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Die digitale Pille (eBook)

Eine Reise in die Zukunft unseres Gesundheitssystems
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
288 Seiten
Campus Verlag
978-3-593-44733-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die digitale Pille -  Elgar Fleisch,  Christoph Franz,  Andreas Herrmann,  Annette Mönninghoff
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Unser Gesundheitssystem steht unter hohem Veränderungsdruck: Wir leben aufgrund bahnbrechender medizinischer Fortschritte immer länger, jedoch führt unser zunehmend ungesunder Lebensstil dazu, dass wir immer häufiger an chronischen Krankheiten leiden. Dies treibt die Kosten im Gesundheitswesen in die Höhe und bringt unser erfolgreiches System ins Wanken. Die Digitalisierung im Gesundheitswesen zu forcieren, ist ein möglicher Weg, den Kostensteigerungen zu begegnen und gleichzeitig Kranke besser zu versorgen. Am Beispiel von fünf chronischen Erkrankungen zeigen uns die Autorin und die Autoren, was digitale Innovationen schon heute leisten können, und nehmen uns mit auf eine spannende Reise in die digitale Zukunft unseres Gesundheitssystems.

Dr. Elgar Fleisch ist Professor für Informations- und Technologiemanagement an der ETH Zürich und der Universität St. Gallen. Er ist Mitgründer mehrerer Unternehmensausgründungen und Start-ups und Mitglied in Aufsichts- und Verwaltungsräten.

Dr. Elgar Fleisch ist Professor für Informations- und Technologiemanagement an der ETH Zürich und der Universität St. Gallen. Er ist Mitgründer mehrerer Unternehmensausgründungen und Start-ups und Mitglied in Aufsichts- und Verwaltungsräten. Dr. Christoph Franz ist Honorarprofessor für Betriebswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen. Der gebürtige Frankfurter ist außerdem Verwaltungsratspräsident der Roche AG. Prof. Dr. Andreas Herrmann leitet die Forschungsstelle für Customer Insight an der Universität St. Gallen. Als Autor und Ko-Autor hat er bereits 15 Bücher veröffentlicht. Außerdem ist er Gründer zweier Unternehmensberatungen mit Sitz in Mainz und St. Gallen. Annette Mönninghoff ist Projektleiterin und Doktorandin am Institut für Customer Insight an der Universität St. Gallen. Ihr Forschungsgebiet ist die Schnittstelle zwischen Konsumentenverhalten und Digitaler Medizin. Insbesondere widmet sie sich der Frage, wie digitale Technologien Konsumenten zu einem gesünderen Lebensstil motivieren können.

Vorwort


Ein Buch über die Chancen digitaler Technologien im Gesundheitswesen zu schreiben stellt eine besondere Herausforderung dar. Jeden Tag und überall auf der Welt entstehen Gesundheits-Apps und innovative Ansätze, um aus Patientendaten neue Therapien zu entwickeln. Sie haben die Kraft, die Rolle von Patienten und Ärzten neu zu definieren, medikamentenbasierte Therapien durch digitale zu ergänzen und aus einer «Reparaturmedizin» eine «Vorsorgemedizin» zu entwickeln. Auch besteht die große Chance, die in vielen Ländern unterfinanzierten und an ihrer Leistungsgrenze agierenden Gesundheitssysteme zu entlasten und viel mehr Menschen als bislang eine angemessene medizinische Versorgung zukommen zu lassen.

All diese technologischen Entwicklungen zu überschauen, zu durchdringen oder schon jetzt abschließend zu bewerten ist nicht möglich. So liefert das Buch keinen in allen Details ausgearbeiteten Entwurf über die digitalen Technologien im Gesundheitswesen, sondern entspricht eher den gesammelten Tagebüchern einer Reise, die noch gar nicht abgeschlossen ist. Gleichwohl erscheint es lohnenswert, diese Reise anzutreten, da jetzt die einmalige Chance besteht, unser Gesundheitssystem völlig neu zu denken und tatsächlich auch zu verändern. Es ist der Zeitpunkt gekommen, um diese digitalen Optionen im Gesundheitswesen auf die Bühne der gesellschaftlichen Diskussion zu befördern und damit einen Beitrag zu leisten, dass sie unser Leben zum Besseren verändern. Daher ist das Buch als Sachbuch für den interessierten Laien geschrieben, nicht als rein wissenschaftliches Werk oder Fachbuch. Es orientiert sich am Patienten und weniger an den Abläufen in Krankenhäusern oder Arztpraxen.

Die Auseinandersetzung mit dem Thema hat auch uns Autoren bewegt und fasziniert, vor allem deswegen, weil es nur auf den ersten Blick um Technologie, Apps, Algorithmen, Daten und Sensoren geht. Viel spannender sind die Geschichten dahinter, das heißt die neuen Möglichkeiten, die die digitale Welt den Menschen eröffnet. Neben all den Chancen bewegt uns eine andere Einsicht ganz besonders: Noch immer besitzen keineswegs alle Menschen Zugang zu bester medizinischer Versorgung. Mithilfe von Apps, digitalen Arzthelfern, automatisierten Mini-Kliniken, Telemedizin und vielem anderen könnten künftig viel mehr Menschen, egal wo sie leben und welche finanziellen Möglichkeiten sie besitzen, kostengünstig und wirkungsvoll medizinisch versorgt werden. Damit tragen diese digitalen Technologien quasi zur Demokratisierung des Gesundheitswesens bei, was ein wichtiger Schritt ist, um Menschen gerade auch in Entwicklungsländern eine Perspektive zu vermitteln.

Die Pandemie 2019 hat uns vieles vor Augen geführt. Sie hat uns auch gezeigt, wie wichtig die Digitalisierung im Gesundheitswesen ist, um es auch in Zeiten der physischen Distanz am Laufen zu halten und um schnell und zuverlässig Daten zu erfassen und zu konsolidieren, wenn die öffentliche Gesundheit in Gefahr ist. Zudem haben uns die zurückliegenden Monate gezeigt, dass wir als Gesellschaft zu Veränderungen in Richtung Digitalisierung fähig sind!

Bei aller Begeisterung für digitale Technologien – sie sind für uns nie Selbstzweck, sondern immer ein wichtiges Mittel, um die medizinische Versorgung der Menschen zu verbessern. Deshalb zielt dieses Buch nicht nur darauf ab, den Werdegang der Gesundheitssysteme zu skizzieren und digitale Anwendungen am Beispiel bestehender Start-ups und bereits etablierter Unternehmen oder Organisationen im Gesundheitssektor zu verdeutlichen. Vielmehr sollen auf Basis der technologischen Möglichkeiten die wesentlichen Wirkungsmuster und Eckpfeiler eines neuen Gesundheitswesens hergeleitet und ausgeführt werden. Diese stellen wir zur Diskussion, überzeugt davon, dass wir mit ihrer Umsetzung die medizinische Versorgung der Menschen zum Besseren verändern könnten. Mit den 25 Mustern und fünf Pfeilern des Gesundheitssystems von morgen wollen wir einen Diskurs anregen, Bestehendes infrage stellen, gerne auch anecken, Kritik und Zustimmung erfahren, aber viel wichtiger noch: den Weg aufzeigen zu einem wirkungsvolleren und effizienteren Gesundheitswesen.

Der Vergleich mit einem Laubbaum versinnbildlicht das Ziel, das wir mit diesem Buch verfolgen, vielleicht am greifbarsten: Wir wollen nicht nur Digitalisierungsbeispiele aus der ganzen Welt sammeln und sie einem bunten Blätterhaufen gleich darstellen. Vielmehr wollen wir anhand der Beispiele den Baum nachzeichnen, an dem die Blätter hängen – mit seinen Wurzeln, seinem Stamm, seinen tragenden Ästen und feingliedrigen Zweigen. Denn sie sind es, die dem Baum seine Struktur und Stabilität geben und ihn zu dem machen, was er ist: ein über Jahrzehnte beständiger Organismus, der sich dennoch laufend weiterentwickelt und erneuert, neue Triebe bildet und Ausgedientes abwirft. Die Blätter kommen und gehen jedes Jahr, Wurzel, Stamm und Äste bleiben.

Dieses Werk befasst sich mit den wichtigsten fünf chronischen Krankheiten – Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen, Diabetes, Krebs und psychische Erkrankungen wie Depressionen. Sie verursachen enormes Leid bei den Patienten und beeinträchtigen die Lebensqualität vieler Menschen. Sie sind auf dem Vormarsch und bringen die Gesundheitssysteme vieler Länder an die Belastungsgrenze. Die gute Nachricht ist jedoch, dass diese chronischen Krankheiten durch einen entsprechenden Lebensstil und eine medizinische Vorsorge verhindert oder zumindest abgeschwächt werden können. Genau hier kommen die digitalen Technologien ins Spiel, mit deren Hilfe Lebensstile verändert, die Vorsorge und medizinische Betreuung verbessert und innovative Therapien entwickelt werden können. Gelingt uns dies, können wir nicht nur das Leid der Menschen mindern, sondern auch die Gesundheitssysteme entlasten. Wir zeigen die digitalen Muster des Gesundheitswesens am Beispiel der chronischen Krankheiten, weil sie global das größte Leid und die höchsten gesellschaftlichen Kosten verantworten. Die meisten Muster gelten jedoch genauso für akute und ansteckende Krankheiten.

Wir haben das Buch in drei Teile gegliedert. Jeder Teil kann für sich gelesen werden ohne Vorwissen aus den anderen Teilen. Wer Interesse an der Entwicklung und den Konsequenzen der chronischen Krankheiten hat, der steigt bei Teil 1 ein. Wer sich gleich in die 25 Muster der Digitalisierung stürzen will, der kann das Buch mit Teil 2 beginnen. Teil 3 fasst die Erkenntnisse der ersten beiden Abschnitte zu fünf Pfeilern des Gesundheitssystems von morgen zusammen.

In der engsten Auslegung bedeutet Digitalisierung lediglich das Übersetzen von Informationen in ein digitales, maschinenlesbares Format. Wenn wir in diesem Buch von Digitalisierung sprechen, so meinen wir die umfassende Auslegung des Begriffes: die Anwendung aller möglichen Informationstechnologien, um neue Produkte, Dienstleistungen, Kundenerlebnisse, Formen der Zusammenarbeit und Geschäftsmodelle hervorzubringen. Und was meinen wir mit dem Buchtitel Die digitale Pille? Unter der in sich schon fast widersprüchlichen und daher anregenden Begriffskombination verstehen wir nicht nur eine Tablette oder Therapie, die Bits und Bytes enthält, sondern jeglichen Einsatz von digitalen Technologien, der unser Gesundheitssystem verändert, den medizinischen Fortschritt beschleunigt oder neue Therapie- oder Vorsorgemöglichkeiten schafft.

Dieses Buch hätte nie geschrieben werden können ohne die inspirierenden, kritischen und erhellenden Gespräche mit vielen Menschen, die daran arbeiten, digitale Technologien für das Gesundheitswesen zu entwickeln und am Markt zu erproben. Troy Cox, Dough Hirsch, Andrew Thompson, Nat Turner, Zach Weinberg, Frank Westermann, Torsten Wirkes und viele andere – sie alle werden mit ihrer medizinischen Erfahrung, ihrem Pioniergeist und Unternehmergeist in den nächsten Jahren unseren Umgang mit digitalen Therapien prägen. Mit ihrem Wissen tragen sie maßgeblich dazu bei, dass Apps, innovative Datenanalysen und vieles mehr ihren Weg ins Gesundheitswesen finden werden. Wir bedanken uns, dass sie sich Zeit genommen haben, um mit uns ihre Erkenntnisse und Überzeugungen zu teilen.

Viele Ärzte, Mitarbeiter, Kollegen, Experten und herausragende Persönlichkeiten aus Medizin, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft haben uns Anregungen und Impulse vermittelt. Unser Dank gilt ihnen allen für die Bereitschaft, all ihr Wissen und alle ihre Erfahrungen einzubringen. Zu ihnen zählen Lisa Marsch, Gerald Fleisch, David Gorgan, Tobias Kowatsch, Tim Jäger, Joseph Kvedar, Dave Kotz, Sandy Pentland, Florian von Wangenheim, Florian Wirth und Felix Wortmann. Besonders wertvoll waren die detaillierten, kritischen Reviews, Hinweise und Kommentare von Martin Brutsche, Thierry Carrel, Steffi Gassmann und Christoph Stettler...

Erscheint lt. Verlag 10.2.2021
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Digitalisierung • Forschung • Gesundheitswesen • Medikamente • Medizin • Personalisierung
ISBN-10 3-593-44733-9 / 3593447339
ISBN-13 978-3-593-44733-9 / 9783593447339
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