut. Dabei werden sowohl wissenschaftliche historische und soziokulturelle wie auch private Perspektiven eingenommen - diese ausgewogene Diversität an Betrachtungsperspektiven macht das Buch für mich besonders spannend.
Ein Buch, welches mich gestärkt zurücklässt, ermutigt und gekräftigt.
Eine klare Leseempfehlung für alle Menschen!

5 Warum wir viel öfter wütend sein sollten

von , am 23.10.2021

Ein fantastisches Buch über die Wut und darüber, wie Frauen dazu erzogen werden, sie zu unterdrücken. Anhand von Studien sowie persönlichen Erfahrungsberichten, erklärt die Autorin wie es um die Wut steht und wie die Wut der Frauen seit jeher versucht wird zu unterdrücken, was sich auch heute noch zeigt. Wie nehmen wir Wut an anderen war? Und gestehen wir sie uns selber zu? Warum haben wütende Frauen so ein schlechtes Image? Und die Erkenntnis, dass es wahrhaft vieles gibt, über das wir so richtig wütend sein sollten! Wut zeigt uns Ungerechtigkeit auf und wenn wir die Wut nicht wahrnehmen und wegschieben, dann wird sich an der Ungerechtigkeit auch nichts ändern.

Ein augenöffnendes Buch, dass mir aufzeigt, wo ich selber in Bezug auf meine Wut stehe und an wie vielen Stellen, Erziehung und Gesellschaft mein Wutempfinden und wie ich Wut zulasse und zeige beeinflusst hat.
Ein wichtiges Buch - auf dass wir es mit der nächsten Generation Mädchen und Frauen besser machen. Ein wichtiges Buch auch für alle.

4 Keine unterdrückten Emotionen mehr

von , am 19.10.2021

Das Buch "Wut und Böse" hätte mich auf den allersten Blick vielleicht nicht unbedingt angesprochen. Auf den zweiten erkennt man auf dem Cover hinter den "bunten Flecken" Silhouetten von Frauenköpfen und kann im Zusammenhang mit dem Titel den Hintergrund und den Inhalt des Buches erahnen.

Ich bin froh, dass ich einen zweiten Blick gewagt habe, denn der Klappentext hat mich sehr angesprochen und mein Interesse an dem Buch geweckt.

Inhaltlich geht es darum, dass Frauen sich über Jahrhunderte Verhaltensweisen antrainiert haben, die die natürlichen Emotionen unterdrücken, da es nicht der gesellschaftlichen Norm, wie das Bild der Frau zu sein hat, entspricht / entsprochen hat.

Wut ist dabei eine wichtiges Gefühl, welches Frauen oft unterdrücken. Die Autorin verknüpft persönliche Erfahrungen mit wissenschaftlichen Hintergründen, weshalb man sich als Leser:in gut in viele Situationen hineinversetzen kann und gleichzeitig deren Hintergrund versteht.

Die Struktur des Buches hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Die Unterteilung in verschiedene Kapitel und deren Überschriften sind stets passend gewählt.

5 Macht wütend und glücklich zugleich!

von , am 14.10.2021

Das Buch "Wut und Böse" von Ciani-Sophia Hoeder hat mir insgesamt wirklich sehr weiterempfehlen. Weibliche Wut wird leider immer noch verpönt und unterdrückt. Auch ich selbst bin immer noch dabei zu lernen, wann ich wütend sein darf und auch muss. Der Roman hat mir dabei sehr geholfen.
Besonders angetan war ich vom Vorwort der Autorin mit der schmissigen Überschrift "Anleitung zum Wütendsein". Generell sind die Überschriften immer sehr passenden und die Kapitelaufteilung ist toll!
Inhaltlich geht meine positive Kritik weiter - Die Autorin schafft eine Balance zwischen Anekdoten und unglaublich präziser Sachlichkeit und Faktenlage. Man hat nicht das Gefühl ein Sachbuch zu lesen und trotzdem lernt man unheimlich viel, weshalb das Lesen auch wirklich Spaß gemacht hat.
Wenn ich einen Kritikpunkt äußern müsste, dann wäre es die etwas kindliche Aufmachung des Einbandes.

Jede*r sollte dieses Buch lesen und offen sein für Veränderungen und für mutige Frauen !

4 Muss ich wütender werden?

von , am 14.10.2021

Dieses Sachbuch möchte vor allem Frauen dazu ermutigen wütender zu sein und ihrer Wut freien Lauf zu lassen. Es wird aufgezeigt, warum Frauen oft ihre Wut ignorieren und für sich behalten, indem die Unterschiede zwischen der akzeptierten männlichen Wut und der unpassenden weiblichen Wut erläutert werden. Als Leser*in fragt man sich direkt zu Beginn, wann man selbst das letzte Mal richtig wütend war und wann man seine Wut versteckt hat.
Es werden viele interessante Fakten geliefert, die teilweise jedoch wiederholt werden.
Es ist ein kurzweiliges Sachbuch, was sich gut lesen lässt. Die genderneutrale Sprache hat den Lesefluss auch überhaupt nicht gestört.

Allgemein kann man sagen, dass dieses Buch anregt sich über die eigene Wut Gedanken zu machen, aber leider keine konkreten Lösungsvorschläge für das Ausleben der Wut liefert.

5 This is a man‘s world.

von , am 10.10.2021

(Am Anfang möchte ich kurz sagen das es sich beim sich beim Titel der Rezi um ein Zitat aus dem Buch handelt, ihr findet es auf Seite 40 in der 6 bis 8 Zeile.) "Weibliche Wut", was ist das überhaupt und inwiefern unterscheidet sie sich von "männlicher Wut" oder unterscheidet sie sich etwas garnicht?
Das waren die Fragen die ich mir am Anfang dieses Buches gestellt habe und damit eigentlich für mich auch der Grund dieses Buch zu lesen.
Und was soll ich sagen diese Fragen wurden mir von Ciani–Sophia Hoeder, mit diesem Buch, nicht nur auf eine sachliche aber trotzdem total spannende und interessante Art und Weise beantwortet, nein ich habe mehr als nur diese Fragen beantwortet bekommen.
Ich habe eine gänzlich andere Sichtweise auf meine eigene Wut kennengelernt und wie ich für mich mit ihr richtig umgehe.
Als ich diese Buch gelesen habe habe ich andauernd zum Textmarker gegriffen, um mir mal eben eine besonders interessante Stelle zu markieren.
Was soll ich sagen, nun bin ich im Besitz eines bunten Buches, dar ich teilweise ganze Seiten markiert habe.
Nun noch einmal verständlich: Dieses Buch bekommt von mir eine Absolute Empfehlung es zu lesen!!!

5 bereichernd und informativ

von , am 09.10.2021

Worum geht es?
Um das Gefühl der Wut und wieso es in der Gesellschaft einen Unterschied macht, ob ein Mann wütend ist oder eine Frau.

Worum geht es wirklich?
Gerechtigkeit, Strukturen und Aufbruch

Lesenswert?
Ja, ein richtig gutes und informatives Sachbuch, das wirklich angenehm lesbar ist. Hoeder befasst sich in ihrem kurzen Buch zuerst einmal mit der Wut als solches und wie diese interpretiert wird. Danach folgt ein Kapitel zur Wut von Frauen. Abschnitt 3 beinhaltet den Zusammenhang von Wut und Diskriminierung und das letzte Kapitel zeigt auf, was Wut bewirken kann und wie Veränderungen möglich sind. Ebenfalls befindet sich ein kurzes Glossar mit den wichtigsten Begriffen (nicht nur zu Wut, sondern auch zum Beispiel zu Diskriminierung und Gender), das hilfreich sein kann, wenn manche Begriffe (noch) fremd sind.
Finde den Inhalt super spannend, die ganze Frage warum bestimmte Emotionen bei verschiedenen Geschlechtern unterschiedlich gedeutet und bewertet werden. Gerade bei Wut herrscht einfach ein großes Ungleichgewicht.
Ich habe Hoeders Schreibstil als angenehm und gut lesbar empfunden, obwohl sie viele Informationen auf den knapp 200 Seiten untergebracht hat. Sie beschäftigt sich mit sehr vielen Aspekten der Wut, geht auch auf historische Gründe ein, zeigt viele Beispiele auf und versucht möglichst viele Bereiche abzudecken. Dennoch konnte man dem Ganzen sehr gut folgen und viel Wissen mitnehmen. Manche Dinge waren hierbei neu, von anderen hat man vielleicht schon einmal gehört. Alles um das zentrale Thema Wut angeordnet, sorgt aber für eine andere Gewichtung.
Besonders positiv ist mir aufgefallen, dass Hoeder auch auf Mehrfachdiskriminierung eingeht und die besondere Problematik dieser Tatsache hervor hebt. Des weiteren erwähnt sie Personen wie zB Alice Schwarzer und deren Bedeutung zwar, verweist aber auch auf problematische Gesichtspunkte ebendieser Personen. Finde ich sehr gut gelöst, weil es den Verdienst nicht verschweigt, aber die Person kritisch beleuchtet. Hoeder stellt an mehren Stellen klar, dass ein binäres Geschlechtermodell unzureichend ist. Sie ist sich bewusst, welche Begriffe rassistisch sind und verwendet diese nicht, auch nicht in Zitaten. Sieht man nicht so oft, gefällt mir aber gut und erzeugt ein sicheres Gefühl beim Lesen, dass nicht hinter der nächsten Seite diskriminierende Äußerungen warten.
Cover ist echt auffällig. Mir gefallen die leuchtenden Farben, aber den „Schatteneffekt“ bei der Schrift finde ich nicht gut gewählt und für die Augen eher anstrengend. Layout im Buch ist da wesentlich angenehmer.
Alles in allem ein kurzes knackiges Sachbuch zu einem spannenden Thema.

4 Eine mächtige Emotion

von , am 06.10.2021

Wütende Frauen sind in unserer Gesellschaft immer noch nicht gerne gesehen und werden schnell als hysterisch oder charakterschwach abgestempelt – diesem strukturellen Problem zwischen angesehener männlicher Wut und schambehafteter weiblicher Wut geht die Journalistin Ciani-Sophia Hoeder in ihrem Sachbuch „Wut und Böse“ präzise, unterhaltsam und sehr erhellend nach. Mit dem anschließendem Appell an die Frauen, ihre Wut rauszulassen – eine passende, gut geschriebene Anleitung zu dieser starken Emotion gibt’s mit dazu. Denn die Unterdrückung von Wut kann zu gesundheitlichen Schäden führen, ein wirksames Ausleben dieser Emotion kann standhaft und mutig machen – Aspekte, die Frauen auf dem Weg zur Gleichstellung und Selbstbehauptung immer noch sehr gut gebrauchen können.

In einem flüssigen, sehr gut verständlichen Schreibstil mit zahlreichen wissenschaftlichen Fakten, aber auch anschaulichen Praxisbeispielen schildert Ciani-Sophia Hoeder, warum es Frauen nicht zugestanden wird, wütend zu sein – und liefert hilfreiche Strategien und Tipps, wie Frauen gesünder und selbstbewusster ihre Wut zeigen können. Das aufschlussreiche Sachbuch zeigt zudem auf, wie systematisch in der Geschichte mit der Unterdrückung der weiblichen Wut umgegangen wird und berichtet anhand von Beispielen wie etwa Rosa Parks oder Greta Thunberg.

Doch der Autorin geht es um mehr als nur eine wissenschaftliche Abhandlung, sie möchte Frauen gezielt ermutigen und eine kleine, aber feine Gebrauchsanweisung für die eigene Wut mitgeben. Sie sagt, „wer wütend sein darf, hat Macht und wer es nicht sein darf, wird kontrolliert“. Die Ausführungen dazu, wie Frauen in der Gesellschaft durch verschiedene Techniken manipuliert werden, wenn sie Wut zeigen, rüttelt intensiv auf und macht wütend! Wut kann ein innerer Kompass sein und es wird höchste Zeit, dass Frauen dieses Gefühl ausdrücken können und es viel Platz für die weibliche Wut in unserer Gesellschaft gibt.

Wut gehört zum Leben, auch zum weiblichen – Ciani-Sophia Hoeder hat ein kluges, starkes und sehr informatives Sachbuch nicht nur über diese mächtige Emotion und das strukturelle Problem dahinter, sondern auch über Gleichberechtigung und über den Umgang mit Wut verfasst. Mit vielen gut strukturierten Hintergrundinformationen, einem ausführlichen Quellenverzeichnis zur weiteren Recherche und aus komplexen Blickwinkeln heraus, ermutigt sie Frauen, sich wütend gegen Unterdrückung zu wehren, damit sich gesellschaftliche, aber auch persönliche Veränderungen einstellen können.

5 Bist du schon wütend, oder noch enttäuscht?

von , am 28.09.2021

Wut ist ein mächtiges Werkzeug, das gerade uns Frauen viel zu schnell aberzogen werden kann. Wut wird als unweiblich angesehen und sozial sanktioniert. Viel lieber wird gesehen, dass wir unsere Wut herunterschlucken und dabei im besten Fall noch hübsch lächeln, damit sich ja niemand bedroht fühlen könnte. Dabei haben wir allen Grund wütend zu sein und auch ein Recht, dieses Gefühl auszudrücken!
Zuerst zum Cover: Die vielen bunten Farben, deren Formen Frauen im Profil ähneln, stehen im starken Kontrast zum Inhalt des Buches. Die Leichtigkeit der Farben und das abstrakte Design unterstreichen dadurch die Dringlichkeit, weibliche Wut zu thematisieren und spielen mit der unerfüllten Erwartungshaltung. Der Inhalt des Buches ist nämlich eindeutig, klar, faktenbasiert und unfassbar wichtig.
Der Aufbau wirkt sehr natürlich und trotz der Unterkapitel, deren Titel teils etwas provokant formuliert sind, gibt es einen roten Faden.
Durch die Kürze des Buches werden sehr viele verschiedene Aspekte von Wut angeschnitten und anhand von Beispielen erklärt. Es ist sehr kompakt beschrieben und hätte meiner Meinung nach auch ausführlicher sein können. Trotzdem wird nachvollziehbar und verständlich argumentiert und für weiterführende Literatur gibt es auch ein Quellenverzeichnis auf das ich bestimmt noch zurückgreifen werde.
Der Schreibstil war klar, nüchtern und mit Beispielen sowie Zahlen versehen, wodurch der Inhalt greifbar gemacht wurde. Ich habe mich in sehr vielen dieser Situationen selbst wiedergefunden und mein Verhalten in der Vergangenheit reflektiert.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich mich schon lange nicht mehr so verstanden gefühlt habe! Dieses Buch hat es geschafft, Gefühlen, die ich schon ewig mit mir herumschleppe, endlich einen Namen zu geben. Denn ich bin nicht immer nur enttäuscht, desillusioniert, ernüchtert oder frustriert. Manchmal bin ich auch einfach nur wütend.
Und das ist vollkommen okay.
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