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Ein unvergänglicher Sommer

Roman

**** 10 Bewertungen

(Autor)

Buch | Hardcover
350 Seiten
2018
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-42830-6 (ISBN)
CHF 36,90 inkl. MwSt
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»Nicht die Schwerkraft hält unser Universum im Gleichgewicht, sondern die Liebe.« Isabel Allende erzählt uns eine Geschichte, wie nur sie es kann, beseelt, humorvoll und lebensklug. Eine Geschichte von Flucht, Verlust und spätem Neuanfang. Und davon, wie viel wir Menschen erleiden können, ohne unsere Hoffnung zu verlieren.
Ein Schneesturm in Brooklyn, und den Auffahrunfall tut Richard als belanglose Episode ab. Aber kaum ist der eigenbrötlerische Professor zuhause, steht die Fahrerin des anderen Autos vor der Tür. Evelyn ist völlig aufgelöst: In ihrem Kofferraum liegt eine Leiche. Zur Polizei kann sie nicht, denn das scheue guatemaltekische Kindermädchen ist illegal im Land. Richard wendet sich Hilfe suchend an Lucía, seine draufgängerische chilenische Untermieterin, die ebenfalls an der Uni tätig ist. Lucía drängt zu einer beherzten Aktion: Die Leiche muss verschwinden. Hals über Kopf machen sie sich auf den Weg in die nördlichen Wälder, auf eine Reise, die die drei zutiefst verändern wird. Und am Rande dieses Abenteuers entsteht etwas zwischen Richard und Lucía, von dem sie beide längst nicht mehr zu träumen gewagt hatten.

»Nicht die Schwerkraft hält unser Universum im Gleichgewicht, sondern die Liebe.« Isabel Allende erzählt uns eine Geschichte, wie nur sie es kann, beseelt, humorvoll und lebensklug. Eine Geschichte von Flucht, Verlust und spätem Neuanfang. Und davon, wie viel wir Menschen erleiden können, ohne unsere Hoffnung zu verlieren.

Isabel Allende, 1942 in Lima (Peru) geboren, verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Chile, wo sie seit ihrem achtzehnten Lebensjahr als Journalistin arbeitete. Als ihr Onkel Salvador Allende, Präsident Chiles, 1973 bei einem Militärputsch ums Leben kam, floh sie nach Caracas (Venezuela), wo sie zehn Jahre lebte. Hier entstand ihr erster, weltberühmter Roman "Das Geisterhaus" (dt. 1984). Es folgten viele weitere Romane, wie u.a. "Von Liebe und Schatten" (dt. 1986), "Eva Luna" (dt. 1988) oder "Fortunas Töchter (dt. 1999). Im Hörverlag erschienen zuletzt ihre Romane "Inés meines Herzens (2007), "Die Insel unter dem Meer" (2010) und "Mayas Tagebuch" (2012). Isabel Allende lebt heute mit ihrer Familie in Kalifornien.

»Diese Geschichte könnte zu keinem besseren Zeitpunkt erscheinen.«
Emmanuel van Stein, Kölner Stadt-Anzeiger

»Von starken Frauen erzählt so mitreißend nur Isabel Allende!«
Cosmopolitan

»Jede Figur bringt eine Fluchtgeschichte mit. Spannend ist vor allem eine dem Altwerden trotzende Liebesgeschichte.«
Edelgard Abenstein, Deutschlandfunk Kultur

»Auch dieser Roman Allendes entfaltet den Zauber großer Erzählkunst.«
Los Angeles Times

»Mit seiner genialen Handlung erforscht der Roman, was es heißt, einander zu respektieren, zu behüten und zu lieben.«
El País

»Fesselnd und meisterhaft, wie Isabel Allende Geschichte, Spannung und Romanze zusammenbringt.«
BBC

Erscheinungsdatum
Übersetzer Svenja Becker
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Original-Titel Más allá del invierno
Maße 132 x 214 mm
Gewicht 480 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Romane / Erzählungen
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Systeme
Schlagworte Allende • Autounfall • Bestseller bücher • Brasilien • Brooklyn • buch bestseller • bücher bestseller 2018 • bücher bestseller 2019 • Camus • Chile • Diktatur • Flüchtling • Flüchtling • Illegale Einwanderung • Kraft der Liebe • Lateinamerika • Leiche im Kofferraum • Liebesroman • Schicksal • Schneesturm • späte Liebe • späte Liebe • spiegel bestseller • Spiegelbestseller • SPIEGEL-Bestseller • Spiegel-Bestseller-Liste • Unterdrückung • Unterdrückung
ISBN-10 3-518-42830-6 / 3518428306
ISBN-13 978-3-518-42830-6 / 9783518428306
Zustand Neuware
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2 Wenn die Nebenstory interessanter ist

von , am 11.11.2018

... als der Hauptakt, dann breche ich ein Buch auch nach der Hälfte noch ab!

Zum Buch:
Richard, ein eigensinniger Professor, fährt nach einem Schneesturm der jungen Einwanderin Evelyn ins Auto. Am Unfallort sieht es nur nach einer Bagatelle aus, aber abends steht Evelyn vor seiner Tür und weiß nicht was sie tun soll. In ihrem Kofferraum liegt eine Leiche.

Meine Meinung:
Soweit, so gut. Der Klappentext sprach mich sehr an. Der Beginn der Geschichte war auch noch sehr unterhaltsam. Ich mag die Bücher von Isabel Allende sehr gerne, sie hat einen tollen Erzählstil. Normalerweise. Diesmal konnte mich das Buch auch nach über einhundertfünfzig Seiten nicht packen. Die Story kam nicht voran, es war verwirrend, langatmig und voller Nebenschauplätzen. Wobei ich die Geschichte von Evelyns Flucht aus Guatemala nach Amerika noch am spannendsten fand.
Nachdem mich die Geschichte so gelangweilt hätte, dass ich so gar lieber die Fenster geputzt hätte, als weiterzulesen, habe ich beschlossen, es gibt zu viele gute Bücher um meine Zeit mit dem zu verbringen.
Ich werde das Buch mal behalten, vielleicht war auch einfach die falsche Zeit.

5 Großartig

von , am 30.08.2018

Winter in New York. Richard Bowmaster muß trotz der Wetterverhältnisse mit seinem Hund zum Tierarzt. Evelyn Ortega aus Guatemala fährt ohne Wissen ihres Arbeitgebers mit dessen Auto. Richard und Evelyn werden in einen Unfall verwickelt. Und es kommt noch schlimmer: Evelyn hat eine Leiche im Kofferraum. Zusammen mit der Gastprofessorin aus Chile, Luzia Marac, versuchen Richard und Evelyn die Leiche verschwinden zu lassen. 

Isabell Allende hat wieder einmal bewiesen, welch großartige Schriftstellerin sie ist. Sie verbindet hier eine unterhaltsame Geschichte mit politischem Hintergrundwissen und gibt dem Leser dabei Wissen über die südamerikanischen Länder mit auf den Weg. Dadurch versteht man so manche Angst und die daraus resultierenden Handlungen der Charaktere, die von Anfang an sympathisch und greifbar sind. All dies wird in einem sehr schön lesbaren Stil verpackt, so daß man das Buch trotz des höheren Anspruches gut lesen kann.

5 Fesselnd in jeder Hinsicht

von , am 26.08.2018

Das Buch ist ein spannender, unterhaltsamer und informativer Roman von großer Erzählkraft.
Drei Menschen werden durch eine Leiche und einige Zufälle aneinander gefesselt, und diese Fessel wird im Laufe der Geschichte gelöst. Der Leser gleitet nach anfänglichem Paukenschlag in das Buch hinein und lernt die Hauptpersonen und ihr Leben nach und nach kennen. Mit Hilfe geschickt gesetzter Rückblenden wird Spannung erzeugt, die Figuren werden sehr lebensnah beschrieben. Frau Allende benutzt dazu unterschiedliche Erzählstile, alle aber sehr feinfühlig und sensibel.
Sympathien der Autorin waren für mich klar erkennbar, trotzdem fühlte ich mich nie bevormundet.
Es war einfach eine Freude, diese Buch zu lesen. Die Geschichte hat mich in jeder Hinsicht gefesselt.

5 Fesselnd in jeder Hinsicht

von , am 26.08.2018

Das Buch ist ein spannender, unterhaltsamer und informativer Roman von großer Erzählkraft.
Drei Menschen werden durch eine Leiche und einige Zufälle aneinander gefesselt, und diese Fessel wird im Laufe der Geschichte gelöst. Der Leser gleitet nach anfänglichem Paukenschlag in das Buch hinein und lernt die Hauptpersonen und ihr Leben nach und nach kennen. Mit Hilfe geschickt gesetzter Rückblenden wird Spannung erzeugt, die Figuren werden sehr lebensnah beschrieben. Frau Allende benutzt dazu unterschiedliche Erzählstile, alle aber sehr feinfühlig und sensibel.
Sympathien der Autorin waren für mich klar erkennbar, trotzdem fühlte ich mich nie bevormundet.
Es war einfach eine Freude, diese Buch zu lesen. Die Geschichte hat mich in jeder Hinsicht gefesselt.

3 Ein unvergänglicher Sommer

von (Neresh.), am 23.08.2018

Ein unvergänglicher Sommer, von Isabel Allende

Cover:
Die nachdenkliche Frau und die Farben gefallen mir.

Inhalt:
Durch einen Auffahrunfall in einem Schneesturm in Brooklyn, führt das Schicksal drei so ganz unterschiedliche Menschen zusammen.
Evelyn, die illegaler weise (aus Guatemala) als Kindermädchen in den USA ist und eine Leiche im Kofferraum hat.
Richard, der etwas fahrige und zurückgezogen lebende Professor, Unfallverursacher.
Lucia, taffe, alles energisch angehende chilenische Untermieterin.
Was tun? Wohin mit der Leiche?
Alle drei begeben sich gemeinsam auf einen unglaublichen Weg.

Meine Meinung:
Der Einstieg macht neugierig, hier entdecke ich auch noch eine Prise warmherzigen Humor.
Doch schon bald beginnt es für mich etwas zäh zu werden.
Die Rückblicke in die Vergangenheit jeder einzelnen Person sind am Anfang noch interessant und tragen zu ihrem Verständnis bei, doch der stetige Wechsel von Gegenwart zur Vergangenheit wird mir dann bald zu verwirrend und stört mich im Lesefluss.
Es ist absolut schlimm und grausam was wir in diesen Rückblenden erfahren, aber es wird mir zu sehr zur Politik/Gesellschaft/Regimekritischen Haupthandlung.
Auch die persönlichen und psychologischen „Zustände“ (Ehe ohne Liebe, Krankheit, plötzlicher Kindstod, Unfall von 4jähriger Tochter, Schuld), werden mir einfach zu viel. Wir springen von einem Extrem ins andere und ich kann mich gar nicht auf eins einlassen. Ich glaube das überfordert mich?

Immer wieder eingeflochtene Mystik und Esoterik, die ich irgendwie nicht einordnen oder versstehen (obwohl ich das sonst sehr wohl auf mich wirken lassen kann) sind mir auch zu viel.

Die Wendung im Epilog, habe ich eigentlich schon erwartet.

Im drittletzten Satz wird zum Titel Bezug genommen, das hat mir gefallen.

Dies ist mein erstes Buch von Isabel Allende, und nach dem Klappentext und der Leseprobe habe ich mir etwas Leichteres und Lockeres vorgestellt.

Autorin.
Isabel Allende, geb. 1942, arbeitete in ihrer Jugend als Journalistin in Chile. Nach Pinochets Militärputsch ging sie 1973 ins Exil. Sie lebt mit ihrer Familie in Kalifornien.

Mein Fazit:
Ich bin vermutlich mit falschen Erwartungen an das Buch herangegangen.
Der viele Wechsel (in allen Richtungen) hat mich zu sehr abgelenkt.
Jeder Protagonist für sich, hat viel Potential, aber alle drei Leben zusammen und dann auch noch die aktuelle Rahmenhandlung (Leiche) war zu viel und mir dann zu konfus und teilweise zu langatmig.
Das Buch konnte mich nicht fangen.
Deshalb von mir 3 Stern.

5 Mitreißend

von , am 20.08.2018

Richard Bowmaster muß im tiefsten Schneewinter in New York mit seinem Hund zum Tierarzt. Er hat einen Auffahrunfall. Die Fahrerin des Wagens, Evelyn Ortega, eine junge Frau aus Guatemala, ist mit dem Auto ihres Arbeitgebers unterwegs - ohne sein Wissen. Und sie hat eine Leiche im Kofferraum. Richard holt Hilfe in Form von Luzia Marac, einer chilenischen Gastprofessorin an seiner Uni. Zusammen wollen sie versuchen, die Leiche verschwinden zu lassen. 

Wieder ein Meisterwerk von Isabelle Allende. Sie schafft es, eine spannende Handlung geschickt mit den politischen Verhältnissen der südamerikanischen Länder zu verweben. Man lernt hier nebenbei noch sehr viel über diese Länder und die Nöte ihrer Bewohner. So bekommt man beim Lesen absolute Sympathien für Evelyn und versteht ihre Handlungen einfach dadurch, daß man das nötige Hintergrundwissen vermittelt bekommt. Der Schreibstil ist trotz des Themas leicht verständlich und gut lesbar. Dadurch macht es einfach wieder Spaß, dieses Buch einer Schriftstellerin zu lesen, die nicht einfach nur schreibt, sondern mit Herz und Hirn ein schwieriges Thema anfaßt.

5 EIN TOLLES LESEERLEBNIS

von (Chemnitz), am 31.07.2018

«Mitten im Winter erfuhr ich endlich, dass in mir ein unvergänglicher, unbesiegbarer Sommer ist.» Albert Camus

Es beginnt mit einem Schneechaos in New York. Im Stadtteil Brooklyn lebt seit Kurzem Lucía, eine geschiedene, zweiundsechzigjährige Chilenin, die als Gastdozentin an der New York University für sechs Monate lehrt. Die Frau hatte sich, was Männer betraf noch nicht aufgegeben, obwohl die Chancen nach ihrer Meinung schlecht standen. Ihr Begehren gilt Richard, ihrem Arbeitgeber und gleichzeitig ihr Vermieter. Richard aber verhält sich abweisend. Das hat zumindest den äußerlichen Anschein. Der Professor entwickelte im Laufe der Zeit eine Angst vorm Leben und der Liebe. Seine vier Katzen sind seine einzigen Mitbewohner, die ihn aber nicht behelligen. Eine davon nascht am Frostschutzmittel und er fährt trotz winterlichem Chaos zum Tierarzt. Mieze muss zur Beobachtung dableiben. Auf dem Rückweg dann beginnt das Unheil seinen Lauf zu nehmen. Durch eine kurze Unaufmerksamkeit verursacht Richard einen harmlosen Auffahrunfall. Was er zu dem Zeitpunkt noch nicht ahnt, in dem Kofferraum des Wagens liegt eine weibliche Leiche...

Die Kapitel sind überschrieben mit den drei Namen der Protagonisten und dem Ort der Handlung. Anhand der eingangs beschriebenen Situation, die sie zu einer Zwangsgemeinschaft zusammenführt, entwickeln sich in Gesprächen die Lebensgeschichten von Evelyn Ortega aus Guatemala, Lucía Maraz aus Chile und Richard Bowmaster aus New York. Auf nur 350 Seiten nahm mich Isabel Allende mit in die Heimat der jungen Guatemaltekin, deren Land von Korruption, organisiertem Verbrechen und der schweren Gewalttaten der Mara (kriminelle, sehr grausam agierende Jugendbande) heimgesucht wurde. Das junge Mädchen ist schwer traumatisiert von den furchtbaren Erlebnissen, die sie selbst und ihre beiden Brüder betrafen. Evelyn gelingt die kräftezehrende, gefährliche Flucht über Mexiko in die USA.
Lucías Leben wiederum wird nachhaltig beeinflußt durch die Ereignisse um den Militärputsch 1973 in Chile. Auch sie verläßt ihr Heimatland, geht als 19 jährige nach Kanada, heiratet, bekommt eine Tochter.
Richard schließlich lebte mit seiner Familie viele Jahre in Brasilien. Nach schweren, familiären Schicksalschlägen und nach der Überwindung seiner Alkoholsucht hatte er sich weitgehend vom normalen Dasein in sich selbst zurückgezogen, wird zum Eigenbrötler.

Fazit:
Isabel Allende zählt man nicht ohne Grund zu den meistgelesenen Schriftstellerinnen der Welt. Auch dieser Roman konnte mich wieder in den Bann ziehen und voll überzeugen. Beeindruckend, wie die Autorin es versteht auf den wenigen Seiten so viele Informationen äußerst lesenswert, mit viel Herz und Seele, unterzubringen. Sie erzählt in meisterhaftem, eindringlichen Schreibstil nicht nur die drei Lebensgeschichten, sondern belebt auch das Umfeld mit faszinierenden Charakteren, mit tragischen Schicksalen.
„Ein unvergänglicher Sommer“ ist ein vielschichtiger Roman. Die Verbindung von Spannung, geschichtlichem Hintergrund und Liebesgeschichte zweier Personen im reiferen Alter finde ich hervorragend gelungen.

Deshalb vergebe ich sehr gern die Höchstbewertung und eine Lese-/Kaufempfehlung.

4 lesenswert

von , am 31.07.2018

Ich mag einfach den Erzählstil von Isabell Allende. Ich bezeichne es immer als südamerikanischen Stil und suche immer nach Erklärungen dafür, was das genau bedeuten soll. Es ist diese Art, wie sie liebevoll und mit einem klugen Augenzwinkern auf ihre Protagonisten schaut. Wie sie die Vergangenheit mit der Gegenwart verwebt und die Generationen und ihre Erfahrungen zusammenführt. Die Darsteller ihrer Bücher werden älter. Ich denke mal, das hat mit dem Alter der Autorin zu tun. Aber sie verliert auch die Jugend nicht aus den Augen.

Lucia und Richard kennen sich aber beide sind anfangs in ihren Welten gefangen und merken nicht, dass der andere ebenso einsam und durchaus liebenswert ist. Er ist ihr Vermieter und lebt eher zurückgezogen. Ein Autounfall mit einer jungen Frau bringt schließlich alle drei zusammen. Man möchte meinen, dass dies der Hauptplot wäre, denn ein Toter im Kofferraum ist mit im Spiel und man möchte vermuten, die Handlung würde daraus eine dramatische Spannung entwickeln. Aber eigentlich ist das nur Staffage für die drei Hauptdarsteller und ihre jeweiligen Lebensgeschichten. Die sind es, die Allende erzählt. Auf unnachahmliche Art. Leise, langsam und doch eindringlich.

Mir sind die Darsteller ans Herz gewachsen und ich habe die Spannung nur marginal vermisst. Zufriedene vier Sterne von mir.

4 Ruhiger Roman

von (Otterbach), am 30.07.2018

Die Geschichte von Isabel Allende handelt von drei Personen, die das Schicksal zusammenführt. Richard, ein eigenbrötlerischer Professor, seine Untermieterin Lucia und Evelyn, der Richard aufs Auto drauf fährt. Mir hat gut gefallen, dass Richard und Lucia schon älter sind und trotzdem noch Zukunftspläne haben. Die Autorin hat zwischen der eigentlichen Handlung immer Kapitel eingestreut, die über die Vergangenheit der drei Protagonisten berichten. So erfährt man viel über Evelyns Flucht aus Guatemala, aber auch was bei Lucia in Chile alles passiert ist. Richard hat auch eine bewegende Vergangenheit. Die Autorin springt immer zwischen der Gegenwart und Vergangenheit hin und her, hat das aber immer gut gekennzeichnet, so dass man als Leser den Durchblick behält. Dies ist mein erstes Buch von Isabel Allende und ich fand ihren Schreibstil sehr angenehm zu lesen. Für mich waren die Rückblenden leider nicht ganz so interessant, wie die eigentliche Hauptgeschichte, da ich mich mehr dafür interessierte, was die drei mit der Leiche anstellen. Alles in allem ein sehr ruhiger Roman, den man aber sehr gut lesen kann.

5 Spannend und meisterhaft erzählt

von (Ratingen), am 28.07.2018

„Ein unvergänglicher Sommer“ ist ein spannender Roman der chilenisch-US-amerikanischen Schriftstellerin Isabell Allende von drei Menschen die nichts gemeinsam haben und zufällig zusammentreffen.

Durch einen Schneesturm kommt es in Brooklyn zu einem Auffahrunfall. Richard - ein ansonsten sehr kontrollierter Professor - hat Alkohol getrunken und Tabletten genommen und schlittert in einem unachtsamen Moment mit seinem Wagen in ein anderes Auto. Aus diesem steigt eine junge Frau, die lediglich panisch auf den sich nicht mehr schließenden Kofferraumdeckel einschlägt und anschließend wortlos verschwindet. Richard gelingt es gerade noch ihr seine Visitenkarte in das Auto zu werfen. Diese nutzt die Autofahrerin und taucht mitten in der Nacht bei Richard auf. Wieder bleibt sie stumm und Richard vermutet, dass sie ihn nicht verstehe. Seine chilenische Untermieterin Lucia kann helfen und es kommt raus, dass sich in dem Kofferraum des Wagens eine Leiche befindet. Da sie sich illegal in den USA befindet und das Auto ungefragt von ihrem Arbeitgeber ausgeliehen hat, kann sie nicht zur Polizei. Für Lucia ist sofort klar, die Leiche muss verschwinden.

Da in den Kapitelüberschriften jeweils der bzw. die Protagonisten um den/die es geht und der Ort der Handlung genannt wird, findet man sich einfach in der Handlung zurecht. Der Schreibstil der Autorin ist – wie auch in ihren vorherigen Büchern – angenehm und mühelos zu lesen. Mir gefällt ihre bildhafte und lebendige Sprache. Dabei versteht sie es ausgezeichnet Spannung und Humor miteinander zu vereinen. Ihre Charaktere beschreibt sie authentisch und nachvollziehbar und die Entwicklung und Balance der Beziehung zwischen den drei vollkommen unterschiedlichen Charakteren ist ausgesprochen interessant.

Sehr einfühlsam schreibt Isabell Allende über die Probleme der Migration aus Mittelamerika in die USA. Die Lebensumstände den Herkunftsländern sind untragbar und den Menschen bleibt nichts anderes als die Flucht. Die Handlung ist spannend und die Erzählweise mitreißend. Ich habe das Buch gerne gelesen und freue mich schon jetzt auf weitere Werke von Isabell Allende.
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