Im Schatten von Covid-19: 'Das Long-Covid-Syndrom' (eBook)
151 Seiten
neobooks Self-Publishing (Verlag)
978-3-7565-7699-9 (ISBN)
Heinz Duthel, geboren in Nürnberg, ist ein renommierter Philosoph und Autor, der sein Studium der Philosophie und Orientalistik an der Philippine Christian University absolvierte, bevor er an der Universität de Barcelona seinen Master in Philosophie (1987) und später seinen PhD (1995) erwarb. Seine Doktorarbeit erforschte das komplexe Verhältnis zwischen orientalischer philosophischer Theorie, Sozialphilosophie und sozialer Wirtschafts-Ethik. Heinz Duthel www.attka.net - twitter.com/attkanet
Ursachen: Traumatische Erfahrungen während der akuten COVID-19-Erkrankung oder im Zusammenhang mit der Krankenhausbehandlung können PTBS auslösen.
Management: Spezialisierte PTBS-Therapien, einschließlich Trauma-fokussierter CBT und EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing).
Anhaltender Stress und Erschöpfungszustände
Auswirkungen: Chronischer Stress kann die körperliche Genesung beeinträchtigen und das Risiko für weitere psychische und körperliche Gesundheitsprobleme erhöhen.
Management: Stressmanagement-Programme, Achtsamkeitstraining und Entspannungstechniken.
Neurologische Folgen
Kognitive Beeinträchtigungen ("Brain Fog")
Symptome: Gedächtnisprobleme, Konzentrationsschwierigkeiten und verlangsamte Denkprozesse.
Management: Kognitive Rehabilitationsprogramme, die auf die Verbesserung der Gedächtnis- und Denkfähigkeiten abzielen, und unterstützende Technologien zur Verbesserung der täglichen Funktionalität.
Neuropathie und Neuralgien
Symptome: Schmerzhafte Missempfindungen, Kribbeln oder Taubheitsgefühle, die durch Nervenschäden verursacht werden.
Management: Medikamentöse Behandlungen, einschließlich Antidepressiva und Antikonvulsiva, die bei neuropathischen Schmerzen wirksam sind, sowie physikalische Therapien.
Schlafstörungen
Ursachen: Schmerzen, Angstzustände und hormonelle Dysbalancen können Schlafprobleme verursachen.
Management: Schlafhygiene-Praktiken, möglicherweise unterstützt durch Medikamente oder Melatonin, und Beratung zur Optimierung der Schlafumgebung.
Forschungs- und Behandlungsansätze
Interdisziplinäre Ansätze: Die Behandlung der psychologischen und neurologischen Folgen von Long Covid erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Neurologen, Psychiatern, Psychologen und anderen Spezialisten.
Anpassung der Behandlungspläne: Behandlungspläne müssen regelmäßig überprüft und an die individuelle Progression und Reaktion des Patienten auf die Therapie angepasst werden.
Weiterführende Forschung: Weiterführende Forschungen sind notwendig, um die Mechanismen hinter den psychologischen und neurologischen Auswirkungen von Long Covid besser zu verstehen und zielgerichtete Therapien zu entwickeln.
Zusammenfassung
Die psychologischen und neurologischen Folgen von Long Covid stellen eine bedeutende Herausforderung für das Gesundheitssystem dar und erfordern spezialisierte, patientenorientierte Ansätze zur Behandlung und Betreuung. Ein umfassendes Verständnis dieser Folgen ist entscheidend, um betroffenen Patienten effektive Unterstützung und Therapien anbieten zu können, die nicht nur ihre Symptome lindern, sondern auch ihre Lebensqualität verbessern.
Umgang mit Angstzuständen und Depressionen
Umgang mit Angstzuständen und Depressionen bei Long Covid
Angstzustände und Depressionen sind häufige psychische Komplikationen bei Patienten mit Long Covid. Das effektive Management dieser Zustände ist entscheidend, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und ihre gesamte Erholung zu unterstützen. Dieses Kapitel bietet detaillierte Einblicke in die therapeutischen Ansätze und Unterstützungsmechanismen, die speziell auf die Behandlung von Angstzuständen und Depressionen bei Long Covid-Patienten zugeschnitten sind.
Diagnostische Überlegungen
Erkennung und Screening: Regelmäßige Evaluierung von Angst und Depression durch klinische Interviews und standardisierte Screening-Instrumente wie den Hamilton Anxiety Rating Scale (HAM-A) oder den Beck Depression Inventory (BDI).
Differenzialdiagnostik: Ausschluss anderer möglicher Ursachen für die Symptome, wie Schilddrüsendysfunktionen oder Anämie, die bei Long Covid-Patienten ebenfalls auftreten können.
Therapeutische Strategien
Pharmakologische Behandlung
Antidepressiva: SSRIs (Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer) und SNRIs (Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer) sind die am häufigsten verschriebenen Medikamente für die Behandlung von Depressionen und können auch bei Angststörungen wirksam sein.
Anxiolytika: Bei akuten Angstzuständen können Benzodiazepine kurzfristig eingesetzt werden, jedoch mit Vorsicht aufgrund des Risikos der Abhängigkeitsentwicklung.
Psychotherapie
Kognitive Verhaltenstherapie (CBT): Diese Therapieform hilft Patienten, negative Gedankenmuster zu erkennen und zu verändern, die Angst und Depressionen verursachen oder verschlimmern.
Achtsamkeitsbasierte Therapien: Diese Ansätze, einschließlich der Achtsamkeitsbasierten Stressreduktion (MBSR) und der Achtsamkeitsbasierten Kognitiven Therapie (MBCT), fördern Techniken, die Patienten helfen, sich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren und weniger auf angstauslösende oder depressive Gedanken.
Unterstützungsgruppen und Peer-Support
Gruppentherapie: Teilnahme an Gruppentherapiesitzungen, um Erfahrungen auszutauschen und von anderen zu lernen, die ähnliche Herausforderungen erleben.
Online- und Community-Support: Zugang zu Online-Foren und lokalen Unterstützungsgruppen, die speziell auf Long Covid-Patienten ausgerichtet sind.
Lifestyle-Anpassungen
Regelmäßige körperliche Aktivität: Bewegung hat nachweislich positive Effekte auf die psychische Gesundheit und kann helfen, Symptome von Angst und Depression zu reduzieren.
Schlafhygiene: Die Einhaltung einer guten Schlafhygiene ist entscheidend, da Schlafmangel Angst und Depression verschlimmern kann.
Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren, Vollkornprodukten, Obst und Gemüse ist, kann die Stimmung verbessern und das allgemeine Wohlbefinden unterstützen.
Langzeitmanagement und Überwachung
Regelmäßige Überprüfung: Die Fortschritte und das Ansprechen auf die Behandlung sollten regelmäßig von einem multidisziplinären Team, das sowohl medizinisches als auch psychologisches Fachpersonal umfasst, bewertet werden.
Anpassung der Behandlungspläne: Behandlungspläne sollten flexibel sein und bei Bedarf angepasst werden, um die besten Ergebnisse für den Patienten zu erzielen.
Zusammenfassung
Der Umgang mit Angstzuständen und Depressionen bei Long Covid erfordert eine umfassende, individualisierte und multidisziplinäre Herangehensweise. Durch die Kombination von medizinischer Behandlung, psychotherapeutischer Unterstützung und Lifestyle-Anpassungen können Betroffene effektiv unterstützt werden, ihre Lebensqualität verbessern und ihre Erholung fördern.
Kognitive Beeinträchtigungen bei Long Covid
Kognitive Beeinträchtigungen, häufig als "Brain Fog" beschrieben, sind ein weit verbreitetes und oft belastendes Symptom von Long Covid. Diese kognitiven Probleme können Gedächtnis, Aufmerksamkeit, exekutive Funktionen und Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit betreffen. Dieses Kapitel bietet medizinischen Fachkräften detaillierte Informationen über die kognitiven Folgen von Long Covid, deren Pathophysiologie, Diagnosemethoden und effektive Behandlungsansätze.
Pathophysiologie
Neuroinflammation:
Anhaltende Entzündungsreaktionen im Gehirn können neuronale Funktionen stören und zu kognitiven Defiziten führen.
Hypoxie und vaskuläre Schäden: Sauerstoffmangel während der akuten COVID-19-Phase kann das Gehirn schädigen und die Neuroplastizität beeinträchtigen, was langfristige kognitive Probleme zur Folge hat.
Neurologische Netzwerkstörungen: COVID-19 kann die Konnektivität und die Funktion kritischer neuronaler Netzwerke beeinträchtigen, was zu kognitiven Beeinträchtigungen führt.
Diagnostische Strategien
Neuropsychologische Bewertung: Einsatz standardisierter kognitiver Tests zur Bewertung von Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Problemlösung und anderen kognitiven Funktionen.
Bildgebende Verfahren: MRT und fMRT können zur Identifikation von strukturellen und funktionellen Veränderungen im Gehirn verwendet werden, die mit kognitiven Symptomen in Verbindung stehen.
Elektrophysiologische Tests: EEG kann zur Beurteilung der Gehirnaktivität und zum Nachweis von Dysfunktionen in der neuronalen Signalübertragung genutzt werden.
Management von kognitiven Beeinträchtigungen
Kognitive Rehabilitation
Restorative Ansätze: Übungen, die auf die Verbesserung spezifischer kognitiver Fähigkeiten abzielen.
Kompensatorische Techniken: Training und Werkzeuge, die Patienten helfen, ihre bestehenden Fähigkeiten effektiver zu nutzen und kognitive Defizite zu...
Erscheint lt. Verlag | 23.4.2024 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Medizin / Pharmazie ► Allgemeines / Lexika |
ISBN-10 | 3-7565-7699-X / 375657699X |
ISBN-13 | 978-3-7565-7699-9 / 9783756576999 |
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Größe: 498 KB
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