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Hundetraining mit Martin Rütter (eBook)

Verständlich - Partnerschaftlich - Individuell
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
176 Seiten
Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG
978-3-440-50532-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Hundetraining mit Martin Rütter -  Martin Rütter,  Andrea Buisman
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'Hundetraining mit Martin Rütter' ist der beliebteste Hundeerziehungsratgeber im deutschsprachigen Raum und SPIEGEL Bestseller. Hier erfahren Hundehalter alles über die Grundlagen einer guten Beziehung zwischen Mensch und Hund: wie man die Bindung zu seinem Hund verstärkt, welche Signale er verstehen sollte und wie man mehr Abwechslung in den Alltag mit Hund bringen kann. Ganz nach dem Motto des Hundeprofis Martin Rütter: 'Hunde sind Persönlichkeiten, die es verdient haben, dass wir uns mit ihren Wünschen, Stärken und Schwächen beschäftigen.'

Respekt und Geduld


Bei allem Bestreben, aus Hunden wohlerzogene, gesellschaftstaugliche Sozialpartner zu machen, müssen moralisch ethische Grundsätze stets eingehalten werden, sowohl in Bezug auf den Menschen, aber auch und vor allem natürlich in Bezug auf den Hund.

Die DOGS Hundeschulen sind „Hundeschulen für Menschen“ und beinhalten damit bereits in ihrem Namen, dass ich den Menschen als denjenigen ansehe, der bei uns geschult wird. Doch gerade deshalb machen wir uns natürlich auch stets Gedanken darüber, was notwendig ist, um Hunde nach DOGS zu erziehen. Folgende Punkte sind unsere zentralen, moralisch ethischen Grundsätze:

  • Respekt und Geduld gegenüber Mensch und Tier
  • Menschenwünsche und Hundewünsche ernst nehmen
  • Fachliche Kompetenz
  • Seriosität und Ehrlichkeit
  • Individualität
  • Gewaltfreiheit

© Klaus Grittner/Kosmos

So unterschiedlich wie Hunde aussehen, so variabel sind auch ihre Bedürfnisse.

Umgang mit hilfesuchenden Menschen


Das Fundament einer guten Zusammenarbeit sind Respekt und Geduld im Umgang miteinander. Nur eine harmonische und vertrauensvolle Zusammenarbeit sowohl zwischen DOGS Coach und Hundehalter als auch zwischen Hundehalter und Hund führt erfolgreich zum Ziel.

Immer wieder bekomme ich in meinem privaten Umfeld, von Freunden und Bekannten oder von Journalisten die Frage gestellt: „Wie hältst du das nur aus, ständig zu erleben, wie unfähig mancher Hundehalter ist?“ Jedes Mal aufs Neue fällt mir an dieser Stelle auf, dass mein Fokus im Umgang mit Kunden überhaupt nicht darauf liegt, was diese nicht können! In der täglichen Arbeit mit den vielen Menschen, die kleinere oder größere Probleme mit ihren Hunden haben, empfinde ich zunächst immer tiefen Respekt vor diesen Menschen, dass sie einen ganz großen Schritt in die richtige Richtung getan haben.

Meine Kunden haben um Hilfe gebeten. Dies führt bei mir stets dazu, dass ich sie als Persönlichkeiten absolut respektiere und sie keinesfalls abwerte, nur weil sie im täglichen Umgang mit ihrem Hund „Schwächen“ offenbaren. Dieser respektvolle Umgang lässt auch nicht nach, wenn ich feststelle, dass ein Mensch im Umgang mit seinem Hund ein noch so schlechtes Timing hat, sie oder er also den Hund stets an falscher Stelle oder zu spät lobt bzw. korrigiert. Auch gibt es bei DOGS keinen einzigen Moment der Respektlosigkeit, nur weil Menschen aus Emotionalität auf ihren gewohnten Tagesablauf, auf die ständige Ansprache ihres Hundes oder das Dauerknuddeln mit ihrem Hund nicht verzichten können und ihnen die Umstellung ihrer Gewohnheiten sehr schwer fällt. Auch jeder DOGS Coach hat sicher in der Anfangsphase seines Zusammenlebens mit Hunden Fehler gemacht und einen langen Weg des Umdenkens hinter sich. Dies vergessen wir nie und stehen deshalb mit allem Respekt und voller Geduld allen Menschen gegenüber.

Umgang mit Hunden


Natürlich wird bei uns jeder Hund mit allem Respekt behandelt. Was im Grunde wie selbstverständlich erscheint, ist leider in unserer Gesellschaft nicht immer der Fall. So werden viele Hunde, die verhaltensauffällig wurden, mit Hunden oder Menschen nicht verträglich sind, von Menschen pauschal verurteilt und als nicht mehr gesellschaftsfähig abgestempelt. Nicht selten werden Hunde in sogenannten Wesensüberprüfungen so lange in Situationen gebracht, bis sie diese nicht mehr aushalten und erneut aggressives Verhalten zeigen, damit endlich die Legitimierung für eine Einschläferung besteht. Dies empfinde ich als ebenso respektlos gegenüber dem Lebewesen Hund, wie die extreme Anthropomorphisierung (Vermenschlichung), die hierzulande häufig stattfindet. Es ist meiner Auffassung nach absolut respektlos, all seine Wünsche nach Streicheln, Zuneigung, Gemeinsamkeit und Familie auf den Hund zu übertragen.

Wir suchen deshalb immer nach Ansätzen, die noch eine Möglichkeit bieten, sowohl den Bedürfnissen des Menschen als auch denen des Hundes gerecht zu werden. Dieses Suchen nach möglichen Therapieansätzen erfordert nicht nur von uns, sondern auch vom Hundehalter häufig einiges an Geduld. Es ist eben nicht kurzfristig zu erreichen, dass schwerste Verhaltensprobleme in ein paar Tagen gelöst sind.

Umgang mit anderen Tieren

Es kommt in unseren DOGS Hundeschulen immer wieder vor, dass andere Tierarten beim Training eines Hundes eingesetzt werden. So werden zu Test- und Trainingszwecken nicht nur andere Hunde, sondern auch Pferde, Katzen, Vögel, Schweine, Kühe, Hühner etc. miteinbezogen. Auch hier gilt der wichtige moralische Grundsatz des Respekts. Wir dürfen nicht den Fehler machen und den von uns heiß geliebten Hunden eine höhere Wertigkeit zukommen lassen als anderen Tieren. Ich habe nicht nur einmal erlebt, dass andere Tiere zu Trainingszwecken mit Hunden missbraucht wurden. Und hier ist nicht ausschließlich die in manchen Kreisen weit verbreitete Methode gemeint, eine Katze mit einem Jagdhund allein in einen Raum ohne Fluchtorte für die Katze zu sperren, sodass der Hund lernt, auch sehr wehrhafte Beute zu töten.

Im Training müssen immer auch der Stress und die Belastung anderer Tiere berücksichtigt werden. Ein anderes Tier zu traumatisieren, darf nie der Preis für einen trainierten Hund sein.

Es fängt viel früher an, dass ich nicht vertretbare Grenzüberschreitungen erkenne. Wenn z. B. getestet werden soll, ob ein Hund mit einer Katze auskommen könnte, darf man ruhig mal den angeleinten Hund an die Katzenbox führen. Wenn die Katze aber innerhalb der Box vollkommen panisch reagiert und zu flüchten oder wie wild zu attackieren versucht, dann ist das für mich eine ethisch nicht mehr zu vertretende Belastung für die Katze, sodass der Test sofort abgebrochen werden muss. 

© Klaus Grittner/Kosmos

Wer völlig unterschiedliche Lebewesen gemeinsam halten und führen will, muss sich intensiv Gedanken über das gemeinsame Zusammenleben machen.

Tierschutz in der Hundeerziehung


Hundehaltung und Hundetraining müssen immer auf den Grundlagen des Tierschutzes basieren. Hierzu gehört, dass man

  • den Hund seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernährt, pflegt und verhaltensgerecht unterbringt;
  • den Hund artgemäß hält und bewegt, um so Schmerzen, vermeidbare Leiden oder Schäden des Hundes zu verhindern;
  • die für die angemessene Ernährung, Pflege und verhaltensgerechte Unterbringung des Hundes erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten erlangt;
  • keinem Hund Leistungen abverlangt, denen er offensichtlich nicht gewachsen ist. Man sollte dabei besonders auf Krankheiten und körperliche Einschränkungen achten;
  • keine Hilfsmittel und Trainingsmethoden am Hund anwendet, wenn damit Schmerzen, Leiden oder Schäden für den Hund verbunden sind.

Merkmale guter Hundeschulen


Hundetrainer sollten sich immer an ethischen Werten orientieren und ihre Kunden zuvorkommend, respektvoll und würdevoll behandeln. Zu Beginn des Unterrichts werden die Inhalte und Aufgaben des Trainings sowie die Erwartungen und Ziele definiert. Dabei sollte nichts versprochen werden, was nicht eingehalten werden kann. Natürlich ist es sehr verlockend zu hören, dass jedes Problem lösbar ist. Doch dies entspricht leider nicht der Realität. Aufgrund dieser Erkenntnis sage ich meinen Kunden ganz klar und deutlich, wenn es sich bei einem Hund abzeichnet, dass seine Probleme bleiben werden. Natürlich lässt sich in den meisten Fällen zumindest eine enorme Verbesserung erzielen, die für viele Menschen und deren Hunde schon einen sehr großen Gewinn an Lebensqualität bedeutet. Allerdings werde ich den Kunden auch stets davon in Kenntnis setzen, dass es in manchem Fall nie zu einer kompletten Problemlösung kommen kann.

Immer wieder kommt es vor, dass einige Hundetrainer, aber auch manche Tierärzte, das Problem des Hundes größer machen, als es eigentlich ist. Sehr häufig wird aus dem aus Langeweile Jogger jagenden Jack Russell Terrier ein angeblich kaum zu therapierender, territorial aggressiver Hund gemacht. Wenn dann mithilfe des „Aura-umgebenden Hundeflüsterers“, der diese Diagnose vorher gestellt hat, das Problem doch gelöst wird, scheint der Erfolg natürlich umso größer. Diese Vorgehensweise hat nichts mit Seriosität und Ehrlichkeit gemein. Ich kann nicht zählen, wie oft ich von Kunden gehört habe: „Martin, egal was es kostet, wenn wir nur dieses Problem in den Griff bekommen …“ Wenn ich aber das so schwer zu lösende Problem als ein winziges und banal zu lösendes betrachte, dann sage ich das auch. Eine gute Hundeschule wird immer ehrlich gegenüber ihren Kunden sein und das Problem objektiv einschätzen. Verhaltensweisen von Hunden werden klar und verständlich erklärt, und es wird gemeinsam an einer Lösung gearbeitet. 

HILFSMITTEL UND TRAININGSMETHODEN

Hilfsmittel müssen verantwortungsbewusst und gezielt eingesetzt werden. Der Einsatz solcher Mittel dient dazu, die Lebensqualität des Hundes langfristig gesehen zu erhöhen. Sie dürfen nicht dazu genutzt werden, um schnellere Trainingserfolge zu erzielen.

Fachliche Kompetenz

Auf der Suche nach einer guten Hundeschule steht die fachliche Kompetenz im Vordergrund. Der Trainer sollte über die notwendige Zeit, Ressourcen, Kenntnisse und Erfahrungen verfügen. Er sollte während seiner Tätigkeit der Wissenschaft, der Entwicklung des Berufsstandes und den...

Erscheint lt. Verlag 21.2.2022
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Natur / Technik Tiere / Tierhaltung
Schlagworte Dogs • Hund • Hundebeschäftigung • Hundeerziehung • Hundehaltung • Hundeprofi • Hundeschule • Hundespiele • Ratgeber Hund • Rütter • VOX
ISBN-10 3-440-50532-4 / 3440505324
ISBN-13 978-3-440-50532-8 / 9783440505328
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