Es kann nur eine geben
2021
|
1. Auflage, Ungekürzte Ausgabe
Argon (Verlag)
978-3-8398-1928-9 (ISBN)
Argon (Verlag)
978-3-8398-1928-9 (ISBN)
Eigentlich klingt es ganz leicht: Frau ist begabt und klug, also kann sie es schaffen, ganz nach oben zu kommen. Aber oft genug ist der eine Platz schon besetzt, es scheint nämlich ein höchst dämliches Gesetz zu geben, das lautet: Eine Frau reicht, mehr brauchen wir nicht. Carolin Kebekus – Komikerin, Sängerin, Schauspielerin und Feministin – legt pointiert, unmissverständlich und komisch dar, dass die Zeit überreif ist, alte (Männer-)Gesetze auf den Müll zu werfen. Ein Hörbuch von höchster Wichtigkeit, das aufklärt und gleichzeitig unterhält.
Carolin Kebekus, Stand-Up-Comedienne und Schauspielerin, wurde u.a. ausgezeichnet mit dem Prix Pantheon und dem deutschen Comedy Preis.
Erscheinungsdatum | 22.09.2021 |
---|---|
Mitarbeit |
Assistent: Mariella Tripke |
Sprache | deutsch |
Gewicht | 105 g |
Themenwelt | Literatur ► Comic / Humor / Manga ► Humor / Satire |
Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Politik / Gesellschaft | |
Sozialwissenschaften ► Soziologie ► Gender Studies | |
Schlagworte | Comedy • Feminismus • Frauen in Führungspositionen • Gleichberechtigung • Humor |
ISBN-10 | 3-8398-1928-8 / 3839819288 |
ISBN-13 | 978-3-8398-1928-9 / 9783839819289 |
Zustand | Neuware |
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5 Buchhändler-Bewertung
von Steffen Ille (Web-Redaktion, Leipzig), am 06.04.2022
Lockerer Grundkurs
Mit Carolin Kebekus bin ich sehr lange nicht so recht warm geworden. Wie bei vielen Comedians, die ihr Handwerk im Karneval-Kontext erlernt und erprobt haben, war mir das lange Zeit zu krawallig, zu platt, zu sehr schenkelklopfend (auch wenn ich hier mal selbstkritisch überprüfen muss, ob mich das bei ihr nicht besonders gestört hat, weil sie eine Frau ist - ich kann das nicht abschließend beurteilen, weil es extrem schwierig ist, sich in sein früheres Ich hineinzuversetzen, aber insbesondere nach der Lektüre dieses Buch muss ich das für wahrscheinlich halten).
Das hat sich in den letzten Jahren geändert, dennoch war ich skeptisch. Allerdings völlig zu Unrecht. Sie legt hier einen Grundkurs zu den drängendsten gesellschaftlichen Fragen aus feministischer Perspektive hin, der keine Themen scheut, Probleme klar benennt und dabei erstaunlich locker bleibt. Das ist eine große Kunst und Carolin Kebekus beherrscht sie meisterhaft. Immer wieder im Fokus steht dabei der Slogan »Die eine, die Schönste, die Beste, die Auserwählte.«
Es ist Augen öffnend, wie sie immer wieder zeigt, an wie vielen Stellen und mit wie vielen Mitteln und Methoden wir gesellschaftlich dafür sorgen, dass Frauen sich nicht nur permanent gegenseitig behindern, sondern das auch noch wollen. Wie sie dazu gebracht werden, es völlig normal und natürlich zu finden, dass es eben nur »die Eine« geben könne. Wie dazu schon unsere Urmythen, unsere Kindheitshelden, unsere Jugendidole, unsere Eltern beitragen.
Für mich ist das eine der großen Stärken dieses Buches, aufzuzeigen, wie viel möglich wäre, würden Frauen sich verbünden, Netzwerke schaffen, sich gegenseitig stärken und stützen - genau so wie Männer das ganz selbstverständlich und gesellschaftlich akzeptiert auch tun.
Und: Carolin Kebekus zeichnet ihren eigenen Erkenntnisweg nach, beschreibt, wie sie selbst erst gelernt hat, bestimmte Dinge zu sehen, wie sie heute Dinge anders handhabt als sie das noch vor wenigen Jahren getan hat. Das führt zu einer Haltung, die die Hand reicht, die mitnimmt, die einlädt. Und damit vielleicht in der Lage ist, Menschen mitzunehmen, die sich von Appellen nicht angesprochen fühlen.
Mich hat sie auf jeden Fall erreicht und ich habe vieles zu sehen gelernt, das mir vorher nicht so klar war.
Unschlagbar ist Carolin Kebekus als Interpretin ihres eigenen Textes, hier konnte es zumindest für mich als Sprecherin tatsächlich nur eine geben - denn in meinem Kopf wäre sie so oder so zu hören gewesen.
Mit Carolin Kebekus bin ich sehr lange nicht so recht warm geworden. Wie bei vielen Comedians, die ihr Handwerk im Karneval-Kontext erlernt und erprobt haben, war mir das lange Zeit zu krawallig, zu platt, zu sehr schenkelklopfend (auch wenn ich hier mal selbstkritisch überprüfen muss, ob mich das bei ihr nicht besonders gestört hat, weil sie eine Frau ist - ich kann das nicht abschließend beurteilen, weil es extrem schwierig ist, sich in sein früheres Ich hineinzuversetzen, aber insbesondere nach der Lektüre dieses Buch muss ich das für wahrscheinlich halten).
Das hat sich in den letzten Jahren geändert, dennoch war ich skeptisch. Allerdings völlig zu Unrecht. Sie legt hier einen Grundkurs zu den drängendsten gesellschaftlichen Fragen aus feministischer Perspektive hin, der keine Themen scheut, Probleme klar benennt und dabei erstaunlich locker bleibt. Das ist eine große Kunst und Carolin Kebekus beherrscht sie meisterhaft. Immer wieder im Fokus steht dabei der Slogan »Die eine, die Schönste, die Beste, die Auserwählte.«
Es ist Augen öffnend, wie sie immer wieder zeigt, an wie vielen Stellen und mit wie vielen Mitteln und Methoden wir gesellschaftlich dafür sorgen, dass Frauen sich nicht nur permanent gegenseitig behindern, sondern das auch noch wollen. Wie sie dazu gebracht werden, es völlig normal und natürlich zu finden, dass es eben nur »die Eine« geben könne. Wie dazu schon unsere Urmythen, unsere Kindheitshelden, unsere Jugendidole, unsere Eltern beitragen.
Für mich ist das eine der großen Stärken dieses Buches, aufzuzeigen, wie viel möglich wäre, würden Frauen sich verbünden, Netzwerke schaffen, sich gegenseitig stärken und stützen - genau so wie Männer das ganz selbstverständlich und gesellschaftlich akzeptiert auch tun.
Und: Carolin Kebekus zeichnet ihren eigenen Erkenntnisweg nach, beschreibt, wie sie selbst erst gelernt hat, bestimmte Dinge zu sehen, wie sie heute Dinge anders handhabt als sie das noch vor wenigen Jahren getan hat. Das führt zu einer Haltung, die die Hand reicht, die mitnimmt, die einlädt. Und damit vielleicht in der Lage ist, Menschen mitzunehmen, die sich von Appellen nicht angesprochen fühlen.
Mich hat sie auf jeden Fall erreicht und ich habe vieles zu sehen gelernt, das mir vorher nicht so klar war.
Unschlagbar ist Carolin Kebekus als Interpretin ihres eigenen Textes, hier konnte es zumindest für mich als Sprecherin tatsächlich nur eine geben - denn in meinem Kopf wäre sie so oder so zu hören gewesen.
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