Vor und nach der Jägerprüfung - Teilausgabe Landbau/Waldbau, Naturschutz & Hege (eBook)
142 Seiten
BLV, ein Imprint von GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH
978-3-96747-083-3 (ISBN)
Herbert Krebs hilft mit seinem Standardwerk seit Generationen Jäger bei der Vorbereitung auf die Jägerprüfung. Bearbeitet hat das Buch Christian Teppe, der sich als Rechtsanwalt auf das Thema Jagd spezialisiert hat und auch in seiner Freizeit passionierter Jäger ist. Sein Wissen teilt er beim 'JägerInnen-Stammtisch', in seinem Podcast 'Teppe und Schwenen op Jagd' sowie auf seinem YouTube-Kanal. Mehr Informationen finden sich unter www.teppe.de.
Herbert Krebs hilft mit seinem Standardwerk seit Generationen Jäger bei der Vorbereitung auf die Jägerprüfung. Bearbeitet hat das Buch Christian Teppe, der sich als Rechtsanwalt auf das Thema Jagd spezialisiert hat und auch in seiner Freizeit passionierter Jäger ist. Sein Wissen teilt er beim "JägerInnen-Stammtisch", in seinem Podcast "Teppe und Schwenen op Jagd" sowie auf seinem YouTube-Kanal. Mehr Informationen finden sich unter www.teppe.de.
Hinweis zur Optimierung
Impressum
Wichtiger Hinweis
I. Hege
J. Land- und Waldbau
K. Naturschutz
Abkürzungsverzeichnis
Pfaffenhütchen werden gerne verbissen.
Der Liguster liebt frische Standorte.
Holunder trägt alljährlich überreich Beeren.
Die Eberesche beansprucht viel Licht.
Profil einer Waldrand- und Heckenzone
46 | Welche Funktionen haben Hecken und Feldgehölze für Vögel?
Sie sind Brut- und Aufzuchtplätze, Nahrungsplätze, Schlafplätze und Raststationen beim Vogelzug.
47 | Wie wirken Hecken auf Beutegreifer?
Die Beutegreifer bejagen die Heckenstreifen bevorzugt, vor allem, wenn es nur wenige im Revier gibt. Vorsorglich sollte deshalb hier die Fangjagd Anwendung finden.
Benjeshecken bieten sofort Deckung.
48 | Welche Wildarten werden bei der Neuanlage einer Hecke wodurch zum Problem?
Feldhase, Kaninchen und Rehwild verbeißen und Rehböcke fegen.
Was sind Feuchtgebiete?
Feuchtwiese (einmalige Mahd) → Nasswiese (einmalige Mahd oder alle 2 Jahre) → Bruchwald (wird meist durch Gräben entwässert).
Graben (künstlich) → Bach (natürlich) → Fluss.
Temporäre Kleinstgewässer (einfache Bodenvertiefungen, Radspuren usw.) → Tümpel (starke Wasserstandsschwankungen) → Teich (Naturteich, Kunstteich) → See (natürlich oder angestaut) → Niedermoor (zugewachsener See) → Hochmoor (Endstufe mit einsetzender Mineralisierung und Bewaldung).
49 | Sie pflanzen eine Hecke und haben Rehwild im Revier. Was müssen Sie tun?
Bei hohem Rehwildbestand ist anfangs meist Zäunung erforderlich. Ansonsten werden Jungbäume und Sträucher verbissen und gefegt. Sinnvoller als jeder Zaun ist das breite Auslegen von Heckenschnittgut. Das erschwert dem Rehwild nicht nur den Zugang zum Pflanzmaterial, sondern bietet als Reisigschlauch bereits vielen Heckenbrütern einen sicheren Nistplatz und schützt die Pflanzen vor Sonneneinstrahlung und Austrocknung.
Daneben erspart es vielfach Pflegemaßnahmen wie Mulchen oder Ausmähen.
50 | Was ist eine Benjeshecke?
Ein locker aufgeschichteter Wall aus Ästen und Zweigen, in dessen Schutz Sträucher und Bäume wachsen sollen, deren Samen durch Anflug und Vogelkot eingetragen werden. Eine Bodenbearbeitung und Beipflanzung beschleunigt den Erfolg.
51 | Welche niedrigen Straucharten sind wichtige Winter-Äsungspflanzen?
Himbeere, Brombeere und die meisten Zwergsträucher wie Heidekraut, Heidelbeere, Preiselbeere oder Schneeheide.
Schaffung und Pflege von Feuchtgebieten
52 | Wer profitiert von neu geschaffenen Feuchtflächen?
Etwa 320 in Deutschland vorkommende höhere Tierarten hängen in ihrer Existenz vom Wasser ab. Dieses muss nicht nur in ausreichender Menge und Güte vorhanden sein, sondern auch ausreichend Nahrung enthalten. Zu den Tierarten gehören die Fische, fast alle Frösche, Kröten, Molche sowie alle Sumpf- und Wasservögel. Allein im Röhricht leben über 20 gefährdete Vogelarten.
53 | Wie heißt die Grundregel für die Neuanlage von stehenden Gewässern?
Auf keinen Fall dürfen Fließgewässer – auch nicht kleinste Rinnsale, die ganzjährig Wasser führen – angestaut werden. Jedes Anstauen zerstört die Fließwasserbiologie!
54 | Was müssen Sie vor dem Bau eines Teiches tun?
Die Zustimmung des Grundeigentümers einholen. Für Genehmigung und Planfeststellungsverfahren (§ 31 WHG) ist das Wasserwirtschaftsamt mit der Unteren Naturschutzbehörde oder Landespflegebehörde zuständig.
55 | Wie muss der Boden beim Bau eines Teiches beschaffen sein?
Der Boden muss wasserundurchlässig sein oder eine Tondichtung bekommen.
56 | Was ist ein »Himmelsteich«?
Ein Himmelsteich ist ohne Zulauf durch ein Fließgewässer oder Quelle. Verdunstung und Versickerung werden durch Niederschläge ausgeglichen. Künstlich angelegte Folienteiche sind störanfällig, teuer und nicht zu empfehlen.
57 | Wie soll die Uferlinie eines Teiches sein?
Reich an Grenzlinien mit vielen Ausbuchtungen.
58 | Was ist ein Grundwasserteich?
Der Grundwasserteich wird durch nachdrückendes Grundwasser gespeist.
59 | Worauf kommt es beim Profil eines Teiches an?
Das Teichprofil soll sich vom Ufer allmählich in die Tiefe absenken: von der Weichholzzone (Erlen, Weiden), Röhricht-, Schwimmblatt-, Tauchblattzone bis zu Tiefenalgen und Muschelschalen.
60 | Welche Pflanzen der Flachwasserzone kennen Sie?
Röhricht, Schilf und Seggen.
61 | Was sind Schwimmblattgesellschaften?
Pflanzen, deren Blätter auf dem Wasser schwimmen, wie Laichkrautarten, Teich- und Seerosen.
62 | Wo brüten Enten am sichersten?
Auf Inseln, die möglichst weit vom Ufer entfernt sind und so Schutz vor Beutegreifern (Ratten, Fuchs, Marder) bieten.
63 | Sind Bruthäuser für Enten sinnvoll?
Werden die Entenbruthäuser der Umgebung angepasst oder als Kopfweiden geprägt, erleichtern sie die Annahme des Biotops und tragen hegerische Früchte. Das Ziel ist aber ein gewachsener, naturnaher Lebensraum und keine »Möblierung mit Sozialwohnungen ohne Nahrung«. Auch eine Entenfütterung im Wasser (Verschmutzung/Eutrophierung) oder Uferbereich (Rattenplage) kann man nicht als Hege bezeichnen.
64 | Welche Gefahr besteht für Entengelege in künstlichen Bruthilfen?
Bei frei stehenden, festen Bauten, womöglich mit einem Dach aus Teerpappe, können erhöhte Temperatur und mangelnde Luftzirkulation die Gelege absterben lassen.
65 | In einem von uns gebauten Teich finden wir Fischbrut. Wie ist sie hineingekommen?
Wasservögel haben in ihrem Gefieder die Fischbrut zugetragen.
66 | Wie reduzieren Sie den Besucherdruck an Ihrem Teich?
Durch eine möglichst breite Vernässung der Uferzone. Aufwendig und zusätzlich genehmigungspflichtig wäre ein breiter Ringgraben mit buchtigen Kolken als Amphibienbiotop oder eine entsprechend breite Mantelzone mit Wildrosen und anderen Dornengehölzen.
Hege durch landwirtschaftliche Maßnahmen
67 | Mit welchen Maßnahmen schafft der Landwirt zusätzliche Herbst-/Winteräsung?
Durch Zwischenfruchtanbau nach der Getreideernte. Eine Beteiligung des Jägers an den Saatgutkosten erhöht meist die Bereitschaft beim Landwirt und gewährt Einflussnahme auf die Zusammenstellung und die Dauer der Maßnahme.
68 | Warum scheuen sich viele Landwirte, Zwischenfrucht erst im Spätwinter umzubrechen?
Weil auf schweren Böden nach dem Pflügen die Frostgare fehlt und eine zu späte Verrottung der Grünmasse die frühe Saatkeimung hemmt und weil die Äcker dann oft so durchnässt sind, dass nicht gepflügt werden kann.
69 | Welche Niederwildarten profitieren von einem winterlichen Stoppelfeld?
Vor allem die Rebhühner, aber auch die Tauben, Enten, Gänse und Feldhasen. Stoppelfelder bieten Äsung durch Wildkräuter und Ausfallgetreide.
Welche landwirtschaftlichen Maßnahmen dienen der Hege?
Stilllegung
• Möglichst viele schmale Streifen und dezentralisiert
• mehrjährige Brache mit jährlicher Teilfräsung
• günstige Sortenwahl bei Ansaat
• wildgerechte Mahd (in Etappen und buchtenreich)
Reduzierung der Parzellengröße
• Gliederung durch schmale Brachstreifen
Randstreifen in Kulturen
• Reduzierung der Saatstärke
• Beisaat wildfreundlicher Pflanzen
• Verzicht auf Herbizide/Insektizide
• Überlassung als Wildäsung /Deckung
Zwischenfrucht /Gründüngung
• wildfreundliche Sortenwahl
• Überwinterung (Äsung und Deckung im Winter)
Randstreifen an Wegen
• Verzicht auf Umbruch
• Verzicht auf Herbizide/Insektizide
• reduzierte Mahd
Böschungen
• reduzierte Mahd oder Verzicht auf Mahd
Windschutzhecken
• Neuanlage
• richtige Platzierung (nicht an Wegen)
• Schaffung /Duldung von Randstreifen (Insekten für Federwildküken, Altgras für Hasen)
• Abstand bei Düngung /Chemieeinsatz
Wintersaatflächen bieten auch dem Schalenwild Äsung und entlasten den Wald.
70 | Welche Äsung steht dem wiederkäuenden Schalenwild im Winter im Feld hauptsächlich zur Verfügung?
Das Wintergetreide und der Winterraps.
71 | Welche Flugwildarten äsen im Wintergetreide?
Vor allem Schwäne, Gänse und Tauben, im Sommer auch Stockenten (Lagergetreide).
72 | Welche Wildarten »verunreinigen« Wintersaaten...
Erscheint lt. Verlag | 2.8.2022 |
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Reihe/Serie | BLV Jagdprüfung | BLV Jagdprüfung - Teilausgaben |
Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Freizeit / Hobby ► Angeln / Jagd |
Schlagworte | Ansitz • Ausbildungsbuch • Bejagung • Bundesnaturschutzgesetz • Bundeswildschutzverordnung • Damwil • Federwild • Grünes Abitur • Haarwild • Hege • Hundeerziehung • Hundetraining • Insektizide • Jagd • Jagdausbildung • Jagdbuch • Jagderlebnis • Jagdethik • Jagdhunde • Jagdleben • Jagdlehrgang • Jagdlexikon • Jagdliche Praxis • Jagdpraxis • Jagdrecht • Jagdschein • Jagdscheinanwärter • Jagdschein Vorbereitung • Jagdwaffen • Jagdwissen • Jagen • Jäger • Jägerausbildung • Jägerbuch • Jägerprüfung • Jungjäger • Jungjägerausbildung • Landbau • Lebensräume • Naturschutz • Naturschutzrecht • Niederwild • Pflanzen • Pirsch • Prüfungsfragen • Rehwild • Revierarbeit • Schalenwild • Schwarzwild • Trockenheit • Unfallverhütung • Waffenkunde • Waffenrecht • waidmännisch • Wald • Waldbau • Wildbiologie • Wildbret • Wildbrethygiene • Wildbretverarbeitung • Wildkrankheiten • Wildkunde • Wildtiere • Wildtierkunde • Wildverwertung |
ISBN-10 | 3-96747-083-0 / 3967470830 |
ISBN-13 | 978-3-96747-083-3 / 9783967470833 |
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Größe: 27,2 MB
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