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Great Divide (eBook)

4500 km mit dem Gravelbike durch die Rocky Mountains
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
256 Seiten
Polyglott, ein Imprint von GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH
978-3-8464-0977-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Great Divide -  Markus Weinberg,  Mathias Müller
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Die Rocky Mountains: 4500 Kilometer erstrecken sie sich von Kanada bis Mexiko. Eindrucksvolle Gebirgsketten, glasklare Seen und anspruchsvolle Steigungen - eine Sehnsuchtsroute für Radfahrer. Die Tour Divide führt als eines der schwierigsten long-distance Radrennen einmal die nordamerikanische Wasserscheide entlang, ohne Unterstützung und auf eigene Faust. Markus Weinberg, Filmemacher und Journalist, und Mathias Müller, Bike-Journalist und Triathlet, haben diese Herausforderung gemeistert. Entstanden ist eine atemberaubende Geschichte über die Schönheit der Natur, über das Glück der Selbstüberwindung, über die besten Burger und neugierige Bären entlang des Weges.

Markus Weinberg, geb. 1983 in Dresden, ist Journalist, Filmemacher und ehemaliger Rennradprofi. Zuletzt erschien sein Film 'Das Limit bin nur ich' über die Weltumrundung von Jonas Deichmann.

Markus Weinberg, geb. 1983 in Dresden, ist Journalist, Filmemacher und ehemaliger Rennradprofi. Zuletzt erschien sein Film "Das Limit bin nur ich" über die Weltumrundung von Jonas Deichmann.Mathias Müller, Jahrgang 1966, ist Redaktionsleiter des Fahrradmagazins "BIKE BILD". Sportlich hat er seine Wurzeln im Triathlon. Er finishte dreimal den berühmten Ironman-Triathlon auf Hawaii. Seit 2018 widmet er sich seiner neuen Leidenschaft, dem Bikepacking.

Hinweis zur Optimierung
Impressum
Eine Tour zwischen Pilgerreise und Extremabenteuer
Vorwort
The Great Divide
1 Die kanadischen Rockies: Banff—Eureka
2 Viel Schnee in Montana: Eureka—Helena
3 Welcome to Idaho: Helena—Island Park
4 Legendäre Nationalparks: Island Park—Pinedale
5 Great Divide Basin: Pinedale—Steamboat Springs
6 Gore Range und Boreas Pass: Steamboat Springs—Salida
7 Über das Dach der Tour: Salida—Chama
8 Navajo-Apache-Land: Chama—Pie Town
9 Vom Gila National Forest in die Wüste: Pie Town—Antelope
Weitere Unsupported-Bikepacking-Rennen
Weitere Informationen zur Tour Divide
Siegerliste der Tour Divide

Über Gebirgspässe und weite Hochebenen führt die Strecke immer nah an der kontinentalen Wasserscheide entlang, die etliche Male überquert wird.

The Great Divide


Die Great Divide Mountain Bike Route ist ein Sehnsuchtsort für Abenteurer, Ausdauersportler, Sinnsuchende und Verrückte. Und auf ihr: die Mutter aller modernen Bikepacking-Rennen, die Tour Divide. Eine Tour für Grenzerfahrungen, Erkenntnisse, Emotionen, Gewinn und Verlust. Gleichzeitig anziehend wie Respekt einflößend. Eine Tour, die die Persönlichkeit verändern kann, wenn man sich darauf einlässt, allein zu sein – allein mit dem Rad über 4300 Kilometer und 48 000 Höhenmeter auf der Wasserscheide der Rocky Mountains. Von Banff in Kanada bis Antelope Wells, der Grenzstation zwischen den USA und Mexiko. Ein Offroadtrip durch dichte, von Wildtieren beherrschte Wälder, durch weite Wüstenlandschaften, vorbei an verfallenen Stätten des großen Goldrauschs und durch Reservate der indigenen Bevölkerung des nordamerikanischen Kontinents. Der Idee folgend, nur die Hilfe anzunehmen, die sich unterwegs findet, an Orten zu übernachten, die sich ergeben, dem Wetter zu trotzen und sich selbst zu vertrauen.

Wir nehmen euch in diesem Buch nicht nur mit auf eine Reise durch einen faszinierenden Teil des nordamerikanischen Kontinents, zu den schönsten Highlights der »Great Divide«, sondern geben euch auch einen Einblick in unsere Gedanken, Gefühle und inneren Auseinandersetzungen.

Worin liegt der Reiz, eine solche Tour mit so vielen Unsicherheiten anzugehen? Warum als Rennen? Warum nicht als einfache Biketour mit viel Zeit, Etappe für Etappe? Und warum auf dem Rad und nicht als Wanderung?

Vermeintliche Gewissheiten zu Beginn wandeln sich während der wochenlangen Reise zu Unsicherheiten, die wiederum zu Einsichten werden. War es am Ende doch eher eine Pilgerreise als ein Extremabenteuer? Eine Reise zu sich selbst? Nach Tagen allein in den Bergen begegnen wir nicht nur Bären und Pumas, sondern auch den großen Themen des Lebens.

Was bedeutet Glück? Was ist mir wichtig? Bin ich auf meinem Weg? Eine heilsame Innenschau, an der wohl niemand vorbeikommt, egal ob er oder sie im Renn- oder im Touristenmodus auf dieser Route unterwegs ist.

Könnt ihr euch vorstellen, euch auf ein solches Abenteuer einzulassen? Mit unserem persönlichen Erfahrungsbericht und einer ausführlichen Routenbeschreibung geben wir euch die Möglichkeit, der Antwort ein Stück näherzukommen.

Wir, das sind Markus Weinberg und Mathias Müller, Teilnehmer des berüchtigten Selbstversorgerrennens Tour Divide entlang der Great Divide Mountain Bike Route auf der großen Wasserscheide der Rocky Mountains.

Ein Radrennen der ganz besonderen Art

Die Tour Divide beginnt für die meisten mit dem sogenannten Grand Depart. Alljährlich am zweiten Freitag im Juni machen sich im kanadischen Banff knapp 200 Starter und Starterinnen auf den Weg, um gegen die herausfordernde Route, das Wetter, die Natur und sich selbst zu bestehen – in einem sehr ungewöhnlichen Rennen. Es gibt kein Startgeld, keine Preise, keine wirkliche Organisation. Im Ziel, am Grenzübergang von Antelope Wells, wartet niemand auf die Ankommenden. Es gibt keine Zuschauer, kein Restaurant, keine Bar – nur den Grenzzaun und einige Gebäude amerikanischer Behörden.

Und trotzdem – oder gerade deshalb – unterwerfen sich die Starter einem strikten ethischen Regelwerk: Die Route ist allein zu bewältigen, Hilfe von außen darf nur angenommen werden, wenn sie den anderen Teilnehmern auch zur Verfügung stehen würde. Es geht einzig und allein darum, ein Rennen gegen sich selbst zu bestreiten, mit den Ressourcen, die der eigene Körper und Geist bereitstellen.

10. Juni 2022: Grand Depart am YWCA Hotel in Banff, Kanada

Harte Bedingungen

Dieses bis heute sehr spezielle Rennformat brachte 2005 der Radenthusiast und spätere dreifache Sieger des Rennens, Matthew Lee, auf den Weg. Bis heute zieht er die Fäden im Hintergrund und kümmert sich darum, dass es Jahr für Jahr eine befahrbare Strecke gibt, denn die Gegebenheiten in den Rocky Mountains können sich schnell ändern.

Auch in unserem Jahr 2022 gab es wegen Hochwasser, Waldbränden, Schneestürmen und Straßensperrungen Abweichungen zur Originaltour. Neue Streckenrekorde waren daher 2022 nicht möglich. Den aktuellen Rekord bei den Männern hält seit 2016 Mike Hall mit unglaublichen 13 Tagen, 22 Stunden und 51 Minuten, bei den Frauen ist es Lael Wilcox, die im Jahr 2015 nur 15 Tage, 10 Stunden und 59 Minuten für die Strecke benötigte.

Wer beim Grand Depart in Banff an den Start geht, muss einen GPS-Tracker mit sich führen und sich bei der Livetracking-Plattform Trackleaders anmelden. So können Freunde und Kollegen zu Hause das Abenteuer bei trackleaders.com in Echtzeit mitverfolgen. Auch die Teilnehmer selbst können in den seltenen Pausen, die sie sich gönnen, über diese Website checken, wo sich die nächsten Wettbewerber befinden – vorausgesetzt, es gibt Empfang fürs Smartphone. Die GPS-Tracker sind zudem mit einem SOS-Knopf ausgestattet, der 2022 leider viel zu oft gedrückt wurde – 16 Teilnehmer mussten von Bergrettern mittels Hubschrauber von Pässen in Sicherheit gebracht werden. Mehr dazu erzählen wir in diesem Buch. Eine Übersicht über die Regeln der Tour Divide findet sich auf >.

Der Ursprung: die Great Divide Mountain Bike Route

Ein Selbstversorger-Bikepacking-Rennen ist die extreme Form, sich auf der Great Divide Mountain Bike Route zu bewegen. Seit vielen Jahren schon – und auch während unseres Rennens – sind aber auch viele andere Radreisende dort unterwegs. Möglich ist das, seit Mitte der 1990er-Jahre die Strecke von Mitgliedern des 1974 gegründeten Fahrradverbands Adventure Cyclist Association (ACA) aus Montana erkundet wurde. 1997 präsentierte die ACA besagte Great Divide Mountain Bike Route, die beinahe zu 90 Prozent ohne Asphalt auskommt und durch die schönsten Gebiete der Rocky Mountains führt. In einem Ritt geht es vom Banff National Park fast immer Richtung Süden, über die Flathead-Berge, zum Yellowstone- und Grand-Teton-Nationalpark. Hohe Gebirgspässe müssen bezwungen werden, es geht durch tiefe Fichtenwälder, Steppen und Wüsten. Fast 30-mal überqueren die Radfahrer die große Wasserscheide, von der aus das Wasser entweder nach Westen in den Pazifik oder nach Osten in den Atlantik abfließt. Doch nicht nur Radfahrer, auch Wanderer sind auf dem ähnlich verlaufenden Continental Divide National Scenic Trail (CDT) aus den 1970er-Jahren unterwegs.

Trail Angels unterstützen die Biker an der Strecke.

Trail Angels

Entlang der Route sind sich Anwohner und Reisende über die Jahre immer nähergekommen. Für viele öffnen sich Türen – für eine Nacht auf dem Flur, in der Garage oder im Gästezimmer. Boxen mit Lebensmitteln und Getränken stehen am Wegesrand. Immer wieder trifft man auf sogenannte Trail Angels, Anwohner, die selbstlos geben und den Radlern und Radlerinnen auch mal aus kritischen – meist selbst verschuldeten – Situationen heraushelfen.

Diese guten Erfahrungen machen Radreisende trotz der gesellschaftlichen Verwerfungen in den USA. Die Strecke führt durch traditionelles Republikanerland, wo viele erwarten würden, dass die Menschen Fremden gegenüber kritisch eingestellt sind. Wo Landbesitzer das Betreten ihrer Wiese mit dem Gewehr verhindern wollen. Den Fahnen und Wahlplakaten von erzkonservativen Zeitgenossen entkommt man auf dieser Route tatsächlich nicht. Es fühlt sich an wie ein großer Widerspruch, wenn Hilfsbereitschaft und Trumpismus an ein und demselben Ort aufeinandertreffen. Eine regelrecht entwaffnende Erfahrung, um in der Sprache des Wilden Westens zu bleiben.

Mathias Müller am Tag vor dem Start an den Vermilion Lakes bei Banff, Kanada

Mathias Müller: vom Triathleten zum Offroad-Biker

Angelockt von dem unglaublichen Abwechslungsreichtum dieser Tour, ihrer Einzigartigkeit und ihres Mythos war es nur eine Frage der Zeit, dass dieses Abenteuer auch auf der Bucketlist von Mathias Müller landete. Wie es zu seiner Teilnahme kam, beschreibt er so:

Früher war ich immer auf Rennen fixiert. Zuerst im Bereich des Mittel- und Langstreckenlaufs, dann als Triathlet. Allein dreimal habe ich beim Ironman auf Hawaii teilgenommen. Irgendwann jedoch – mittlerweile mit eigener Familie und drei Kindern – blieb nicht mehr allzu viel Zeit fürs Training übrig.

Der Zufall wollte es, dass ich in meinem neuen Job als Redaktionsleiter bei BIKE BILD eine Geschichte über sogenannte Overnighter recherchierte – einfache Radtouren, bei denen man in der Natur übernachtet und am nächsten Tag wieder nach Hause radelt. Dieses Mini-Adventure, so der Terminus in der Szene, brachte mir Gunnar Fehlau aus Göttingen nahe, ein Pionier der deutschen Bikepacking-Szene. Schon kurz darauf nahm ich am Candy-B-Graveller teil, einer Bikepacking-Trophy auf den Spuren des Flugkorridors der Rosinenbomber, die Westberlin von 1948 bis 1949 mit Nahrungsmitteln aus der Luft versorgten. Das weckte eine neue Leidenschaft in mir, und schnell erfuhr ich auch von der Mutter aller Bikepacking-Events, der Tour Divide. Sehr bald danach wusste ich, dass ich dieses Rennen bestreiten wollte. Meinen Plan, die Reise im Jahr 2020 in Angriff zu nehmen, machte jedoch die Corona-Pandemie zunichte. Immerhin, während meiner kleineren Abenteuer, etwa der Teilnahme an der Grenzsteintrophy (1300 Kilometer über die Lochplatten der ehemaligen innerdeutschen Grenze), konnte ich ein...

Erscheint lt. Verlag 3.4.2023
Reihe/Serie POLYGLOTT Abenteuer und Reiseberichte
Reiseerzählungen
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Reisen Reiseberichte
Schlagworte Abenteuerreise • Banff • Bike • Bikepacking • CO²-neutral Reisen • Extremsport • Fahrrad • Fahrradreise • Fahrradtour • Gravelbike • Long-Distance • New Mexico • Radrennen • Reisebericht • Rocky Mountains • USA
ISBN-10 3-8464-0977-4 / 3846409774
ISBN-13 978-3-8464-0977-0 / 9783846409770
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