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Der Jagdgebrauchshund-Jährling (eBook)

Sicher durch die Anlagenprüfungen

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
144 Seiten
BLV, ein Imprint von GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH
978-3-96747-138-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Jagdgebrauchshund-Jährling -  Uwe Tabel
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Das erste Ausbildungsjahr des jungen Jagdgebrauchshunds. Früherziehung des Welpen, Vorbereitung auf die Verbandsjugendprüfung, Entwicklung der Anlagen des Hundes mit Hilfe der Dressur. Die Führung des jungen Hundes, Vorbereitung des Jährlings auf die Herbstzuchtprüfung. Trainingspläne und das Verhalten am Prüfungstag.

Uwe Tabel ist pensionierter Forstamtsleiter und Abteilungsleiter der rheinland-pfälzischen forstlichen Forschungsanstalt. Seit seinem 16. Lebensjahr arbeitet als Jäger mit Hunden verschiedener Rassen wie Vorstehhunden, Jagdterriern, Teckel) und hat eingehende Erfahrungen bei der Feld-, Wald-, Wasser- und Baujagd.

Uwe Tabel ist pensionierter Forstamtsleiter und Abteilungsleiter der rheinland-pfälzischen forstlichen Forschungsanstalt. Seit seinem 16. Lebensjahr arbeitet als Jäger mit Hunden verschiedener Rassen wie Vorstehhunden, Jagdterriern, Teckel) und hat eingehende Erfahrungen bei der Feld-, Wald-, Wasser- und Baujagd.

Hinweis zur Optimierung
Impressum
Wichtiger Hinweis
Vorwort
Das Welpenalter
Vorbereitung auf die Verbands-Jugend-Prüfung (VJP)
Die Herbstzucht-Prüfung – vorbereiten und führen
Adressen / Begleitliteratur
Über die Autoren

Unterordnung


Wenngleich das Spielerische beim Welpen im Vordergrund steht, muss er gleichzeitig seinem Wesen entsprechend lernen, wo sich sein Platz in dem kleinen Rudel befindet. Der Welpe lernt einfache Unterordnungsübungen (siehe >), die der Festigung der Rangordnung dienen, ohne dass das Urvertrauen zum Hundeführer beeinträchtigt wird.

Je ausgeprägter die jagdlichen Veranlagungen des Hundes, desto schwerer ordnet er sich unter! Der jagdlich hochveranlagte Hund ist in der Regel zunächst ein unbequemer Hund. Das Bedürfnis zum Jagen, zum Beutemachen steht im Gegensatz zur Bereitschaft sich unterzuordnen. Erst die angemessene Einordnung in die Rudel-Hierarchie macht ihn zu einem wertvollen Sozial- und Jagdpartner! Deshalb muss frühzeitig und mit besonderem Einfühlungsvermögen mit Unterordnungsübungen begonnen werden. Der Welpe darf dabei nicht anderweitig abgelenkt sein.

Druck ist nötig

Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass weitere Unterordnungsübungen unter leichter, aber sorgfältig bemessener Zwangseinwirkung erfolgen. Während einiger Minuten wird jeweils nur ein Teil der Übungen durchgeführt. Beim nächsten Mal kommen andere Übungen an die Reihe. Der Welpe darf niemals überfordert werden.

Herankommen


Das Herankommen wird dem Welpen zum freudigen Erlebnis, wenn er mit stets gleichem Ruf oder Pfiff vom Hundeführer aufgefordert wird und bei ihm dann ein eindrucksvoll freudvolles Ereignis erfährt. So ist beispielsweise das Füttern für den hungrigen Welpen ein solches Ereignis. Aber auch das kurze Spielen mit dem Führer oder das Jagen an der Reizangel wirken in gleicher Weise auf den Welpen. Wichtig ist allerdings, dass der Hundeführer die innere Bereitschaft des Welpen richtig einschätzt, damit das eindrucksvolle Ereignis in dessen Wahrnehmung auch als Belohnung ankommt! So ist das weitläufig empfohlene Leckerli nur dann wirksam, wenn der Welpe zum einen wirklich hungrig, zum anderen nicht anderweitig abgelenkt ist.

An der Leine laufen


Das Führen an der Leine ist eine der ersten Unterordnungsübungen. Zur Gewöhnung trägt der Welpe zunächst wenige Tage lang eine einfache Lederhalsung. Wenn diese erstmalig mit der Leine verbunden wird und der Hundeführer sich damit in Bewegung setzt, stemmt sich der Zögling in der Regel dagegen. Der Hundeführer zieht ihn ohne Hast mit sich und lobt ihn unaufgeregt beim erstmaligen Nachgeben, geht dann weiter, sodass der Vorgang, je nach Verhalten des Welpen, mehrfach wiederholt wird. Normalerweise erkennt es das Hundekind nach kurzer Zeit als Vorteil, dem Führer ohne Widerstreben zu folgen.

Um dem Welpen »Sitz« beizubringen, wird er vorn hochgehalten und hinten hinuntergedrückt.

Der Welpe hat gelernt, sich allein auf das Sichtkommando zu setzen.

»Sitz«


Mit dem Kommando »Sitz« hält die eine Hand den Welpen über die kurz gefasste Leine vorn aufrecht, während die andere Hand seine Hinterhand niederdrückt. Sobald der Welpe keinen Gegendruck ausübt, wird die Zwangseinwirkung vorsichtig gelöst, kurz gewartet und gelobt.

Mit der Verlängerung der Dauer des Abwartens in kleinen Schritten und wiederholtem »Sitz«- Kommando lernt der Welpe rasch die Bedeutung des Kommandos und wird diesem bald auch ohne Zwangseinwirkung Folge leisten. Im nächsten Schritt wird das Sichtkommando, der erhobene Zeigefinger, mit dem Lautkommando gegeben. Hat der Welpe den Zusammenhang begriffen, kann der Hundeführer zunächst das Sichtzeichen und dann das Lautzeichen geben.Nach einiger Zeit wird der Welpe sich dann allein auf das Sichtzeichen hin setzen. Das Lob nach jedem Erfolgsverhalten darf nie vergessen werden!

Andere Lehrmeinungen bevorzugen die zwangfreie Ausbildung. Dabei steht der Hundeführer mit dem Futterbröckchen in der Hand vor dem hungrigen Welpen, gibt das Kommando »Sitz« und wartet ab. Bald wird der Welpe sich setzen und ihm augenblicklich das Bröckchen gereicht. So lernt der Welpe die Bedeutung des Kommandos. Beide Verfahren können kombiniert werden. Es sei aber nochmals betont, dass der Jagdhund angesichts seiner jagdrelevanten Antriebsstärke schließlich der Zwangseinwirkung bedarf, um seine Verhaltensweisen im Sinne der Gemeinsamkeit mit dem Hundeführer zu koordinieren. Wenn er als Welpe die einfühlsame und zugleich konsequente Zwangseinwirkung durch den Hundeführer bereits kennengelernt hat, dann ist ein wesentlicher Grundstein für die spätere Grundausbildung gelegt.

Dulden der Hand: Die Hand über dem Fang übt mit den Fingern Druck auf die Lefzen aus, …

… die andere Hand mit der Handfläche nach oben im Fang, Daumen über dem Nasenrücken.

Der Teckel-Welpe hat das Dulden der Hand begriffen.

Dulden der Hand


Mit einer weiteren Unterordnungsübung soll der Welpe lernen, die Hand beziehungsweise zwei bis drei Finger des Hundeführers ruhig in seinem Fang zu dulden. Dieses »Dulden der Hand« im Fang, ist gleichzeitig eine ausgezeichnete Vorübung für die spätere Apportierausbildung. Der Welpe sollte für diese Übung das »Sitz« bereits gelernt haben. Unter dem Kommando »Apport« wird der Welpe durch leichten Druck auf die Lefzen mit Daumen und Mittelfinger dazu veranlasst, den Fang zu öffnen. In diesem Moment wird der Druck augenblicklich gelöst und der Hundeführer führt den kleinen Finger und Ringfinger der nach oben geöffneten anderen Hand bis hinter die Fangzähnchen ein.

In der Regel wird der Welpe die Finger zunächst »ausspucken« wollen. Das wird verhindert, indem die erste Hand am Hinterkopf bleibt und der Daumen der anderen Hand über den Oberkiefer greift. Sobald der Welpe seinen Widerstand aufgibt, wird die Hand unter dem Kommando »Laaass« langsam aus dem Fang gezogen und der Welpe gelobt. Im Verlauf weiterer Übungen wird die Dauer des Duldens quasi im Sekundentakt verlängert, bis der Welpe die Hand beziehungsweise die Finger ohne weitere Unterstützung während mehrerer Sekunden entspannt im Fang duldet.

Demutslage: Hand auf der Brust, drei Finger am Hals, Daumen und kleiner Finger beidseits.

Demutshaltung


Das Unterwerfen in die »Demutshaltung« entspricht dem Verhalten des Welpen, wenn er von der Mutterhündin oder einem anderen (wesensstabilen!) Hund diszipliniert wird. Durch die erlebte Autoritätsdemonstration ergibt sich keinerlei Vertrauensverlust, was vom Hundeführer sinnvoll genutzt werden kann. Der Welpe wird durch eine schnelle Bewegung auf den Rücken gelegt und mit einer Hand am Boden gehalten, indem die drei mittleren Finger am Hals, deren Spitzen nahezu den Unterkiefer berühren, Daumen und kleiner Finger jeweils seitlich daneben und die Handfläche auf der Brust liegen. Dabei wird nicht gelobt, vielmehr die Lage strikt kontrolliert, bis der Welpe ruhig und ergeben liegt. Sowie er seinen Widerstand aufgibt, wird er erlöst und wieder zum Spielgefährten.

Die Dauer der »Demutslage« wird schrittweise bis zu etwa 10 Sekunden verlängert, wonach der Welpe wieder völlig entspannt und frei mit dem Hundeführer spielt. Die gelernte Übung dient der wirksamen Disziplinierung in verschiedener Weise: Beispielsweise beim unkontrollierten Zerren oder Lautgeben an der Leine oder im Rahmen der Platz-Zuweisung in der Wohnung, wie auch beim aggressiven Nachschnappen, wenn der Hundeführer die »Beute« (etwa einen Knochen) für sich beansprucht.

Platz-Zuweisung und Platz-Verweigerung im Haus


Der im Haus gehaltene Welpe soll lernen, sich an eine gewisse Ordnung beziehungsweise Aktivitätseinschränkung zu halten. Dazu zählt, dass ihm ein besonderer und nicht zuletzt auch attraktiver Liegeplatz (zum Beispiel eine Matte oder ein Korb mit Decke) zugewiesen wird. Es wird empfohlen, die anstehenden Übungen zunächst nach einer Aktivitätsphase des Welpen zu machen, etwa nach einem Spaziergang oder einer Spielphase. Das danach vorhandene Ruhebedürfnis erleichtert den Beginn. Für die Übungen ist geduldige Konsequenz seitens des Hundeführers nötig. Unter dem Kommando »Platz« wird er im Liegekorb in die Liegehaltung gedrückt und bei Wohlverhalten unaufgeregt leise gelobt. Die ersten Schritte bis zum widerstandsfreien Liegen sind in der Regel zügig geschafft. Die Verweildauer wird Schritt für Schritt ausgedehnt. Beim Ansatz zum Verlassen des Platzes wirkt der Führer umgehend ein, indem er den Welpen unter gleichzeitigem »Platz«-Kommando wieder niederdrückt.

Zugleich soll der Welpe erfahren, dass für ihn keine Narrenfreiheit in der gesamten Wohnung besteht. Der Zugang zu bestimmten Räumen (etwa Küche, Schlafzimmer etc.) oder Möbelstücken (Sofa, Sessel) wird ihm mit dem Kommando »Raus« beziehungsweise »Runter« und gleichzeitigem Klaps verwehrt. Bei Einwirkung im Ansatz seines »Fehlverhaltens« und zuverlässiger Konsequenz durch den Hundeführer lernt der Welpe sehr schnell, ohne dass sein Vertrauensverhältnis beeinträchtigt wird. Im Gegenteil, zuverlässige Konsequenz des Hundeführers ist für den Hund von ausgesprochen vertrauenspflegender Wirksamkeit!

Der 14 Wochen alte Deutsch-Drahthaar-Welpe akzeptiert seinen ihm zugewiesenen Platz im Wohnzimmer auf der Sauschwarte neben dem Sofa.

Stubenreinheit


Wenngleich es auch nicht unmittelbar zur Unterordnung gehört, soll an dieser Stelle auch die Stubenreinheit angesprochen werden. Der Welpe muss zuerst im Stundentakt, dann in zunehmend längeren Abständen nach draußen...

Erscheint lt. Verlag 4.9.2023
Reihe/Serie BLV Jagdhunde
BLV Jagdprüfung
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Freizeit / Hobby Angeln / Jagd
Schlagworte Abrichten • Anlagenprüfung • Dressur • Gebrauchshundjährling Verbandsjugenprüfung • Heimtiere • Herbstzuchtprüfung • Herbstzuchtprüfung Anlagenprüfung Jagdpraxis • Hundeausbildung • Hundeerziehung • Hundeschule • Hundeverhalten • Jagdgebrauchshund • Jagdgebrauchshundjährling • Jagdhund • Jagdhund Ausbildungsbuch • Jagdhundeausbildung • Jagdhund Jagdhunde Jagdhundeausbildung • Jagdhundwelpe • Jagdpraxis • Jagen • Outdoor-Sport • Verbandsjugendprüfung • Verhaltenstraining • Welpen • Welpentraining
ISBN-10 3-96747-138-1 / 3967471381
ISBN-13 978-3-96747-138-0 / 9783967471380
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